Benutzer:Nimmgalf von Hirschfurten/Geschichten: Unterschied zwischen den Versionen

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(322 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 88: Zeile 88:
 
|-
 
|-
 
| Freunde || [[Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]] || Junker von Perainsgarten || aus Mardershöh, Schlund || Florian Z.
 
| Freunde || [[Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]] || Junker von Perainsgarten || aus Mardershöh, Schlund || Florian Z.
 +
|-
 +
| Freunde || [[Garetien:Oderik Dankhardt von Schwingenfels|Oderik von Schwingenfels]] || Junker von Weizengrund || aus Reichsgau, Hartsteen || Dennis A.
 +
|-
 +
| Freunde || [[Garetien:Haldora von Schwingenfels|Haldora von Schwingenfels]] || Junkerin von Weizengrund || Gemahlin Oderiks || Dennis A.
 
|-
 
|-
 
|  || || ||  ||
 
|  || || ||  ||
Zeile 93: Zeile 97:
 
|}
 
|}
  
=Szenen beim Bankett=
 
  
'''Für die Episoden, die sich während des Banketts ereignen'''
+
=Irnfredes Reiseroute (ab Travia 1045)=
  
OT: Der Einfachheit halber wird es für das Bankett keine feste Sitzordnung geben. D.h. wer mit einem anderen Charakter reden möchte, kann das jederzeit tun. Derjenige sitzt dann halt zufällig in seiner Nähe. Alles andere wäre zu kompliziert.
+
==Reisegruppe:==
  
===Nachrichten aus Leihenbutt===
+
[[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede von Luring-Hirschfurten]], Edle zu [[Garetien:Herrschaft Erlenkrone|Erlenkrone]] <br>
 +
[[Garetien:Ernhelm Langmann von Klingenhort|Ernhelm Langmann von Klingenhort]], Ritter zu [[Garetien:Burg Trollhammer|Trollhammer]] <br>
 +
[[Garetien:Luna Fuxfell|Luna Fuxfell]], Nachtschatten der Phexkirche (geheim) <br>
 +
[[Garetien:Thorkar Askason|Thorkar Askason]], Thorwaler Krieger aus Prem <br>
 +
[[Garetien:Simariel Falkenauge|Simariel Falkenauge]], Elfischer Meisterschütze <br>
  
[[Handlungsort ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]], 10. Boron 1044, ca 19:00 h
+
<br>
 +
==Wegstationen==
  
Die Festgemeinde langte kräftig zu, es wurden köstlichste Speisen aus der Reichsforster Küche aufgetragen. Nimmgalf beobachtete seine Gäste mit großem Wohlgefallen. An seinem entfernten Vetter [[Garetien:Hernulf-Answin von Hirschfurten|Hernulf-Answin]], der mit seiner reizenden Gattin [[Garetien:Sharbane Leutreu von Hirschfurten-Aurenstein|Sharbane]] angereist war, blieb sein Blick haften. "Vetter Hernulf-Answin, ich hoffe doch, dass Euch die Reichsforster Küche zusagt?" sprach er den noch jungen Baron an.
+
• Start in Erlenstamm, Abschied von [[Garetien:Burg Erlenstamm|Burg Erlenstamm]] <br>
 +
• Schloss Erlengrund – [[Garetien:Reoderich von Hartwalden-Sturmfels|Reoderich von Hartwalden-Sturmfels]] (Botschaft für Korhilda) <br>
 +
• Wandleth – Graf [[Garetien:Ingramm, Sohn des Ilkor|Ingramm, Sohn des Ilkor]], im [[Garetien:Wiesenschlösschen|Wiesenschlösschen]] <br>
 +
• Perainsgarten – Junker [[Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]] <br>
 +
• Oberdachsburg – Junkerin [[Garetien:Ehrfrieda von Dachsen|Ehrfrieda von Dachsen]] (Mutter von [[Garetien:Gerbald von Dachsen|Gerbald von Dachsen]]) <br>
 +
• [[Garetien:Burg Ox|Burg Ox]] – [[Garetien:Anaxios Illosos von Ochs|Anaxios von Ochs]] + [[Garetien:Chaliba von Brendiltal|Chaliba]] <br>
 +
• [[Garetien:Markt Mardramund|Markt Mardramund]] – [[Garetien:Ifirnadora von Krauzung|Ifirnadora von Krauzung]] <br>
 +
•      [[Garetien:Schloss Amselsang|Schloss Amselsang]] - [[Garetien:Sturmbold von Amselhag|Sturmbold von Amselhag]] <br>
 +
• [[Perricum:Tempel der feurigen Rösser|Tempel der feurigen Rösser]] – [[Perricum:Sharbana Eorcaïdos von Aimar-Gor|Sharbana Eorcaïdos von Aimar-Gor]] <br>
 +
• Wasserburg – [[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]], [[Perricum:Schloss Rossgarten|Schloss Rossgarten]] <br>
 +
• Felsentor – Junker [[Perricum:Ronderich von Sturmfels|Ronderich von Sturmfels]] <br>
 +
• Gnitzenkuhl – Baronin [[Perricum:Geshla von Gnitzenkuhl|Geshla von Gnitzenkuhl]] auf der Friedburg <br>
 +
• Gaulsfurt – [[Perricum:Samia von Gaulsfurt|Samia von Gaulsfurt]] <br>
 +
• Perricum – Wllbrord? Vlad? Jan?...  <br>
 +
• Unterwegs <br>
 +
• Khunchom <br>
 +
• Al‘Anfa <br>
  
Der Angesprochene sah auf und nickte: "Wirklich köstlich, Vetter! Mein Kompliment an die Köche."
+
==Ankunft in Perricum==
 +
28. Travia 1045 BF
  
"Sagt Vetter, was gibt es Neues aus meiner alten [[Garetien:Baronie Leihenbutt|Baronie]] aus [[Garetien:Grafschaft Waldstein|Waldstein]] zu berichten? Ihr habt dort alles im Griff, nehme ich an?"
+
Die Reisegruppe war nun schon seit gut zwei Wochen unterwegs. Endlich näherte man sich dem ersten großen Zwischenziel Perricum, der großen [[Handlungsort ist::Perricum:Reichsstadt Perricum|Reichsstadt]] am Perlenmeer. Hier galt es möglichst rasch eine Reisemöglichkeit per Schiff nach Süden zu finden. [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] hoffte, dass ihre mitgebrachten Geldmittel für sie und ihre vier Begleiter samt der Pferde reichen würden. Sie würde nur sehr ungerne einen Wechsel ausstellen, da ihr [[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Vater]] das mit Sicherheit mitbekommen würde.
  
"Selbstverständlich habe ich alles im Griff." Der Baron hatte einen deutlich selbstgefälligen Unterton. "Die Leihenbutter sind sehr obrigkeitsergebene Untertanen, die nach den finsteren Umtrieben Eurer Gattin ... also Eurer ersten Gattin versteht sich ... wieder Vertrauen in die Herrschaft unseres Hauses gefasst haben." Sharbanes Gesichtszüge schienen gerade bei den letzten Worten ihres Gatten für einen Moment zu entgleiten, doch konnte sie sich schnell wieder fangen. "Aber lasst uns nicht von Waldstein sprechen, außer wucherndem Wald und diesem unsäglichen Streit zwischen der Junkerin von Rabenfelde und der gräflichen Administration über die Burg Rabenfels gibt es dort nichts. Viel wichtiger für unser Haus sind doch die Entwicklungen in der Kaisermark. Ich weiß, lieber Vetter, Ihr seid auf den Kaisermärker Adel nicht gut zu sprechen. Doch sollte unser Haus die Goldene Au nicht außer Augen lassen, auch wir haben Interessen dort. Mein Schwertvater, der alte Rabenmund, ist nun dahin, unser Haus muss nun aktiv werden."
+
"So, bald sind wir also in Perricum. Warst du schon mal dort, Irnfrede?" fragte [[Nebendarsteller ist::Garetien:Luna Fuxfell|Luna]] neugierig.
  
"Und wie habt Ihr Euch das vorgestellt? An irgendwelchen Allianzen mit Kaisermärkern habe ich momentan wenig Interesse, dazu sind die Wunden des Verrats noch zu tief! Bedenkt dass auch Euer Vater auf falsche Freunde hereingefallen ist, was ihn vermutlich letztlich das Leben gekostet hat!" entgegnete Nimmgalf.
+
"Nein, leider nicht. Ich hatte immer schon den Wunsch, einmal diese große Hafenstadt zu sehen. Und große Schiffe mit vielen hohen Masten und Segeln..." Irnfrede geriet etwas ins Schwärmen.
  
"Unser Haus ist auf dem absteigenden Ast, seit dem wir Randersburg verloren haben, lieber Vetter. Da mögen ein paar gut eingefädelte Hochzeiten, wie die in den Schlund nicht drüber hinwegtäuschen. Wenn unser Haus weiterhin im Reigen der großen Häuser mittanzen will, dürfen wir uns nicht in kleinkarierten Befindlichkeiten verlieren, sondern müssen kühl handeln. Nicht alle Kaisermärker Familien waren an dem Überfall auf Reichsforst beteiligt und selten war der Kaisermärker Adel so zerstritten wie jetzt."
+
"Weiß denn jemand dort, dass wir kommen?"
  
"Und das wollt Ihr zu unserem Vorteil nutzen? Hm, nun gut. Einen Versuch wäre es sicher wert. Aber an welchen potentiellen Verbündeten hattet Ihr denn gedacht? Wir haben bereits gute Kontakte zu den Häusern [[Garetien:Familie Weyringhaus|Weyringhaus]] und [[Garetien:Familie Luring-Rabenmund|Luring-Rabenmund]]. Habt Ihr da noch weitere Häuser im Blick?"
+
"Das will ich mal hoffen. Ich habe in [[Perricum:Markt Gaulsfurt|Gaulsfurt]] eine Brieftaube an den örtlichen Magistrat schicken lassen, und um ein Empfangskommitee gebeten. Nicht, dass wir da an irgendwelche Halunken geraten."
  
"Es lohnt sich zuweilen in die vermeintlich zweite Reihe zu blicken, lieber Vetter. Ja, Weyringhaus und Luring-Rabenmund sind wichtige Verbündete - wobei Roban von Weyringhaus beim Überfall auf deine Baronie beteiligt war. Das gilt es aber hinter uns zu lassen. Ich habe sehr fruchtbare informelle Gespräche mit den Familien [[Garetien:Familie Pfundt von Pfundtern|Pfundt]] und [[Garetien:Familie Perainenhold|Perainenhold]] geführt. Die Pfundtern sind ein ordentliches Pfundt in der Kaisermark." Der Baron von Leihenbutt kicherte in sich hinein. "Sie sind die großen Gewinner des Blutigen Jahres und können zweifelsohne neben den [[Garetien:Familie Isppernberg|Isppernberg]] als eine der einflussreichsten Familien in der Kaisermark gelten. Doch anders als die anderen mächtigen Familien streben sie nicht auf den Kaisermärker Thron. Mit den Pfundtern und denen mit ihnen verbündeten Prainenhold würden wir ein veritables Gegengewicht zu den [[Garetien:Haus Aimar-Gor|Aimar-Gor]] und den schon erwähnten Isppernberg bilden."
+
"Höhöhö, warum denn nicht? Ne gute Rauferei hat noch keinem geschadet!" scherzte [[Nebendarsteller ist::Garetien:Thorkar Askason|Thorkar]] vergnügt. Dafür fing er sich von [[Nebendarsteller ist::Garetien:Ernhelm Langmann von Klingenhort|Ernhelm von Klingenhort]] einen finsteren Blick ein, während sich [[Nebendarsteller ist::Garetien:Simariel Falkenauge|Simariel]] nichts anmerken ließ.
Nimmgalf schien nicht sehr überzeugt zu sein. "Nun, mag sein, dass dieses Junkershaus inzwischen einen gewissen Einfluss hat, ich setze aber nach wie vor auf die alten Häuser. Und einem Bund mit den Schlunder Ruchis messe ich da deutlich mehr Gewicht bei. Zudem stehe ich inzwischen wieder in Verhandlungen bezüglich eines Bräutigams für meine Tochter [[Briefspieltext mit::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]], dieses mal mit einem hohen Haus aus dem Ausland."
 
  
Er sah, dass Hernulf-Answin wenig beeindruckt schien. Ebenso wie sein verschollener Vater [[Briefspieltext mit::Garetien:Junkobald von Hirschfurten|Junkobald von Hirschfurten]] scherte er sich anscheinend wenig bis gar nicht um die Familienpolitik, und war vor allem an seiner eigenen Agenda interessiert. "Nun, sei es drum. Ich will Eure Bemühungen für die Kaisermark nicht unterminieren. Ihr dürft Knappschaften und Ähnliches nach eigenem Ermessen aushandeln. Bei Traviabünden erwarte ich aber eine vorherige Rücksprache, wobei ich mir in jedem Falle ein Vetorecht vorbehalte."
+
{{Trenner Perricum}}
  
Damit war für Nimmgalf die Unterhaltung beendet.
+
Nachdem man das Garether Tor passiert und sich nach dem Weg erkundigt hatte, näherte sich die Gruppe dem Magistratsgebäude der Stadt. Auf dem Weg dorthin hatten sie schon viele bemerkenswerte Gebäude entdeckt. Alleine der Rahja-Tempel war recht imposant gebaut, ebenso wie der ihm direkt gegenüberliegende Praiostempel. Vor dem nahe gelegenen Magistrat wurde die Gruppe bereits erwartet, und zwar von einer älteren, vornehm gekleideten Dame in Begleitung einer jüngeren Frau.
  
=Festball=
+
Freundlich sprach die Dame sie an: "Ach, Ihr seid doch sicher Irnfrede von Luring-Hirschfurten, die Tochter des Reichsforster Heermeisters Nimmgalf von Hirschfurten?" Irnfrede nickte, doch bevor sie antworten konnte fuhr die Dame fort: "Mein verstorbener Gatte [[Perricum:Wallbrord von Löwenhaupt-Berg|Wallbrord]] hat mir viel von Eurem berühmten Vater berichtet. Aber wo bleiben meine Manieren? Mein Name ist [[Perricum:Fredegard von Hauberach|Fredegard von Hauberach]], Altbaronin zu [[Perricum:Baronie Vellberg|Vellberg]]. Mein einstiger Gemahl war ein alter Waffengefährte von Herrn Nimmgalf, weshalb ich gerne seiner Bitte nachkam, Euch ein wenig durch die Perle am Darpat zu führen. Dies ist meine Ziehtochter [[Nebendarsteller ist::Perricum:Janne von Hauberach|Janne]]. Ich wurde vom Magistrat von Euer Ankunft unterrichtet und es obliegt nun mir, Euch ein wenig hier herumzuführen. Aber zunächst einmal: Willkommen in Perricum. Ich denke, bevor wir die Stadt näher erkunden, wollt Ihr Euch vermutlich erst ein wenig frischmachen und Euer Quartier beziehen, oder?"
  
'''Für die Szenen beim Festball'''
+
{{Trenner Perricum}}
  
===Eröffnung des Festballs===
+
Irnfrede hatte für sich und ihre Gruppe schließlich ein Zimmer im Hotel Kaiser Reto gebucht, auch wenn die Preise hier deutlich höher waren, als in den Gasthäusern auf der Strecke. Aber sie hoffte ja, dass die Gruppe nur zwei oder drei Tage in Perricum verweilen würde, bis dann endlich ein Schiff gen Khunchom ablegen würde, mit dem sie ihre Reise fortsetzen könnten. Luna, Thorkar und Simariel waren zu diesem Zwecke auch schon zum Hafen aufgebrochen, nämlich um eine mögliche Mitfahrgelegenheit für die Reisegruppe in den nächsten Tagen zu finden. Nur Ernhelm blieb als ihr Leibwächter treu an Irnfredes Seite. Nachdem die Formalitäten erledigt waren, kamen Irnfrede und Ernhelm zurück ins Foyer des Hotels, wo die Edle von Hauberach und ihre Ziehtochter auf sie gewartet hatten.
Festsaal von [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]], ca 20:15 h
 
  
Nachdem das Bankett beendet war, und die Diener alles bis auf die Getränke abgetragen hatten, wurden die Tischreihen kurzerhand zur Seite geschoben, um in der Mitte der Halle genügend Platz für den nun anstehenden Festball zu schaffen.
+
"So, die Zimmer sind gebucht, unser Gepäck ist auch schon dorthin verbracht worden. Nun kann es also losgehen mit der Stadtbesichtigung", strahlte Irnfrede. Ich würde mir sehr gerne mal den Hafen anschauen. Kennt Ihr da einen schönen Platz, wo man möglichst viel sehen kann?" fragte Irnfrede die ältere Dame.
  
Als dies getan war, trat [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] vor: "Meine lieben Gäste, liebe Freunde und Verwandte, ich habe nun das große Vergnügen, den lang ersehnten Festball eröffnen zu dürfen. [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Ederlinde von Luring|Ederlinde]] und ich werden beginnen, andere Paare dürfen sich dann gerne anschließen!"
+
Diese schmunzelte, als sie zu einer Antwort anhub. "Den kenne ich in der Tat, nämlich  das [[Perricum:Perricumer Oktagon|Oktagon]], den Sitz der [[Perricum:Deirdre Sanin|Reichsadmiralin]] der [[Perlenmeerflotte|Perlenmeerflotte]]. Vom Dach aus hat man einen wunderbaren Blick auf den gesamten Hafen und Teile der übrigen Stadt. Sofern heute keine Besprechung der Admiralität ansteht, kann ich Euch sowohl den prächtigen Saal im dritten Stock des Gebäudes zeigen als auch auf die Spitze des Turmes geleiten. Der Zugang zu der Anlage ist eigentlich aus gutem Grunde streng reglementiert, aber ein lieber Freund von mir kann uns da sicher behilflich sein."
 +
Die kleine Gruppe machte sich gemächlichen Schrittes auf den Weg zum Hafen, wobei Fredegard ihrem Gast einiges über die Stadt im allgemeinen und den Hafen im besonderen erzählte. Dort angekommen, steuerte die Altbaronin aber nicht direkt das Oktagon - eine zwar beeindruckende, aber dennoch düstere und eher an eine Zwingfeste erinnernde Anlage - sondern ein etwas abseits gelegenes Gebäude an, welches weitaus unscheinbarer wirkte. "Das ist die Kommandantur des [[Perricum:Bombardenregiment Trollpforte|Bombardenregiments "Trollpforte"]], dem dereinst mein seliger Gatte vorstand.", erläuterte die ältere Frau der jüngeren. "Dessen jetziger Befehliger ist der Pagenvater meiner [[Perricum:Leonore von Zackenberg|Enkelin]] und auch sonst ein guter Freund." - hierbei lächelte Fredegard recht eigentümlich, was ihre Begleitung für einen Moment irritierte. "Bitte entschuldigt mich für einen kurzen Moment, während ich ihn zu uns hole; er wird uns dann in das Oktagon führen." Die ältliche Adlige verschwand recht schnellen Schrittes in das Gebäude und kam nach einigen Minuten mit einem Mann mittleren Alters zurück, der einen etwas verdrießlichen Eindruck auf Irnfrede machte. "Das ist Oberst [[Perricum:Siegerain Amando Welferich von Bregelsaum-Berg|Siegerain von Bregelsaum-Berg]], der Kommandeur des Regiments, und er hat sich spontan" - bei letzterem Wort zuckte dessen linkes Auge seltsamerweise mehrmals - bereiterklärt, uns in das Gebäude zu führen." Recht wortkarg und ziemlich angebunden wirkend stellte sich der Mann Irnfrede vor und geleitete die kleine Gruppe in das Oktagon, wo lediglich eine vergleichsweise geringe Zahl an Personal ihren Tagesdienst verrichtete. Interessant wurde es erst im dritten Stock, wo sie einen Blick in den Admiralssaal werfen konnten. Dieser beeindruckte die junge Adlige weniger durch seine gediegene Ausstattung als durch das prächtige Bodenmosaik in Form einer Karte des Kontinents, in der zudem alle größeren Häfen Aventuriens "eingezeichnet" waren.
  
Sofort brandete von allen Seiten Applaus auf, galt dies doch als der Höhepunkt des Abends.  
+
Irnfrede bekam vor Staunen den Mund kaum zu.  
  
"Meine liebste Ederlinde, wenn ich bitten dürfte", forderte er seine Gemahlin lächelnd mit ausgestrecktem Arm auf. Diese lächtelte freundlich zurück - in ihrem blauen Ballkleid sah sie beneidenswert gut aus - und ergriff sogleich seine Hand. Die Barden spielten einen langsamen Walzer auf und schon begann das Baronspaar sich elegant im Kreise zu drehen. Schon nach wenigen Augenblicken gesellten sich andere Paare hinzu.  
+
"Das... das ist ja... ist das etwa ganz Aventurien?" stammelte sie.
  
"Schau mal zu [[Briefspieltext mit::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]]. Sie sitz da und sieht recht unglücklich aus", bemerkte Ederlinde leise. Nimmgalf nickte. "Ja, sie wünscht sich wohl sehnlich, dass sie bald auch zum Tanz aufgefordert wird. Leider ist die Zahl der Junggesellen hier recht überschaubar." "Dann weißt du ja, wen du als nächstes auffordern wirst, oder?" sah sie ihn mit gespielter Strenge an. Nimmgalf lächelte: "Das hatte ich ohnehin vor, meine Liebe!"
+
"So ist es. Wir befinden uns hier!" erklärte ihr Siegerain, der mittlerweile etwas weniger zugeknöpft wirkte und wies auf einen Hafen in einer großen Bucht an der Ostseite des Kontinents.
 +
Auch Ernhelm staunte nicht schlecht. So eine Kunstfertigkeit hatte er hier nicht erwartet, machte der ganze Bau doch ansonsten einen eher abweisenden Eindruck.
  
{{Trenner Garetien}}
+
Irnfrede stellte noch ein paar Fragen zu weiteren Hafenstädten, die ihr der Offizier kurz und knapp erläuterte. Vor allem interessierten sie die Häfen von Perricum bis Al'Anfa, was Ernhelm etwas merkwürdig fand. Doch sagte er nichts dazu. Dann ging es auch schon weiter mit der Besichtigung.
  
===Dreihundert Taler===
+
Schließlich folgte der im wahrsten Sinne des Wortes Höhepunkt dieses Ausfluges, als Irnfrede, Fredegard und der Oberst durch eine Luke im obersten Stockwerk des Turmes dessen Dach betraten. Die einstige Baronin zu Vellberg hatte nicht übertrieben: Die Aussicht war schlicht überwältigend!
Festsaal von [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]], ca 20:30 h
 
  
Es war der zweite Tanz des Abends und [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] hatte es sich nicht nehmen lassen, seine Tochter [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] zum Tanz aufzufordern, was sie auch nur allzu gerne angenommen hatte. Es tat so gut, seine ‚Große‘ so glücklich zu sehen. Seit er sie nach [[Garetien:Baronie Erlenstamm|Erlenstamm]] geschickt hatte, um dort erste Erfahrungen mit der Lehnsverwaltung zu sammeln, war sie regelrecht aufgeblüht. Aus dem kleinen schüchternen Mädchen war eine schöne und selbstbewusste junge Frau geworden, was er sehr wohlwollend zur Kenntnis nahm.
+
"Umwerfend. Einfach fantastisch. Man sieht ja nicht nur den Hafen, sondern die ganze Stadt. Ich kann kaum glauben wie groß das alles hier ist", staunte Irnfrede.
  
Aber… dieses Kleid! Für einen Moment kamen [[Geschichten:Intrigenspielchen Teil 2|dunkle Erinnerungen]] hoch, und ein Schatten legte sich über sein Gesicht.  
+
"Seid Ihr zum ersten mal am Perlenmeer?" fragte Fredegard.  
  
Irnfrede bemerkte dies sofort: „Was ist mit dir Vater, du schaust so betrübt. Macht dir der Tanz keine Freude?“ „Im Gegenteil, Irnfrede. Es ist eine Wonne, mit dir zu tanzen“, lächelte er mit etwas Schwermut. „Es ist nur… das Kleid!“ „So teuer war es gar nicht, Vater. Nur dreihun…“  „Nein, nein, das meine ich nicht! Es erinnert mich nur an jemanden, den ich am liebsten längst vergessen hätte.“ Irnfrede nickte und sagte erstmal nichts weiter. Für eine Weile tanzten sie schweigend. „Es… erinnert dich an deine [[Garetien:Simiona di Silastide-Marvinko|erste Frau]], stimmt’s? Tut mir leid, Vater!“
+
"Nun... ja! Ich war zwar mal als Kind vor etwa 10 Götterläufen im fernen Havena, wo ich das Meer der Sieben Winde sah, aber am Perlenmeer war ich noch nie. Es ist so wunderschön hier. Ich verstehe gar nicht..." sie stockte. Dann wandte sie sich an den Oberst:
 +
"Verzeiht bitte die Frage, Herr von Bregelsaum-Berg, ihr wirkt auf mich noch so... so jung. Wie kann denn jemand so jung und doch schon Oberst sein? Das ist doch in etwa vom Rang her vergleichbar mit einem Heermeister, oder irre ich mich da?"
  
„Das muss es nicht, mein Kind!“ antwortete Nimmgalf. „Du hast recht, aber das ist alles schon viele Jahre her, und sollte uns am heutigen Tag nicht mehr belasten. Also genug davon, lass uns heute nur von schönen Dingen sprechen.“ „Gerne, Vater!“ antwortete Irnfrede und strahlte ihn an.  
+
"Nicht ganz", erwiderte der Offizier, während er erstmals lächelte. "Der [[Perricum:Zivko von Zackenberg-Bennstedt|Heermeister]] der Markgrafschaft ist eher mit einem Marschall vergleichbar, also dem Oberkommandierenden aller regulären Truppen einer Provinz und im Kriegsfalle auch von dessen Ritter- sowie Landwehraufgeboten. Ich selbst habe die Ehre, seit etwas mehr als einen Götterlauf eines der drei Regimenter Perricums zu befehligen. Ich mag vielleicht noch recht jung an Jahren sein, verfüge jedoch bereits über allerlei Erfahrungen in militärischen und diplomatischen Angelegenheiten und, wenn man meinem Vorgesetzten glauben mag, über den einen oder anderen besonderen Verdienst, dessenthalben ich weiland zum Oberst ernannt wurde." Bei den letzten Worten strich Siegerain scheinbar beiläufig einige für Irnfrede nicht erkennbare Staubkörner von seinen Auszeichnungen und fügte noch hinzu: "Und wenn ich mich recht entsinne, war Euer geschätzter Vater auch nicht viel älter, als er zum Heermeister der Grafschaft Reichsforst ernannt wurde; zweifelsohne auch ob seiner enormen Fähigkeiten und Verdienste."
  
Nachdem der Tanz geendet hatte, geleitete er sie zu ihrem Platz zurück, und wollte sich schon zum Gehen wenden. Doch hielt er inne und drehte er sich nochmal zu ihr um. Er fragte leise in ihr Ohr: „Hattest du vorhin sagen wollen, dass das Kleid dreihundert Silbertaler gekostet hat?“
+
Fredegard hatte den Ausführungen des Obersten mit leicht schiefgeneigtem Kopf und einem schwer zu deutenden Gesichtsausdruck gelauscht, bevor sie maliziös lächelnd ergänzte: "Ja, ich kann bestätigen, dass Herr Siegerains Fähigkeiten und Leistungen wahrlich - bemerkenswert sind."
 
