Geschichten:Graf Drego schickt Melina von Ehrenstein nach Hause

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Damit hatte in der Grafschaft keiner gerechnet: Die Landvögtin auf Gräflich Rubreth ist heuer von Graf Drego ihres Amtes enthoben worden. Dass dies während der laufenden Fehde geschieht, lässt rätseln.

Rubreth. Melina von Ehrenstein wurde „nach Hause geschickt“. Diese Formulierung muss der Landvögtin wie Hohn in den Ohren klingen, denn zu Hause ist sie 18 von ihren 38 Jahren auf Burg Rubreth gewesen. Blutjung wurde sie 1024 BF zur Nachfolgerin der streitlustigen Haugmine von Ruchin ernannt, so dass ihre Bestallung seinerzeit fast ebenso viel Unverständnis erntete wie ihre Amtsenthebung heute.

Was hat sich Melina zuschulden kommen lassen? Nichts. Oder vielleicht alles: Denn dass sie eine dem Heiligen Danos tief ergebene Gefolgsfrau gewesen ist und ihre Enttäuschung über dessen allzu weltlichen Sohn nicht verbergen konnte, mochte den Grafen verärgert haben. Man weiß ja schon länger, dass Graf Drego seine sprichwörtlich unverwüstlich gute Laune nur dann sofort verliert, wenn er mit seinem Vater verglichen wird. Dass kann der Maus nicht gefallen, wenn sie neben den Löwen gestellt wird. Und dennoch: gerade jetzt? Vielleicht, mutmaßen Hofkreise auf Luringen, erhofft man sich von einem Nachfolger mehr Engagement in der Fehde, immerhin hat Melina mit ihrer Eslamsgrunder Verwandtschaft und ihrer Ehe mit der in der Fehde verstrickten Familie Pfortenstein noch weitere Loyalitäten, die ein dankbarer neuer Landvogt - oder gar Baron - nicht haben dürfte.

Interessant allerdings ist, dass die Hofkreise auch vermuteten, dass ein Vertreter aus dem engeren Umfeld Graf Dregos sich den Rubrether Reif auf die Stirn setzen wollte, wozu es nun aber nicht gekommen ist. Vielleicht reicht der Einfluss der Schranzen am Luringer Hof auf es Grafen Personalpolitik doch nicht so weit? Oder Alt-Gräfin Rumhilde hat sich einmal wieder eingeschaltet? Auch das Hinscheiden Tresberts von Luring-Schneitzig mag ein der hoffnungsvollen Stirnen hinweggerafft haben - denn Tresbert hatte sich vor 18 Jahren schon einmal Hoffnungen gemacht.

Man weiß es nicht.

Nur eines: Rubreth ist vakant, und das ist derzeit nicht so gut.

(Jangold Flötritzler)