Geschichten:Die Schlacht um Puleth Teil 14

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Der Abend des gleichen Tages


Lange hatten die Besprechungen zwischen den drei Heerführern gedauert. Schnell zeigte sich, dass der Grützer von Kriegsführung nicht allzu viel verstand. Hadrumir musste feststellen, dass eigentlich der beste Vorschlag des Grützers bei dieser ganzen Unternehmung, der Vorschlag war, Nimmgalf von Hirschfurten zum Heerführer zu ernennen. Dieser erwies sich während der Besprechungen als äußerst fähig, so dass Hadrumir keine Bedenken hatte, die Truppen dem Baron zu Hirschfurten zu unterstellen, dem man seine Erfahrungen bei der Schlachtführung der Reichsforster Liga durchaus anmerken konnte.

Mittlerweile waren die Besprechungen schon seit einer Stunde beendet und Hadrumir saß grübelnd allein in seinem Zelt. Eleona kam hinter einem Vorhang hervor.

„Was bedrückt dich, Vetter?“

„Ich weiß nicht, was ich tun soll. Dieser Baron von Hirschfurten ist ein ehrenwerter Krieger. Das konnte man aus dem Gespräch mit ihm hören. Doch die Befehle des Grafen sind eindeutig. Der Heerzug hat zu Scheitern.“

Eleona hatte für Hadrumirs Bedenken nur ein Achselzucken übrig. „Wir werden schon ein Scheitern vorantreiben können.“

„Ich habe diesen Heerzug mitveranlasst. Seine Hochgeboren ist nur hier, weil ich ihn hergebeten habe. Und jetzt hintergehe ich ihn. Das ist nicht richtig.“

„Was soll daran nicht richtig sein?“

„Die Kriegerehre gebietet es, dass er weiß, worauf er sich eingelassen hat.“

Eleona glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. „Kriegerehre? Hadrumir hast du den Verstand verloren?“

„Ich denke nicht.“ Lauter sagte er: „Knappe!“

„Ja, Herr?“

„Mach mein Pferd fertig! Und begib dich zu seiner Hochgeboren Nimmgalf von Hirschfurten. Richte ihm aus, dass ich dringend mit ihm zu reden hätte. Er soll allein um Mitternacht zum Nordrand des kleinen Wäldchens außerhalb Rohalsweilers kommen!“

Eleona schaute Hadrumir entgeistert an. „Das wird dein Ende sein! Wenn der Graf oder Ludorand davon erfahren, machen sie kurzen Prozess mit dir!“

„Kann sein, kann nicht sein, ich bin es aber nicht nur seiner Hochgeboren schuldig, sondern auch den Menschen der Grafschaft.“