Geschichten:Nimmgalfs 50. Tsatag - Eine kleine Ausnahme

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Eine kleine Ausnahme

Im Leben eines Kriegers gibt es viele Herausforderungen, Hürden und Versuchungen. Mit Mut, Entschlossenheit, Eisernem Willen und großer Kraft vermag er ihnen stets zu trotzen. Dies wusste auch Ritter Geromel, der gerade auf dem Flur im Obergeschoss des Herrenhauses Wache schob, als er kurz vor Beginn der Begrüßung der Gäste auf Burg Trollhammer einen betörenden Duft gefolgt vom raschen Klackern hoher Absätze vernahm. Es war Irnfrede in einem atemberaubend schönen Kleid. Er spürte, wie sein Blut bereits in Wallung geriet. Er blickte sich kurz auf dem Flur um, doch ansonsten war keiner hier.

„Hier bist du ja! Hab dich schon überall gesucht!“ zischte ihm Irnfrede leicht verärgert zu, als sie ihn entdeckt hatte.

„Herrin… Irnfrede. Wie kann ich Euch helfen?“ fragte er vorsichtig.

„Lass den Quatsch, wir sind doch alleine!“

Sie kam näher auf ihn zu. Ihr Dekolletee war sehr großzügig geschnitten und ihr Parfüm stieg ihm in die Nase. Sie lächelte ihn verführerisch an. "Na, wie gefällt dir mein neues Kleid?"

Geromel atmete tief durch. "Einfach hinreißend. Ich könnte kaum sagen was verführerischer ist: das Kleid, oder der Inhalt." grinste er zurück.

„Na, dann solltest du es aber dringend herausfinden!" schlug sie vor und sah sich nochmal um. Sie waren immer noch ungestört.

"Am Ende des Ganges ist ein Aufgang zu einem kleinen Turmzimmer, das noch unbelegt ist. Dort drinnen gibt es ein weiches Lager mit ein paar Strohmatratzen. Los, komm mit mir!“ forderte sie ihn leise aber eindringlich auf.

„Ach Irnfrede, wie gerne würde ich das tun…“ seufzte er. „Aber ich kann meinen Posten hier nicht verlassen. Ich soll aufpassen, dass sich keiner der hohen Herrschaften versehentlich hierher verirrt. Außerdem hatten wir doch gesagt, nicht hier! Das wäre viel zu riskant. Das weißt du selber."

Irnfrede fasste ihn sanft an der Hand und warf ihm ein sehnsuchtsvolles Schmachten zu. „Bist du ganz sicher?“ hauchte sie. „Wie wäre es mit einer kleinen Ausnahme?“ Doch Geromel schüttelte den Kopf.

Sie kam mit dem Mund näher an sein Ohr und flüsterte: „Ich trage nichts unter dem Kleid…. absolut gar nichts. Und...ich bin heute ein ganz böses Mädchen...“ Dabei leckte sie sich langsam über die Oberlipe und lächelte verheißungsvoll.


Und dann gibt es die Momente im Leben eines Kriegers, da die Sturmflut des Verlangens so groß wird, dass selbst die stärksten Mauern von Vernunft, Entschlossenheit und eisernem Willen einfach hinfort gespült werden. Und so folgte Geromel Irnfrede in den Turm.

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