Geschichten:Oh, mein gülden Raulsfeld - Große Aufregung

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kaiserlich Ochsenblut, Junkertum Raulsfeld, Dorf Raulsknochen, Ende Firun 1034BF

Kurz vor dem Aufbruch gen Burg Menzelshall in der Halsmark

Dramatis Personae

Lomena von Sturmfels-Feuerfang, Junkerin zu Raulsfeld
Praiowart von Feuerfang, Gemahl Lomenas
Voltan Praiosfried von Heiterfeld, Junker zu Heiterfeld
Raulafan Brauhus, Praiot und Tempelvorsteher zu Raulsknochen
Brandane von Arkenaue, Adjutantin Raulafans
Raula von Sturmfels-Feuerfang, Junkerstochter und Praios-Novizin



Die Sachen waren gepackt und ein kleiner Tross um Lomena, Praiowart und Voltan von Heiterfeld war bereit sich gen Halsmark in Bewegung zu setzen, wo die drei an der Amtseinführung der neuen Burggräfin Irmhelde teilnehmen wollten und man plauderte über ein Schreiben bezüglich der Marktgedanken für Raulsknochen an die Burggräfin. Doch verzögerte sich die Abreise, als just in diesem Moment drei aufgeregte Praioten, namentlich Raulafan Brauhus, Vorsteher des Raulsknochener Tempels, seine Adjutantin Brandane von Arkenaue und die Tochter Lomenas und Praiowarts, Raula, in ihrem neuen Novizinnnengewand, den Eingang des Gutes Raulsgard erreichten und der alte Raulafan hektisch mit einem Pergament wedelte.

„Euer Wohlgeboren, wir müssen dringend reden bevor ihr abreist, es hat Überfälle auf Boten gegeben.“, brachte der Praiot völlig außer Atem hervor.
„Guter Raulafan, Hochwürden, eure Absicht in allen Ehren, aber ich weiss bereits vom letzten Vorfall der sich häufenden Überfälle auf Botenreiter im Norden der Kaisermark und ich stehe auch schon mit einigen Adligen der Region in Korrespondenz, das berichtete ich euch doch auch und…“
„Nein, nein, nein, dass versteht ihr falsch.“, fuhr der Tempelvorsterher etwas ungehalten fort, „es gab einen weiteren, ich habe es gerade erfahren. Aber diesmal ist es kein gewöhnlicher Reiter, diesmal ist es ein Ucuriat.“ Beim Ende des Satzes senkte er seine Stimme etwas damit die umher stehenden Bediensteten nichts mitbekamen. Doch auch die Reaktion der drei Adligen ließ trotz dessen Platz für Aufregung unter den Umstehenden.

Um diese nicht noch mehr an zu heizen bat Lomena Praiowart, Voltan und die 3 Praioten hinein in das Gutshaus, wo Raulafan alles noch einmal in Ruhe erzählte. Der Überfall auf einen Ucuriaten war noch nicht offiziell bestätigt, aber eigentlich ließ die Nachricht keinen Zweifel an ihrem Wahrheitsgehalt. So sollte sich der Überfall an der Grenze zur Baronie Rallerspfort zugetragen haben und der Ucuriat soll zwar mit einem Schrecken davon gekommen sein, allerdings auch einige der ihm anvertrauten Dokumente verloren haben, eine Untersuchung dazu würde wohl angestellt werden, auch um evtl. feststellen zu können ob der Ucuriat seinen Pflichten nicht entsprochen habe. Was sich Raulafan nicht vorstellen konnte, da er das vermeintliche Opfer kannte und ihn als „unbedingt pflichtbeflissen“ rühmte. Näheres konnte Raulfan noch nicht in Erfahrung bringen, aber er hätte schon seine besten Boten ausgeschickt um die Nachricht bestätigt zu bekommen.

„Gut.“, sagte die Raulsfelder Junkerin, „dann werden wir, wenn ich aus der Halsmark zurückkehre, dort eine Antwort haben und so werden wir auch recht zügig nach der Veranstaltung abreisen. Solange werde ich dort mit Balrik von Keres, mit dem ich bezüglich der Überfälle eh schon in Kontakt stehe, unterhalten, er verfügt über ein recht gutes Informationsnetzwerk und ich werde mal sehen wie er uns da helfen kann.“

„Ja, aber bedenke, Mutter, dass de Nachricht noch nicht offiziell ist, also solltest du vorsichtig damit umgehen.“, entgegnete Lomenas Tochter ungefragt auf ihre Mutter.

Diese warf ihrer Tochter aufgrund ihrer Forschheit ein kritischen Blick zu, der aber von ihrer Überraschung aufgrund des guten Einwandes überlagert wurde, wäre sie in ihrem ungestühmen Tatendrang, wie sie sich kannte, sicherlich unvorsichtiger gewesen. Und so antwortete sie ihrer Tochter: „Ein guter Einwand, Raula, ich werde ihn zu beherzigen wissen. Neben ihr zwinkerte Praiowart seiner Tochter wohlgefällig zu. Er war stolz auf sie und ihre Umsichtigkeit, hätte er diesen Einwand gebracht, hätte Lomena ihn sicherlich weniger beherzigt. „Also sehen wir uns in wenigen Tagen wieder, bis dahin wissen wir hoffentlich mehr und können etwas dagegen unternehmen. Bei Ucuri und Raul Al’Mhanach, dem muss doch ein Ende gesetzt werden können. Als dann, möge der göttliche Bote mit uns sein.“, beendete Lomena das Gespräch.

Dann brach man auf gen Halsmark, mit einem unguten Gefühl im Bauch, gerade jetzt aufbrechen zu müssen, doch konnte man sich auch nicht die Gelegenheit nehmen an dem Ereignis auf Burg Menzelshall teilzunehmen, zumal viele wichtige Adlige der ganzen Kaisermark anwesend sein würden.