Geschichten:Spenden für die Ostmarken - Durch Schnee und Wind

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Durch Schnee und Wind, Burg Hengefels, Hesinde 1040 BF

Schroff ragten links und rechts die Berge in die Höhe, die nur einen schmalen Pfad im Tal erlaubten.

Schweigend zog der Tross durch die frostige, ungastliche Szenerie. Jeder der 25 Reisenden war in schwere Pelze gehüllt und die pelzverbrämten Kapuzen waren zum Teil tief ins Gesicht gezogen um dem eisigen Wind zu entgehen.

"Das kann unangenehm werden wenn ein Pferd hier falsch tritt. Wollen wir hoffen, dass der Untergrund unterm Schnee nicht allzu schroff und eisig ist für die Tiere." bemerkte Selo von Alxertis von seiner Frontposition zu den hinter ihm reitenden Frauen.

Angesichts des beißenden Windes schossen Geriane die Tränen in die Augen als diese den Kopf hob um Selo kurz zu zunicken. Blinzelnd sah sie hinauf zu den höher liegenden Absätzen im Gestein. Dort verliefen parallel zum Weg in der Talsohle ebenfalls schmale Wege und sie wusste, dass dort oben zum Teil Männer in Höhlen saßen, die als Wachen den Weg bewachten. 'Welch undankbare Aufgabe zu dieser Jahreszeit' schoss es ihr kurz durch den Kopf.

Sie wandte ihre Aufmerksamkeit zu Rhuna, die eine halbe Pferdelänge hinter ihr ritt:" Wir müssten bald da sein. Glaubst du sie haben uns bereits bemerkt?"

"Ich denke schon. Serima hat durchaus fähige Leute in ihren Diensten. Ich gehe davon aus, dass sie von unserer Ankunft bereits erfahren hat." Danach verfielen sie wieder in selbstversunkenes Schweigen.

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Der Weg, der sich eigentlich in drei Stunden bewältigen ließe, zog sich angesichts der Witterung deutlich in die Länge. Mittlerweile war jeder Reiter abgesessen und kämpfte sich auf eigenen Füßen über den rutschigen Untergrund. Die steilen Bergwände hatten den Weg mittlerweile soweit verengt, dass man nun wirklich nur noch nacheinander durch die Klamm schreiten konnte.

Geriane fühlte sich mulmig. Nachdem beschlossen war die Pferde zu führen tauchten auf den oberen Simsen Männer auf. Wie Geister standen sie plötzlich dort links und rechts und beobachteten den Trupp mit gezogenen Waffen. Dadurch, dass ausnahmslos alle weiße Pelzkleidung trugen und ein weißer Schal das halbe Gesicht verdeckte, wurde der unheimliche Eindruck irgendwie noch weiter verstärkt. Sie schauderte unwillkürlich, nicht nur auf Grund des eisigen Windes der durch die Klamm pfiff.

Und dann waren sie endlich dort. Vor ihnen erhob sich das Steingardtor mit seinen uralten Steineichenflügeln, die an sich schon den Eindruck erweckten, dass sie seit Anbeginn der Zeit hier Wind, Frost und Regen trotzten. Dahinter konnte man weiter oben im Massiv Burg Hengefels erblicken, welche fast majestätisch über der Szenerie thronte.

Ein einzelner Mann stand vor dem Tor und schien die Gruppe bereits zu erwarten. Sein schwarzes lockiges Haar bildete einen starken Kontrast zu seiner rein weißen Pelzkleidung. Seine Linke ruhte auf dem Knauf seines Langschwertes.

Augenblicke vergingen in denen sich die Ankömmlinge von der Szenerie des gewaltigen Tores und der wehrhaften Burg gefangen nehmen ließen und der Mann in Weiß sie aufmerksam musterte.

"Öffnet das Tor für die markgräflich perricumsche Allmosenmeisterin Rhuna vom Bogen und ihrer Abordnung!" donnerte der Schwarzhaarige schließlich. Und etwas weniger laut mit einer knappen Verbeugung zu den Reisenden: "Willkommen in Burg Hengefelsd, Wohlgeboren. Mein Name ist Throndard Olbir von Kressenrück, Hauptmann der Wache. Die Baronin erwartet euch bereits."



 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Markgrafschaft Perricum.svg   Wappen Baronie Hengefeldt.svg   Wappen Baronie Hengefeldt.svg  
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Texte der Hauptreihe:
K41. Geißel
K50. Im Loch
K64. 2 Selos
20. Hes 1040 BF zur abendlichen Boronstunde
Durch Schnee und Wind
Vorsicht vor der Mausefalle


Kapitel 45

Hengfeldter Generosität
Autor: Ani