Geschichten:Unter einem Banner – Kommando Rallersprung

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Grafenpalas zu Hirschfurt, Ende Firun 1043 BF:

Seneschall Coswin von Streitzig saß an seinem Schreibtisch im Hirschfurter Grafenpalas, als es klopfte und sein treuer Sekretarius herein geschlurft kam.

„Die Herrschaften sind, wie gewünscht, hier eingetroffen, Herr!“

„Ah, Danke mein guter Jendor, führ sie herein!“ Coswin nahm eine grade Haltung ein und erwartete seine Gäste. Herein traten Arlt von Weißenstein, Hilger von Rallerquell, Alrik Raul von Hohentann und Hardane von Waidbrod.

„Praios zum Gruße, Ihr habt uns rufen lassen, Exzellenz?“, sprach der Weißensteiner und auch die anderen drei grüßten standesgemäß, was der Seneschall erwiderte.

„Die Götter mit euch! Ja, ich habe euch rufen lassen. Ihr, die Erben bedeutender Familien, steht sozusagen für ein neues Waldstein und ihr werdet euren Namen alle Ehre machen.“ Der Seneschall musterte alle drei. „Der Landobrist hält viel von euren Fähigkeiten im Kampf, wie er mir persönlich mitteilte und wie ich auch von ihm hörte, werdet ihr an der Kommando Rallersprung teilnehmen.“

„Sehr wohl“, sprach die Waidbrod, die am Grafenhof auch einfach nur Bracke genannt wurde – nach den Hunden, die ihre Familie züchtete, nicht wegen ihrem Aussehen. Wobei … . „es ist unser Bestreben unsere Familiennamen zu ehren und für Waldstein glorreich in die Schlacht zu ziehen.“

Wunderbar auswendig gelernt, dachte sich der Seneschall und lächelte milde. „Nichts anderes habe ich erwartet. Doch, Waldstein braucht nicht nur euren Schwertarm. Es geht um Kleinodien aus der Historie unserer Grafschaft, die, verstreut in alle Winde, sich nun fern der Heimat befinden. Diese gilt es heim zu holen. Das soll eure Aufgabe sein, denn es gibt belastbare Hinweise, eine dieser Kostbarkeiten könnte sich in der Baronie Schwarztannen befinden.“

„Habt Dank, Exzellenz, wir werden Euer Vertrauten in uns nicht enttäuschen.“, antwortete der Rallerquell auf eine nicht gestellte Frage. Der Seneschall hasste es unterbrochen zu werden, doch fuhr er ungerührt fort.

„Sobald die Mission Rallersprung ihren Anfang genommen hat, werdet ihr auf gegnerischen Boden die Suche beginnen – mehr nach Art des Herrn Phex, als der Herrin Rondra, wenn ihr versteht was ich meine.“ Die Angesprochenen nickten. „Ich muss nicht erwähnen, dass das Auffinden dieser Kostbarkeiten sehr wichtig für Waldstein ist.“ Und damit meine ich, dass es sehr wichtig für mich ist, dachte sich der Seneschall im Stillen.

„Um was handelt es sich denn genau?“, wollte der Hohentann wissen, was den Seneschall eine Augenbraue nach oben zucken ließ. Natürlich der Hohentann, Erde eines stinkenden Moores, naseweis wie eh und je - aber immerhin ein vielversprechender junger Mann und nicht so ein Nichtsnutz wie sein Vetter, der Baron von Schwanenbruch.

„Mein Sohn wird euch in Kürze instruieren“, der Seneschall lächelte gekünzelt. „Ihr dürft jetzt gehen!“


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Nachdem die vier Adligen die Amtsstube verlassen hatten, öffnete sich eine geheime Tür in der Wand und Coswins Sohn Leomar schälte sich aus dieser.

„Sohn, bist du dir sicher, dass die zu was taugen?“

„Ja Vater, du kannst dich auf mich verlassen. Ihre Herzen schlagen für unsere Sache und sie würden alles tun um erfolgreich heimzukehren.“

„Nun denn, das sollten sie auch!“