Geschichten:Hülle & Fülle – Ankunft auf Reichsgarten

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Schloss Reichsgarten im Landjunkertum Reichsgard, etwa Ende Peraine 1045 BF

Der letzte Abschnitt unserer Reise war angenehm. Das war allerdings auch gut so, beinahe einen Mond waren wir unseren Scherben hinterhergejagt und hatten sehr viel erlebt und Wissen dabei aufgesogen. Kopf und Körper verlangten nach einer Ruhepause und die Annehmlichkeiten Reichsgartens versprachen eine solche. Unser Weg dahin konnte kaum symbolischer sein, über Burg Quittenstein, wo wir am Flüsschen Perrine kurz innehielten, weiter über das Gut Halmenwehr - welches Nazir für seine Schwiegermutter verwaltete, bis nach Pelkhafen, während uns die Perrine, sehr passend, die ganze Zeit begleitete und bei Pelkhaften ins Perlenmeer floss. In Halmenwehr hatten wir übrigens erfahren, dass Nazirs Gattin Deidre hier nicht eingekehrt war, weshalb wir hofften noch vor der zweiten Gruppe zu liegen. Die letzten Meilen führten uns dann schließlich vorbei am prächtigen Marschenhof, wo der Hof zur Erhaltung der perricumschen Lande der Landvögtin Maia von Perricum, residierte. Nicht wenige davon Parteigänger des Paligans, aber auch sie würden nicht an dem vorbeikommen, was unsere Herrinnen alsbald präsentieren würden, so denn nicht nur wir, sondern auch die anderen erfolgreich gewesen wären. Denn unser Fund würde die Kultur der Perrinlande und Perricums prägen, das spürten wir alle. Einige mehr, andere weniger.

Schon bald darauf erblickten wir endlich Reichsgarten auf seinem Felsen thronend. Wir hatten es geschafft. Die letzten Meilen schienen schier endlos und machten unsere Beine schwer, außerdem kam die Aufregung darüber zurück, ob wir den kleinen Wettstreit für uns entscheiden konnten. Aber letztlich überwog der Stolz, als wir vor den Toren der schmucken Anlage standen und uns zurückmeldeten.

Wir wurden nicht sofort empfangen, sondern uns wurde die Gelegenheit gegeben, uns frisch zu machen und uns auszuruhen. Dabei konnte ich in Erfahrung bringen, dass wir scheinbar die ersten waren, die andere Gruppe war - soweit ich dies aus den schweigsamen Bediensteten herausbekam - noch nicht eingekehrt.

Daher empfingen uns die beiden Grandessas auch im kleineren “Perriner Zimmer”, wo wir ihnen voller Stolz die Scherben und unsere Notizen, Skizzen, samt meinen Bodenproben übergaben. Dazu berichteten wir ausführlich und unsere beiden Herrinnen schienen außerordentlich zufrieden, lobten uns in höchsten Tönen und gratulieren uns bereits vorab, dass wir den kleinen Wettstreit ihrer Gunst für uns entschieden hatten. Die andere Gruppe schien aber auch ihren Teil getan zu haben und würde vmtl. am morgigen Abend eintreffen oder am Morgen des übernächsten Tages. Dann würden wir alle erneut im Yalaiadischen Salon zusammenkommen. Bis dahin sollten wir die Fülle Reichsgartens genießen, ganz im Sinne unserer Funde. Ruhe sollte uns entlohnen für unsere Mühen, ebenso wie erste kleine Geschenke, die wir in unseren Kammern vorfinden würden.

Dort fanden wir feinstes Geschmeide vor und jeweils ein persönliches Geschenk. Zudem fand ich ein Schreiben an die Tochter Sulamiths, in dem sie mich und meine Familie der Gesellschaft vom Pfauen “als treue Verbündete” anempfahl. Ich war erfüllt mit Hochmut, das würde meine Familie ein gutes Stück näher an die Aufnahme in die illustre Gesellschaft bringen.