Geschichten:Die Schlacht um Puleth Teil 29

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Baronie Hutt, 22. Hesinde 1029 BF


Kelnian blickte sich gehetzt um. Schon wieder hatten seine Verfolger ihn ausfindig gemacht. Dabei hatte alles so gut begonnen. Es war vor sechs Tagen am Morgen des 16. Hesinde, als sich er und seine Truppen aus Puleth aufgemacht hatten. Während dieser verfluchte Schwingenfelser sich nach Süden begeben hatte, hatte sich Kelnian entschlossen, Gräflich Feidewald zu umgehen und eine nördliche Route gewählt. Man war schnell vorangekommen.

Doch vorgestern Morgen waren die Niederhöllen über sie gekommen. Diese billige Metze Eleona von Schwingenfels hatte seinen Truppen einen Hinterhalt gestellt. Die Gefechte waren hart und unerbittlich, aber eigentlich hatte dieses Hurenweib keine Chance gehabt, als auf einmal dieser Drecksack Hadrumir mit seinen Truppen aufkreuzte.

Schnell waren seine Truppen auseinander gesprengt. Seither hatte er von seinen Leuten keinen mehr gesehen. Er hatte seinem Pferd die Sporen gegeben und gesehen, dass er dort weg kam.

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Hadrumir fluchte wie ein Rohrspatz. „Was heißt das, ihr wisst nicht, wo er hin ist? Wofür bezahle ich euch eigentlich?“ schrie er die vor ihm stehenden Waldläufer an. In dieser Nacht hatte einer der Armbruster durch einen Glücksschuss das Pferd des Grützers getroffen. Seitdem war dieser zu Fuß unterwegs, aber trotzdem den Verfolgern immer noch voraus.

„Verzeihung, Wohlgeboren! Aber er scheint erneut durch einen Fluss gewatet zu sein.“

Hadrumir funkelte sein Gegenüber böse an. „Es ist Winter! Es hat gestern frisch geschneit und da findet ihr seine Spuren nicht?“

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Kelnian hatte einen kleinen Wald erreicht. Er wusste, dass es nur noch zwei Meilen bis nach Burg Ebenhain waren. Er durfte jetzt nicht schlapp machen.

„Ihr seid Euch sicher?“ fragte Hadrumir. „Ja, er ist definitiv dort in diesem Wald!“ Hadrumir stieg vom Pferd ab. „Na dann mal los!“ Seine Soldaten schwärmten aus.

Erschreckt fuhr Kelnian hoch. Er musste eingeschlafen sein. Im Unterholz hörte er ein Knacken und Brechen. Das waren Soldaten. Er schaute sich kurz um und lief dann los. Schnell hatte er den Waldrand erreicht. Viel zu müde fühlte er sich und er war sich sicher, dass er kaum noch vorankam.

„Da vorne ist er!“ hörte er die Stimmen seiner Verfolger hinter sich, als er in einer Meile Entfernung einen Trupp Reiter auf ihn zu steuern sah.

Hadrumir blickte auf. Das waren Truppen dieses Bastards Bodebert. Eleona stand an seiner Seite. „Was machen wir jetzt, Hadrumir?“ Hadrumir spuckte aus. „Wir ziehen ab! Lassen wir ihn ziehen. Wir haben seine Truppen vernichtend geschlagen! Das reicht fürs Erste. Kelnian kriegen wir ein anderes Mal!“