Geschichten:Unter einem Banner – Verflechtungen der Macht: Unterschied zwischen den Versionen

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„Der gute Bosper hin oder her, lasst uns lieber über den Besucher aus Uslenried sprechen.“ Der Seneschall brannte vor Neugier.
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„Sehr gut, so fügt sich doch alles wie es soll.“ Der Seneschall grinste zufrieden.
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Aktuelle Version vom 16. Mai 2021, 20:05 Uhr

Praios-Kapelle der Burg Goblau, Gräflich Gobelmünd, Peraine 1043 BF:

Die Kapelle des Götterfürsten war durch unzählige Wachskerzen hell erleuchtet und strahlte im goldenen Glanz - und das war durchaus wortwörtlich zu verstehen. Sämtliche Statuen, Fresken und Kultgegenstände waren vergoldet – sehr zum Wohlgefallen des Herrn Praios, da war sich Coswin von Streitzig sicher.

Vor dem Altar stand Gutfried von Weißenstein, Kaplan am Waldsteiner Grafenhof und verabschiedete gerade den jungen uslenrieder Hausritter Alrik Zerber von Eslamsgrund, der beim Hinausgehen den Seneschall ehrerbietend grüßte.

„Eure Familie hat sich bei der Ausstaffierung dieser Kapelle wahrlich nicht lumpen lassen, Hofkaplan.“

„Der gute Bosper, welch Praios gefällige Seele. Er hat dafür gesorgt, dass der Geist des Götterfürsten in dieses zugige Gemäuer Einzug erhält, um so die Moral der Tapferen hier auf ewig hochzuhalten.“ Der Hofkaplan kam schnell ins Schwärmen, wenn es um die Errungenschaften seiner Familie ging. Denn es war besagte Bosper, aus der Familie Weißenstein, der als Landvogt im Namen seiner Familie vor gut 20 Götterläufen diese opulent ausgestattete Kapelle stiftete.

„Der gute Bosper hin oder her, lasst uns lieber über den Besucher aus Uslenried sprechen.“ Der Seneschall brannte vor Neugier.

„Ja ja, der Eslamsgrund, wahrhaft dem Götterfürsten zugetan.“ Der Hofkaplan tippte mit seinen mit Goldringen besetzten Fingern auf den Altar. „Er brachte mir bemerkenswerte Kunde aus Uslenried.“

„Nun, Ehrwürden?“ Der Seneschall wurde langsam ungeduldig, was der Weißenstein sichtlich genoss, denn er liebte es im Mittelpunkt zu stehen.

„Ihr hattet recht mit eurer Vermutung. Um die Einheit der herrschaftlichen Geschwister steht es nicht gut. Ailyn, die nach dem Tod des großen Wulf die Amtsgeschäfte in Uslenried übernommen hatte, hat scheinbar Gefallen an der Macht gekommen, denn jetzt, wo ihr Bruder und nunmehr neuer Baron auf Burg Greifenklaue weilt, herrscht allenthalben erbitterter Streit zwischen den beiden. Durch den ganzen Hof geht ein Riss, wobei jedoch die junge Maid einen Vorteil zu haben scheint, ist sie doch in Uslenried aufgewachsen. Corian hingegen, weilte lange in der Ferne und hat kaum Rückhalt in seiner Heimat. Er umgibt sich hauptsächlich mit jungen Rittern, die sich durch ihn einen Aufstieg erhoffen. Ailyn stützt sich auf ihren Gemahl, dem ersten Hausritter Gerban von Hallerstein und … auf Giselbert von Streitzig, der auch am Hof weilt … und die Mehrheit des Hofstaates.“

„Interessant“, murmelte der Seneschall, „und was ist mit den Waldsteiner Wölfen?“

„Deren Loyalität liegt im Verborgenen“, erwiderte der Hofkaplan.

„Gut, gut. Das Giselbert sich mit dem Mädchen ein neues Steckenpferd hält, dachte ich mir schon. Sie ist dadurch für uns verloren. Wir werden den Zwist am Hofe nutzen um Corian auf unsere Seite zu ziehen. Er mag störrisch und dickköpfig sein wie sein Vater, aber er ist beeinflussbarer als seine Schwester – zumindest was uns betrifft. Er braucht uns, hat er doch keine Verbündeten hier in Waldstein.“

„Er wird folgsam sein, da bin ich mir sicher.“ Der Hofkaplan nahm einen Schluck Wein aus einem der goldenen Becher. „Die Verhandlungen mit dem Haus Eslamsgrund sind überdies auch schon weit fortgeschritten. Einer Verlobung zwischen Alrik Zerber und der kleinen Hohentann steht nichts mehr im Wege.“

„Sehr gut, so fügt sich doch alles wie es soll.“ Der Seneschall grinste zufrieden.

„Jetzt fehlt nur noch eine passende Gemahlin für Euren Sohn.“ Der Weißensteiner blickte auffordernd zu Coswin.

„Auch da habe ich schon einige Eisen im Feuer.“