Irnfrede blickte ihn nur mit großen Augen an und zog einen Schmollmund.
 
 
Nimmgalf schüttelte leicht den Kopf und seufzte. Er konnte ihr einfach nicht lange böse sein.
 
{{Trenner Garetien}}
 
  
===Eine unerwartete Aufforderung===
+
Nachdem die Versammelten die Aussicht noch eine Weile genossen hatten, führte der Oberst die Besucher wieder nach unten und aus dem Oktagon heraus. Dann verabschiedete er sich formvollendet von Irnfrede und ihrer Begleitung mit dem Hinweis, dass noch wichtige dienstliche Angelegenheiten seiner harrten. In seiner Eile vergaß er sogar, sich von Fredegard zu verabschieden, was diese aber nicht im mindesten zu bekümmern schien.
  
[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] hatte gerade mit [[Nebendarsteller ist::Garetien:Melina von Ehrenstein|Melina]] getanzt, was beiden sichtlich Freude bereitet hatte. Es war einer diesen modernen Tänze aus dem Süden, die viel Körperkontakt erlaubten. Die beiden [[Garetien:Pfortenritter|Pfortenritter]] kannten sich schon viele Jahre lang, hatten miteinander gescherzt und gelacht. Auf dem Rückweg zum Platz hatte Nimmgalf sich gar dazu hinreißen lassen, ihr einen kleinen Klaps auf den Po zu geben, was sie mit einem gespielt tadelnden Blick beantwortet hatte, der dann sogleich aber in ein charmantes Lächeln übergegangen war.
+
Die Altbaronin wandte sich wieder ihrem Gast zu: "Was sollen wir uns als Nächstes anschauen, meine Teure? Die berühmten [[Perricum:Efferd-Heiligtum der Korallengärten zu Perricum|Korallengärten]] und das [[Perricum:Kuriositätenkabinett zu Perricum|Kuriositätenkabinett]] lohnen auf jeden Fall einen Besuch. Aber vielleicht wollt Ihr auch noch etwas anderes sehen oder ganz allgemein einen Rundgang durch diese wunderbare Stadt unternehmen?" Erwartungsvoll blickte Fredegard die jüngere Frau an.
  
Nach einer kurzen Pause sollten die Tänze weiter gehen, und Nimmgalf trat festen Schrittes an den Platz seines Schwagers [[Nebendarsteller ist::Garetien:Drego von Luring|Drego]] heran. „Ah, Nimmgalf, ein wirklich gelungener Abend bislang. Du verstehst es Feste zu geben wie kein Zweiter, mein Lieber!“ lächelte er ehrlich erfreut, während seine Begleiterin den Baron eher mit einem aufgesetzten Lächeln ansah.
+
"Korallengärten und Kuriositätenkabinett? Das klingt beides sehr interessant", entgegnete Irnfrede begeistert. "Einen Rundgang können wir ja auch später noch machen, ich denke, wir sollten mit dem Kuriositätenkabinett weitermachen. Was meinst du, Ernhelm?" Der Angesprochene nickte nur kurz.  
  
„Es freut mich sehr, dass es dir gefällt, mein lieber Drego. Ich wäre aber sicher ein schlechter Gastgeber, wenn ich nicht wenigstens einmal mit der holden Dame an deiner Seite tanzen würde!“ Er blickte [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Selinde von Kravetz|Selinde von Kravetz]] an: „Würdet Ihr mir diesen einen Tanz gewähren, Hohe Dame?“ und reichte ihr formvollendet die Hand.
+
"Gut, dann lasst uns aufbrechen. Es liegt im Zentrum der Stadt, nahe der [[Perricum:Ordenshochburg Al Rakshaz|Ordensburg]] des [[Orden der Grauen Stäbe zu Perricum|ODL]]."
  
Selindes Lächeln war wie versteinert. Sie warf Drego einen sorgenvollen Blick zu und schüttelte leicht den Kopf. Doch dieser antwortete gleich: „Aber natürlich, nur zu!“
+
"In Ordnung, gehen wir los."
Etwas zögerlich erhob sich Selinde und ergriff Nimmgalfs Hand.
 
  
Dann begann der letzte Walzer des Abends. Nimmgalf merkte rasch, dass sie ein wenig unsicher war, doch als hervorragender Tänzer war es ihm ein Leichtes ihre kleineren Fehltritte auszugleichen.
+
Gemeinsam machte man sich auf den Weg.
„Ich muss sagen, Hohe Dame, Ich war ein wenig überrascht, dass Ihr Graf Drego heute begleitet und nicht [[Akteursnennung ist::Garetien:Korwinne von Luring|die Gräfin]] persönlich. Dürfte ich nach dem Grund dafür fragen?“ Natürlich hatte Drego dem Gastgeber gegenüber bereits seine Entschuldigung erzählt, aber nun wollte Nimmgalf die Ersatzdame prüfen.
 
  
Selinde antwortete: „Nun … Gräfin Korwinne war etwas unpässlich und hatte daher auf so eine weite Reise verzichtet. Drego … Verzeihung, Seine Hochwohlgeboren bat mich darum, ihn an Ihrer statt zu begleiten.
+
(OT: Hier würde ich erstmal nen Cut machen, sonst wird es zu lang).<br>
 +
(OT: Alles klar. Melde Dich einfach zwecks etwaiger Fortsetzung.)
  
„Unpässlich, so so! Und ihr seid … seine Mätresse?“, musterte Nimmgalf sie.
+
==Das Perricumer Kuriositätenkabinett==
  
Selinde riss etwas erschrocken die Augen auf: „Aber nein, wo denkt Ihr hin, Hochgeboren! Ich diene Graf Drego und dem [[Garetien:Haus Luring|Hause Luring]] als Ritterin. Nur heute bin ich seine Balldame.“
+
=Turnier zu Auenwacht=
  
„Hm, nun ja. Jedenfalls hätte es mich nicht überrascht. Immerhin hat er mit seiner Wahl einen wirklich guten Geschmack gezeigt, was schöne junge Damen betrifft“, lächelte er vielsagend.
+
==Runde 4==
  
Das unerwartete Kompliment ließ Selinde etwas erröten. Sie war regelrecht sprachlos, und versuchte die Bemerkung zu ignorieren. Nimmgalf drehte sie nach links und rechts, und zeigte so manch schwungvolle Tanzfigur. Selinde machte mit, so gut es ging. Jedoch war ihr anzumerken, dass sie sich bereits das Ende des Tanzes herbeisehnte.
+
Nimmgalf gegen Praiosmar von Hinn
  
„Kennt Ihr eigentlich diesen [[Akteursnennung ist::Garetien:Rudon Langenlob|Rudon Langenlob]]?“ fragte Nimmgalf sie völlig unerwartet.
+
Der schwerste Gegner bislang. Kein Treffer in Runde 1, 2.Runde klarer Treffer für Nimmgalf. 3. Runde: Von Hinn gleicht aus! Es wird spannend. In der 4. Runde siegt Nimmgalf dann ganz knapp mit 2 zu 1 Lanzen.
Selinde kniff die Augen zusammen: „Den Landvogt zu Luring? Ja … natürlich ... er ist mir durchaus bekannt. Wieso fragt Ihr?“
 
  
„Nun, ich hatte ihn ebenfalls für den heutigen Tag eingeladen, aber leider hat er anscheinend nicht die Zeit gefunden, hierher zu kommen. Wirklich bedauerlich!“
 
  
„Mit Verlaub, warum legt Ihr denn auf sein Kommen so großen Wert, Hochgeboren?“
+
==Halbfinale==
  
Nimmgalf blickte sie ernst an: „Ach wißt Ihr, wir hatten in der Vergangenheit ein paar, sagen wir, unschöne Begegnungen, die einem guten Umgang miteinander nicht gerade zuträglich waren. Ich hätte den heutigen Tag gerne genutzt, mich mit dem Herrn Langenlob auszusöhnen. Es gibt derzeit wahrlich genug Fehden zwischen den Grafschaften in Garetien, da sollte wenigstens innerhalb [[Ortsnennung ist::Garetien:Grafschaft Reichsforst|Reichsforsts]] Einigkeit herrschen.
+
Nimmgalf gegen Glaubert von Eschenrod
 +
Erste Runde: Doppeltreffer, Splitterregen! 1 zu 1
 +
Zweite Runde - kein Treffer, beide sehr defensiv.
 +
Dritte Runde - beide Treffen, beide Lanzen splittern. Nimmgalf hatte den härteren Treffer und Glaubert rutscht vom Pferd, während sich Nimmgalf noch so gerade wieder hochziehen kann. Sieg für den Pfortenritter.
  
Selinde schien ob des gerade Gehörten völlig baff. „Das … wäre fürwahr eine noble Geste, Herr von Hirschfurten!
+
==Finale==
 +
Nimmgalf gegen Korhilda - Pfortenritterfinale!
 +
(Beschreibung bei Treumunde)
  
„Das will ich doch hoffen. Und solche Angebote mache ich für gewöhnlich …“ dabei drehte er sie zum Schlusstakt des Walzers und bog sie anschließend über seinen rechten Arm nach hinten, so dass sein Gesicht knapp über dem ihren war: „... nur äußerst selten!“ Er lächelte sie an.
+
=Alte Säcke - Ideensammlung=
  
Damit endete der Tanz und Nimmgalf geleitete die Hohe Dame, begleitet vom allgemeinen Applaus der Gäste, höflich, aber bestimmt wieder zurück an ihren Platz.
+
=Orden von Korgond - Ideensammlung=
  
{{Trenner Garetien}}
+
Boron 1046 BF
  
=== Von Schwager zu Schwager ===
+
Nimmgalf läd (nach vorheriger Absprache mit Ardo) die 5 Herzen zu einem ersten Treffen nach [[Garetien:Burg Erlenstamm|Burg Erlenstamm]] im Schlund zum 20. Tsa 1046 BF, dem Festtag von Korgonds Verhüllung.
  
Nimmgalfs Tanz mit [[Nebendarsteller ist::Garetien:Selinde von Kravetz|Selinde von Kravetz]] war gerade beendet, die Gäste wandten sich anderen Attraktionen zu etwa dem Tanz von [[Nebendarsteller ist::Garetien:Alwene von Schneitzig|Alwene von Schneitzig]] mit Ritter [[Nebendarsteller ist::Garetien:Darian Rondred von Roßsprunk|Darian von Roßsprunk]], der eher einem Kampf glich, bei dem Darian den Tanzbewegungen Alwenes auszuweichen versuchte, die wiederum eher Ohrfeigen glichen. Darian war der Sohn ihres [[Briefspieltext mit::Garetien:Gerbald zu Roßsprunk|Schwertvaters]] – und das Verhältnis soll nicht ungetrübt gewesen sein, wie die Reichsforster Spatzen immer schon gezwitschert haben.
+
Gründe die dafür sprechen:<br>
 +
- es besteht ein gewisser Handlungsbedarf des neugewählten Kapitels <br>
 +
- die Burg wurde innen frisch renoviert und verfügt über sehr adäquate Räumlichkeiten für eine Tagung. Ausserdem ist sie auch im Winter (!) über Reichs- und Kronstrassen gut zu erreichen.<br>
 +
- die Anreisestrecke ist für alle Herzen in etwa gleich lang, Perrica und Korhilda könnten gemeinsam aus Perricum anreisen, Nimmgalf und Felian aus dem Südwesten.<br>
 +
- die Burgherrin ist Irnfrede von Luring-Hirschfurten, Nimmgalfs älteste Tochter, und würde für eine exzellente Bewirtung und Unterbringung sorgen<br>
  
Selinde kam errötet bei ihrem Ballherrn, dem Grafen an, der ihr neckisch die Hand unter das Kinn legte und schelmisch fragte: „Na, Nimmgalf gefällt dir, was? Rangmäßig ist er nach mir der Zweite – also nur zu. Das heißt – Moment.“ Er nahm seine Hand runter und strich Selinde nicht vorhandenen Staub von der Schulter. „Lieber nicht. Immerhin ist er mit meiner Schwester verheiratet, der Ärmste.“
+
Themen:<br>
 +
- Aufgabenverteilung innerhalb des Kapitels: wer organisisert die Ordenstreffen, wer führt die Chroniken, wer kümmert sich um die Finanzen (Anmerkung Ina: Korhilda ist eine sehr gute Kämmerin)?<br>
 +
- die acht Schwerter der Goldenen Au: Wer sind die aktuellen bekannten Träger? Welche Schwerter/Schwertträger könnten kurz- oder mittelfristig für den Bund gewonnen werden? Wie sollen die Problemfälle angegangen werden (Anmerkung Ina: Wollten wir den Nadlau nicht auf den Zweifelsfelser loslassen)?<br>
 +
- Änderungen der Ordensstatuten: ist ein Ausschluss von Mitgliedern nur bei mindestens 16 Prostimmen noch sinnvoll? Wie können künftige Änderungen der Statuten ermöglicht werden? <br>
 +
- nächstes Ordenstreffen wann, wo ? <br>
 +
- Sonstiges<br>
  
Selinde schnaubte kurz, doch noch ehe sie eine ihrer schnippischen Antworten geben konnte, hatte Drego sich umgewandt und strebte dem Gastgeber zu.
+
==Einladung zur Kapitelversammlung==
  
Einer der Vorteile, Graf zu sein, war der, dass man in seiner eigenen Grafschaft niemals warten musste. Zwar hatte sich [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] gerade mit Vogtin [[Nebendarsteller ist::Garetien:Kalmira von Plöch|Kalmira von Plöch]] unterhalten, der Lehnsherrin des tanzenden Darian, die überdies mit der alten Freundin [[Briefspieltext mit::Garetien:Melina von Ehrenstein|Melina von Ehrenstein]] angereist war, doch als Drego kam, wandten sich beide sogleich ihm zu und beendeten ihr Gespräch.
+
{{Brief
 +
|Adressat=Hochverehrter Ordensbruder/Hochverehrte Ordensschwester,
  
Zu Dregos Vorzügen gehörte, dass er davon nichts mitbekam und selbstverständlich gewartet hätte, bis die beiden sich ausgetauscht hätten, nun aber annahm, dass die Plöch sowieso hatte gehen wollen, als Drego kam, denn die Rubrether Vögtin zog sich zurück. Das Verhältnis zum Grafen nach Rubreth war auch eher komplex: Zwar hatte Graf Drego den [[Briefspieltext mit::Garetien:Rondradan Helmar von Pfortenstein|Pfortensteiner]] zum jetzigen Landvogten gemacht (der allerdings gerade in der Fehde mit den Erlenfalls gebunden war). Aber kurz vorher dessen Gattin Melina während der Großen garetischen Fehde entlassen. Egal, Nimmgalf wartete auf den Grafen.
+
|Text=Zu viel Zeit wurde in den letzten Götterläufen ungenutzt vertan. Als Herzen des Kapitels des Ordens von Heiligen Altar von Korgond ist es nun unsere Aufgabe, dem Orden eine neue Führungsstärke zu verleihen, und zur Erfüllung der Ordensziele beizutragen.
  
„Na, Nimmgalf, Interesse an der kleinen Kravtz?“, witzelte [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Drego von Luring|Drego]] anzüglich.
+
Ich lade Dich hiermit ein, gemeinsam mit den anderen Herzen Rat zu halten, sowie die Weichen für noch kommende Entscheidungen zu stellen.
  
„Nicht im Geringsten, Drego. Ich wollte nur der Höflichkeit halber mit ihr tanzen, immerhin ist sie von [[Briefspieltext mit::Garetien:Hadrumir von Schwingenfels|Hadrumir]] gerittert worden, wenn ich mich recht erinnere.“ Nimmgalf wirkte keineswegs so lustig wie sein Graf.
+
Das Treffen findet wie bereits in [[Garetien:Schloss Auenwacht|Auenwacht]] vereinbart am 20. Tsa, dem Tage von Korgonds Erscheinen, auf [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Erlenstamm|Burg Erlenstamm]] in der gleichnamigen Baronie im westlichen Schlund statt. Meine Tochter [[Briefspieltext mit::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] wird für eine standesgemäße Bewirtung und Unterbringung sorgen.
  
„Ach ja, der Heilige Hadrumir, der ist ja auch verschwunden.
+
Ich hoffe, dass Du es einrichten kannst, damit das Kapitel in voller Stärke agieren kann, und bei zukünftigen Ordensversammlungen die richtigen Entscheidungen getroffen werden können.
  
„Auch? Wer denn noch?“, fragte Nimmgalf nach, hatte aber durchaus ein paar Namen im Kopf.
+
Für die Gemeinschaft des Ordens vom heiligen Altar zu Korgond,
  
„Wer? Ach so – na ja, wenn ich an Hadrumir und Korgond denke, dann denke ich auch immer an diesen ganzen alten Geschichten, den Mythenkram und die alten Kamellen. Luringan, der Reichsforst, das Gnadenthal und [[Briefspieltext mit::Garetien:Odo von Luring-Mersingen|Odo]].“ Drego war jetzt auch nicht mehr ganz so lustig, eigentlich hatte er nur ein paar Witze auf Kosten seiner großen Schwester machen wollen, aber jetzt … Odo hatte immer schon die Eigenschaft besessen, das Lachen in seiner Umgebung zu ersticken.
 
  
„Der lange Odo?“
+
|Absender=[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten]],
 +
Herz des Kapitels
  
„Genau der. Verschwunden.“
+
Gegeben zu [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]], im Boron 1046
 +
}}
  
„Wohin? Seit wann?“ Nimmgalf war sehr froh, dass Drego ihm das Thema unverhofft servierte – zu fragen hätte womöglich schlafende Hunde geweckt.
+
==Szenen auf der Reise==
  
„Wohin? Gute Frage. Da müsste man vielleicht [[Briefspieltext mit::Garetien:Lechmin Rondara von Luring|Lechmin]] fragen.“ Drego schnappte sich einen Kelch vom Tablett eines in der Nähe vorbekommenden Dieners.
+
'''Auf der Kreusenburg'''
  
„Deine Schwester?“
+
Am späten Nachmittag des 16. Tsa traf Baron [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] mit seiner fünf Köpfe zählenden Begleitung aus [[Ortsnennung ist::Garetien:Stadt Samlor|Samlor]], darunter auch [[Nebendarsteller ist::Garetien:Tsaiane von Talbach|Tsaiane von Talbach]], bei der [[Handlungsort ist::Garetien:Kreusenburg|Kreusenburg]] ein. Es war sein erster Besuch hier auf dem Sitz des Landvogtes, hatten ihn doch seine bisherigen Besuche im benachbarten [[Ortsnennung ist::Garetien:Gräflich Eslamsgrund|Gräflich Eslamsgrund]] stets nach [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Reinherz|Burg Reinherz]], der nahegelegenen Grafenresidenz geführt. Doch nun kam er als neugewähltes Herz des [[Garetien:Gemeinschaft des Ordens vom Heiligen Altar zu Korgond|Ordens von Korgond]], um seinen Ordensbruder und neu bestellten Eslamsgrunder Landvogt [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]] zu besuchen, der zudem noch neues Mitglied im Bund der [[Hauptakteure sind::Garetien:Pfortenritter|Pfortenritter]] war. Was ihm in Eslamsgrund, in dem die Pulethaner wieder besonders erstarkten, sicherlich die Arbeit nicht leichter machen würde.
  
„Ja, die ist ja so dicke mit ihm gewesen. Zum Schluss, ehe er verschwand und dann beim Blutigen Buhurt wieder auftauchte. Und wieder verschwand.“ Drego leerte den Kelch in einem Zug und verzog dann angewidert das Gesicht. „Wasser?“
+
Nachdem die Reiter das Burgtor der Kreusenburg passiert hatten, wurden sie sogleich von Felian persönlich in Empfang genommen.  
  
„Odo ist zweimal verschwunden?“, hakte Nimmgalf nach. „Und da weißt nicht, wohin und warum?
+
"Wie ich sehe, Nimmgalf, hast du deinen Zeitplan einhalten können. Ich heiße Dich willkommen in Gräflich Eslamsgrund. Euch ebenfalls, Wohlgeboren von Talbach. Ich hoffe, ihr hattet eine gute Reise?"
  
„Na, das Warum ist nicht so schwer: Er hat doch eine persönliche Fehde mit [[Briefspieltext mit::Garetien:Rudon Langenlob von Zwillingstein|Rudon]], meinem Luringer Landvogt. Und weil Rudon der bessere Fechter ist, musste Odo kneifen. Und das wiederum hat ihn so bei der Ehre gepackt, dass er sich verkrümelt hat. Aber weil die Rechnung eben noch offen ist, zwischen den beiden, sucht Rudon nach Odo.“ Dregos Augen suchten nach einem Tablett mit Weinkelchen, fanden aber offensichtlich keines.
+
"Ich grüße dich, Felian!" entgegnete Nimmgalf nachdem er abgestiegen war, und reichte dem großen Mann die Hand zum Kriegergruß. Auch Tsaiane begrüßte den Junker freundlich, gab sich allerdings auch Mühe, die Distanz zu wahren.
  
„Das soll der Grund sein, warum der lange Odo so lange verschwunden ist?“, fragte Nimmgalf ungläubig nach.
+
"Der Schnee liegt teilweise noch knöchelhoch, doch glücklicherweise waren die Straßen noch einigermaßen gut auszumachen", bemerkte Nimmgalf.
  
„Na ja, meine [[Briefspieltext mit::Garetien:Rumhilde von Luring|Mutter]] hingegen, die ja, wie du weißt, leider nicht mehr alle Eisen an den Hufen hat, behauptet, Odo sei gestorben und bei den Ahnen im Reichsforst. Alt genug war er ja, und – weiß Boron – nicht mehr ganz beieinander. Aber so wie Mutter von ihm spricht, scheint er tot und lebendig gleichzeitig zu sein. Eben so wie Hadrumir. Allewetter, nur Wasser?“ Drego stellte den Kelch zurück.
+
"Dann kommt doch erstmal rein, und wärmt euch etwas auf. Vor morgen früh lohnt es sich ja eh nicht noch aufzubrechen, weil es schon bald dunkel wird", lud Felian sie freundlich ein.
  
„Aber warum dann Lechmin?“, wollte Nimmgalf wissen.
+
Das ließen sich der Baron und die Junekrin nicht zweimal sagen, und folgten dem Landvogt ins gut gewärmte Kaminzimmer.
  
„Weiß nicht. Odo ist irgendwie bei den Geistern des Waldes und Lechmin auf irgendeiner Queste oder so. Ich sehe sie nicht, höre nur selten etwas von ihr. Soll sich mit [[Briefspieltext mit::Garetien:Hardane von Doriant|Hardane von Doriant]] duelliert haben, irgendwo im Rallerspfortischen. Eine meiner Ritterinnen. Warum weiß keiner, aber bei Lechmin weiß man sowieso nie. Mensch, stell dir vor, sie hätte ihr Kind bekommen! Das wäre doch trotz seiner unehelichen Herkunft auf der Liste für die Erbfolge der Grafschaft gewesen.
+
Seine Eskorte übergab derweil die Pferde an die Stallburschen und bezog ein Mannschaftquartier.
  
„Und das hätte dich beunruhigt?“
+
{{Trenner Garetien}}
  
„Ach was, nach mir der Bergrutsch. Äh … ich meine: Das ist ja nicht mehr so ganz mein Turnier dann. Aber Doktor Baldus sagt … “
+
"Wie bist Du eigentlich auf [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Erlenstamm|Burg Erlenstamm]] als Tagungsort gekommen, Nimmgalf? Wäre es nicht viel einfacher gewesen, wenn du die Herzen gleich nach [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]] geladen hättest?"
  
„Wer?“, unterbrach Nimmgalf.
+
"Für mich wäre es einfacher, ja. Aber zum einen ist der Serpentinenpfad in die [[Ortsnennung ist::Garetien:Rakulahöhen|Rakulahöhen]] im Winter recht beschwerlich, wenn man ihn nicht genau kennt, zum anderen wollte ich die Gelegenheit nutzen, und mir den Fortschritt im Ausbau der Burg Erlenstamm persönlich anschauen.
 +
Du ahnst ja nicht, welche Summen das inzwischen verschlungen hat. Irnfrede hat die Kosten völlig ausufern lassen. Wenn ich nicht meinen Vetter [[Briefspieltext mit::Garetien:Josmin von Grattelbeck|Josmin]] zur Ausgabenkontrolle dorthin geschickt hätte, wäre ich jetzt vermutlich schon pleite, und müsste wieder bei den Garether Geldverleihern betteln."
  
„[[Briefspieltext mit::Garetien:Arth Baldus|Arth Baldus]], mein Secretarius. Gelehrter Mann, Doktor beider Rechte. War vorher in Erlenstamm, wo du dich ja jetzt ausbreitest. Der meint, dass Lechmin da so eine Situation … ach, egal. Dafür haben nun so viele Menschen gelitten, da fallen meine Gedanken nicht ins Gewicht,“ Drego fasste nun einen Diener am Arm und befahl ihm, Wein zu holen.
+
"So schlimm? Na, dann dürfte Irnfrede ja etwas überrumpelt gewesen sein, dass wir nun unser Ordenstreffen auf ihrer Burg abhalten, wenn du ihre Ausgaben so kritisierst."
  
„Doch, doch, Drego. Du bist ja immerhin der Graf, da fallen deine Gedanken schon ins Gewicht. Und wenn diese Gedanken sehr schwer werden, dann frag dich [[Briefspieltext mit::Garetien:Ederlinde von Luring|Ederlinde]]. Der ist kein Gedanke zu schwer. Mache ich auch immer so.“ Nimmgalf lächelte jovial.
+
"Sicher dürfte sie das etwas kalt erwischt haben, zumal ich es ihr erst vor zwei Wochen mitgeteilt habe. Aber sie ist eine [[Akteursnennung ist::Garetien:Haus Hirschfurten|Hirschfurten]], ich bin sicher, dass sie das hinbekommt."
  
Drego lächelte zurück: „Tja, die Schwestern ... weißt du - von Schwager zu Schwager: Wenn Lechmin das nächste Mal auf Luringen sein wird, dann werde ich sie an die Familienehre erinnern und an ihre Aufgaben. Und dann soll sie Rudon heiraten. Der ist ein feiner Kerl. Nein, widersprich nicht, ich weiß, du magst ihn nicht, aber ... Ach weißt du, genug schwere Gedanken heute, Du hast Geburtstag, und den wollen wir feiern. Reden wir einfach nicht mehr über wahnsinnige Mütter, verschollene Schwertmeister, private Fehden und das Unglück der kleinen Schwestern. Ah – hier kommt endlich mein Wein. Prosit, Nimmgalf, alles Gute. Und wenn du die Kravetz … nicht? Na dann: zum Wohl!“
+
"Ich bin auch schon gespannt, Burg Erlenstamm zu besuchen. Irnfrede hatte mich schon im letzten Götterlauf zu sich eingeladen, doch bisher hatte ich noch keine Gelegenheit dazu. Aber gut, dann wird es jetzt eben im Rahmen des Kapiteltreffens stattfinden."
  
===Gelangweilte Prinzessin===
+
"Ich habe übrigens noch eine Neuigkeit für Irnfrede, die sie wahrscheinlich interessieren wird: im Ingerimm wird ihr künftiger Verlobter nach Garetien kommen. Ein Horasier aus Toricum am Sikram und ein Vetter der dortigen Gräfin, bzw. Phalanxa - die Horasier denken sich ja häufig seltsame Titel aus. Die Hochzeit wird voraussichtlich im nächsten Götterlauf auf Burg Trollhammer stattfinden. Die Chancen stehen recht gut, dass du auch eingeladen wirst", grinste Nimmgalf ihn an.
  
