Geschichten:Der uralte Bund - In den Häusern von Greif und Leuin

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Praiso-Tempel der Pfalz Randersburg, Ende Hesinde 1043 BF

"Guten Tag, werter Hüter des Lichtes. Ich bin auf der Suche nach Silvano von Hagenau-Ehrenfeld oder Wilbur von Eichstein. Ich hatte gehofft sie hier zu treffen."

"Diesen Häretiker? Der hängt doch den ketzerischen Irrlehren dieser verdammten Braniborier und Bekenner an. Was wollt Ihr von ihm? Gehört Ihr auch zu diesen Ketzern? Moment, Ihr tragt Madas Frevel in Euch... hinfort mit Euch, aus meinem Tempel!"

"Verzeiht das ich euren Tempelfrieden mit meiner Madagabe störe, mit der mich die Götter jeden Tag meines Lebens prüfen. Aber die Senneschallin verlangt eillens nach den Herren. Wenn ihr wisst wo sie sind, würde ich euch nicht länger behelligen."

„Hinfort mit Euch!“, der greise Tempelvorsteher hatte nunmehr einen hochroten Kopf.

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Rondra-Tempel der Pfalz Randersburg, Ende Hesinde 1043 BF

Der Magier schob sich aus der Kälte in den Tempel der Leuin und war froh, wenigstens den Eichstein gefunden zu haben. "Hier seid ihr. Rondra zum Gruß. Verzeiht meine Störung, euer Gnade, aber es gibt neue Entwicklungen, die keinen Aufschub zulassen. Ihr müst Albin von Radewitz sein. Schön, euch persönlich kennen zu lernen. Mein Name ist Anaxagoras von Amselhag. Konntet ihr euch über den Stand der Ermittlungen ausreichend austauschen?
Nun gibt es scheinbar einen fingierten Giftanschlag in der Küche, der keiner sein kann. Ich muss erklären, das mir bei unseren Ermittlungen zu Ohren kam, das in der Küche Agenten tätig sind. Und da ich mit einem sehr fähigen Leibkoch angereist bin, hielt ich es für eine gute Idee, ihn auch in der Küche unter zubringen. Nun platzte gerade ein Wächter herein, der behauptet, das jener Albrax von der Küchenherrin bei einem Giftanschlag erwischt wurde. Da er dort war, um ebend dieses zu verhindern, kann es sich nur um eine perfide Inzinierung handeln. Für den Zwerg verbürge ich mich. Zudem wäre er viel zu Ehrgeizig um sich eine Gelegenheit zu verdauen, die Familie Gareth zu bekochen. Er muss also schon auf etwas gestoßen sein, das man ihm nach einem halben Tag in der Küche schon einen Giftanschlag unterjubeln möchte. Wilbur, wo ist Silvano? Wir brauchen seine guten Beziehungen zur Senneschallin, um die Unschuld eines Meisterkoches zu beweisen. Im Tempel war er nicht."

"Anaxagoras, mein erster Weg führte mich in den Tempel der Leuin. Und es scheint, als ob wir eine weitere Person hätten, die wir befragen. Wenn er etwas weiß, werden uns diese Informationen nützen. Wenn er beteiligt ist, wird Praios über ihn richten. Sollte er unschuldig ist, hat er nichts zu befürchten." erwiderte der Geweihte des Praios, leicht irritiert schauend.

"Verehrter Herr von Radewitz. Meine Mutter hatte versucht euch vor zwei Tagen aufzusuchen, als sie erfuhr, das euer Tempel schon das dritte Mal von diesen „Est bibendum sanguinem“ Schmiererein heimgesucht wurde. Sie traf, glaube ich nur auf die Schildmeid Birte. Ist es seit dem noch einmal passiert? Oder ist euch etwas anderes zu Ohren gekommen? Und da eure Großmutter zur Familie gehörte, hätte ich noch eine Bitte an euch, Herr von Radewitz. Da wir es scheinbar mit einem irren Schnitter zu tun haben, müsst ihr unbedingt meiner Mutter eine Warnung zukommen lassen. Eure Schildmeid Birte kennt sie bereits. Ich fürchte, das sie in den Fokus des Mörders geraten könnte, da sie nach diesem Schmierfink suchte. Darf ich euch schnell ein Schriftstück anfertigen und euch darum bitten, ob ihr dafür sorgen könnt, das es ihr Zeitnah zukommt. Bevor noch ein Unglück geschieht. Oder meint ihr, ihr könnt auf mich bei den Ermittlungen in der Küche für eine Weile verzichten, Herr Eichstein. Ich würde die Verteidigung meines Albrax in eure Hände legen, da ich dort eh nicht groß weiterhelfen kann. Er kann es nicht gewesen sein und ist euch bestimmt bei der Aufklärung hilfreich, wenn ihr ihm sagt, das ihr die Koschammern für ihn habt."

Der Praiosgeweihte sprach die folgenden Worte leise, aber sehr deutlich. "Reißt Euch zusammen, Kerl! Eine Mordermittlung ist kein Grund, sein Benehmen zu vergessen! Weder seine Hochwürden von Radewitz noch ich stehen euch als Laufburschen zur Verfügung, ganz abgesehen von Euren plumpen Vertraulichkeitsversuchen! Hier gilt es, ein Verbrechen aufzuklären und er kümmert sich um seine Familie und Koschammern! Setzt Euer Schriftstück auf, sucht Euch einen Boten und dann kümmert Euch gefälligst wieder um Eure Aufgaben in dieser Ermittlung und sorgt dafür, dass wir den Zwerg vernehmen können!" wies ihn der Praiosgeweihte ob der wiederholten Unhöflichkeiten nun zurecht, bevor er sich von ihm abwandte.

Dann verabschiedete er sich vom Prätor des Rondratempels: "Werter Albin, habt Dank für die Informationen. Wenn Euch noch etwas einfällt, dann sagt mir gern Bescheid. Und richtet bitte Grüße aus an meinen Bruder und die Schwägerin. Vermutlich findet Ihr mich im Tempel des Götterfürsten - oder im Bergfried der Burg, wenn wir beginnen, die einzelnen Informationen zusammenzutragen. Vielleicht werden wir nach diesen Wirrungen ja noch etwas Zeit finden für einen persönlichen Austausch".

Beide tauschten noch ein paar Wörter aus, bevor sich Wilbur zum Gehen wandte. Er hatte noch den Besuch im Praios-Tempel im Sinn.

Der Magier sah den Geweihten irritiert an. "Habt ihr mich gerade Kerl genannt und dann der Höflichkeit ermahnt? Seid drum. Ihr habt Recht. Die Mächte des Schicksals werden es schon fügen und man wird kaum in der Kürze stichhaltige Beweise für einen Gift Anschlag des Herrn Pfannenhäuser fingiert haben. Verzeiht das mein Wunsch anmaßend wirkte. Ich werde die Sache lieber selber übernehmen. Gehabt euch wohl."


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Ende Hes 1043 BF zur abendlichen Hesindestunde
In den Häusern von Greif und Leuin
In der Turmkammer II


Kapitel 12

Im Kerker
In der Totenkammer III


Kapitel 12

Der Morgen nach einer finsteren Nacht