Geschichten:Die Rückkehr der Pfortensteiner - Erlenfaller Wut: Unterschied zwischen den Versionen

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„Und du hast es nicht vermocht?“, fragte die junge Ritterin schnippisch.
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„Vorsicht, reize mich nicht! Sonst habe ich einmal eine Tochter gehabt.“ Emmerans Blick wurde so kalt, dass es selbst der abgebrühten Jesmina einen Schauer über den Rücken jagte.
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„Nun gut, was ist denn nun genau passiert?“, versuchte sie das Gespräch zurück in für sie ungefährlichere Bahnen zu lenken.
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„Er nimmt uns krumm, dass wir diesen [[Briefspieltext mit::Garetien:Drego von Altjachtern|Gaukler Altjachtern]] bisher nicht als rechtmäßigen Baron [[Ortsnennung ist::Garetien:Baronie Schwarztannen|Schwarztannens]] anerkannt haben und hat befunden, dass die Fehde [[Akteursnennung ist::Garetien:Familie Pfortenstein|der Pfortensteiner]] gegen uns rechtens sei. Seine Hochwohlgeboren wünscht, dass wir diese Streitigkeiten beenden.“ Beim letzten Satz troff Emmerans Stimme vor Sarkasmus.
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„Also im Staub kriechen und uns dafür entschuldigen eine Wahrheit ausgesprochen zu haben, die jeder kennt?“
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Aktuelle Version vom 16. Mai 2022, 18:47 Uhr

Anfang Peraine 1044 BF, Wehrhof Erlenfall, zur Abendstunde

Junker Emmerans Rückkehr auf sein heimatliches Gut war kein Glückstag für seine Mägde und Knechte. Der Erlenfaller schäumte vor Wut und ließ mehrere Bedienstete die Reitpeitsche spüren, einfach nur weil sie ihm nicht schnell genug aus dem Weg gingen. Den ganzen Weg vom Stall über den Hof ließ er einen Schwall von Schimpfwörtern erklingen, welche zum großen Teil nicht für die Ohren zwölfgöttergefälliger Leute bestimmt waren. Noch immer tobend betrat er das Herrenhaus, wo seine Gattin ihn verschreckt anblickte, während seine Tochter nur süffisant lächelte.

„Was glaubt dieser aufgeblasene Fatzke eigentlich wer er ist!“, polterte Emmeran weiter drauf los.

„Er ist der Graf, Vater“, gab Jesmina ungerührt zurück. „Was ist passiert mit dem Schoßhündchen? Frisst er dir nicht mehr aus der Hand?“

„Pah! Diese Radewitzer Hure hat ihn um den Finger gewickelt und Rudon war nicht da, um sie in ihre Schranken zu verweisen.“

„Und du hast es nicht vermocht?“, fragte die junge Ritterin schnippisch.

„Vorsicht, reize mich nicht! Sonst habe ich einmal eine Tochter gehabt.“ Emmerans Blick wurde so kalt, dass es selbst der abgebrühten Jesmina einen Schauer über den Rücken jagte.

„Nun gut, was ist denn nun genau passiert?“, versuchte sie das Gespräch zurück in für sie ungefährlichere Bahnen zu lenken.

„Er nimmt uns krumm, dass wir diesen Gaukler Altjachtern bisher nicht als rechtmäßigen Baron Schwarztannens anerkannt haben und hat befunden, dass die Fehde der Pfortensteiner gegen uns rechtens sei. Seine Hochwohlgeboren wünscht, dass wir diese Streitigkeiten beenden.“ Beim letzten Satz troff Emmerans Stimme vor Sarkasmus.

„Also im Staub kriechen und uns dafür entschuldigen eine Wahrheit ausgesprochen zu haben, die jeder kennt?“

„So etwas in der Art schwebt ihm wohl vor.“

„Aber das werden wir nicht wirklich tun, oder?“

„Natürlich nicht! Graf Drego wünscht aber, dass wir die Fehde beenden. Und ich habe vor genau das zu tun.“ Ein sinistres Lächeln breitete sich auf Emmerans Gesicht aus.

„Sehr gut, wo schlagen wir zu?“, erriet seine Tochter seine Gedanken.

„Da wo sie es am wenigsten erwarten. In Randersburg.“

„Das ist riskant. Das ist kaiserliches Lehen“, gab Jesmina zu bedenken.

„Und genau deswegen werden wir dort zuschlagen. Wir brennen Blaustein nieder und lassen ein oder zwei Waldsteiner Wappen liegen. Dann sieht es so aus, als wäre es ein Vergeltungsangriff für die Aktion vom Hardt.“

„Was wenn uns jemand erkennt?“

„Der nimmt sein Wissen mit über das Nirgendmeer“, bestimmte Emmeran knapp.

Mit einem wölfischen Grinsen zeigte Jesmina, dass sie diesen Punkt mit Freuden erfüllen würde.