[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] saß an ihrem Platz und schaute seufzend den tanzenden Paaren zu. Außer ihrem [[Briefspieltext mit::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Vater]] hatte sie bislang nur ihr Vetter [[Briefspieltext mit::Garetien:Ludolf von Hirschfurten|Ludolf]] einmal zum Tanz aufgefordert. So schön das auch war, denn Ludolf war ein recht passabler Tänzer, war der Spaß auch schnell wieder vorbei. Die wenigen Barone, die überhaupt tanzen wollten, taten dies meist mit ihren Gemahlinnen, so blieb für sie nur der undankbare Platz als Zuschauerin. Es deprimierte sie sehr. Sie hätte auch längst verheiratet sein können, aber sämtliche potentiellen hochrangigen Kandidaten (darunter auch Prinz Finnian von Albernia und Graf [[Akteursnennung ist::Garetien:Odilbert Rondrasil von Hartsteen|Odilbert von Hartsteen]]) hatten sich letztlich für eine andere Gemahlin entschieden. Zuletzt waren auch noch die Verhandlungen ihres Vaters mit dem Nordmärkischen Haus Greifax gescheitert, es war schon fast zum Verzweifeln. Aber insgeheim wollte sie ohnehin nur mit einem tanzen und das war ihr heimlicher Geliebter. Aber dies war leider völlig unmöglich und hätte nur für lästiges Gerede und Getratsche gesorgt. Außerdem mussten sie vorsichtig sein, dass ihre Liebesbeziehung auch weiterhin geheim blieb, da wäre ein öffentliches Tanzen eher kontraproduktiv. So blickte sie etwas gedankenverloren zu [[Briefspieltext mit::Garetien:Geromel von Talbach|Geromel]], der als Hausritter im Hintergrund stand und den Saal im Blick hatte, und grinste verträumt, als sie an ihr kleines Schäferstündchen im Turmzimmer denken musste, weswegen sie vorhin beinahe zu spät gekommen wäre.  
+
"Oh, das wäre mir eine große Freude", entgegnete Felian.
  
"Verzeiht, junge Dame. Dürfte ich Euch wohl um diesen Tanz bitten?" erklang eine tiefe Stimme neben ihr.
+
"Uns ebenso", zwinkerte Tsaiane ihm zu.
  
Sie war im ersten Moment völlig verdattert und blickte einen großgewachsenen Mann in feinem weißen Seidenhemd und schwarzer Weste an.
+
{{Trenner Garetien}}
  
"[[Nebendarsteller ist::Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]] ist mein Name, Junker zu [[Garetien:Junkertum Perainsgarten|Perainsgarten]] aus [[Garetien:Königlich Mardershöh|königlich Mardershöh]]!" ergänzte er noch lächelnd und hielt Irnfrede auffordernd die Hand hin.
+
Am nächsten Morgen brachen sie in Richtung Nordosten auf. Obwohl Felian nun Landvogt war beliess er es als Eskorte bei seiner vertrauten Ritterlanze, bestehend aus Knappe und den beiden Waffenmägden. Eine größere Eskorte wäre wohl überflüssig. Die Route führte Nimmgalf und Felians Truppaber auch mitten durch das [[Garetien:Junkertum Schartenstein|Junkertum Schartenstein]]. Mit der dortigen [[Garetien:Wilmunde von Schartenstein|Junkerin]], einer Neu-Pulethanerin, standen die Pfortenritter nicht gerade gut - in [[Garetien:Schloss Auenwacht|Auenwacht]] war es gar zu ein paar unschönen Szenen gekommen. Und tatsächlich schien Wilmunde von Schartenstein von ihrem Durchritt Wind bekommen zu haben, denn so hielt eine junge Geweihte der Travia am neu entstehenden "Tempel der sittlichen Ordnung des göttlichen Paares", in dem Praios und Travia gleichermaßen verehrt würden, eine Predigt über die Falschheit des Ehebruchs und die Verlogenheit des freundschaftlichen Treuebruchs unter Brüdern und Schwestern, just in dem Moment, da die Gruppe den Ort passierte. Jedoch konnte nur der Hirschfurtener Baron erahnen, dass diese Spitze vermutlich ihm galt. Desweiteren wurde die Gruppe um Felian und Nimmgalf kurz vor dem Übertritt in die Schlunder [[Garetien:Baronie Erlenstamm|Baronie Erlenstamm]] eindringlicher von einer Schartensteiner Patrouille durchsucht, als sich dies gehörte bzw. als es üblich war. Ärgernisse, die sicherlich verkraftbar waren, aber dennoch einen alten Nachgeschmack auf Nimmgalfs Zunge hinterließen. Er würde nach seiner Rückkehr eine scharfe Note an Pfalzgraf [[Garetien:Albur von Mersingen|Albur von Mersingen]] verfassen. Vielleicht war er ja in der Lage seine Vasallin künftig im Zaume zu halten.
  
Für einen Moment sah Irnfrede ihn sprachlos an.
+
'''Währendessen in [[Perricum:Reichsstadt Perricum|Perricum]]'''
  
"Ich... oh ja, ja, sehr gerne!" antwortete sie strahlend, erhob sich und ließ sich von Junker Felian auf die Tanzfläche führen. Zwar überragte er sie fast um Haupteslänge, jedoch konnte sie den Größenunterschied durch ihre hochhackigen Schuhe etwas ausgleichen. Auf seine höfliche Referenz antwortete sie mit einem dezenten Knicks, und schon begann der Tanz.  
+
Auch [[Perricum:Perrica von Alxertis|Perrica von Alxertis]] war, mit einigen Bauchschmerzen, erneut aus der Reichsstadt aufgebrochen. Zwar war es über den Winter ruhiger geworden in der Markgrafschaft, aber es brodelte merklich weiter unter der dünnen Schneedecke, außerdem hatte die Unpässlihckeit des Seneschalls und ihre Abwesenheit Anfang des Jahres einiges an Stau in der markgräflichen Administration produziert, welche sie und ihre zeitweilige Vertreterin noch beileibe nicht wieder aufgeholt hatten. Noch dazu hatte sie sich bisher kaum mit Ogerstark, dessen Verbundenheit zu Perricum und ihrer damit einhergehenden Verpflichtung beschäftigt. Was ein Grund mehr war, der Einladung nach Erlenstamm zu folgen, eben aber auch eine erneute Abwesenheit in Perricum mit sich brachte. Wenn es auch nur wenige Wochen waren. Dennoch hatte sie der Zwiespalt zwischen ihren beiden Verpflichtungen etwas zu spät abreisen lassen, mit einigen wichtigen zu prüfenden Fällen und ein paar beflissenen Schreibern im Gepäck. Die kleine Verspätung hatte sie beinahe dazu verführt, eine Art des Reisens erneut zu wagen, doch besann sie sich auf die Worte Prankholds und ihren Respekt vor den Wächtern dieser Wege, zumal sie auch noch nicht recht wusste wie sie es hätte anstellen sollen ohne die Hilfe des ehemaligen Trägers Ogerstarks.
  
"Aus Mardershöh sagtet Ihr? Das liegt doch im Schlund, oder? Ihr müsst wissen, ich lebe auch seit kurzem im Schlund, nämlich in der [[Garetien:Baronie Erlenstamm|Baronie Erlenstamm]]", begann Irnfrede ihr Gespäch.
+
So ließ sich die kleine Gruppe aus Advocaten samt Pferden und etwas Begleitschutz mit einem Flußschiff der Sonderflotille, das ohnehin gerade gen [[Perricum:Baronie Wasserburg|Wasserburg]] aufbrach, eben dort hin verschiffen. Dabei schweifte Perricas Blick immer wieder vom Schiff auf dem Blauen Band Darpat immer wieder zu den Gebirgen, welche das Perricumer Land umarmten und leise, hinter all dem Lärm der Ebene und des Flußes konnte sie Ogerstarks klinge vom Wiederhall der Berge surren und singen hören. Eine eigentümliche Melodie mit seltsamen Rhythmus, die ihr Kraft und Ruhe schenkte, so das ihre Gedanken sich wieder fokussieren konnten. Sie war tatsächlich nicht nur in den Korgonder Orden aufgenommen worden, wie es sich der ehemalige Träger Bahrgagants gewünscht hatte, sondern war auch sogleich in dessen Kapitel gewählt worden. Eine Verpflichtung, die sie überrascht hatte, aber ihr als Trägerin des alten Schwerts der Goldenen Au und Allperricumer Insignie Ogerstark noch deutlich Nachdruck verlieh. Ein Umstand der ihr einen erneuten Ausflug ermöglichte, auch wenn sie dort neben der Zusammenkunft einiges an mitgebrachter Arbeit aufholen müsste.
  
"Erlenstamm? Das ist ja interessant. Das liegt ja direkt auf meinem Weg. Perainsgarten liegt nur etwa 40 Meilen weiter östlich, ein Stückchen hinter Wandleth. Dürfte ich fragen, was Euch denn in den schönen Schlund verschlägt?" fragte Felian sie.
+
All diese Dinge beschäftigten sie auch weiterhin auf der Reise und sie war froh etwas Abwechslung davon zu erfahren, als sie [[Perricum:Schloss Rossgarten|Schloss Rossgarten]] erreichten, wo sie auf [[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]] treffen würden.  
  
"Oh, ich werde dort in Kürze ein eigenes Lehen erhalten, nämlich das Edlengut [[Garetien:Freiherrlich Freudenstein|Freiherrlich Freudenstein]], in welchem sich auch die beiden Burgen [[Garetien:Burg Freudenstein|Freudenstein]] und [[Garetien:Burg Erlenstamm|Erlenstamm]] befinden. Derzeit lebe ich noch bei meinem Vetter [[Briefspieltext mit::Garetien:Ludolf von Hirschfurten|Ludolf]] auf Burg Freudenstein. Er ist der Verlobte von der neuen Baronin [[Briefspieltext::Garetien:Selinde von Ruchin|Selinde von Ruchin]]... dort drüben sitzen sie ja." Irfrede deutete mit dem Kopf in Richtung des Baronspaares.
+
[Ina, du bist dran.]
  
"Ah, gut zu wissen. Und wo werdet ihr dann später Hof halten?"
+
==Empfang auf Burg Erlenstamm==
 +
19. Tsa 1046 BF - Wintereinbruch
  
"Ihr kennt doch sicher die Burg Erlenstamm, die liegt gleich südlich der [[Garetien:Stadt Erlenstamm|Stadt Erlenstamm]], direkt an der Kronstrasse. Sie ist zwar schon seit einigen Jahren fertig errichtet, es fehlt allerdings noch die komplette Inneneinrichtung. Ich bin derzeit bemüht, die Burg bezugsfertig zu stellen. allerdings wird sich das vermutlich noch bis zum Sommer hinziehen. Ich denke, dass ich aber spätestens dann im nächsten Götterlauf dort einziehen kann." Sie lächtelte ihn kokett an: "Wie wäre es, wenn ihr mich da dann mal besuchen kämet? Wo wir doch sozusagen fast Nachbarn sind?" fragte sie den Junker.
+
Im dichten Schneetreiben erreichte die berittene Gruppe um [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] und [[Nebendarsteller ist::Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian]] am Abend des 19. Tsa endlich [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Erlenstamm|Burg Erlenstamm]]. Morgen würde sich die Entdeckung Korgonds zum achten male jähren, eine verheißungsvolle Zahl, wenn man der Korgond-Mystik folgte. Doch erstmal waren sie alle heilfroh, dass sie nun die Gelegenheit bekommen würden sich aufzuwärmen und den nasskalten Schnee loszuwerden, der sie wie eine feine Decke überzog. Als man sich der Burg näherte, wurde das Fallgatter hochgezogen und die Zugbrücke herabgelassen. Langsam ritten die Streiter auf den Burghof, derweil die Wachen sie freundlich grüßten. Offenbar hatte man sie trotz des dichten Schnees schon erkannt.
  
"Das... wäre sicher möglich. Es wäre mir eine Ehre, Euch dort einen Besuch abstatten zu dürfen, Euer Hochgeboren!" 
+
Nimmgalf stieg aus dem Sattel und sah sich um. Ein paar Stallknechte kamen herbeigeeilt, um die Pferde in Empfang zu nehmen und zu versorgen.
  
"Wundervoll. Ich werde Euch dann eine Einladung schicken, wenn es einmal so weit ist", freute sich Irnfrede und lächelte. 
+
"Vater! Endlich! Ich hatte schon befürchtet, dass ihr es heute nicht mehr schaffen würdet."
  
Der Tanz zog sich noch eine Weile hin. Irnfrede war begeistert, wie kräftig und sicher der Junker sie zu führen vermochte. "Seid Ihr auch ein Lanzenreiter oder gar ein Heerführer wie mein [[Briefspieltext mit::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Vater]]?" fragte Irnfrede ihn etwas unerwartet.
+
Nimmgalf sah sich nach der ihm wohlbekannten Stimme um und enddeckte am Eingang zum Burgpalais im Fackelschein eine junge Frau in einem dunkelblauen Wollkleid, und einem teuren Pelzmantel.  
  
"Nun, als Ritter vermag ich durchaus mit Lanzen gut umzugehen - wobei ich mich natürlich nicht mit den überragenden Fähigeiten Eures Vaters messen könnte. Meine Stärken liegen eher im Fußkampf, speziell dem Kampf mit Äxten oder auch mit Zweihändern", erklärte Felian. Irnfrede machte große Augen. "Oh, also mit schweren Waffen? Na, bei Euren Muskeln sollte es Euch ja nicht schwerfallen, selbst solche Waffen zu führen." Sie strich mit ihrer rechten Hand leicht über Felians Oberarm und blickte ihn staunend an. "Hart wie Stahl!"
+
"[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]]! Wie schön dich zu sehen!" Er beeilte sich rasch zu ihr zu kommen, wobei er fast knietief im Schnee versank. Felian und [[Nebendarsteller ist::Garetien:Tsaiane von Talbach|Tsaiane]] folgten ihm in einigem Abstand, derweil die Eskorte schon ihre Quartiere aufsuchte.
  
Felian grinste leicht verlegen: "Nun ja, meine Kraft ist durchaus ein gewisser Vortieil in den meisten Auseinandersetzungen. Zu Eurem Vater: wir kennen uns von diversen Turneien, aber wir haben auch schon in einigen Schlachten gemeinsam gekämpft, zum Beispiel in der Schlacht der drei Kaiser und auch beim Feldzug gegen Haffax. In der Garetischen Fehde standen wir zwar nicht auf derselben Seite, da der Schlund mit der Kaisermark verbündet war, aber zum Glück uns auch nicht im Felde gegenüber. Denn gegen einen Heerführer mit den Qualitäten Eures Vaters antreten zu müssen, wäre mir ein Graus."
+
Als er sie endlich erreicht hatte, umarmte der Baron seine älteste Tochter freudig und drückte sie fest an sich.  
 
 
"Immer diese furchtbaren Kriege und Schlachten. Ich hoffe doch sehr, dass wir davon künftig verschont bleiben. Aber wenn nicht, bin ich froh, dass unsere Heimat von so tapferen Rittern wie Euch verteidigt wird", lächelte sie ihn charmant an.
 
  
"Ihr sprecht mir aus der Seele, teuerste Irnfrede!" antwortete Felian. "Auch ich habe mir vorgenommen, den vielen Kriegen und Schlachten fernzubleiben, es sein denn, wenn mich meine lehnsherrliche Pflicht wieder zu den Waffen ruft."  
+
"Ja, ich hatte auch schon befürchtet, dass wir es nicht mehr schaffen. Doch am Ende haben die PFerde doch durchgehalten. Aber lass mich dich mal ansehen. Wie schön du geworden bist. Eine richtig feine Dame und deines Vaters ganzer Stolz", lächelte er.
  
"Wie wundervoll!" entgegnete Irnfrede. Nach dem Tanz geleitete Felian sie noch zurück an ihren Platz und zog ihr auch den Stuhl zurecht. "Ich danke Euch für diesen schönen Tanz. Hat mich überaus gefreut, Euch kennen zu lernen." Irnfrede strahlte glücklich und nahm wieder Platz, und Felian verabschiedete sich.
+
Irnfrede lächelte ebenfalls und gab ihm zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange. "Lieb von dir. Aber nun komm mal schnell rein. Ich habe nämlich eine Überraschung für dich. Drinnen wartet schon etwas, oder besser gesagt 'jemand' auf dich", sagte sie verheißungsvoll.
  
===Die liebe Verwandschaft===
+
Neugierig folgte Nimmgalf ihr ins Kaminzimmer, derweil sich die anderen beiden schon ein wenig in der Burg umschauten. Das Interieur war wirklich beeindruckend.
  
Baron [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Drego von Altjachtern|Drego von Altjachtern]] unterhielt sich beiläufig mit seiner Gemahlin [[Nebendarsteller ist::Garetien:Ailsa ni Rian|Ailsa ni Rian]]. Er hatte unter Rücksichtnahme auf ihren Zustand bislang auf Tänze verzichtet, auch wenn er schon gute Lust gehabt hätte, das ein oder andere Tänzchen zu wagen.
+
"Also, wo ist denn nun die Überraschung, Irnfrede?" fragte Nimmgalf. Sie deutete zum Kamin. Dort saß in ein Buch vertieft eine Frau mit langem silberweißem Haar und einem spitzen Hut. Ihr gegenüber lehnte ein weißer Magierstab mit einer Kristallspitze an der Wand. Offensichtlich eine Magierin. Nimmgalf überlegte fieberhaft, ob er die Dame wohl kannte. Doch dann erhob sie sich aus dem Sessel und wandte sich ihm zu. Nimmgalf staunte nicht schlecht: "[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Racalla von Hirschfurten|Racalla]]?" Für einen Moment blieb ihm der Mund offen stehen, so hatte er seine jüngere Tochter noch nie gesehen.  
  
Dies änderte sich allerdings, als sich eine gutaussehende Frau mittleren Alters dem jungen Baronsehepaar näherte. "Verzeiht die Unterbrechung, Euer Hochgeboren", begann die Dame und wandte sich direkt an Ailsa, "aber ich würde mir gerne Euren Gemahl für den nächsten Tanz ausleihen. Er ist mein Vetter mütterlicherseits müsst ihr wissen..."  
+
"Ja, Vater!" sagte sie. Sie trug eine vornehme reinweiße Magierrobe und trat etwas näher an ihn heran. Dabei präsentierte sie ihm stolz das Siegel der Akademie der Magischen Rüstung in ihrer rechten Handfläche.
 +
"Ich habe am Erleuchtungfest der Herrin Hesinde endlich meine Examinatio, also meine Abschlussprüfung bestanden. Sogar mit Magna Cum Laude! Ich bin jetzt eine Adepta der weißen Gilde. Was sagst du nun?"
  
"Nur zu!" entgegnete Ailsa etwas kurz angebunden und beobachtete, wie Drego die Dame - es handelte sich um Junkerin [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Tsaiane von Talbach|Tsaiane von Talbach]] - dann auf die Tanzfläche begleitete.
+
Nimmgalf fehlten die Worte. Diese Überraschung war wirklich gelungen.
  
Der Tanz begann, gleich neben ihnen tanzten Junker [[Briefspieltext mit::Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian]] und [[Briefspieltext mit::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]].  
+
"Komm mal her und lass dich drücken. Ich bin unglaublich stolz auf dich, mein Kind, und gratuliere dir von ganzem Herzen!" Und schon umarmten sich Vater und Tochter innig.  
  
"Lange nicht mehr gesehen, Drego! Du hast es ja in kurzer Zeit richtig nach oben geschafft. Baron zu [[Garetien:Baronie Schwarztannen|Schwarztannen]] - ich konnte es kaum glauben, als ich davon gehört habe!"
+
"Und wie geht es jetzt weiter? Was machst du so als Magierin?"
  
"Ich freue mich auch, dich hier wiederzusehen, Base. Ja, das Glück war mir hold. Sowohl bei meinem raschen Aufstieg zum Baron, als auch mit meiner holden Gemahlin, die mich in Kürze zum glücklichen Vater machen wird."
+
"Nun, zuerst werde ich noch ein wenig an der Akademie forschen, und wohl auch einige Forschungsreisen unternehmen. Ich habe noch einige Projekte, die ich noch zum Abschluss bringen möchte. Mittelfristig hoffe ich auf eine einträgliche Stellung an einem Adelshof. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass ich meinen Platz in der Lehre finden werde."
  
Er drehte Tsaiane in ein Damensolo, zog sie wieder heran und wechselte dann mit ihr die Tanzrichtung.
+
"Vielleicht kann ich dir helfen. Ich kenne ja die meisten Adeligen Groß-Garetiens persönlich, wäre doch gelacht, wenn wir da nicht eine gute Stellung für dich finden können", überlegte Nimmgalf.
  
"Äußerst kurz, lieber Vetter, wenn ich das mal so sagen darf. Ihr seid doch erst seit Travia vermählt, oder nicht? Dann hat deine Lanze ja endlich mal frühzeitig ihr Ziel gefunden", feixte sie und spielte dabei auf seine eher bescheidenen Fähigkeiten im Tjost an.
+
"Das wäre großartig, Vater. Ach noch was: ich habe noch jemand aus [[Ortsnennung ist::Garetien:Kaiserstadt Gareth|Gareth]] mitgebracht", sie pfiff einmal kurz mit den Fingern.
  
Drego sah sich etwas pikiert um. "Würdest du das bitte nicht so offen herausposaunen? Ja, du hast natürlich recht. Es war uns aber wichtig, dass die Kinder in ein eheliches Haus geboren werden. Das erspart letzlich viel Gerede."
+
"Vater!" erklang da eine junge Stimme, und im nächsten Moment hörte Nimmgalf schnelle Schritte auf ihn zukommen. Es war sein jüngster Sohn [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Brinwulf Rondrian von Hirschfurten|Brinwulf]].  
  
"Kinder? Hört hört. Naja, bei dem riesigen Bauchumfang deiner Gattin hätte man sich das fast denken können. Ich bin tatsächlich überrascht, dass sie die Reisestrapazen in ihrem Zustand auf sich genommen hat. Hach, das muss wirklich Liebe sein", ginste sie. "Wann ist es bei Euch denn soweit?
+
"Brinwulf! Ich glaubs ja nicht. Komm her, mein Junge!" rief Nimmgalf. Seit seinem 50. Tsatag hatte er nicht mehr so viele seiner Kinder zusammen gesehen. Der zwölfjährige Bursche kam auf seinen Vater zugerannt und umarmte ihn stürmisch.
  
"Wir erwarten die Zwillingsgeburt schon im Hesinde!"  
+
"Ich habe ihn an der Schule der hohen Reiterei abgeholt, bevor ich aufgebrochen bin. Er hat dort ein paar Tage Ausgang bekommen", erklärte Racalla.
  
"Na, dann drücke ich euch aber alle Daumen, dass das auch gutgeht."
+
"Ja, das war echt großartig. Mein Weibel wollte mir erst gar keinen Ausgang geben, aber Racalla war seeeeehr überzeugend. Wer würde schon einer Magierin widersprechen?" grinste er.
  
"Danke, Base."
+
"Das kann ich mir gut vorstellen!" lachte Nimmgalf.  
  
"Wie geht es eigentlich Tante [[Garetien:Jurfinde von Altjachtern-Sturmfels|Jurfinde]]? Hast du deine Mutter in letzter Zeit mal besucht?"
+
"Und auf dem Weg hierher, da... da wurden wir in einem kleinen Wäldchen von drei wütenden Ogern angegriffen. Aber Racalla hat sie einfach in Frösche verwandelt! Stell dir das mal vor!" erzählte Brinwulf.
  
"Leider schon länger nicht mehr. Die vielen Ereignisse der Fehde in der letzten Zeit ließen das leider nicht zu. So weit ich weiß, ist sie noch ganz rüstig für ihr Alter. Aber vielleicht mache ich ja noch auf dem Heimweg einen kleinen Umweg über [[Garetien:Gräflich Luring|Gräflich Luring]]."
+
Nimmgalf sah erst ihn und dann seine Tochter völlig perplex an. "Du... du hast WAS?"
  
"Das wäre lieb, dann richte ihr bitte auch schöne Grüße von mir aus. Und jetzt verrate mir doch mal, wie du deinen Namensvetter davon überzeugen konntest, dass Schwarztannen an dich gehen soll? Da bin ich wirklich mal gespannt..."
+
Da brachen die Kinder in schallendes Gelächter aus. Und Nimmgalf wurde klar, dass er ihm gerade einen Bären aufgebunden hatte.
  
=Abendlicher Ausklang=
+
"Oh, du kleiner Frechdachs!" rief Nimmgalf und packte Brinwulf, um ihn mal ordentlich zu kitzeln. Der Junge schrie vor Freude laut auf und lachte. Nimmgalf genoss es, seine Kinder mal wieder um sich zu haben, solche Momente waren wirklich selten.
  
'''Hier ist Platz für Episoden, die sich nach dem Ball ereignen sollen'''
+
Nach einer Weile kamen dann auch Felian und Tsaiane in das Kaminzimmer, und Nimmgalf stellte Felian seine jüngeren Kinder kurz vor. Dann machte man es sich bei edlem Wein und Gebäck gemütlich, während in der Küche ein leckeres Abendessen zubereitet wurde.
  
===[[Garetien:Pfortenritter|Pfortenritter]] versammelt===
+
"Ob heute noch die anderen Herzen eintreffen werden?" fragte Felian. "Vermutlich erst morgen. Das Schneetreiben wird eine pünktliche Ankunft vermutlich zunichte machen. Aber warten wir mal ab, spätestens morgen sollten sie dann ja ankommen", antwortete Nimmgalf.
  
 +
So verbrachte man den Abend noch am prasselnden Kaminfeuer und erzählte sich so einige Geschichten von früher.
  
„Pfortenritter – Stolz Garetiens – werden niemals untergeh’n,
+
'''Die Perricumerinnen'''
  
weil sie in guten wie in schlechten Zeiten zueinander steh’n!
+
Tatsächlich kamen [[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]] und [[Perricum:Perrica von Alxertis|Perrica von Alxertis]] erst am späten Mittag des 20. Tsa auf Burg Erlenstamm an, später als gedacht. Die beiden Perricumerinnen, die eine ritterlich gerüstet und gekleidet, die andere mehr wie eine Rechtsgelehrte mit typisch Perricumer Schmuck, welcher an Rüstungsteile erinnerte, waren froh endlich am Ziel zu sein. Während Korhilda ihre beiden Bundesbrüder der [[Garetien:Pfortenritter|Pfortenritter]] ebenso wie ihren Freund Ardo herzlich begrüßte, hielt es die Landrichterin Perricums formell. Ohnehin wirkte die kleine Alxertiserin nachdenklich, und der massive Zweihandsäbel Ogerstark in einer einfachen, aber gut gearbeiteten Umwicklung auf ihrem Rücken irgendwie fehl am Platz und dennoch beeindruckend, als bilde es ihr Rückgrat.
  
Pfortenritter – Lanzenreiter – sind nie in der Schlacht allein,
+
Die Gastgeberin und Nimmgalf führten sie durch die Burg, wobei Irnfrede ihnen vor allem ihr wünderschönes Musikzimmer präsentierte, welches einige seltene und kostbare Musikinstumente aufgestellt waren, darunter auch ein Klavichord und eine Zithar aus Khunchom. Anschließend ließ man die beiden Perricumerinnen noch kurz ausruhen und sich frischmachen, um dann gemeinsam etwas zu speisen. Dabei war die Wasserburger Baronin recht guter Laune, die Landrichterin hingegen wirkte ernst und fokussiert und fragte auch alsbald nach dem offiziellen Beginn der Zusammenkunft, die daraufhin alsbald beginnen sollte.
  
ja so war es, und so ist es, und so wird es immer sein! HURRRA!“
+
==Beratung 1. Tag==
  
Mit einen vielfachen Klirren wurden die Weinpokale aneinander gestoßen, bevor sie die dürstenden Kehlen benetzten. Die anwesenden Pfortenritter namentlich [[Garetien:Erlan von Zankenblatt|Erlan von Zankenblatt]], [[Garetien:Tsaiana von Waldfang-Angerwilde|Tsaiana von Waldfang-Angerwilde]], [[Garetien:Melina von Ehrenstein|Melina von Ehrenstein]], [[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]], [[Perricum:Wolfaran von Ochs|Wolfaran von Ochs]] und natürlich Baron [[Garetien:Nimmgalf von Hartsteen|Nimmgalf]] selbst saßen in feucht fröhlicher Runde beisammen, und waren bester Laune. [[Garetien:Iralda von Ochs|Iralda]] und [[Perricum:Leobrecht von Ochs|Leobrecht von Ochs]] sowie [[Garetien:Hal von Ehrenstein|Hal von Ehrenstein]] hatten sich hinzugesellt, weil sie ohnehin schon aus familiären banden den Pfortenrittern sehr nahe standen. Man lachte, sang und scherzte miteinander, und erzählte sich manch amüsante Anekdote aus alten Tagen.
+
Kaminzimmer auf [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Erlenstamm|Burg Erlenstamm]], 20. Tsa 1046 BF
  
Man gedachte auch der nicht mehr Anwesenden wie dem beliebten Baron [[Garetien:Debrek Rondrawin von Zweifelfels|Debrek von Zweifelfels]], Tsaianas Tante [[Garetien:Tsaburga von Waldfang-Angerwilde|Tsaburga]], dem nach Korgond entrückten Hartsteener Baron [[Garetien:Hadrumir von Schwingenfels|Hadrumir von Schwingenfels]] und natürlich ihrem in der Schlacht gegen Haffax gefallenen Schirmherren, dem großen Grafen [[Garetien:Danos von Luring|Danos]], der König der Ritter, der ihnen allen stets Mentor und Vorbild gewesen war.
+
Nach der verspäteten, formalen Begrüßung durch Ardo von Keilholtz ging die Runde der fünf Herzen von Korgond nun zur Tagesordnung über. Man hatte sich darauf geeinigt, dass man sich innerhalb des Ordenskapitels duzen wollte, um eine Atmosphäre der Vertrautheit zu schaffen. Eine Vertrautheit die unter den sich bereits bekannten Ardo, Korhilda, Nimmgalf und Felian recht schnell aufkam, Perrica von Alxrtis hingegen hielt sich bedeckt und beobachtete viel, während vor ihr das umwickelte Schwert Ogerstark ruhte wie ein massiver Fels.
  
Trotz der vielen Verluste der letzten Jahren und trotz der vielen Fehden war man voller Zuversicht, weil ihr Bund immer noch Bestand hatte.
+
Als Primus inter Pares gebührte Ardo die Leitung, so ergriff er also das Wort.
 +
"Kommen wir nun zunächst zum Punkt der Ämtervergabe. Das ist mir persönlich sehr wichtig, da das mit dem letzten Kapitel eher schlecht als recht funktioniert hat. Eine von Beginn an klar geregelte Aufgabenverteilung sollte uns helfen, die Abläufe der Ordensangelegenheiten gut zu meistern."
  
„Wißt ihr eigentlich, was uns am stärksten von den [[Garetien:Pulethaner|Pulethanern]] unterscheidet?“ fragte  Nimmgalf seine Freunde?
+
Er blickte kurz in die Runde, alle schienen so weit einverstanden zu sein, auch wenn er das Gesicht der andere Schwertträgerin in dieser Hinsicht nicht recht deuten konnte. Zumindest widersprach sie nicht, viel mehr lagen ihr Augen analytisch auf der Runde.
„Dass wir tjosten können?“ fragte Korhilda.
 
„Dass wir keine Unbewaffneten niederreiten?“ riet Wolfaran.
 
„Dass wir keine Namenlosen-Anhänger in unseren Reihen haben?“ mutmaßte Tsaiana.
 
„Dass wir wissen was Ehre ist?“ vermutete Erlan von Zankenblatt.
 
  
Nimmgalf grinste: „Nein, vor allem dass es unseren Bund auch heute noch gibt, derweil die Pulethaner längst Geschichte sind.
+
"Wohlan, als Primus inter Pares gebührt mir die Aufgabe zu den offiziellen Ordensversammlungen einzuladen, und die Convente zu leiten. Des weiteren repräsentiere ich den Orden nach aussen hin als offizieller Sprecher. Ich denke das ist relativ unkritisch und bedarf keiner weiteren Erläuterung." Auch hier erhielt Ardo die selbige Reaktion.
  
„Wirklich? Es gibt keine Pulethaner mehr?“ fragte Melina.
+
"Kommen wir zum Punkt Organisation. Wer kümmert sich um die Versammlungen des Ordens und der Herzen? Wer informiert die Mitglieder über kommende Termine?"
  
„Naja, die Nebachoten [[Perricum:Simold von Pfiffenstock|Simold]] und [[Perricum:Eslam von Brendiltal|Eslam]] sowie sein Sohn [[Perricum:Raul von Brendiltal|Ra’oul]] sind schon lange unter der Erde, ebenso der [[Greifenfurt:Fredo Adersin von Dunkelsfarn|Dunkelsfarner]]. Der [[Garetien:Malepartus von Helburg|Höllenwaller]] schmort hoffentlich in den Niederhöllen, und vor Kurzem hat man sogar den [[Garetien:Ugo von Mühlingen|Blutigen Ugo]] abgesetzt als Marschall Garetiens.“  Die anderen tauschten verwunderte Blicke aus, für die meisten war das scheinbar neu.
+
"Ich denke, das kann ich übernehmen", meldete sich Nimmgalf zu Wort.
 +
"Ich habe ja auch dieses Kapiteltreffen in die Wege geleitet, da sollte es kein Problem sein, wenn ich das auch bei künftigen Treffen mache."
  
„Ja, mein Vetter [[Garetien:Helmar von Hirschfurten|Helmar]] hat mir berichtet, dass das jetzt eine [[Garetien:Veriya von Gareth|Veriya von Gareth]], wohl eine Nichte des ehemaligen Burggrafen [[Garetien:Eran von Gareth|Eran von Gareth]], übernehmen wird. War wohl eine Entscheidung des [[Garetien:Horulf von Luring|Kantzlers]]. Jedenfalls dürfte der Blutige Ugo erstmal keine große Rolle mehr spielen.
+
"Sind alle damit einverstanden?" Die anderen nickten, so mancher war sichtlich froh darüber, diese Aufgabe nicht übernehmen zu müssen. Die Landrichterin bleib weiterhin ruhig.
  
„Und die [[Garetien:Treumunde von Eychgras|Eychgraser]]?“ wollte Korhilda wissen. „Haben die denn je eine gespielt? Wüsste ich jetzt nicht“, grinste Nimmgalf. „Nur mein besonderer Freund aus [[Garetien:Yendor Falkwin Limpurg von Gallstein|Gallstein]] sitzt nach wie vor in seiner Burg, und denkt sich aus, wie er seine Leute quälen kann. Ich bezweifle aber ernsthaft, dass wir ihn jemals wieder in einem Turnier zu Gesicht bekommen werden. Damit wäre das Thema Pulethaner wohl endgültig ad acta gelegt.
+
"Nun gut, dann weiter. Wer übernimmt das Schreiben des Protokolls auf den Ordensversammlungen und führt die Ordenschronik?"
 +
Perrica von Alxertis räusperte sich und hob die Hand, die anderen hatten sie mit einer kleinen Entourage aus Schreiberinnen und Dokumenten einkehren sehen, sie schien sich auf solche Dinge zu verstehen.
  
„Nun denn, auf den Sieg der Pfortenritter! Auf das der Bund bestehe auf ewig!“ prostete Erlan den anderen zu, und erneut klirrten die Pokale.
+
"Sind damit auch alle einverstanden?" fragte Ardo, und wieder erhielt er Zustimmung.
  
{{Trenner Garetien}}
+
"Dann, die Finanzen. Da der Orden zweifellos auch Ausgaben hat, wird es sich kaum vermeiden lassen, dort einen Verantwortungsträger bzw einen Kämmerer zu benennen. Wir sollten auch auf dem nächsten Ordensconvent einen Mitgliederbeitrag erheben, der die Kosten decken soll. Die Höhe werden wir dann noch festlegen.
  
===Zusammenkunft der Familie Hirschfurten-Zweifelfels===
+
"Das kann ich übernehmen. Ich bin sehr geübt darin, die Finanzen im Auge zu behalten. Und so ne Ordenskasse führe ich doch mit links", warf da Korhilda von Sturmfels schmunzelnd ein.
  
„Hallo große Schwester! Setz dich doch zu uns!“ [[Garetien:Ludolf von Hirschfurten|Ludolf]] rief seine Schwester [[Garetien:Jendara von Hirschfurten|Jendara]] zu sich an den Tisch, wo bereits seine Verlobte [[Garetien:Selinde von Ruchin|Selinde von Ruchin]], sowie seine Mutter [[Garetien:Yolande von Hirschfurten-Zweifelfels|Yolande]] und sein Stiefvater [[Garetien:Oldebor von Zweifelfels|Oldebor von Zweifelfels]] saßen. „Wenn ich kurz vorstellen darf: meine Verlobte Selinde von Ruchin, die Baronin zu [[Garetien:Baronie Erlenstamm|Erlenstamm]] – meine Schwester Jendara, die Perainehochgeweihte zu [[Garetien:Markt Rabenfelde|Rabenfelde]] in [[Garetien:Baronie Leihenbutt|Leihenbutt]].
+
"Volle Zustimmung!" kam da von Nimmgalf. Auch Felian nickte eifrig, Perrica von Alxertis deutete auch ein Nicken an. Die Ordenskasse wäre bei Korhilda in guten Händen.
  
Die beiden Damen begrüßten sich standesgemäß. Selinde schien es jedoch eilig zu haben: „Wenn ihr mich kurz entschuldigen würdet, ich müsste mal ein paar Worte mit Baron [[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] wegen der Hochzeit im Tsa bereden. Dann habt ihr ein wenig Zeit für Eure Familie“, lächelte sie. "Natürlich, Euer Hochgeboren!" entgegnete Jendara.
+
"Gut kommen wir nun zum letzten und vielleicht dem wichtigsten Punkt: Aquise von neuen Mitgliedern. Wir hatten großes Glück, dass wir die Verluste seit der Ordensgründung beim letzten Hoftag von Auenwacht recht schnell ausgleichen konnten. Jedoch hatte das auch zur Folge, dass einige ohne genauere Prüfung der Eignung einfach als Neumitglieder aufgenommen wurden. Ich will damit nicht sagen, dass unsere neuen Kandidaten oder einige von ihnen von zweifelhaftem Ruf wären, das sicher nicht. Dennoch halte ich es für wichtig, dass wir weiterhin nach möglichen neuen Mitgliedern Ausschau halten, und dass diese dann zunächst auf ihren Leumund geprüft werden, bevor wir sie persönlich vorsprechen lassen. Wem können wir diese Aufgabe zuweisen?"
  
Damit verabschiedete sich Selinde. Jendara zuckte mit den Schultern und wandte sich dann ihrer Familie zu:
+
Plötzlich blickten alle mehr oder minder offensichtlich Felian von Perainsgarten an, der bislang als einziger noch keine Aufgabe erhalten hatte.
„Oh, Mutter, Vater, Bruder, ich freue mich, Euch wiederzusehen. Wie geht es Euch?“ damit nahm Jendara am Tisch ihrer Familie Platz.
 
  
„Nun, abgesehen davon, dass die [[Garetien:Kaiserlich Sighelmsmark|Sighelmsmark]] im Rahmen dieser unsäglichen Fehde zwischen den Grafschaften arg gebeutelt wurde, geht es uns noch ganz gut, würde ich sagen!“ antwortete Yolande.
+
"Nun... ich denke, ich kann das durchaus machen", sagte er etwas zögerlich nach etwas Überlegen. "Im Zweifel werde ich eben Rücksprache mit Euch halten, damit wir über eine Eignung dann auch gemeinsam entscheiden können. Und weitere geeignete Kandidaten zu finden sollte auch machbar sein. Ich komme ja durchaus rum in Groß-Garetien." Die Herzen stimmten dem ebenfalls zu.
  
„Du darfst aber nicht vergessen, dass es uns auch wesentlich schlimmer hätte treffen können, wenn Nimmgalf nicht sämtliche Plünderungen durch [[Garetien:Reichsforster Grafenbann|Reichsforster]] in unserem Junkersgut untersagt hätte – schau dir mal an was die Reichsforster in [[Garetien:Junkertum Sighelmsaue|Sighelmsaue]] angerichtet haben, dagegen geht es uns noch richtig gut“
+
"Sind alle mit der Ämtervergabe einverstanden?" fragte Ardo in die Runde. Die Anwesenden bestätigten die Auswahl durch ein kurzes Klopfen auf dem Tisch. Des Landrichterin Klopfen war zaghaft.
  
„Ja ja, Nimmgalf. Der hätte sich besser darauf konzentrieren sollen, die Kampfhandlungen in seinen Gefilden zu vermeiden, statt mit wehenden Fahnen über die Kaisermark herzufallen“, entgegnete Yolande. Kein Wunder, dass die [[Garetien:Haus Hirschfurten|Hirschfurtens]] dort inzwischen wenig gelitten sind. Man traut sich ja kaum noch vor die Türe.“
+
"Sehr gut, dann ist die Ämtervergabe durch. Hast du alles notiert, Perrica?
  
„Mutter bitte, es ist weder die Zeit, noch der Ort, um sich darüber zu echauffieren!“ erwiderte Ludalf streng.
+
Diese nickte, immer noch etwas befremdelt mit der persönlichen Anrede und präsentierte die tabellarische Aufstellung des Kapitels mit zugeteilten Aufgaben.
  
„Na schön. Dann eben zu dir, Jendara. Wie geht es dir im fernen Leihenbutt? Und wo ist eigentlich dein [[Garetien:Eslam von Wegfeld|Gemahl]]?“
+
Aufgabenverteilung im Ordenkapitel: <br>
Jendara sah ihre Mutter an: „Eslam konnte mich leider nicht begleiten, er ist mit dem Fuchsrudel rings um den künftigen Großfürsten [[Garetien:Sigman Therengar von Gareth-Firdayon|Sigman von Gareth]] unterwegs. Ich bin gemeinsam mit [[Garetien:Hernulf-Answin von Hirschfurten|Hernulf-Answin]] und seiner Frau [[Garetien:Sharbane Leutreu von Hirschfurten-Aurenstein|Sharbane]] angereist, allerdings zu Pferd, da ich, wie ihr wißt, keine Kutschen mag.“
+
<br>
 +
Ordenssprecher und Primus inter Pares : [[Greifenfurt:Ardo von Keilholtz|Ardo von Keilholtz]] <br>
 +
Organisator der Ordenstreffen: [[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten]] <br>
 +
Protokollantin und Führerin der Ordenschronik: [[Perricum:Perrica von Alxertis|Perrica von Alxertis]] <br>
 +
Ordenskämmerin und Führerin der Ordenskasse: [[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]] <br>
 +
Aquise und Prüfung von Neumitgliedern: [[Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]] <br>
  
„Ach diese obskure Großfürstenbewegung, ich halte davon rein gar nichts!“ entgegnete ihr Stiefvater Oldebor. Die bringt nur zusätzliche Unruhe ins Königreich, das können wir jetzt gerade gar nicht gebrauchen. Und ich bezweifle, dass die Königin das noch lange mitmachen wird.
+
"Allerdings,...", hob Perrica an, "Allerdings, drängen sich mir einige Fragen auf." Die anderen Anwesenden warfen ihr fragende Blicke zu. "Mit Verlaub und dem größten Respekt, aber als ich dieses Schwert hier von meinem Vorgänger übernahm, mit seinem Blut daran, einen Bund bildend, war sein letzter Wunsch, dass ich dem Orden beitrete, auf dass dieser seine mythische Bestimmung dereinst erfüllen kann. Doch was ich bisher hier sehe ist ein Bund von Freunden und Formalien. Versteht mich nicht falsch, als Gelehrte des Rechts liegen mir solche nah, doch als, wenn auch noch junge, Trägerin eines der Schwerter der Au, frage ich mich ob den Anwesenden, inklusive mir, der sagenhafte Ursprung und Bezug sowie die mythische Aufgabe dieser Gemeinschaft gänzlich im klaren ist. Ardo von Keilholtz, Ihr tragt Feuerschlag schon seit fast zehn Jahren und wie ich, lerntet ihr über das Wesen der Schwerter, ihre Geschichte und ihren Urgund von Leobrecht Prankhold vom Berg. So frage ich mich, ob wir die tiefe Bedeutung dieses Ordens verinnerlicht haben, besiegelt und gegeben auf dem (oder im Sinne des?) Altar zu Korgond, ein heiliger Schwur, der sich dem Land, den Göttern und der Krone samt Menzelsband zu gleich verpflichtet, einer Krone die jetzt durch den Nardesreif vertreten wird. Dieser, unserer Verpflichtung nachkommen wollend bitte ich Euch, meine Mitherzen, um etwas mehr Demut und Anerkennung dessen was wir hier tun. Denn das wird sich auch auf unsere Aufgaben niederschlagen. Für den Primus inter Pares stelle ich mir vor, dass er vor jeder Versammlung an die Bedeutung des Ordens, seine Beweggründe/Richtlinen und seinen Ursprung gemahnt, auf dass er sich selber und seine hehren Ziele nicht vergesse. Mit dieser Position, als Gleicher unter Gleichen, was nicht nur ein dahin gesagter Titel, sondern eine Verantwortung ist, geht einher, dass er die Pfade und Ziele nicht nur außerhalb des Ordens repräsentiert, sondern auch nach innen, in absoluter, auf den Statuten fussenden Neutralität all seinen Bundesgeschwistern gegenüber. Nicht dass Ihr dem widerstrebt Ardo, meine Worte sind viel mehr allgemeine Überlegungen und von rituellen und zeremoniellen Erwägungen geprägt, die mir dem Unterfangen würdig erscheint und dem Amt mehr Würde verleihen täte. Und auch auf dem der unsere Gemeinschaft künftig laden wird, liegt eine solche Verantwortung, wir treffen uns heute als Kapitel am 20. Tsa, einem Festtag der Korgonder, aber eben auch im Namen der Ewigjungen. Da der Orden sowohl den Göttern als dem Land, nach Korgonder Ritus, verpflichtet ist, sollten wir einen solchen Bezug beibehalten. Eine Ausnahme mögen solche Ereignisse sein, wie sie der Hoftag zu Auenwacht darstellte. Die Statuten lauten ohnehin, dass sich der Orden zu ordentlichen und verbindlichen Zusammenkünften alle vier Jahre trifft, ebenso ein Bezug auf den Korgondmythos. Und zu guter Letzt frage ich mich, wenn unsere Gemeinschaft aktiv werben soll um weitere geeignete Vertraute, welche Grundlage dem zu Grunde liegen soll? Sprich wen sieht unsere Gemeinschaft als geeignet an? Und damit meine ich ein jede Vertaute der Gemeinschaft.
 +
Könnt Ihr, meine Mitherzen, dies beantworten, ohne außerordentliche Befindlichkeiten einwirken zu lassen, die dem Zweck und Urgrund der Gemeinschaft meiner Ansicht nach in vielerlei Hinsicht widersprechen?" Die Landrichterin sprach ruhig und fest, ohne das es anklagend klang, viel mehr ehrlich, von Herzen und hellhörig.
  
„Ja, ich hatte ihm auch stark abgeraten, sich da so reinzusteigern, aber er ist nun mal ein Dickkopf. Ich hoffe, das nimmt kein böses Ende.
+
Die Herzen berieten noch eine Weile und erörterten sorgsam die von Perrica angesprochen Punkte, ohne das man sich in allem einig wurde. Anschließend ging man zum nächsten Tagesordnungspunkt über. Doch bevor es weiterging, ließ die Hausherrin [[Nebendarsteller ist::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] den Tagenden frische Getränke und Gebäck bringen, was von den Anwesenden lobend angenommen wurde.
  
„Und wie geht es der kleinen [[Garetien:Emer von Wegfeld|Emer]]?“ wollte Oldebor wissen?
+
==Die Acht Schwerter der Goldenen Au==
  
„Oh, sie macht sich prächtig! Ist vor kurzem 6 Jahre alt geworden. Sie geht schon mit anderen Kindern in die Praiostagssschule. Momentan ist sie bei ihrer Großmutter in Rabenfelde. Da spielt sie immer so gerne mit Ritterfiguren. Im nächsten Götterlauf werden wir sie wohl zu Baron Hernulf-Answin in Pagenschaft geben.
+
Nach einer kurzen Pause, in der man ein wenig miteinander plauderte, rief Ardo die Herzen dann zurück an den runden Tisch.
 +
"Dann kommen wir mal zum nächsten Punkt: die acht Schwerter der Goldenen Au. Wie ihr wißt, meine Freunde, ist es dem Orden ein großes Anliegen, nach dem Verbleib der legendären acht Schwerter der Acht Märtyrer zu suchen, und wenn möglich ihre Träger für den Orden zu gewinnen. Ich habe festgestellt, dass zwar schon ein gewisses Grundwissen über die Schwerter vorhanden ist, dieses jedoch auch mit gefährlichem Halbwissen oder gar Unwahrheiten einher geht, so dass ich dieses Treffen nutzen möchte, um hier für mehr Klarheit zu sorgen und einen gemeinsamen Wissensstand zu schaffen, auf dem wir dann aufbauen können. Also fangen wir mal an. Was wissen wir mit Bestimmtheit?"
  
Ludolf mischte sich ein: „Und hast du dich schon etwas eingelebt in Leihenbutt?“
+
Korhilda antwortete: "Drei der Schwerter befinden sich aktuell in Ordensbesitz, nämlich Feuerschlag bei dir, Ardo, Mondenglanz bei unserem Neumitglied Praigold von Nadlau und..." "und Ogerstark führe ich", beendete Perrica von Alxertis den Satz.
  
„Oh ja. Ich habe schon einen neuen Tempelgarten angelegt, und das Siechenhaus ist auf meine Veranlassung hin komplett renoviert worden, was auch dringend nötig war. Es tut sich auch einiges in Rabenfelde. Ich wünschte nur, dass die Streitereien um diese [[Garetien:Burg Rabenfels|Burg Rabenfels]] endlich aufhören würden. So was ist auf Dauer einfach zermürbend.
+
"Richtig", fuhr Nimmgalf fort. "Zudem wissen wir, dass das mystische Schwert Schwingenrauschen von unserem Wächter Korgonds geführt wird, nämlich von Hadrumir von Schwingenfels, der es von seinem Vorgänger erhielt. Auch wenn er für uns nach der Verhüllung Korgonds jetzt außer Reichweite ist, können wir das Schwert als Ordensbesitz betrachten - zumindest im weiteren Sinne."
  
„Was ist denn mit der Burg?“ fragte Ludolf.
+
Ardo fuhr fort: "Nun gut, das wären dann vier von acht Schwertern, das ist schon mal die Hälfte. Aber was wissen wir über die anderen vier?"
  
„Es ist eine gräfliche Festung an der Südgrenze zu Leihenbutt. Meine [[Garetien:Raulmine von Wegfeld|Schwiegermutter]] würde sich die gerne einverleiben – [[Garetien:Familie Wegfeld|Familie Wegfeld]] besitzt momentan keine eigene Burg, und das wo es so einige in Leihenbutt gibt. Darüber schwelt nun schon seit Jahren ein Streit, und es sieht nicht danach aus, dass da bald eine Einigung erzielt werden könnte, zumindest nicht, solange der Seneschall [[Garetien:Coswin von Streitzig|Coswin von Streitzig]] noch fest im Sattel sitzt. Er war es übrigens auch, der dafür gesorgt hat, dass Onkel Nimmgalf damals entlehnt wurde.
+
Felian meldete sich: "Ich habe gehört, dass ein gewisser von Rossreut ein Schwert namens Schwanenfeder besitzt. Zumindest kam dieser Name auch in dem Lied von den Acht Märtyrern vor."
  
Die anderen machten große Augen. „WAS?
+
Nimmgalf stutzte:"Von Rossreut? Doch nicht etwa [[Garetien:Waldreich Firudan von Rossreut|Waldreich von Rossreut]]?"
  
„Nun ja, ich war letztens in Hirschfurt – also der [[Garetien:Reichsstadt Hirschfurt|Stadt Hirschfurt]] – zu Besuch, um einige Besorgungen für den Tempel zu erledigen, und nahm gerade mein Mittagsmahl in der Taverne Waldmeister ein. Es gibt da auch das gute Uslenrieder Rotbier, müsst ihr wissen. Und dann wurde ich Zeuge eines Vorfalls: ein älterer Herr, der ebenfalls dort zu Gast war, hatte sich wohl an einem Hühnerknochen verschluckt und bekam kaum noch Luft. Panisch wedelte er mit den Händen, stürzte mit dem Stuhl um, dabei sein Essen mit sich reißend, und lief schon dunkelblau an. Man konnte beinahe schon Golgaris Schwingen rauschen hören. Zu seinem Glück habe ich aber Erfahrung mit solchen Notlagen. Ich drängte die Umstehenden beiseite, zückte mein Skalpell und setze dem armen Mann einen sauberen Luftröhrenschnitt, so dass seine Lunge wieder arbeiten konnte. Das Knöchelchen konnte ich dann mit einer Pinzette entfernen. Nach einem Heilungssegen war der Mann dann so weit über den Berg, dass ihn zwei Knechte dann auf ein Lager betten konnten. Ich blieb noch eine Weile bei ihm, um mich davon zu überzeugen, dass er auf dem Wege der Besserung wäre. Ich wollte schon gehen, als er mich nochmal zu sich rief. Er fragte nach meinem Namen, in seinen Augen stand tiefste Dankbarkeit. Als ich ihm den Namen Hirschfurten nannte, machte er große Augen. Er stellte sich mir als [[Garetien:Jendor Allensbacher|Jendor Allensbacher]], der Sekretarius des Waldsteiner Grafschaftsrates Coswin von Streitzig vor.  
+
"Doch, genau der!" antwortete Felian.
  
Und zum Dank für die Rettung seines Lebens vertraute er mir ein nun schon über 10 Götterläufe altes Geheimnis an: Es war Coswin von Streitzig, der damals einen [[Geschichten:Schimpf und Schande - Teil 2|schändlichen Brief]] an den Staatsrat [[Garetien:Horbald von Schroeckh|Horbald von Schroeckh]] verfassen ließ, in welchem er kein gutes Haar an Onkel Nimmgalf ließ, und auch einige dicke Lügen über ihn verbreitete, was wohl schließlich zu seiner Entlehnung geführt hat. Er konnte es mir bezeugen, denn er selbst war es, der die Zeilen zu Papier brachte.“
+
"Na, das trifft sich doch sehr gut. Denn er ist ein [[Garetien:Pfortenritter|Pfortenritter]], ebenso wie wir. Ihn für den Bund zu gewinnen sollte ein leichtes sein. Ich denke, ich werde dir, Felian, ein Schreiben mitgeben, in welchem wir ihm die Bedeutung des Ordens von Korgond erläutern, und ihm einen Eintritt in den Orden nahelegen. Er ist ein guter Mann, ich denke die acht Fürsprecher haben wir für ihn schnell zusammen. Wärst du damit einverstanden ihn zu kontaktieren?" Der Landvogt nickte. "Ich weiß allerdings nicht, wann ich dazu komme ihn aufzusuchen. Ich habe in [[Garetien:Gräflich Eslamsgrund|Eslamsgrund]] noch viel zu erledigen, und bis Waldstein ist es für mich doch ne gute Strecke. Ich glaube er hat ein Lehen in Tannwirk?"
  
Die anderen blickten Jendara mit offenen Mündern an.
+
"Ja, aber nur keine Eile, der läuft uns ja nicht weg. Und wenn du auf dem Weg durch [[Garetien:Baronie Leihenbutt|Leihenbutt]] kommst, dann richte doch dem dortigen [[Garetien:Hernulf-Answin von Hirschfurten|Baron]] meine Grüße aus. Er ist ein entfrenter Verwandter von mir."
Ludolf fasste sich als erstes wieder: „Hast du das Nimmgalf schon berichtet?“
 
  
Jendara schüttelte den Kopf. „Oh nein, und das solltet ihr auch nicht tun. Nimmgalf hat schon genug Fehden und Streit, und es ist nun auch schon so lange her. Es wäre unklug, die alten Geschichten wieder aufzurollen, daraus kann nichts Gutes erwachsen. Und dies wäre gewiss nicht im Sinne der Herrin Peraine!“ Sie blickte die anderen an. „Ihr werdet ihm doch nichts sagen, oder?“
+
Ardo fuhr fort: "Gut, das klingt doch schon recht vielversprechend. Das nächste Schwert wäre Totentanz, das Richtschwert des Königreichs. Der letgzte Träger war [[Garetien:Praiodan von Steinfelde|Praiodan von Steinfelde]], doch der ist ja bekanntermaßen verschollen."
  
„Natürlich nicht, Kind!“ antwortete Yolande. „Du kannst dich auf uns verlassen“, und warf Oldebor einen vielsagenden Blick zu.
+
Korhilda ergriff das Wort: "Das Schwert hat sich jedoch einen neuen Träger erwählt, es ist [[Garetien:Berndrich von Katterquell|Bendrich von Katterquell]], ein Vasall der Quintian-Quandts in [[Garetien:Baronie Feidewald|Feidewald]]. Unangenehmer Typ, der lange Zeit aufgrund vieler Raubzüge während der Wildermark-Zeit geächtet war. Wurde dann plötzlich reumütig und ging ins Hutter Travikloster. Schließlich bot man ihm an entweder den Rest seines Lebens dort zu verbringen, oder Garetiens neuer Halsmeister zu werden. Und er entschied sich für letzteres."
  
{{Trenner Garetien}}
+
"Tja, ich habe so meine bedenken, dass dieser Mann die Ideale des Ordens zu schätzen weiß." überlegte Ardo laut.
 +
"Da stimme ich dir zu, der ist schon ziemlich suspekt", fuhr Nimmgalf fort. "Ich schlage vor, wir beobachten ihn erstmal eine Weile und bilden uns ein Urteil ob er wirklich echte Reue für seine Verfehlungen zeigt, oder ob er nur auf eine Gelegenheit wartet, sich ernuet auf die andere Seite des Gesetztes zu stellen. Vorerst sollte wir ihn also besser nicht kontaktieren. Was meint ihr?
  
===Kleines Nachspiel===
+
[Reaktionen...]
  
Kaminzimmer [[Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]], Nimmgalf und Melina, 11. Boron 1044
+
Die beiden letzten Schwerter wären Seelensäufer und Blutschwester. Die können wir auch erstmal offen lassen.
  
Es war schon spät in der Nacht und die meisten Gäste waren bereits ins Bett gegangen. [[Garetien:Nimmgalf von Hartsteen|Nimmgalf]] und [[Garetien:Melina von Ehrenstein|Melina von Ehrenstein]] waren als letzte noch wach. Sie hatten es sich im Kaminzimmer der Burg gemütlich gemacht, und scherzten immer noch über die guten alten Zeiten bei den [[Garetien:Pfortenritter|Pfortenrittern]].
+
[Jan: Perrica wird hier definitiv einhaken..., soll ich hier erst weitermachen, wenn der Abschnitt Oben voran geschritten ist?]
  
„Und dann hat [[Garetien:Erlan von Zankenblatt|Erlan]] doch tatsächlich die Lanze fallen lassen, und das in so einer Situation!“ Beide lachten herzhaft. Sie hatten schon mehrere Flaschen mit Wein geleert, und waren alles andere als nüchtern.  
+
==Beratung 2. Tag==
  
„Aber weißt du, was mir vorhin aufgefallen ist?“ fragte Nimmgalf.  
+
Am Morgen des 21. Tsa begann man den Tag mit einem guten gemeinsamen Frühstück. Auch hier ließ sich Irnfrede nicht lumpen und tischte reichlich aus. Man war in guter STimmung, hatte man doch am gestrigen Tag schon einige wichtige Ergebnisse erzielen und Beschlüsse fassen können. Nachdem man sich gestärkt hatte, sollte es dann in der bekanntne Runde weiter gehen.
  
„Das du jetzt ein alter Sack geworden bist?“ triezte ihn Melina.  
+
"Nun denn", begann Ardo, "heute müssen wir uns noch um die Neuaufnahmen und Ausschlüsse kümmern. Etwas, was wir auf der Ordensversammlung zu Auenwacht aus Zeitgründen nicht in Gänze abschließen konnten.
 +
Zunächst mal noch die formale Bestätigung für die drei nachträglich noch aufgenommenen Ordensmitglieder Roban von Weyringhaus, Praiosmar von Hinn und Ugdalf von Berg. Zu jedem der drei liegen mir schriftlich wenigstens acht Fürsprecher-Stimmen vor." Ardo holte drei Pergamente hervor, auf denen die Stimmen mehrerer Ordensmitglieder aufgeführt waren.
  
Er überhörte die kleine Spitze und fuhr fort. „Das meine ich nicht. Weißt du, ich habe schon jahrelang überlegt, wem dein Sohn, also mein Page, [[Garetien:Hal II. von Ehrenstein|der kleine Hal]], wohl ähnlich sieht.“
+
Damit wäre den Aufnahmekriterien genüge getan. Oder spricht noch etwas gegen eine Aufnahme dieser drei neuen Mitglieder?"
  
„Na ich hoffe, doch mir!“ antwortete Melina rasch und goss sich noch etwas Wein nach.  
+
Die anderen schütelten mitdem Kopf.
  
„Ja, dir sowieso. Ich dachte, dass er deinem Vater ähnelt, aber das war es irgendwie nicht.
+
"Dann stelle ich fest, dass die drei genannten nun auch offiziell Mitglieder des Ordens zu Korgond sind. Perrica, schicke ihnen bitte förmlich ihre Aufnahmebestätigungen zu." Die Angesprochene nickte, und notierte es sind.
  
Melina nahm einem großen Schluck Wein aus dem Kelch.  
+
"Nun liegen mir auch noch Anträge zum Ausschluss oder gar Streichung einiger Ordensmitglieder vor. Die meisten davon von dir, Nimmgalf. Möchtest du das kurz erläutern?"
  
„Doch heute ist es mir endlich aufgefallen: die Nase, die Augenpartie - der Kleine sieht unserem Bundesbruder [[Perricum:Wolfaran von Ochs|Wolfaran]] zum Verwechseln ähnlich! Findest du nicht?“
+
Der Angesprochene räusperte sich. "Sehr gerne. Der Orden dient nun bekanntermaßen dem Land und der Krone, und sollte sich dieser auch aufs höchste verpflichtet fühlen. Daher könenn wir keine Mitglieder in den Reihen des Ordens dulden, die sich geegnüber der Krone schuldig gemacht haben.
 +
Als erstes möchte ich den ehemaligen Baron von Haselhain nennen: [[Perricum:Selo von Pfiffenstock|Selo von Pfiffenstock]]. Er wurde im letzten Götterlauf vom Meinersgrunder Krongericht für schuldig befunden, und aufgrund seines Verrates an der Krone und der Unterstützung des selbstproklamierten Großfürsten für 12 Götterläufe in die Verbannung geschickt. Eine solche Person ist völlig untragbar für den Orden, daher sollte er schleunigst ausgeschlossen werden. Ich habe die erforderlichen 16 Stimmen inzwischen eingeholt." Damit legte er ein Pergament auf den Tisch, auf dem die Namen von insgesamt 18 Ordensbrüdern verzeichnet waren, darunter auch einiger Herzen, die den Antrag unterstützen.
  
Pffffffff!!! In einer großen Fontäne spritze der Wein aus Melinas Mund.
+
"Gut. Gibt es dazu noch eine Gegenrede?" Ardo sah sich in der Runde um, doch keiner wollte das Wort für einen Verräter ergreifen.
  
„WAS?... Oh, nein! Meine Bluse ist total versaut“, jammerte Melina. Sie begann hastig die Knöpfe zu öffnen.
+
"Dann ist Selo von Pfiffenstock mit sofortiger Wirkung aus dem Orden ausgeschlossen! Wir werden dies auf der nächsten Ordensversammlung dann kundtun. Er sah wieder Nimmgalf an und der fuhr fort.
  
„Huch, was war das denn?“ fragte Nimmgalf überrascht.
+
"Als nächstes hatte ich den Ausschluss von [[Garetien:Alrik Herdan von Prailind|Alrik Herdan von Prailind]] gefordert. Er hatte seinen eigenen Tod vorgetäuscht und sich unter falscher Identität dem Reichsverräter Haffax angeschlossen. Er sitzt zur Zeit eingekerkert auf den Efferdstränen und wartet auf seine Aburteilung. Und das schon seit Jahren."
  
„Na toll, das Mieder hat auch was abbekommen.“ Sie drehte ihm den Rücken zu. „Mach auf!“ Nimmgalf stutze etwas. „Los, mach schon, ich kann das so doch nicht anlassen.
+
"Konntest du auch für ihn die erforderlichen Stimmen für den Ausschluss zusammenbringen?" fragte Korhilda. Das musste Nimmgalf allerdings verneinen. "Die meisten Ordensbrüder wollten noch abwarten, bis ein Urteil gefällt wurde, und seine Schuld zweifelsfrei feststeht."
  
„Wie du willst!“ Nimmgalf half ihr, die Schnüre des Mieders zu lösen. „Melina… ich, also ich wollte damit nicht sagen, dass…“
+
"Dann schlage ich vor, dass wir damit auch noch so lange warten sollten." warf Felian ein.
  
Sie drehte sich zu ihm um, ihre Augen waren feucht. „Es ist doch alles nur deine Schuld!“ Ihre Stimme zitterte leicht.
+
"Perrica, könntest du eventuell den Prozess über prailind vorziehen oder beschleunigen? Da er ja in Perricum einsitzt wird er doch auch dort verurteilt werden, oder?" fragte Korhilda.
  
„Was? Was ist meine Schuld?“ Nimmgalf verstand gar nichts.
+
"Nun ja, ich werde sehen weas ich tun kann", entgegnete die Angesprochene.
  
„Hättest du mich damals doch mehr beachtet… [[Geschichten:Wider eigenen Willen - Lückenbüßer|wenn du Wolfaran nicht in der Tjost verletzt]]… ich meine, wenn du an seiner Stelle gewesen wärst, dann hätte ich mich stattdessen um dich kümmern können… dich etwas aufmuntern… ich wollte das alles ja gar nicht!“ schluchzte sie. Durch den vielen Wein fiel es ihr schwer ihre Gedanken zu ordnen.  
+
"Gut, dann sollten wir diesen Punkt vertagen, bis ein Urteil über Alrik Herdan von Prailing gesprochen wurde", schloss Ardo. Alle waren einverstanden.
  
Nimmgalf zog ihr das Mieder und auch die Bluse aus, dann knöpfte er langsam sein eigenes Hemd auf. Er hatte zwar etwas zugelegt, aber war für sein Alter immer noch gut gebaut.
+
Kommen wir zu einem unschönen Punkt, den Ausschluss des [[Garetien:Malepartus von Helburg|Malepartus von Helburg]]. Die Forderung, dass sein Name aufgrund seiner Frevel wider die Zwölfe aus den Ordenschroniken gestrichen wird, steht im raum. Ich denke, ein jeder hier weiß, was der genannte sich hat zuschulden kommen lassen, ich möchte diese Gräuel hier nicht wiederholen. Spricht etwas dagegen, dass wir ihn ausschließen? Niemand widersprach. "Dann werden wir ihn also auch aus den Chroniken tilgen."
Und sie war immer noch eine schöne Frau mit vierzig Sommern, was ihn in diesem Moment sehr erregte.
 
  
Er nahm sie zärtlich in den Arm, wobei ihr leicht ihre Brüste streichelte: „Ich verstehe zwar nicht genau, was du meinst, aber vielleicht sollten wir das Versäumte… nachholen?“ schlug er leise vor.
+
Er sah Nimmgalf an: "Übrigens, die verbliebenen Pulethaner im Orden, namentlich Yendor Falkwin Limpurg von Gallstein und Chaliba von Brendiltal haben sich inzwischen schriftlich von den Taten ihres ehemaligen Bundesbruders distanziert. Es besteht also keinen Grund auch deren Mitgliedschaften einer Prüfung zu unterziehen."
  
„Dann mach einfach weiter!“ flüsterte sie.
+
Nimmgalf nahm dies zu Kenntnis, sagte aber nichts dazu.
  
Er küsste sie auf den Mund, dann auf den Hals und ließ dabei seine Hände langsam an ihren Hüften herabgleiten, um ihr behutsam auch noch den Rock und die Unterkleider auszuziehen.
+
"Gut. Damit haben wir auch den Punkt der Ordensausschlüsse erledigt. Bleibt nur noch einen Termin für die nächste Ordensversammlung festzulegen. Was haltet ihr davon, wenn wir uns im kommenden Götterlauf wieder im Travia treffen?"
Dann hob er sie mit beiden Armen hoch, legte sie nackt auf das Bärenfell vor dem Kamin und ließ noch rasch seine Beinkleider fallen.
+
 
 +
Es wurden einige Vorschläge gemacht, in denen Ort und Zeit beratschlagt wurden, und am Ende wurde man sich einig.  
  
„Komm her!“ hauchte sie.
+
Damit endeten dann auch die Beratschlagungen der Herzen von Korgond.
  
Nimmgalf war aufs höchste erregt, als er sich behutsam über sie beugte und sanft ihre Beine auseinander schob.
+
==Abschluss und Abreise==
  
„Aber sachte, mein letztes mal ist schon eine Weile her!“ sagte sie.
+
=Im Namen des Herrn=
  
„Glaubst du denn, bei mir ist es anders? Aber wie sagt man so schön, das ist wie mit dem Tjosten - man verlernt es nie, und jeder Stoß fühlt sich immer wieder herrlich an“, lächelte er.
+
==Verhüllter Schmerz==
  
„Jetzt halt die Klappe und fang endlich an“, stöhnte sie.  
+
Die kleine Gruppe war am ersten Tag gut voran gekommen. Zuerst hatte man noch ein paar letzte Besorgungen in [[Ortsnennung ist::Garetien:Stadt Rubreth|Rubreth]] getätig, und dann die Stadt in Richtung Osten verlassen. Ein paar Meilen nachdem sie [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Rubreth|Burg Rubreth]] passiert hatten, hatten sie bei [[Ortsnennung ist::Garetien:Dorf Ährenfeld in Ehrenfeldt|Ährenfeld]] den [[Ortsnennung ist::Garetien:Kaiser-Hal-Kanal|Kaiser-Hal-Kanal]] passiert, der vor Jahrzehnten durch eine Initiative des Barons [[Briefspieltext mit::Garetien:Erlan von Zankenblatt|Erlan von Zankenblatt]] begonnen, aber nie fertig gestellt wurde. Wenigstens gab es hier eine stabile Holzbrücke, die auch für Fuhrwerke geeignet war. Fünf Meilen weiter östlich passierten sie dann die Grenze nach [[Ortsnennung ist::Garetien:Baronie Hirschfurten|Hirschfurten]]. Als sie den nächsten Ort [[Handlungsort ist::Garetien:Markt Bodenstedt|Bodenstedt]] erreichten, wurde es schon dämmerig, so dass man beschloss sich ein Quartier für die Nacht zu suchen.
  
Das ließ sich Nimmgalf nicht zweimal sagen und genoss die nächsten Stunden mit Melina.
+
In Bodenstedt gab es nur ein größeres Gasthaus 'Zum fetten Ochsen', also fiel die Wahl nicht schwer. Man passierte den Torbogen und Kutscher Emmeran lenkte seinen Zweispänner auf den Hof des Gasthauses.
 +
Äbtissin [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Alrike Hundsgeburt von Sommerheide|Alrike]] wollte sich zunächst um Quartiere kümmern.
  
=hinter den Kulissen=
+
Ich schlage vor, dass wir ein gemeinsames Zimmer beziehen, da können wir uns dann mit der Bewachung der Reliquie abwechseln. Habt ihr irgendwelche Einwände?" fragte sie.
  
'''Hier ist Platz für Szenen, die sich außerhalb der Feierhalle (und evtl. verborgen vor neugierigen Augen) ereignen'''
+
[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Halgor Arnwulf von Schack|Halgor]] wurde blass. "Wäre es nicht einfacher, gleich das ganze Fuhrwerk zu bewachen? Dann könnten wir den Gong auch gleich da drauf lassen, und würden keine unnötigen Transportschäden riskieren", schlug er vor.
  
===Ein Gespräch unter Junkern===
+
"Kommt nicht in Frage!" sagte Alrike bestimmt. "Ich lasse den Gong nicht auf dem Wagen liegen, während ich in einem Gästezimmer schlafe. Das ist mir einfach zu riskant. Ich denke, dass ich da lieber das Transportrisiko in Kauf nehme."
  
Es war der Nachmittag des 10. Boron, es hatten sich bereits einige der Gäste in der [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg]] eingefunden. Da der Hausherr noch einige wichtige Vorbereitungen treffen musste, hatte er kurzerhand eine Führung durch die Burg organisiert, die in Kürze stattfinden würde. So standen einige Adelige in einer kleinen Gruppe im Burghof, und warteten auf die Seneschallin [[Briefspieltext mit::Garetien:Brunhild von Tsangen|Brunhild von Tsangen]], die die Gäste dann herumführen würde.
+
"Wie Ihr wollt", seufzte Halgor.
  
Plötzlich näherte sich eine leicht gerüstete Frau der Gruppe, grüßte die einzelnen Anwesenden knapp und blieb dann vor dem [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Gerion von Keres|Junker von Hohenlinden]] und seiner Frau [[Nebendarsteller ist::Garetien:Arinya von Baernfarn|Arinya von Baernfarn]] stehen.
+
{{Trenner Garetien}}
 
„Hochgelehrter Herr von Keres? Auf ein Wort, bitte!“, sagte sie nach einer kurzen Begrüßung.
 
Der Angesprochene blickte sie etwas überrascht an, als die Frau fortfuhr: „Verzeiht bitte die Störung, hohe Herrschaften. Mein Name ist [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Tsaiane von Talbach|Tsaiane von Talbach]]. Ich müsste Euch, Hochgelehrter Herr, in ein er dringenden Angelegenheit unter vier Augen sprechen. Hättet Ihr etwas Zeit?“
 
 
 
Gerion von Keres, der Junker zu [[Garetien:Junkertum Hohenlinden|Hohenlinden]] und Magier der Weißen Gilde, war sichtlich irritiert, als ihn die blonde Frau anprach. „Nun ja, wenn es wichtig ist! Arinya, bitte warte hier kurz auf mich, ich bin sicher bald wieder da!“ Seine Frau nickte.
 
 
 
„Vielen Dank. Dann folgt mir bitte rüber ins Burgpalais.“
 
 
 
"Die korrekte Anrede ist übrigens Wohlgelehrter Herr."
 
 
 
Tsaiane blickte irritiert. "Wie meint Ihr?"
 
  
"Der 'hochgelehrte Herr' steht nur einem Magus zu, der die entsprechende Prüfung abgelegt hat", erklärte Gerion ohne Regung. "Ich habe es nie für nötig empfunden diese Prüfung abzulegen. Es schmeichelt letztlich nur der Eitelkeit der Gildenmagier." Tsaiane glaubte nun eine Regung in seinem Gesicht zu erkennen. "Saldor Foslarin würde zur Decke gehen, wenn einer seiner Adepten sich mit 'Hochgelehrter Herr' ansprechen lassen würde." Jetzt war eindeutig eine Regung zu erkennen: der Magier lächelte grimmig - ihm schien der Gedanke zu gefallen. "Ach, wißt Ihr was? Hochgelehrter Herr ist schon in Ordnung."
+
Nachdem Alrike ein Vierbettzimmer im Erdgeschoss für die Gruppe reserviert hatte, machte man sich nun daran, den Gong dorthin zu verfrachten. Emmeran öffnete die Plane und stieg auf das Fuhrwerk. Dann schob er den schweren mit einem weißen Tuch umhüllten Gong langsam an die hintere Kante.
  
Tsaiane führte den Magier in [[Briefspieltext mit::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalfs]] Schreibstube, bot ihm dort einen Polstersessel an und schloss die Tür.
+
Die kräftige [[Nebendarsteller ist::Garetien:Prishya vom Berg|Prishya]] stellte sich bereits auf, um ihn in Empfang zu nehmen, doch Halgor zögerte.
  
Der Magier ließ sich auf dem angebotenen Sessel nieder und  sah sich interessiert um, auch wenn er noch nicht so recht wusste, worauf das ganze hinauslaufen würde.
+
"Was ist? Nimm ihn mit an! Ich kann den nicht alleine halten", knurrte die Ritterin ungehalten.
  
„Etwas Wein?"
+
Halgor warf ihr einen bösen Blick zu. Dann zog er Lederhandschuhe aus einer Gürteltasche und zog sie sich an.
  
"Gerne." Gerion wartete bis Tsaiane ihm ein Becher einschenkte und es ihm reichte. "Nun, Ihr werdet mich nicht eingeladen haben um Wein zu trinken“, entgegnete Gerion nicht unfreundlich. "Also, worum geht es?"
+
"Dann rutscht es nicht so leicht aus der Hand!" erklärte er.  
  
Tsaiane goss sich selbst einen Krug Wein ein und setzte sich dann zu ihrem Gast.
+
"Beeil dich!" drängelte Pryshia.  
„Ich möchte mich zunächst einmal entschuldigen, dass ich Euch so überrumpelt habe. Dies war aufgrund der Umstände leider nicht anders möglich. Erst einmal zu mir: ich bin Tsaiane von Talbach, die Junkerin zu Talbach und die rechte Hand Seiner Hochgeboren Nimmgalf von Hirschfurten, in dessen Namen ich auch hier spreche. Denn ursächlich dafür, dass er Euch heute hierher eingeladen hat, war mitnichten sein Wunsch Euch näher kennen zu lernen oder sich gar mit der Kaisermark auszusöhnen, vielmehr war ich es, die ihm empfohlen hat, Euch heute hierher einzuladen. Der eigentliche Grund ist folgender: ich kannte Euren Vater [[Akteursnennung ist::Garetien:Balrik von Keres|Balrik von Keres]], er war meinem Herrn vor einigen Jahren eine große Hilfe im Kampf gegen die Machenschaften seiner Gemahlin [[Akteursnennung ist::Garetien:Simiona di Silastide-Marvinko|Simiona]], die sich dem Namenlosen verschrieben hatte.“
 
  
Gerion kniff mißtrauisch die Augen zusammen und fixierte sein Gegenüber. "Das ist mir durchaus bekannt“, nickte er.
+
Halgor stellte sich neben sie und gemeinsam nahmen sie den schweren Gong in die Hände. Die bloße Berührung schmerzte Halgor auch durch die Handschuhe hindurch. Es war fast, als packte er ein Stück glühende Kohle an.
 
 
„Natürlich. Ihr seid ein Experte im Kampf gegen die Mächte des Dreizehnten, was ich aus zuverlässigen Quellen weiß. Denn auch ich verfüge über ein gutes Netzwerk von… sagen wir Wissenszuträgern.“
 
 
 
Der Magier ließ sich nichts anmerken. "Und wozu braucht ihr mich?“ Gerion glaubte die Antwort zu kennen, war aber dennoch neugierig.
 
 
 
„Bevor ich fortfahre müsst Ihr mir versprechen, dass Ihr das nun Folgende mit allergrößter Vertraulichkeit behandelt, da dieses Wissen in den falschen Händen wahrhaft großen Schaden anrichten könnte.“
 
 
 
Gerion antwortete nicht sofort. Was ging ihm durch den Kopf?, fragte sich Tsaiane. „Nun gut", antwortete er schließlich. "Ich will es Euch gerne versprechen. Doch nun fahrt fort!“
 
 
„Baron Nimmgalf und ich haben den dringenden Verdacht, dass [[Briefspieltext mit::Garetien:Drego von Luring|Graf Drego]] schon seit einiger Zeit unter den Einflüsterungen des Namenlosen steht. Wir wissen nicht, ob er selbst ein Anhänger des Dreizehnten ist, aber wir haben starke Indizien, dass zumindest hochrangige Personen in seiner Nähe dem Gott ohne Namen dienen!“
 
 
 
Gerion zog scharf die Luft ein. Er stellte sein Weinbecher auf einen kleinen Beistelltisch ab und beugte sich vor, während er Tsaiane durchdringend anblickte. „Wenn das wahr ist", sagte er, "dann ist das eine äußerst gefährliche Lage. Welche Personen habt Ihr in Verdacht und wie kommt Ihr darauf? Und welche Rolle habt Ihr mir zugedacht?"
 
 
 
Tsaiane fuhr fort: „Wir wissen, dass Drego von Luring heute Abend ebenfalls hier anwesend sein wird. Die Person, die wir explizit im Verdacht haben - ein gewisser [[Akteursnennung ist::Garetien:Rudon Langenlob|Rudon Langenlob]] - wird allerdings nicht kommen. Trotz dessen, dass wir ihn ebenfalls eingeladen haben!“
 
 
 
„Ihr habt bewusst einen Anhänger des Namenlosen hierher eingeladen?“
 
 
„Ja, und zwar um ihn in eine Falle zu locken, natürlich alles unter dem Deckmantel der Etikette, da es sich um den Eingeladenen um den Landvogt zu Gräflich Luring handelt. Das wird aber nicht passieren, da er es vorgezogen hat, in Luring zu verbleiben. Dennoch müssen wir Gewissheit haben, in wie fern der Graf selbst in die namenlosen Machenschaften verstrickt ist. Das Ganze natürlich aber ohne ihm zu suggerieren, dass wir irgendeinen Verdacht gegen ihn oder seine Einflüsterer hegen.“
 
 
 
„Und wie wollt Ihr das herausfinden?“
 
 
 
„Nun denn: Nimmgalf wird seinen Schwager im Laufe des Abends beiläufig in ein Gespräch verwickeln und ihm scheinbar unverfängliche Fragen stellen. Unter anderem auch nach dem Verbleib einiger hohen Familienmitglieder des Grafen, namentlich seiner jüngeren Schwester [[Akteursnennung ist::Garetien:Lechmin Rondara von Luring|Lechmin]] und des ehemaligen Burgsassen [[Akteursnennung ist::Garetien:Odo von Luring-Mersingen|Odo von Luring-Mersingen]]. Wir haben den Verdacht, dass diese entweder in der Gewalt der Namenlosenanhänger gefallen sind, oder sich vor diesen auf der Flucht befinden. Jedenfalls gehen wir davon aus, dass er uns nichts über ihren derzeitigen Aufenthaltsort sagen wird oder sagen kann. Die entscheidende Frage ist nur, ob er tatsächlich nichts darüber weiß, oder ob er lügt! Im ersteren Fall haben seine Einflüsterer die Wahrheit nur vor ihm verborgen, was darauf hindeuten könnte, dass er selbst noch nicht den Einflüsterungen erlegen ist. Falls er aber bewusst lügt, dann müssen wir befürchten, dass er ebenfalls dem Namenlosen dient. Eure Aufgabe dabei wird sein, das Ganze möglichst unauffällig zu beobachten und nach Indizien zu suchen. Vielleicht habt ihr ja einen Zauber, mit dem ihr erkennen könnt, ob er lügt oder nicht?“
 
 
 
Gerion lehnte sich wieder zurück und legte seine Fingerspitzen aneinander. Er dachte über das eben Erfahrene nach. "Gibt es eine Möglichkeit sich mit dem Grafen privat zu treffen?", fragte er schließlich. "Es gibt einen Zauber mit dem ich die Wahrheit sogleich von ihm erfahren könnte. Allerdings ist das alles andere als unauffällig und er könnte es als Beleidigung auffassen, wahrscheinlicher aber eher als Affront. Aber ich vermute schon, daß dies Euren Absichten zuwider läuft." Das letzte war halb als Frage formuliert und er sah Tsaiane mit einer hochgezogenen Augenbraue an
 
 
 
Diese schüttelte energisch den Kopf: "Nein, das ist leider ausgeschlossen. Der Graf würde sofort bemerken, dass wir einen Verdacht gegen ihn haben und weitere Aussagen
 
verweigern. Schlimmer noch: er könnte seinen Einflüsterern davon berichten, und diese so zu Gegenmaßnahmen verleiten. Es müsste etwas Subtileres sein, etwas dass er gar nicht mitbekommt."
 
 
 
"Bedauerlich", murmelte Gerion, während er sich wieder zurück lehnte. "Das hätte vieles vereinfacht."
 
 
 
„Hochgelehrter Herr, ich habe Euch bewusst ausgewählt, da ihr zum einen über die nötige Objektivität verfügt, da ihr in keinerlei Abhängigkeit zu Graf Drego steht, und zum anderen über die notwendige Kompetenz und auch die Fähigkeiten, aktiv gegen die namenlosen Machenschaften vorzugehen. Deswegen seid Ihr in meinen Augen ideal geeignet, um uns zu helfen. Nun, da ihr die Sachlage kennt, werdet ihr uns bei unserem Vorhaben unterstützen?“
 
 
„Ihr könnt auf mich zählen!“, gab Gerion entschlossen Antwort. "Aber ich erwarte, daß ich über alles informiert werde, wie Ihr auf diesen Verdacht kommt."
 
 
 
"Hervorragend!" Tsaiane teilte mit ihm alle Informationen, die er brauchte, und betonte auch [[Briefspieltext mit::Garetien:Racalla von Hirschfurten|Racallas]] hilfreiche Recherche in der Akademie der Magischen Rüstung bezüglich des dringenden Verdachts gegen Nimmgalfs ehemaligen Waffenknecht [[Akteursnennung ist::Garetien:Romin Westfall|Romin Westfall]]. Gerion hörte sich alles aufmerksam an und stellte gelegentlich Rückfragen. Die Führung durch die Burg verpasste er allerdings.  
 
  
 +
"Schnell! Er ist schwer!" keuchte er. Auch Alrike und Emmeran kamen hinzu, und gemeinsam verfrachteten sie die praiosgeweihte Reliquie unter einigen Mühen in ihr Gästezimmer.
  
 
{{Trenner Garetien}}
 
{{Trenner Garetien}}
  
===Nicht deine Liga===
+
Die anderen waren schon zum Abendessen gegangen, nur Halgor war zunächst im Zimmer geblieben und saß nun auf seinem Bett. Er hatte vorgeschlagen, den Gong zu bewachen und später zu essen. Seine Hände taten immer noch weh. Vorsichtig zog er die Handschuhe aus. Die Handinnenflächen waren wund und zum Teil schwarz verbrannt. Vorsichtig legte er sich einen Verband mit Heilkräutern um die Hände. Er musste irgendwie vermeiden, dieses vermaledeite Ding noch einmal anzufassen. Doch das würde nicht leicht werden, wenn er keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte. Er hatte also die Wahl sich zu verraten, oder an den Schmerzen zugrunde zu gehen. Doch vielleicht gab es noch eine Möglichkeit...
[[Handlungsort ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]], 10. Boron ca 16:00h.  
 
  
„Auf ein Wort, Vetter“ [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Tsaiane von Talbach|Tsaiane]] lief gerade über einen der Burggänge, um ihren Vetter [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Geromel von Talbach|Geromel]] dort abzupassen, der gerade auf dem Weg zur Küche war.  
+
Er holte aus seiner Tasche eine dünne schwarze Kerze hervor, stellte sie auf seinen Nachttisch und zündete sie an. Es entstand eine kleine schwarze Flamme.  
  
„Tsaiane?“ er drehte sich um und hielt inne.
+
"Meister! ... Meister! ..." flüsterte er. Die Flamme flackerte kurz auf. "Gewähre mir Schutz... Schutz vor den verhassten Götterfeinden und ihren kriecherischen Dienern! Ich werde dir dafür ein Opfer bringen. Ein großes Opfer dir zum Wohlgefallen! Doch schütze deinen bescheidenen Diener mit deiner Macht, gib mir die Kraft dem Götterwirken zu widerstehen und mache mich so zu deinem Werkzeug der Rache!"
  
„Gut, dass ich dich treffe, Geromel. Ich muss mit dir was bereden.“
+
Eine Weile geschah nichts. Dann flackerte die Flamme heftiger, sie wurde größer, ein dunkles Haupt bildete sich, dessen Augen tiefroht zu glühen schienen:  "GEWÄHRT!"
  
„Gerne. Wie kann ich helfen?“ antwortete der große Ritter.
+
==Wegelagerer==
  
„Es ist wegen [[Briefspieltext mit::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]]. Du hast … dich etwas verändert, seit du vom [[Briefspieltext mit::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Baron]] den Auftrag bekommen hast, sie zu beschützen.“
+
==Station in Samlor==
  
Geromel blickte sie etwas überrascht an. „Verändert? In wie fern?“
+
==Ankunft an der St. Gilborns Abtei==
  
„Du bist oft mit deinen Gedanken nicht bei der Sache. Dir entgeht hin und wieder mal eine Bemerkung. Und wie du sie immer ansiehst… kann es sein, dass dir die Kleine gefällt?“
+
==Nächtlicher Besuch==
Geromel fühlte sich ertappt, versuchte das aber herunterzuspielen.
 
  
„Ich? Ach was, ich war vielleicht nur ein wenig überarbeitet in letzter Zeit. Ich kann dir aber versichern, dass ich mich stets professionell verhalten habe, wenn es um die Sicherheit der jungen Dame ging. Du kannst sie gerne selbst fragen.“
+
==Flammenmeer==
  
Tsaiane kam etwas näher und sah ihm in die Augen.
+
==Epilog==
„Das hoffe ich sehr, Vetter! Nimmgalfs Tochter ist absolut nicht mehr deine Liga! Sollte da irgendetwas passieren, was nicht passieren darf, wärst du erledigt. Und unsere Familie wahrscheinlich gleich mit. Ich hoffe, das ist dir bewusst?“
 
  
„Danke für die Belehrung, Cousine! Ich sagte dir ja bereits, dass ich mich stets professionell verhalten habe. Und auch nicht vorhabe das zu ändern.“
+
=Traviabund zwischen Hirschfurten und Torrem=
  
„Nun gut, dann konzentriere dich aufs Wesentliche. Wir sind es dem Baron schuldig!“, damit ließ sie ihn stehen und ging.
+
==Willkommen in Garetien==
  
Geromel sah ihr nach. Es war sicher nicht die erste Lüge in seinem Leben, aber mit Sicherheit die größte.
+
20. Rahja 1046 BF - [[Garetien:Barjed Phecadio Torrem|Barjed Phecadio Torrem]], ein Vetter der Herrin des Kleinfürstentums Torricum, Perainia Phalaxana XXV. Torrem im Horasreich, erreicht mit seinem Gefolge [[Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]], und wird dort freundlich empfangen. Nimmgalf stellt ihm seine Familie und das Burgpersonal vor.
  
{{Trenner Garetien}}
+
==Erstes Beschnuppern==
  
===Eine kleine Ausnahme===
+
Barjed ist nicht gerade begeistert von Garetien, auch Nimmgalfs Begeisterung für das Tjosten teilt er nicht.
 +
Jedoch verfügt er über eine spezielle Form des Lanzenstechens, die Nimmgalf erstaunen lässt.
  
Im Leben eines Kriegers gibt es viele Herausforderungen, Hürden und Versuchungen. Mit Mut, Entschlossenheit, Eisernem Willen und großer Kraft vermag er es ihnen stets zu trotzen. Dies wusste auch [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Geromel von Talbach|Ritter Geromel]], der gerade auf dem Flur im Obergeschoss des Herrenhauses Wache schob, als er kurz vor Beginn der Begrüßung der Gäste auf [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]] einen betörenden Duft gefolgt vom raschen Klackern hoher Absätze vernahm. Es war [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] in einem atemberaubend schönen Kleid. Er spürte, wie sein Blut bereits in Wallung geriet. Er blickte sich kurz auf dem Flur um, doch ansonsten war keiner hier.
+
==Hochzeitsplanungen==
  
„Hier bist du ja! Hab dich schon überall gesucht!“ zischte ihm Irnfrede leicht verärgert zu, als sie ihn entdeckt hatte.
+
Nimmgalf und Ederlinde planen die Hochzeit mit Irnfrede und laden den Adel Garetiens für Travia 1047 BF nach Burg Trollhammer ein.
 
 
„Herrin… Irnfrede. Wie kann ich Euch helfen?“ fragte er vorsichtig.
 
 
 
„Lass den Quatsch, wir sind doch alleine!“
 
 
 
Sie kam näher auf ihn zu. Ihr Dekolletee war sehr großzügig geschnitten und ihr Parfüm stieg ihm in die Nase. Sie lächelte ihn verführerisch an.
 
"Na, wie gefällt dir mein neues Kleid?"
 
 
 
Geromel atmete tief durch. "Einfach hinreißend. Ich kann kaum sagen was verführerischer ist: das Kleid, oder der Inhalt." grinste er zurück.
 
 
 
„Na, dann solltest du es aber dringend herausfinden!" schlug sie vor und sah sich nochmal um. Sie waren immer noch ungestört.
 
 
 
"Am Ende des Ganges ist ein Aufgang zu einem kleinen Turmzimmer, das noch unbelegt ist. Dort drinnen gibt es ein weiches Lager mit ein paar Strohmatratzen. Los, komm mit mir!“ forderte sie ihn leise aber eindringlich auf.
 
 
„Ach Irnfrede, wie gerne würde ich das tun…“ seufzte er. „Aber ich kann meinen Posten hier nicht verlassen. Ich soll aufpassen, dass sich keiner der hohen Herrschaften versehentlich hierher verirrt. Außerdem hatten wir doch gesagt, nicht hier! Das wäre viel zu riskant. Das weißt du selber."
 
 
 
Irnfrede fasste ihn sanft an der Hand und warf ihm ein sehnsuchtsvolles Schmachten zu. „Bist du ganz sicher?“ hauchte sie. „Wie wäre es mit einer kleinen Ausnahme?“  Doch Geromel schüttelte den Kopf.
 
 
 
Sie kam mit dem Mund näher an sein Ohr und flüsterte: „Ich trage nichts unter dem Kleid…. absolut gar nichts. Und...ich bin heute ein ganz böses Mädchen...“ Dabei leckte sie sich langsam über die Oberlipe und lächelte verheißungsvoll.
 
 
 
<br>
 
 
 
Und dann gibt es die Momente im Leben eines Kriegers, da die Sturmflut des Verlangens so groß wird, dass selbst die stärksten Mauern von Vernunft, Entschlossenheit und eisernem Willen einfach hinfort gespült werden. Und so folgte Geromel Irnfrede in den Turm.
 
 
 
{{Trenner Garetien}}
 

Aktuelle Version vom 20. September 2024, 19:47 Uhr

Gästeliste zu Nimmgalfs 50. Tsatag (10.Boron 1044)

Gästeliste zu Baron Nimmgalfs 50. Tsatag (10. Boron 1044)
Gruppe Name Titel Infos Spieler
Familie Nimmgalf von Hirschfurten Baron zu Hirschfurten Gastgeber Ingo
Familie Ederlinde von Luring-Hirschfurten Junkerin zu Rotkrähenborn Ehefrau Ingo
Familie Irnfrede von Luring-Hirschfurten Edle zu Fr. Freudenstein Tochter Ingo
Familie Randolf von Hirschfurten Erb-Baronet zu Hirschfurten Sohn, Knappe bei Erlan Ingo
Familie Racalla von Hirschfurten Baroness zu Hirschfurten Tochter, Elevin Ingo
Familie Brinwulf von Hirschfurten Baronet zu Hirschfurten Sohn, Schule der Hohen Reiterei Ingo
Familie Helmar von Hirschfurten Pfalzgraf zu Goldenstein Vetter Ingo
Familie Hartmunde von Hirschfurten Pfalzgräfin zu Goldenstein Helmars Frau Ingo
Familie Hernulf-Answin von Hirschfurten Baron zu Leihenbutt entf. Neffe Bernd
Familie Sharbane Leutreu von Hirschfurten Baronin zu Leihenbutt Hernulfs Frau Bernd
Familie Yolande von Hirschfurten-Zweifelfels Junkerin zu Zweifelfels Cousine Ingo
Familie Oldebor von Zweifelfels Junker zu Zweifelfels ehem. Knappe Bernd G.
Familie Jendara von Hirschfurten Peraine Hochgeweihte zu Wegfeld ehemals Samlor Ingo
Familie Ludolf von Hirschfurten künftig: Baron zu Erlenstamm Verlobter von Selinde Ingo
Familie Selinde von Ruchin Baronin zu Erlenstamm verlobt mit Ludolf Ingo / BB
Familie Firnwulf von Hirschfurten Junger Herr Knappe bei Ardo v. Keilholtz Ingo
Familie Sylphia von Hirschfurten Edle zu Hirschwalden Nichte, schwanger Ingo
Familie Ortwin von Hirschfurten Edler zu Hirschwalden Mann von Sylphia Ingo
Familie Berulf von Hirschfurten Ritter zu Hirschfurten Hausritter Ingo
Familie Thalia von Rossreut Hohe Dame Berulfs Frau Ingo
Pfortenritter Erlan von Zankenblatt Baron zu Syrrenholt Baron aus Reichsforst Christian J.
Pfortenritter Erlbrechta von Zweifelfels Baronin zu Syrrenholt Erlans Frau Bernd G.
Pfortenritter Melina von Ehrenstein eh. Vögtin zu Gräfl. Rubreth Ihr Mann führt derzeit Fehde Andre J.
Pfortenritter Tsaiana von Waldfang-Angerwilde Baronin zu Waldfang Reichsforster Baronin Melli L.
Pfortenritter Korhilda von Sturmfels Baronin zu Wasserburg ehem. Sturmfels Ina S.
Pfortenritter Leobrecht von Ochs Reichsvogt von Efferdstränen Mann von Korhilda Volker S.
Pfortenritter Wolfaran von Ochs Baron von Bärenau Sohn von Korhilda und Leobrecht Volker S.
Pfortenritter Iralda von Ochs Baronin von Bärenau Frau von Wolfaran Ina S.
Pfortenritter Hilbert von Hartsteen eh. Pfalzgraf zu ksl. Sertis im Exil Freund Nimmgalfs Jürgen S.
Reichsforster Adel Drego von Altjachtern Baron zu Schwarztannen Monika L.
Reichsforster Adel Ailsa ni Rian Baronin zu Schwarztannen Frau von Drego von A. Monika L.
Reichsforster Adel Drego von Luring Graf von Reichsforst Nimmgalfs Schwager BB
Reichsforster Adel Selinde von Kravetz Ritterin in Rubreth Dregos Balldame BB
Freunde Ardo von Keilholtz Baron zu Kressenburg aus Greifenfurt Robert O.
Freunde Praiadne Leuinherz Keilholtz Baronin zu Kressenburg Ardos Frau Robert O.
Freunde Hal von Ehrenstein Kronvogt zu kgl. Halhof Vater von Melina, verwitwet Andre J.
Freunde Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl Baron zu Hundsgrab aus Greifenfurt Christian K.
Freunde Khorena von Hundsgrab-Bugenbühl Baronin zu Hundsgrab Anselms Frau Christian K.
Freunde Gerion von Keres Junker von Hohenlinden Magier Schwert und Stab Victor B.
Freunde Arinya von Baernfarn Junkerin von Alfenmohn Gerions Frau Victor B.
Freunde Felian von Perainsgarten Junker von Perainsgarten aus Mardershöh, Schlund Florian Z.
Freunde Oderik von Schwingenfels Junker von Weizengrund aus Reichsgau, Hartsteen Dennis A.
Freunde Haldora von Schwingenfels Junkerin von Weizengrund Gemahlin Oderiks Dennis A.


Irnfredes Reiseroute (ab Travia 1045)

Reisegruppe:

Irnfrede von Luring-Hirschfurten, Edle zu Erlenkrone
Ernhelm Langmann von Klingenhort, Ritter zu Trollhammer
Luna Fuxfell, Nachtschatten der Phexkirche (geheim)
Thorkar Askason, Thorwaler Krieger aus Prem
Simariel Falkenauge, Elfischer Meisterschütze


Wegstationen

• Start in Erlenstamm, Abschied von Burg Erlenstamm
• Schloss Erlengrund – Reoderich von Hartwalden-Sturmfels (Botschaft für Korhilda)
• Wandleth – Graf Ingramm, Sohn des Ilkor, im Wiesenschlösschen
• Perainsgarten – Junker Felian von Perainsgarten
• Oberdachsburg – Junkerin Ehrfrieda von Dachsen (Mutter von Gerbald von Dachsen)
Burg OxAnaxios von Ochs + Chaliba
Markt MardramundIfirnadora von Krauzung
Schloss Amselsang - Sturmbold von Amselhag
Tempel der feurigen RösserSharbana Eorcaïdos von Aimar-Gor
• Wasserburg – Korhilda von Sturmfels, Schloss Rossgarten
• Felsentor – Junker Ronderich von Sturmfels
• Gnitzenkuhl – Baronin Geshla von Gnitzenkuhl auf der Friedburg
• Gaulsfurt – Samia von Gaulsfurt
• Perricum – Wllbrord? Vlad? Jan?...
• Unterwegs
• Khunchom
• Al‘Anfa

Ankunft in Perricum

28. Travia 1045 BF

Die Reisegruppe war nun schon seit gut zwei Wochen unterwegs. Endlich näherte man sich dem ersten großen Zwischenziel Perricum, der großen Reichsstadt am Perlenmeer. Hier galt es möglichst rasch eine Reisemöglichkeit per Schiff nach Süden zu finden. Irnfrede hoffte, dass ihre mitgebrachten Geldmittel für sie und ihre vier Begleiter samt der Pferde reichen würden. Sie würde nur sehr ungerne einen Wechsel ausstellen, da ihr Vater das mit Sicherheit mitbekommen würde.

"So, bald sind wir also in Perricum. Warst du schon mal dort, Irnfrede?" fragte Luna neugierig.

"Nein, leider nicht. Ich hatte immer schon den Wunsch, einmal diese große Hafenstadt zu sehen. Und große Schiffe mit vielen hohen Masten und Segeln..." Irnfrede geriet etwas ins Schwärmen.

"Weiß denn jemand dort, dass wir kommen?"

"Das will ich mal hoffen. Ich habe in Gaulsfurt eine Brieftaube an den örtlichen Magistrat schicken lassen, und um ein Empfangskommitee gebeten. Nicht, dass wir da an irgendwelche Halunken geraten."

"Höhöhö, warum denn nicht? Ne gute Rauferei hat noch keinem geschadet!" scherzte Thorkar vergnügt. Dafür fing er sich von Ernhelm von Klingenhort einen finsteren Blick ein, während sich Simariel nichts anmerken ließ.

Trenner Perricum.svg

Nachdem man das Garether Tor passiert und sich nach dem Weg erkundigt hatte, näherte sich die Gruppe dem Magistratsgebäude der Stadt. Auf dem Weg dorthin hatten sie schon viele bemerkenswerte Gebäude entdeckt. Alleine der Rahja-Tempel war recht imposant gebaut, ebenso wie der ihm direkt gegenüberliegende Praiostempel. Vor dem nahe gelegenen Magistrat wurde die Gruppe bereits erwartet, und zwar von einer älteren, vornehm gekleideten Dame in Begleitung einer jüngeren Frau.

Freundlich sprach die Dame sie an: "Ach, Ihr seid doch sicher Irnfrede von Luring-Hirschfurten, die Tochter des Reichsforster Heermeisters Nimmgalf von Hirschfurten?" Irnfrede nickte, doch bevor sie antworten konnte fuhr die Dame fort: "Mein verstorbener Gatte Wallbrord hat mir viel von Eurem berühmten Vater berichtet. Aber wo bleiben meine Manieren? Mein Name ist Fredegard von Hauberach, Altbaronin zu Vellberg. Mein einstiger Gemahl war ein alter Waffengefährte von Herrn Nimmgalf, weshalb ich gerne seiner Bitte nachkam, Euch ein wenig durch die Perle am Darpat zu führen. Dies ist meine Ziehtochter Janne. Ich wurde vom Magistrat von Euer Ankunft unterrichtet und es obliegt nun mir, Euch ein wenig hier herumzuführen. Aber zunächst einmal: Willkommen in Perricum. Ich denke, bevor wir die Stadt näher erkunden, wollt Ihr Euch vermutlich erst ein wenig frischmachen und Euer Quartier beziehen, oder?"

Trenner Perricum.svg

Irnfrede hatte für sich und ihre Gruppe schließlich ein Zimmer im Hotel Kaiser Reto gebucht, auch wenn die Preise hier deutlich höher waren, als in den Gasthäusern auf der Strecke. Aber sie hoffte ja, dass die Gruppe nur zwei oder drei Tage in Perricum verweilen würde, bis dann endlich ein Schiff gen Khunchom ablegen würde, mit dem sie ihre Reise fortsetzen könnten. Luna, Thorkar und Simariel waren zu diesem Zwecke auch schon zum Hafen aufgebrochen, nämlich um eine mögliche Mitfahrgelegenheit für die Reisegruppe in den nächsten Tagen zu finden. Nur Ernhelm blieb als ihr Leibwächter treu an Irnfredes Seite. Nachdem die Formalitäten erledigt waren, kamen Irnfrede und Ernhelm zurück ins Foyer des Hotels, wo die Edle von Hauberach und ihre Ziehtochter auf sie gewartet hatten.

"So, die Zimmer sind gebucht, unser Gepäck ist auch schon dorthin verbracht worden. Nun kann es also losgehen mit der Stadtbesichtigung", strahlte Irnfrede. Ich würde mir sehr gerne mal den Hafen anschauen. Kennt Ihr da einen schönen Platz, wo man möglichst viel sehen kann?" fragte Irnfrede die ältere Dame.

Diese schmunzelte, als sie zu einer Antwort anhub. "Den kenne ich in der Tat, nämlich das Oktagon, den Sitz der Reichsadmiralin der Perlenmeerflotte. Vom Dach aus hat man einen wunderbaren Blick auf den gesamten Hafen und Teile der übrigen Stadt. Sofern heute keine Besprechung der Admiralität ansteht, kann ich Euch sowohl den prächtigen Saal im dritten Stock des Gebäudes zeigen als auch auf die Spitze des Turmes geleiten. Der Zugang zu der Anlage ist eigentlich aus gutem Grunde streng reglementiert, aber ein lieber Freund von mir kann uns da sicher behilflich sein." Die kleine Gruppe machte sich gemächlichen Schrittes auf den Weg zum Hafen, wobei Fredegard ihrem Gast einiges über die Stadt im allgemeinen und den Hafen im besonderen erzählte. Dort angekommen, steuerte die Altbaronin aber nicht direkt das Oktagon - eine zwar beeindruckende, aber dennoch düstere und eher an eine Zwingfeste erinnernde Anlage - sondern ein etwas abseits gelegenes Gebäude an, welches weitaus unscheinbarer wirkte. "Das ist die Kommandantur des Bombardenregiments "Trollpforte", dem dereinst mein seliger Gatte vorstand.", erläuterte die ältere Frau der jüngeren. "Dessen jetziger Befehliger ist der Pagenvater meiner Enkelin und auch sonst ein guter Freund." - hierbei lächelte Fredegard recht eigentümlich, was ihre Begleitung für einen Moment irritierte. "Bitte entschuldigt mich für einen kurzen Moment, während ich ihn zu uns hole; er wird uns dann in das Oktagon führen." Die ältliche Adlige verschwand recht schnellen Schrittes in das Gebäude und kam nach einigen Minuten mit einem Mann mittleren Alters zurück, der einen etwas verdrießlichen Eindruck auf Irnfrede machte. "Das ist Oberst Siegerain von Bregelsaum-Berg, der Kommandeur des Regiments, und er hat sich spontan" - bei letzterem Wort zuckte dessen linkes Auge seltsamerweise mehrmals - bereiterklärt, uns in das Gebäude zu führen." Recht wortkarg und ziemlich angebunden wirkend stellte sich der Mann Irnfrede vor und geleitete die kleine Gruppe in das Oktagon, wo lediglich eine vergleichsweise geringe Zahl an Personal ihren Tagesdienst verrichtete. Interessant wurde es erst im dritten Stock, wo sie einen Blick in den Admiralssaal werfen konnten. Dieser beeindruckte die junge Adlige weniger durch seine gediegene Ausstattung als durch das prächtige Bodenmosaik in Form einer Karte des Kontinents, in der zudem alle größeren Häfen Aventuriens "eingezeichnet" waren.

Irnfrede bekam vor Staunen den Mund kaum zu.

"Das... das ist ja... ist das etwa ganz Aventurien?" stammelte sie.

"So ist es. Wir befinden uns hier!" erklärte ihr Siegerain, der mittlerweile etwas weniger zugeknöpft wirkte und wies auf einen Hafen in einer großen Bucht an der Ostseite des Kontinents. Auch Ernhelm staunte nicht schlecht. So eine Kunstfertigkeit hatte er hier nicht erwartet, machte der ganze Bau doch ansonsten einen eher abweisenden Eindruck.

Irnfrede stellte noch ein paar Fragen zu weiteren Hafenstädten, die ihr der Offizier kurz und knapp erläuterte. Vor allem interessierten sie die Häfen von Perricum bis Al'Anfa, was Ernhelm etwas merkwürdig fand. Doch sagte er nichts dazu. Dann ging es auch schon weiter mit der Besichtigung.

Schließlich folgte der im wahrsten Sinne des Wortes Höhepunkt dieses Ausfluges, als Irnfrede, Fredegard und der Oberst durch eine Luke im obersten Stockwerk des Turmes dessen Dach betraten. Die einstige Baronin zu Vellberg hatte nicht übertrieben: Die Aussicht war schlicht überwältigend!

"Umwerfend. Einfach fantastisch. Man sieht ja nicht nur den Hafen, sondern die ganze Stadt. Ich kann kaum glauben wie groß das alles hier ist", staunte Irnfrede.

"Seid Ihr zum ersten mal am Perlenmeer?" fragte Fredegard.

"Nun... ja! Ich war zwar mal als Kind vor etwa 10 Götterläufen im fernen Havena, wo ich das Meer der Sieben Winde sah, aber am Perlenmeer war ich noch nie. Es ist so wunderschön hier. Ich verstehe gar nicht..." sie stockte. Dann wandte sie sich an den Oberst: "Verzeiht bitte die Frage, Herr von Bregelsaum-Berg, ihr wirkt auf mich noch so... so jung. Wie kann denn jemand so jung und doch schon Oberst sein? Das ist doch in etwa vom Rang her vergleichbar mit einem Heermeister, oder irre ich mich da?"

"Nicht ganz", erwiderte der Offizier, während er erstmals lächelte. "Der Heermeister der Markgrafschaft ist eher mit einem Marschall vergleichbar, also dem Oberkommandierenden aller regulären Truppen einer Provinz und im Kriegsfalle auch von dessen Ritter- sowie Landwehraufgeboten. Ich selbst habe die Ehre, seit etwas mehr als einen Götterlauf eines der drei Regimenter Perricums zu befehligen. Ich mag vielleicht noch recht jung an Jahren sein, verfüge jedoch bereits über allerlei Erfahrungen in militärischen und diplomatischen Angelegenheiten und, wenn man meinem Vorgesetzten glauben mag, über den einen oder anderen besonderen Verdienst, dessenthalben ich weiland zum Oberst ernannt wurde." Bei den letzten Worten strich Siegerain scheinbar beiläufig einige für Irnfrede nicht erkennbare Staubkörner von seinen Auszeichnungen und fügte noch hinzu: "Und wenn ich mich recht entsinne, war Euer geschätzter Vater auch nicht viel älter, als er zum Heermeister der Grafschaft Reichsforst ernannt wurde; zweifelsohne auch ob seiner enormen Fähigkeiten und Verdienste."

Fredegard hatte den Ausführungen des Obersten mit leicht schiefgeneigtem Kopf und einem schwer zu deutenden Gesichtsausdruck gelauscht, bevor sie maliziös lächelnd ergänzte: "Ja, ich kann bestätigen, dass Herr Siegerains Fähigkeiten und Leistungen wahrlich - bemerkenswert sind."

Nachdem die Versammelten die Aussicht noch eine Weile genossen hatten, führte der Oberst die Besucher wieder nach unten und aus dem Oktagon heraus. Dann verabschiedete er sich formvollendet von Irnfrede und ihrer Begleitung mit dem Hinweis, dass noch wichtige dienstliche Angelegenheiten seiner harrten. In seiner Eile vergaß er sogar, sich von Fredegard zu verabschieden, was diese aber nicht im mindesten zu bekümmern schien.

Die Altbaronin wandte sich wieder ihrem Gast zu: "Was sollen wir uns als Nächstes anschauen, meine Teure? Die berühmten Korallengärten und das Kuriositätenkabinett lohnen auf jeden Fall einen Besuch. Aber vielleicht wollt Ihr auch noch etwas anderes sehen oder ganz allgemein einen Rundgang durch diese wunderbare Stadt unternehmen?" Erwartungsvoll blickte Fredegard die jüngere Frau an.

"Korallengärten und Kuriositätenkabinett? Das klingt beides sehr interessant", entgegnete Irnfrede begeistert. "Einen Rundgang können wir ja auch später noch machen, ich denke, wir sollten mit dem Kuriositätenkabinett weitermachen. Was meinst du, Ernhelm?" Der Angesprochene nickte nur kurz.

"Gut, dann lasst uns aufbrechen. Es liegt im Zentrum der Stadt, nahe der Ordensburg des ODL."

"In Ordnung, gehen wir los."

Gemeinsam machte man sich auf den Weg.

(OT: Hier würde ich erstmal nen Cut machen, sonst wird es zu lang).
(OT: Alles klar. Melde Dich einfach zwecks etwaiger Fortsetzung.)

Das Perricumer Kuriositätenkabinett

Turnier zu Auenwacht

Runde 4

Nimmgalf gegen Praiosmar von Hinn

Der schwerste Gegner bislang. Kein Treffer in Runde 1, 2.Runde klarer Treffer für Nimmgalf. 3. Runde: Von Hinn gleicht aus! Es wird spannend. In der 4. Runde siegt Nimmgalf dann ganz knapp mit 2 zu 1 Lanzen.


Halbfinale

Nimmgalf gegen Glaubert von Eschenrod Erste Runde: Doppeltreffer, Splitterregen! 1 zu 1 Zweite Runde - kein Treffer, beide sehr defensiv. Dritte Runde - beide Treffen, beide Lanzen splittern. Nimmgalf hatte den härteren Treffer und Glaubert rutscht vom Pferd, während sich Nimmgalf noch so gerade wieder hochziehen kann. Sieg für den Pfortenritter.

Finale

Nimmgalf gegen Korhilda - Pfortenritterfinale! (Beschreibung bei Treumunde)

Alte Säcke - Ideensammlung

Orden von Korgond - Ideensammlung

Boron 1046 BF

Nimmgalf läd (nach vorheriger Absprache mit Ardo) die 5 Herzen zu einem ersten Treffen nach Burg Erlenstamm im Schlund zum 20. Tsa 1046 BF, dem Festtag von Korgonds Verhüllung.

Gründe die dafür sprechen:
- es besteht ein gewisser Handlungsbedarf des neugewählten Kapitels
- die Burg wurde innen frisch renoviert und verfügt über sehr adäquate Räumlichkeiten für eine Tagung. Ausserdem ist sie auch im Winter (!) über Reichs- und Kronstrassen gut zu erreichen.
- die Anreisestrecke ist für alle Herzen in etwa gleich lang, Perrica und Korhilda könnten gemeinsam aus Perricum anreisen, Nimmgalf und Felian aus dem Südwesten.
- die Burgherrin ist Irnfrede von Luring-Hirschfurten, Nimmgalfs älteste Tochter, und würde für eine exzellente Bewirtung und Unterbringung sorgen

Themen:
- Aufgabenverteilung innerhalb des Kapitels: wer organisisert die Ordenstreffen, wer führt die Chroniken, wer kümmert sich um die Finanzen (Anmerkung Ina: Korhilda ist eine sehr gute Kämmerin)?
- die acht Schwerter der Goldenen Au: Wer sind die aktuellen bekannten Träger? Welche Schwerter/Schwertträger könnten kurz- oder mittelfristig für den Bund gewonnen werden? Wie sollen die Problemfälle angegangen werden (Anmerkung Ina: Wollten wir den Nadlau nicht auf den Zweifelsfelser loslassen)?
- Änderungen der Ordensstatuten: ist ein Ausschluss von Mitgliedern nur bei mindestens 16 Prostimmen noch sinnvoll? Wie können künftige Änderungen der Statuten ermöglicht werden?
- nächstes Ordenstreffen wann, wo ?
- Sonstiges

Einladung zur Kapitelversammlung

Hochverehrter Ordensbruder/Hochverehrte Ordensschwester,
 
 
 
 
Zu viel Zeit wurde in den letzten Götterläufen ungenutzt vertan. Als Herzen des Kapitels des Ordens von Heiligen Altar von Korgond ist es nun unsere Aufgabe, dem Orden eine neue Führungsstärke zu verleihen, und zur Erfüllung der Ordensziele beizutragen.

Ich lade Dich hiermit ein, gemeinsam mit den anderen Herzen Rat zu halten, sowie die Weichen für noch kommende Entscheidungen zu stellen.

Das Treffen findet wie bereits in Auenwacht vereinbart am 20. Tsa, dem Tage von Korgonds Erscheinen, auf Burg Erlenstamm in der gleichnamigen Baronie im westlichen Schlund statt. Meine Tochter Irnfrede wird für eine standesgemäße Bewirtung und Unterbringung sorgen.

Ich hoffe, dass Du es einrichten kannst, damit das Kapitel in voller Stärke agieren kann, und bei zukünftigen Ordensversammlungen die richtigen Entscheidungen getroffen werden können.

Für die Gemeinschaft des Ordens vom heiligen Altar zu Korgond,
 
 
 
 
Nimmgalf von Hirschfurten, Herz des Kapitels

Gegeben zu Burg Trollhammer, im Boron 1046

Szenen auf der Reise

Auf der Kreusenburg

Am späten Nachmittag des 16. Tsa traf Baron Nimmgalf mit seiner fünf Köpfe zählenden Begleitung aus Samlor, darunter auch Tsaiane von Talbach, bei der Kreusenburg ein. Es war sein erster Besuch hier auf dem Sitz des Landvogtes, hatten ihn doch seine bisherigen Besuche im benachbarten Gräflich Eslamsgrund stets nach Burg Reinherz, der nahegelegenen Grafenresidenz geführt. Doch nun kam er als neugewähltes Herz des Ordens von Korgond, um seinen Ordensbruder und neu bestellten Eslamsgrunder Landvogt Felian von Perainsgarten zu besuchen, der zudem noch neues Mitglied im Bund der Pfortenritter war. Was ihm in Eslamsgrund, in dem die Pulethaner wieder besonders erstarkten, sicherlich die Arbeit nicht leichter machen würde.

Nachdem die Reiter das Burgtor der Kreusenburg passiert hatten, wurden sie sogleich von Felian persönlich in Empfang genommen.

"Wie ich sehe, Nimmgalf, hast du deinen Zeitplan einhalten können. Ich heiße Dich willkommen in Gräflich Eslamsgrund. Euch ebenfalls, Wohlgeboren von Talbach. Ich hoffe, ihr hattet eine gute Reise?"

"Ich grüße dich, Felian!" entgegnete Nimmgalf nachdem er abgestiegen war, und reichte dem großen Mann die Hand zum Kriegergruß. Auch Tsaiane begrüßte den Junker freundlich, gab sich allerdings auch Mühe, die Distanz zu wahren.

"Der Schnee liegt teilweise noch knöchelhoch, doch glücklicherweise waren die Straßen noch einigermaßen gut auszumachen", bemerkte Nimmgalf.

"Dann kommt doch erstmal rein, und wärmt euch etwas auf. Vor morgen früh lohnt es sich ja eh nicht noch aufzubrechen, weil es schon bald dunkel wird", lud Felian sie freundlich ein.

Das ließen sich der Baron und die Junekrin nicht zweimal sagen, und folgten dem Landvogt ins gut gewärmte Kaminzimmer.

Seine Eskorte übergab derweil die Pferde an die Stallburschen und bezog ein Mannschaftquartier.

Trenner Garetien.svg

"Wie bist Du eigentlich auf Burg Erlenstamm als Tagungsort gekommen, Nimmgalf? Wäre es nicht viel einfacher gewesen, wenn du die Herzen gleich nach Burg Trollhammer geladen hättest?"

"Für mich wäre es einfacher, ja. Aber zum einen ist der Serpentinenpfad in die Rakulahöhen im Winter recht beschwerlich, wenn man ihn nicht genau kennt, zum anderen wollte ich die Gelegenheit nutzen, und mir den Fortschritt im Ausbau der Burg Erlenstamm persönlich anschauen. Du ahnst ja nicht, welche Summen das inzwischen verschlungen hat. Irnfrede hat die Kosten völlig ausufern lassen. Wenn ich nicht meinen Vetter Josmin zur Ausgabenkontrolle dorthin geschickt hätte, wäre ich jetzt vermutlich schon pleite, und müsste wieder bei den Garether Geldverleihern betteln."

"So schlimm? Na, dann dürfte Irnfrede ja etwas überrumpelt gewesen sein, dass wir nun unser Ordenstreffen auf ihrer Burg abhalten, wenn du ihre Ausgaben so kritisierst."

"Sicher dürfte sie das etwas kalt erwischt haben, zumal ich es ihr erst vor zwei Wochen mitgeteilt habe. Aber sie ist eine Hirschfurten, ich bin sicher, dass sie das hinbekommt."

"Ich bin auch schon gespannt, Burg Erlenstamm zu besuchen. Irnfrede hatte mich schon im letzten Götterlauf zu sich eingeladen, doch bisher hatte ich noch keine Gelegenheit dazu. Aber gut, dann wird es jetzt eben im Rahmen des Kapiteltreffens stattfinden."

"Ich habe übrigens noch eine Neuigkeit für Irnfrede, die sie wahrscheinlich interessieren wird: im Ingerimm wird ihr künftiger Verlobter nach Garetien kommen. Ein Horasier aus Toricum am Sikram und ein Vetter der dortigen Gräfin, bzw. Phalanxa - die Horasier denken sich ja häufig seltsame Titel aus. Die Hochzeit wird voraussichtlich im nächsten Götterlauf auf Burg Trollhammer stattfinden. Die Chancen stehen recht gut, dass du auch eingeladen wirst", grinste Nimmgalf ihn an.

"Oh, das wäre mir eine große Freude", entgegnete Felian.

"Uns ebenso", zwinkerte Tsaiane ihm zu.

Trenner Garetien.svg

Am nächsten Morgen brachen sie in Richtung Nordosten auf. Obwohl Felian nun Landvogt war beliess er es als Eskorte bei seiner vertrauten Ritterlanze, bestehend aus Knappe und den beiden Waffenmägden. Eine größere Eskorte wäre wohl überflüssig. Die Route führte Nimmgalf und Felians Truppaber auch mitten durch das Junkertum Schartenstein. Mit der dortigen Junkerin, einer Neu-Pulethanerin, standen die Pfortenritter nicht gerade gut - in Auenwacht war es gar zu ein paar unschönen Szenen gekommen. Und tatsächlich schien Wilmunde von Schartenstein von ihrem Durchritt Wind bekommen zu haben, denn so hielt eine junge Geweihte der Travia am neu entstehenden "Tempel der sittlichen Ordnung des göttlichen Paares", in dem Praios und Travia gleichermaßen verehrt würden, eine Predigt über die Falschheit des Ehebruchs und die Verlogenheit des freundschaftlichen Treuebruchs unter Brüdern und Schwestern, just in dem Moment, da die Gruppe den Ort passierte. Jedoch konnte nur der Hirschfurtener Baron erahnen, dass diese Spitze vermutlich ihm galt. Desweiteren wurde die Gruppe um Felian und Nimmgalf kurz vor dem Übertritt in die Schlunder Baronie Erlenstamm eindringlicher von einer Schartensteiner Patrouille durchsucht, als sich dies gehörte bzw. als es üblich war. Ärgernisse, die sicherlich verkraftbar waren, aber dennoch einen alten Nachgeschmack auf Nimmgalfs Zunge hinterließen. Er würde nach seiner Rückkehr eine scharfe Note an Pfalzgraf Albur von Mersingen verfassen. Vielleicht war er ja in der Lage seine Vasallin künftig im Zaume zu halten.

Währendessen in Perricum

Auch Perrica von Alxertis war, mit einigen Bauchschmerzen, erneut aus der Reichsstadt aufgebrochen. Zwar war es über den Winter ruhiger geworden in der Markgrafschaft, aber es brodelte merklich weiter unter der dünnen Schneedecke, außerdem hatte die Unpässlihckeit des Seneschalls und ihre Abwesenheit Anfang des Jahres einiges an Stau in der markgräflichen Administration produziert, welche sie und ihre zeitweilige Vertreterin noch beileibe nicht wieder aufgeholt hatten. Noch dazu hatte sie sich bisher kaum mit Ogerstark, dessen Verbundenheit zu Perricum und ihrer damit einhergehenden Verpflichtung beschäftigt. Was ein Grund mehr war, der Einladung nach Erlenstamm zu folgen, eben aber auch eine erneute Abwesenheit in Perricum mit sich brachte. Wenn es auch nur wenige Wochen waren. Dennoch hatte sie der Zwiespalt zwischen ihren beiden Verpflichtungen etwas zu spät abreisen lassen, mit einigen wichtigen zu prüfenden Fällen und ein paar beflissenen Schreibern im Gepäck. Die kleine Verspätung hatte sie beinahe dazu verführt, eine Art des Reisens erneut zu wagen, doch besann sie sich auf die Worte Prankholds und ihren Respekt vor den Wächtern dieser Wege, zumal sie auch noch nicht recht wusste wie sie es hätte anstellen sollen ohne die Hilfe des ehemaligen Trägers Ogerstarks.

So ließ sich die kleine Gruppe aus Advocaten samt Pferden und etwas Begleitschutz mit einem Flußschiff der Sonderflotille, das ohnehin gerade gen Wasserburg aufbrach, eben dort hin verschiffen. Dabei schweifte Perricas Blick immer wieder vom Schiff auf dem Blauen Band Darpat immer wieder zu den Gebirgen, welche das Perricumer Land umarmten und leise, hinter all dem Lärm der Ebene und des Flußes konnte sie Ogerstarks klinge vom Wiederhall der Berge surren und singen hören. Eine eigentümliche Melodie mit seltsamen Rhythmus, die ihr Kraft und Ruhe schenkte, so das ihre Gedanken sich wieder fokussieren konnten. Sie war tatsächlich nicht nur in den Korgonder Orden aufgenommen worden, wie es sich der ehemalige Träger Bahrgagants gewünscht hatte, sondern war auch sogleich in dessen Kapitel gewählt worden. Eine Verpflichtung, die sie überrascht hatte, aber ihr als Trägerin des alten Schwerts der Goldenen Au und Allperricumer Insignie Ogerstark noch deutlich Nachdruck verlieh. Ein Umstand der ihr einen erneuten Ausflug ermöglichte, auch wenn sie dort neben der Zusammenkunft einiges an mitgebrachter Arbeit aufholen müsste.

All diese Dinge beschäftigten sie auch weiterhin auf der Reise und sie war froh etwas Abwechslung davon zu erfahren, als sie Schloss Rossgarten erreichten, wo sie auf Korhilda von Sturmfels treffen würden.

[Ina, du bist dran.]

Empfang auf Burg Erlenstamm

19. Tsa 1046 BF - Wintereinbruch

Im dichten Schneetreiben erreichte die berittene Gruppe um Nimmgalf und Felian am Abend des 19. Tsa endlich Burg Erlenstamm. Morgen würde sich die Entdeckung Korgonds zum achten male jähren, eine verheißungsvolle Zahl, wenn man der Korgond-Mystik folgte. Doch erstmal waren sie alle heilfroh, dass sie nun die Gelegenheit bekommen würden sich aufzuwärmen und den nasskalten Schnee loszuwerden, der sie wie eine feine Decke überzog. Als man sich der Burg näherte, wurde das Fallgatter hochgezogen und die Zugbrücke herabgelassen. Langsam ritten die Streiter auf den Burghof, derweil die Wachen sie freundlich grüßten. Offenbar hatte man sie trotz des dichten Schnees schon erkannt.

Nimmgalf stieg aus dem Sattel und sah sich um. Ein paar Stallknechte kamen herbeigeeilt, um die Pferde in Empfang zu nehmen und zu versorgen.

"Vater! Endlich! Ich hatte schon befürchtet, dass ihr es heute nicht mehr schaffen würdet."

Nimmgalf sah sich nach der ihm wohlbekannten Stimme um und enddeckte am Eingang zum Burgpalais im Fackelschein eine junge Frau in einem dunkelblauen Wollkleid, und einem teuren Pelzmantel.

"Irnfrede! Wie schön dich zu sehen!" Er beeilte sich rasch zu ihr zu kommen, wobei er fast knietief im Schnee versank. Felian und Tsaiane folgten ihm in einigem Abstand, derweil die Eskorte schon ihre Quartiere aufsuchte.

Als er sie endlich erreicht hatte, umarmte der Baron seine älteste Tochter freudig und drückte sie fest an sich.

"Ja, ich hatte auch schon befürchtet, dass wir es nicht mehr schaffen. Doch am Ende haben die PFerde doch durchgehalten. Aber lass mich dich mal ansehen. Wie schön du geworden bist. Eine richtig feine Dame und deines Vaters ganzer Stolz", lächelte er.

Irnfrede lächelte ebenfalls und gab ihm zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange. "Lieb von dir. Aber nun komm mal schnell rein. Ich habe nämlich eine Überraschung für dich. Drinnen wartet schon etwas, oder besser gesagt 'jemand' auf dich", sagte sie verheißungsvoll.

Neugierig folgte Nimmgalf ihr ins Kaminzimmer, derweil sich die anderen beiden schon ein wenig in der Burg umschauten. Das Interieur war wirklich beeindruckend.

"Also, wo ist denn nun die Überraschung, Irnfrede?" fragte Nimmgalf. Sie deutete zum Kamin. Dort saß in ein Buch vertieft eine Frau mit langem silberweißem Haar und einem spitzen Hut. Ihr gegenüber lehnte ein weißer Magierstab mit einer Kristallspitze an der Wand. Offensichtlich eine Magierin. Nimmgalf überlegte fieberhaft, ob er die Dame wohl kannte. Doch dann erhob sie sich aus dem Sessel und wandte sich ihm zu. Nimmgalf staunte nicht schlecht: "Racalla?" Für einen Moment blieb ihm der Mund offen stehen, so hatte er seine jüngere Tochter noch nie gesehen.

"Ja, Vater!" sagte sie. Sie trug eine vornehme reinweiße Magierrobe und trat etwas näher an ihn heran. Dabei präsentierte sie ihm stolz das Siegel der Akademie der Magischen Rüstung in ihrer rechten Handfläche. "Ich habe am Erleuchtungfest der Herrin Hesinde endlich meine Examinatio, also meine Abschlussprüfung bestanden. Sogar mit Magna Cum Laude! Ich bin jetzt eine Adepta der weißen Gilde. Was sagst du nun?"

Nimmgalf fehlten die Worte. Diese Überraschung war wirklich gelungen.

"Komm mal her und lass dich drücken. Ich bin unglaublich stolz auf dich, mein Kind, und gratuliere dir von ganzem Herzen!" Und schon umarmten sich Vater und Tochter innig.

"Und wie geht es jetzt weiter? Was machst du so als Magierin?"

"Nun, zuerst werde ich noch ein wenig an der Akademie forschen, und wohl auch einige Forschungsreisen unternehmen. Ich habe noch einige Projekte, die ich noch zum Abschluss bringen möchte. Mittelfristig hoffe ich auf eine einträgliche Stellung an einem Adelshof. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass ich meinen Platz in der Lehre finden werde."

"Vielleicht kann ich dir helfen. Ich kenne ja die meisten Adeligen Groß-Garetiens persönlich, wäre doch gelacht, wenn wir da nicht eine gute Stellung für dich finden können", überlegte Nimmgalf.

"Das wäre großartig, Vater. Ach noch was: ich habe noch jemand aus Gareth mitgebracht", sie pfiff einmal kurz mit den Fingern.

"Vater!" erklang da eine junge Stimme, und im nächsten Moment hörte Nimmgalf schnelle Schritte auf ihn zukommen. Es war sein jüngster Sohn Brinwulf.

"Brinwulf! Ich glaubs ja nicht. Komm her, mein Junge!" rief Nimmgalf. Seit seinem 50. Tsatag hatte er nicht mehr so viele seiner Kinder zusammen gesehen. Der zwölfjährige Bursche kam auf seinen Vater zugerannt und umarmte ihn stürmisch.

"Ich habe ihn an der Schule der hohen Reiterei abgeholt, bevor ich aufgebrochen bin. Er hat dort ein paar Tage Ausgang bekommen", erklärte Racalla.

"Ja, das war echt großartig. Mein Weibel wollte mir erst gar keinen Ausgang geben, aber Racalla war seeeeehr überzeugend. Wer würde schon einer Magierin widersprechen?" grinste er.

"Das kann ich mir gut vorstellen!" lachte Nimmgalf.

"Und auf dem Weg hierher, da... da wurden wir in einem kleinen Wäldchen von drei wütenden Ogern angegriffen. Aber Racalla hat sie einfach in Frösche verwandelt! Stell dir das mal vor!" erzählte Brinwulf.

Nimmgalf sah erst ihn und dann seine Tochter völlig perplex an. "Du... du hast WAS?"

Da brachen die Kinder in schallendes Gelächter aus. Und Nimmgalf wurde klar, dass er ihm gerade einen Bären aufgebunden hatte.

"Oh, du kleiner Frechdachs!" rief Nimmgalf und packte Brinwulf, um ihn mal ordentlich zu kitzeln. Der Junge schrie vor Freude laut auf und lachte. Nimmgalf genoss es, seine Kinder mal wieder um sich zu haben, solche Momente waren wirklich selten.

Nach einer Weile kamen dann auch Felian und Tsaiane in das Kaminzimmer, und Nimmgalf stellte Felian seine jüngeren Kinder kurz vor. Dann machte man es sich bei edlem Wein und Gebäck gemütlich, während in der Küche ein leckeres Abendessen zubereitet wurde.

"Ob heute noch die anderen Herzen eintreffen werden?" fragte Felian. "Vermutlich erst morgen. Das Schneetreiben wird eine pünktliche Ankunft vermutlich zunichte machen. Aber warten wir mal ab, spätestens morgen sollten sie dann ja ankommen", antwortete Nimmgalf.

So verbrachte man den Abend noch am prasselnden Kaminfeuer und erzählte sich so einige Geschichten von früher.

Die Perricumerinnen

Tatsächlich kamen Korhilda von Sturmfels und Perrica von Alxertis erst am späten Mittag des 20. Tsa auf Burg Erlenstamm an, später als gedacht. Die beiden Perricumerinnen, die eine ritterlich gerüstet und gekleidet, die andere mehr wie eine Rechtsgelehrte mit typisch Perricumer Schmuck, welcher an Rüstungsteile erinnerte, waren froh endlich am Ziel zu sein. Während Korhilda ihre beiden Bundesbrüder der Pfortenritter ebenso wie ihren Freund Ardo herzlich begrüßte, hielt es die Landrichterin Perricums formell. Ohnehin wirkte die kleine Alxertiserin nachdenklich, und der massive Zweihandsäbel Ogerstark in einer einfachen, aber gut gearbeiteten Umwicklung auf ihrem Rücken irgendwie fehl am Platz und dennoch beeindruckend, als bilde es ihr Rückgrat.

Die Gastgeberin und Nimmgalf führten sie durch die Burg, wobei Irnfrede ihnen vor allem ihr wünderschönes Musikzimmer präsentierte, welches einige seltene und kostbare Musikinstumente aufgestellt waren, darunter auch ein Klavichord und eine Zithar aus Khunchom. Anschließend ließ man die beiden Perricumerinnen noch kurz ausruhen und sich frischmachen, um dann gemeinsam etwas zu speisen. Dabei war die Wasserburger Baronin recht guter Laune, die Landrichterin hingegen wirkte ernst und fokussiert und fragte auch alsbald nach dem offiziellen Beginn der Zusammenkunft, die daraufhin alsbald beginnen sollte.

Beratung 1. Tag

Kaminzimmer auf Burg Erlenstamm, 20. Tsa 1046 BF

Nach der verspäteten, formalen Begrüßung durch Ardo von Keilholtz ging die Runde der fünf Herzen von Korgond nun zur Tagesordnung über. Man hatte sich darauf geeinigt, dass man sich innerhalb des Ordenskapitels duzen wollte, um eine Atmosphäre der Vertrautheit zu schaffen. Eine Vertrautheit die unter den sich bereits bekannten Ardo, Korhilda, Nimmgalf und Felian recht schnell aufkam, Perrica von Alxrtis hingegen hielt sich bedeckt und beobachtete viel, während vor ihr das umwickelte Schwert Ogerstark ruhte wie ein massiver Fels.

Als Primus inter Pares gebührte Ardo die Leitung, so ergriff er also das Wort. "Kommen wir nun zunächst zum Punkt der Ämtervergabe. Das ist mir persönlich sehr wichtig, da das mit dem letzten Kapitel eher schlecht als recht funktioniert hat. Eine von Beginn an klar geregelte Aufgabenverteilung sollte uns helfen, die Abläufe der Ordensangelegenheiten gut zu meistern."

Er blickte kurz in die Runde, alle schienen so weit einverstanden zu sein, auch wenn er das Gesicht der andere Schwertträgerin in dieser Hinsicht nicht recht deuten konnte. Zumindest widersprach sie nicht, viel mehr lagen ihr Augen analytisch auf der Runde.

"Wohlan, als Primus inter Pares gebührt mir die Aufgabe zu den offiziellen Ordensversammlungen einzuladen, und die Convente zu leiten. Des weiteren repräsentiere ich den Orden nach aussen hin als offizieller Sprecher. Ich denke das ist relativ unkritisch und bedarf keiner weiteren Erläuterung." Auch hier erhielt Ardo die selbige Reaktion.

"Kommen wir zum Punkt Organisation. Wer kümmert sich um die Versammlungen des Ordens und der Herzen? Wer informiert die Mitglieder über kommende Termine?"

"Ich denke, das kann ich übernehmen", meldete sich Nimmgalf zu Wort. "Ich habe ja auch dieses Kapiteltreffen in die Wege geleitet, da sollte es kein Problem sein, wenn ich das auch bei künftigen Treffen mache."

"Sind alle damit einverstanden?" Die anderen nickten, so mancher war sichtlich froh darüber, diese Aufgabe nicht übernehmen zu müssen. Die Landrichterin bleib weiterhin ruhig.

"Nun gut, dann weiter. Wer übernimmt das Schreiben des Protokolls auf den Ordensversammlungen und führt die Ordenschronik?" Perrica von Alxertis räusperte sich und hob die Hand, die anderen hatten sie mit einer kleinen Entourage aus Schreiberinnen und Dokumenten einkehren sehen, sie schien sich auf solche Dinge zu verstehen.

"Sind damit auch alle einverstanden?" fragte Ardo, und wieder erhielt er Zustimmung.

"Dann, die Finanzen. Da der Orden zweifellos auch Ausgaben hat, wird es sich kaum vermeiden lassen, dort einen Verantwortungsträger bzw einen Kämmerer zu benennen. Wir sollten auch auf dem nächsten Ordensconvent einen Mitgliederbeitrag erheben, der die Kosten decken soll. Die Höhe werden wir dann noch festlegen.

"Das kann ich übernehmen. Ich bin sehr geübt darin, die Finanzen im Auge zu behalten. Und so ne Ordenskasse führe ich doch mit links", warf da Korhilda von Sturmfels schmunzelnd ein.

"Volle Zustimmung!" kam da von Nimmgalf. Auch Felian nickte eifrig, Perrica von Alxertis deutete auch ein Nicken an. Die Ordenskasse wäre bei Korhilda in guten Händen.

"Gut kommen wir nun zum letzten und vielleicht dem wichtigsten Punkt: Aquise von neuen Mitgliedern. Wir hatten großes Glück, dass wir die Verluste seit der Ordensgründung beim letzten Hoftag von Auenwacht recht schnell ausgleichen konnten. Jedoch hatte das auch zur Folge, dass einige ohne genauere Prüfung der Eignung einfach als Neumitglieder aufgenommen wurden. Ich will damit nicht sagen, dass unsere neuen Kandidaten oder einige von ihnen von zweifelhaftem Ruf wären, das sicher nicht. Dennoch halte ich es für wichtig, dass wir weiterhin nach möglichen neuen Mitgliedern Ausschau halten, und dass diese dann zunächst auf ihren Leumund geprüft werden, bevor wir sie persönlich vorsprechen lassen. Wem können wir diese Aufgabe zuweisen?"

Plötzlich blickten alle mehr oder minder offensichtlich Felian von Perainsgarten an, der bislang als einziger noch keine Aufgabe erhalten hatte.

"Nun... ich denke, ich kann das durchaus machen", sagte er etwas zögerlich nach etwas Überlegen. "Im Zweifel werde ich eben Rücksprache mit Euch halten, damit wir über eine Eignung dann auch gemeinsam entscheiden können. Und weitere geeignete Kandidaten zu finden sollte auch machbar sein. Ich komme ja durchaus rum in Groß-Garetien." Die Herzen stimmten dem ebenfalls zu.

"Sind alle mit der Ämtervergabe einverstanden?" fragte Ardo in die Runde. Die Anwesenden bestätigten die Auswahl durch ein kurzes Klopfen auf dem Tisch. Des Landrichterin Klopfen war zaghaft.

"Sehr gut, dann ist die Ämtervergabe durch. Hast du alles notiert, Perrica?

Diese nickte, immer noch etwas befremdelt mit der persönlichen Anrede und präsentierte die tabellarische Aufstellung des Kapitels mit zugeteilten Aufgaben.

Aufgabenverteilung im Ordenkapitel:

Ordenssprecher und Primus inter Pares : Ardo von Keilholtz
Organisator der Ordenstreffen: Nimmgalf von Hirschfurten
Protokollantin und Führerin der Ordenschronik: Perrica von Alxertis
Ordenskämmerin und Führerin der Ordenskasse: Korhilda von Sturmfels
Aquise und Prüfung von Neumitgliedern: Felian von Perainsgarten

"Allerdings,...", hob Perrica an, "Allerdings, drängen sich mir einige Fragen auf." Die anderen Anwesenden warfen ihr fragende Blicke zu. "Mit Verlaub und dem größten Respekt, aber als ich dieses Schwert hier von meinem Vorgänger übernahm, mit seinem Blut daran, einen Bund bildend, war sein letzter Wunsch, dass ich dem Orden beitrete, auf dass dieser seine mythische Bestimmung dereinst erfüllen kann. Doch was ich bisher hier sehe ist ein Bund von Freunden und Formalien. Versteht mich nicht falsch, als Gelehrte des Rechts liegen mir solche nah, doch als, wenn auch noch junge, Trägerin eines der Schwerter der Au, frage ich mich ob den Anwesenden, inklusive mir, der sagenhafte Ursprung und Bezug sowie die mythische Aufgabe dieser Gemeinschaft gänzlich im klaren ist. Ardo von Keilholtz, Ihr tragt Feuerschlag schon seit fast zehn Jahren und wie ich, lerntet ihr über das Wesen der Schwerter, ihre Geschichte und ihren Urgund von Leobrecht Prankhold vom Berg. So frage ich mich, ob wir die tiefe Bedeutung dieses Ordens verinnerlicht haben, besiegelt und gegeben auf dem (oder im Sinne des?) Altar zu Korgond, ein heiliger Schwur, der sich dem Land, den Göttern und der Krone samt Menzelsband zu gleich verpflichtet, einer Krone die jetzt durch den Nardesreif vertreten wird. Dieser, unserer Verpflichtung nachkommen wollend bitte ich Euch, meine Mitherzen, um etwas mehr Demut und Anerkennung dessen was wir hier tun. Denn das wird sich auch auf unsere Aufgaben niederschlagen. Für den Primus inter Pares stelle ich mir vor, dass er vor jeder Versammlung an die Bedeutung des Ordens, seine Beweggründe/Richtlinen und seinen Ursprung gemahnt, auf dass er sich selber und seine hehren Ziele nicht vergesse. Mit dieser Position, als Gleicher unter Gleichen, was nicht nur ein dahin gesagter Titel, sondern eine Verantwortung ist, geht einher, dass er die Pfade und Ziele nicht nur außerhalb des Ordens repräsentiert, sondern auch nach innen, in absoluter, auf den Statuten fussenden Neutralität all seinen Bundesgeschwistern gegenüber. Nicht dass Ihr dem widerstrebt Ardo, meine Worte sind viel mehr allgemeine Überlegungen und von rituellen und zeremoniellen Erwägungen geprägt, die mir dem Unterfangen würdig erscheint und dem Amt mehr Würde verleihen täte. Und auch auf dem der unsere Gemeinschaft künftig laden wird, liegt eine solche Verantwortung, wir treffen uns heute als Kapitel am 20. Tsa, einem Festtag der Korgonder, aber eben auch im Namen der Ewigjungen. Da der Orden sowohl den Göttern als dem Land, nach Korgonder Ritus, verpflichtet ist, sollten wir einen solchen Bezug beibehalten. Eine Ausnahme mögen solche Ereignisse sein, wie sie der Hoftag zu Auenwacht darstellte. Die Statuten lauten ohnehin, dass sich der Orden zu ordentlichen und verbindlichen Zusammenkünften alle vier Jahre trifft, ebenso ein Bezug auf den Korgondmythos. Und zu guter Letzt frage ich mich, wenn unsere Gemeinschaft aktiv werben soll um weitere geeignete Vertraute, welche Grundlage dem zu Grunde liegen soll? Sprich wen sieht unsere Gemeinschaft als geeignet an? Und damit meine ich ein jede Vertaute der Gemeinschaft. Könnt Ihr, meine Mitherzen, dies beantworten, ohne außerordentliche Befindlichkeiten einwirken zu lassen, die dem Zweck und Urgrund der Gemeinschaft meiner Ansicht nach in vielerlei Hinsicht widersprechen?" Die Landrichterin sprach ruhig und fest, ohne das es anklagend klang, viel mehr ehrlich, von Herzen und hellhörig.

Die Herzen berieten noch eine Weile und erörterten sorgsam die von Perrica angesprochen Punkte, ohne das man sich in allem einig wurde. Anschließend ging man zum nächsten Tagesordnungspunkt über. Doch bevor es weiterging, ließ die Hausherrin Irnfrede den Tagenden frische Getränke und Gebäck bringen, was von den Anwesenden lobend angenommen wurde.

Die Acht Schwerter der Goldenen Au

Nach einer kurzen Pause, in der man ein wenig miteinander plauderte, rief Ardo die Herzen dann zurück an den runden Tisch. "Dann kommen wir mal zum nächsten Punkt: die acht Schwerter der Goldenen Au. Wie ihr wißt, meine Freunde, ist es dem Orden ein großes Anliegen, nach dem Verbleib der legendären acht Schwerter der Acht Märtyrer zu suchen, und wenn möglich ihre Träger für den Orden zu gewinnen. Ich habe festgestellt, dass zwar schon ein gewisses Grundwissen über die Schwerter vorhanden ist, dieses jedoch auch mit gefährlichem Halbwissen oder gar Unwahrheiten einher geht, so dass ich dieses Treffen nutzen möchte, um hier für mehr Klarheit zu sorgen und einen gemeinsamen Wissensstand zu schaffen, auf dem wir dann aufbauen können. Also fangen wir mal an. Was wissen wir mit Bestimmtheit?"

Korhilda antwortete: "Drei der Schwerter befinden sich aktuell in Ordensbesitz, nämlich Feuerschlag bei dir, Ardo, Mondenglanz bei unserem Neumitglied Praigold von Nadlau und..." "und Ogerstark führe ich", beendete Perrica von Alxertis den Satz.

"Richtig", fuhr Nimmgalf fort. "Zudem wissen wir, dass das mystische Schwert Schwingenrauschen von unserem Wächter Korgonds geführt wird, nämlich von Hadrumir von Schwingenfels, der es von seinem Vorgänger erhielt. Auch wenn er für uns nach der Verhüllung Korgonds jetzt außer Reichweite ist, können wir das Schwert als Ordensbesitz betrachten - zumindest im weiteren Sinne."

Ardo fuhr fort: "Nun gut, das wären dann vier von acht Schwertern, das ist schon mal die Hälfte. Aber was wissen wir über die anderen vier?"

Felian meldete sich: "Ich habe gehört, dass ein gewisser von Rossreut ein Schwert namens Schwanenfeder besitzt. Zumindest kam dieser Name auch in dem Lied von den Acht Märtyrern vor."

Nimmgalf stutzte:"Von Rossreut? Doch nicht etwa Waldreich von Rossreut?"

"Doch, genau der!" antwortete Felian.

"Na, das trifft sich doch sehr gut. Denn er ist ein Pfortenritter, ebenso wie wir. Ihn für den Bund zu gewinnen sollte ein leichtes sein. Ich denke, ich werde dir, Felian, ein Schreiben mitgeben, in welchem wir ihm die Bedeutung des Ordens von Korgond erläutern, und ihm einen Eintritt in den Orden nahelegen. Er ist ein guter Mann, ich denke die acht Fürsprecher haben wir für ihn schnell zusammen. Wärst du damit einverstanden ihn zu kontaktieren?" Der Landvogt nickte. "Ich weiß allerdings nicht, wann ich dazu komme ihn aufzusuchen. Ich habe in Eslamsgrund noch viel zu erledigen, und bis Waldstein ist es für mich doch ne gute Strecke. Ich glaube er hat ein Lehen in Tannwirk?"

"Ja, aber nur keine Eile, der läuft uns ja nicht weg. Und wenn du auf dem Weg durch Leihenbutt kommst, dann richte doch dem dortigen Baron meine Grüße aus. Er ist ein entfrenter Verwandter von mir."

Ardo fuhr fort: "Gut, das klingt doch schon recht vielversprechend. Das nächste Schwert wäre Totentanz, das Richtschwert des Königreichs. Der letgzte Träger war Praiodan von Steinfelde, doch der ist ja bekanntermaßen verschollen."

Korhilda ergriff das Wort: "Das Schwert hat sich jedoch einen neuen Träger erwählt, es ist Bendrich von Katterquell, ein Vasall der Quintian-Quandts in Feidewald. Unangenehmer Typ, der lange Zeit aufgrund vieler Raubzüge während der Wildermark-Zeit geächtet war. Wurde dann plötzlich reumütig und ging ins Hutter Travikloster. Schließlich bot man ihm an entweder den Rest seines Lebens dort zu verbringen, oder Garetiens neuer Halsmeister zu werden. Und er entschied sich für letzteres."

"Tja, ich habe so meine bedenken, dass dieser Mann die Ideale des Ordens zu schätzen weiß." überlegte Ardo laut. "Da stimme ich dir zu, der ist schon ziemlich suspekt", fuhr Nimmgalf fort. "Ich schlage vor, wir beobachten ihn erstmal eine Weile und bilden uns ein Urteil ob er wirklich echte Reue für seine Verfehlungen zeigt, oder ob er nur auf eine Gelegenheit wartet, sich ernuet auf die andere Seite des Gesetztes zu stellen. Vorerst sollte wir ihn also besser nicht kontaktieren. Was meint ihr?

[Reaktionen...]

Die beiden letzten Schwerter wären Seelensäufer und Blutschwester. Die können wir auch erstmal offen lassen.

[Jan: Perrica wird hier definitiv einhaken..., soll ich hier erst weitermachen, wenn der Abschnitt Oben voran geschritten ist?]

Beratung 2. Tag

Am Morgen des 21. Tsa begann man den Tag mit einem guten gemeinsamen Frühstück. Auch hier ließ sich Irnfrede nicht lumpen und tischte reichlich aus. Man war in guter STimmung, hatte man doch am gestrigen Tag schon einige wichtige Ergebnisse erzielen und Beschlüsse fassen können. Nachdem man sich gestärkt hatte, sollte es dann in der bekanntne Runde weiter gehen.

"Nun denn", begann Ardo, "heute müssen wir uns noch um die Neuaufnahmen und Ausschlüsse kümmern. Etwas, was wir auf der Ordensversammlung zu Auenwacht aus Zeitgründen nicht in Gänze abschließen konnten. Zunächst mal noch die formale Bestätigung für die drei nachträglich noch aufgenommenen Ordensmitglieder Roban von Weyringhaus, Praiosmar von Hinn und Ugdalf von Berg. Zu jedem der drei liegen mir schriftlich wenigstens acht Fürsprecher-Stimmen vor." Ardo holte drei Pergamente hervor, auf denen die Stimmen mehrerer Ordensmitglieder aufgeführt waren.

Damit wäre den Aufnahmekriterien genüge getan. Oder spricht noch etwas gegen eine Aufnahme dieser drei neuen Mitglieder?"

Die anderen schütelten mitdem Kopf.

"Dann stelle ich fest, dass die drei genannten nun auch offiziell Mitglieder des Ordens zu Korgond sind. Perrica, schicke ihnen bitte förmlich ihre Aufnahmebestätigungen zu." Die Angesprochene nickte, und notierte es sind.

"Nun liegen mir auch noch Anträge zum Ausschluss oder gar Streichung einiger Ordensmitglieder vor. Die meisten davon von dir, Nimmgalf. Möchtest du das kurz erläutern?"

Der Angesprochene räusperte sich. "Sehr gerne. Der Orden dient nun bekanntermaßen dem Land und der Krone, und sollte sich dieser auch aufs höchste verpflichtet fühlen. Daher könenn wir keine Mitglieder in den Reihen des Ordens dulden, die sich geegnüber der Krone schuldig gemacht haben. Als erstes möchte ich den ehemaligen Baron von Haselhain nennen: Selo von Pfiffenstock. Er wurde im letzten Götterlauf vom Meinersgrunder Krongericht für schuldig befunden, und aufgrund seines Verrates an der Krone und der Unterstützung des selbstproklamierten Großfürsten für 12 Götterläufe in die Verbannung geschickt. Eine solche Person ist völlig untragbar für den Orden, daher sollte er schleunigst ausgeschlossen werden. Ich habe die erforderlichen 16 Stimmen inzwischen eingeholt." Damit legte er ein Pergament auf den Tisch, auf dem die Namen von insgesamt 18 Ordensbrüdern verzeichnet waren, darunter auch einiger Herzen, die den Antrag unterstützen.

"Gut. Gibt es dazu noch eine Gegenrede?" Ardo sah sich in der Runde um, doch keiner wollte das Wort für einen Verräter ergreifen.

"Dann ist Selo von Pfiffenstock mit sofortiger Wirkung aus dem Orden ausgeschlossen! Wir werden dies auf der nächsten Ordensversammlung dann kundtun. Er sah wieder Nimmgalf an und der fuhr fort.

"Als nächstes hatte ich den Ausschluss von Alrik Herdan von Prailind gefordert. Er hatte seinen eigenen Tod vorgetäuscht und sich unter falscher Identität dem Reichsverräter Haffax angeschlossen. Er sitzt zur Zeit eingekerkert auf den Efferdstränen und wartet auf seine Aburteilung. Und das schon seit Jahren."

"Konntest du auch für ihn die erforderlichen Stimmen für den Ausschluss zusammenbringen?" fragte Korhilda. Das musste Nimmgalf allerdings verneinen. "Die meisten Ordensbrüder wollten noch abwarten, bis ein Urteil gefällt wurde, und seine Schuld zweifelsfrei feststeht."

"Dann schlage ich vor, dass wir damit auch noch so lange warten sollten." warf Felian ein.

"Perrica, könntest du eventuell den Prozess über prailind vorziehen oder beschleunigen? Da er ja in Perricum einsitzt wird er doch auch dort verurteilt werden, oder?" fragte Korhilda.

"Nun ja, ich werde sehen weas ich tun kann", entgegnete die Angesprochene.

"Gut, dann sollten wir diesen Punkt vertagen, bis ein Urteil über Alrik Herdan von Prailing gesprochen wurde", schloss Ardo. Alle waren einverstanden.

Kommen wir zu einem unschönen Punkt, den Ausschluss des Malepartus von Helburg. Die Forderung, dass sein Name aufgrund seiner Frevel wider die Zwölfe aus den Ordenschroniken gestrichen wird, steht im raum. Ich denke, ein jeder hier weiß, was der genannte sich hat zuschulden kommen lassen, ich möchte diese Gräuel hier nicht wiederholen. Spricht etwas dagegen, dass wir ihn ausschließen? Niemand widersprach. "Dann werden wir ihn also auch aus den Chroniken tilgen."

Er sah Nimmgalf an: "Übrigens, die verbliebenen Pulethaner im Orden, namentlich Yendor Falkwin Limpurg von Gallstein und Chaliba von Brendiltal haben sich inzwischen schriftlich von den Taten ihres ehemaligen Bundesbruders distanziert. Es besteht also keinen Grund auch deren Mitgliedschaften einer Prüfung zu unterziehen."

Nimmgalf nahm dies zu Kenntnis, sagte aber nichts dazu.

"Gut. Damit haben wir auch den Punkt der Ordensausschlüsse erledigt. Bleibt nur noch einen Termin für die nächste Ordensversammlung festzulegen. Was haltet ihr davon, wenn wir uns im kommenden Götterlauf wieder im Travia treffen?"

Es wurden einige Vorschläge gemacht, in denen Ort und Zeit beratschlagt wurden, und am Ende wurde man sich einig.

Damit endeten dann auch die Beratschlagungen der Herzen von Korgond.

Abschluss und Abreise

Im Namen des Herrn

Verhüllter Schmerz

Die kleine Gruppe war am ersten Tag gut voran gekommen. Zuerst hatte man noch ein paar letzte Besorgungen in Rubreth getätig, und dann die Stadt in Richtung Osten verlassen. Ein paar Meilen nachdem sie Burg Rubreth passiert hatten, hatten sie bei Ährenfeld den Kaiser-Hal-Kanal passiert, der vor Jahrzehnten durch eine Initiative des Barons Erlan von Zankenblatt begonnen, aber nie fertig gestellt wurde. Wenigstens gab es hier eine stabile Holzbrücke, die auch für Fuhrwerke geeignet war. Fünf Meilen weiter östlich passierten sie dann die Grenze nach Hirschfurten. Als sie den nächsten Ort Bodenstedt erreichten, wurde es schon dämmerig, so dass man beschloss sich ein Quartier für die Nacht zu suchen.

In Bodenstedt gab es nur ein größeres Gasthaus 'Zum fetten Ochsen', also fiel die Wahl nicht schwer. Man passierte den Torbogen und Kutscher Emmeran lenkte seinen Zweispänner auf den Hof des Gasthauses. Äbtissin Alrike wollte sich zunächst um Quartiere kümmern.

Ich schlage vor, dass wir ein gemeinsames Zimmer beziehen, da können wir uns dann mit der Bewachung der Reliquie abwechseln. Habt ihr irgendwelche Einwände?" fragte sie.

Halgor wurde blass. "Wäre es nicht einfacher, gleich das ganze Fuhrwerk zu bewachen? Dann könnten wir den Gong auch gleich da drauf lassen, und würden keine unnötigen Transportschäden riskieren", schlug er vor.

"Kommt nicht in Frage!" sagte Alrike bestimmt. "Ich lasse den Gong nicht auf dem Wagen liegen, während ich in einem Gästezimmer schlafe. Das ist mir einfach zu riskant. Ich denke, dass ich da lieber das Transportrisiko in Kauf nehme."

"Wie Ihr wollt", seufzte Halgor.

Trenner Garetien.svg

Nachdem Alrike ein Vierbettzimmer im Erdgeschoss für die Gruppe reserviert hatte, machte man sich nun daran, den Gong dorthin zu verfrachten. Emmeran öffnete die Plane und stieg auf das Fuhrwerk. Dann schob er den schweren mit einem weißen Tuch umhüllten Gong langsam an die hintere Kante.

Die kräftige Prishya stellte sich bereits auf, um ihn in Empfang zu nehmen, doch Halgor zögerte.

"Was ist? Nimm ihn mit an! Ich kann den nicht alleine halten", knurrte die Ritterin ungehalten.

Halgor warf ihr einen bösen Blick zu. Dann zog er Lederhandschuhe aus einer Gürteltasche und zog sie sich an.

"Dann rutscht es nicht so leicht aus der Hand!" erklärte er.

"Beeil dich!" drängelte Pryshia.

Halgor stellte sich neben sie und gemeinsam nahmen sie den schweren Gong in die Hände. Die bloße Berührung schmerzte Halgor auch durch die Handschuhe hindurch. Es war fast, als packte er ein Stück glühende Kohle an.

"Schnell! Er ist schwer!" keuchte er. Auch Alrike und Emmeran kamen hinzu, und gemeinsam verfrachteten sie die praiosgeweihte Reliquie unter einigen Mühen in ihr Gästezimmer.

Trenner Garetien.svg

Die anderen waren schon zum Abendessen gegangen, nur Halgor war zunächst im Zimmer geblieben und saß nun auf seinem Bett. Er hatte vorgeschlagen, den Gong zu bewachen und später zu essen. Seine Hände taten immer noch weh. Vorsichtig zog er die Handschuhe aus. Die Handinnenflächen waren wund und zum Teil schwarz verbrannt. Vorsichtig legte er sich einen Verband mit Heilkräutern um die Hände. Er musste irgendwie vermeiden, dieses vermaledeite Ding noch einmal anzufassen. Doch das würde nicht leicht werden, wenn er keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte. Er hatte also die Wahl sich zu verraten, oder an den Schmerzen zugrunde zu gehen. Doch vielleicht gab es noch eine Möglichkeit...

Er holte aus seiner Tasche eine dünne schwarze Kerze hervor, stellte sie auf seinen Nachttisch und zündete sie an. Es entstand eine kleine schwarze Flamme.

"Meister! ... Meister! ..." flüsterte er. Die Flamme flackerte kurz auf. "Gewähre mir Schutz... Schutz vor den verhassten Götterfeinden und ihren kriecherischen Dienern! Ich werde dir dafür ein Opfer bringen. Ein großes Opfer dir zum Wohlgefallen! Doch schütze deinen bescheidenen Diener mit deiner Macht, gib mir die Kraft dem Götterwirken zu widerstehen und mache mich so zu deinem Werkzeug der Rache!"

Eine Weile geschah nichts. Dann flackerte die Flamme heftiger, sie wurde größer, ein dunkles Haupt bildete sich, dessen Augen tiefroht zu glühen schienen: "GEWÄHRT!"

Wegelagerer

Station in Samlor

Ankunft an der St. Gilborns Abtei

Nächtlicher Besuch

Flammenmeer

Epilog

Traviabund zwischen Hirschfurten und Torrem

Willkommen in Garetien

20. Rahja 1046 BF - Barjed Phecadio Torrem, ein Vetter der Herrin des Kleinfürstentums Torricum, Perainia Phalaxana XXV. Torrem im Horasreich, erreicht mit seinem Gefolge Burg Trollhammer, und wird dort freundlich empfangen. Nimmgalf stellt ihm seine Familie und das Burgpersonal vor.

Erstes Beschnuppern

Barjed ist nicht gerade begeistert von Garetien, auch Nimmgalfs Begeisterung für das Tjosten teilt er nicht. Jedoch verfügt er über eine spezielle Form des Lanzenstechens, die Nimmgalf erstaunen lässt.

Hochzeitsplanungen

Nimmgalf und Ederlinde planen die Hochzeit mit Irnfrede und laden den Adel Garetiens für Travia 1047 BF nach Burg Trollhammer ein.