Perricum:Elissa vom Berg
(keine)
"Euer Vater ist Ratsherr hier in Perricum? Ihr habt mein Mitgefühl, aber vielleicht macht ihr ja etwas mehr aus eurem Leben!"
Wappen:
Senkrecht geteilter Wappenschild, (heraldisch) rechts auf grün zwei übereinander angeordnete silberne Berge, links auf rot das Wappen der Baronie Vellberg.
In ihrem Wappen kombinierte Elissa das ihrer Mutter mit dem des Lehens ihres Vaters.
Biografische Daten
Datum | Ereignis |
---|---|
1012 BF | Geburt als illegitime Tochter des Wallbrord von Löwenhaupt-Berg und der Xaviera von Aelderklamm in der Baronie Meilingen) |
1031 BF | Abschluß der Kriegerakademie zu Baliho, danach Offizierin in der dortigen Stadtwache |
1033 BF | Abschied aus der Wache und Eintritt in das Regiment ihres Vaters |
1034 BF | Ernennung zur Adjutantin ihres Vaters |
1035 BF | Erhebung zur Edlen zu Vellberg |
Zur Person
Elissa entstammt einer ebenso heftigen wie kurzen Affäre ihrer Mutter Xaviera, welche damals Ritterin im Dienste der Baronin zu Meilingen war und des damaligen Leutnants Wallbrord von Löwenhaupt-Berg. Dessen Mutter, besagte Baronin, erfuhr durch eine Indiskretion davon und machte ihrem Sohn unmißverständlich klar, daß er diese Liaison umgehend zu beenden habe, um einen Skandal zu vermeiden. Schweren Herzens fügte sich Wallbrord und tat wie ihm geheißen, was seiner mißtrauischen Mutter jedoch nicht genügte, weswegen sie ihn mittels ihrer weitreichenden Beziehungen zu den weidener Reichstruppen versetzen ließ.
Von der Geburt seiner Tochter erfuhr er daher erst Jahre später bei einem Besuch in Meilingen. Auch wenn die damalige Leidenschaft zu Xaviera längst erloschen war, war Wallbrord von seiner 'neuen' Tochter und ihrem aufgeweckten Wesen sofort fasziniert.
Er sorgte dafür, daß sie, als sie alt genug dafür war, an der Kriegerakademie "Schwert und Schild" zu Baliho aufgenommen wurde. Nach dem erfolgreichem Abschluß ihrer Ausbildung trat die junge Frau zunächst in die Dienste der Stadtwache der Reichsstadt ein. Als sie zwei Jahre später erfuhr, daß ihr Vater wieder ein Kommando erhalten hatte, nahm sie ihren Abschied und trat in dessen Regiment als stv. Befehligerin des 6. Banners ein. Bei einem Angriff Trollzacker Barbaren auf ihre Einheit verlor Elissa ihre linke Hand. Im Folgejahr berief Wallbrord sie als seine Adjutantin nach Perricum. Beeindruckt von den Fähigkeiten und dem Fleiß seiner Tochter, erhob er sie zur Edlen zu Vellberg und erkannte sie so faktisch als seine Tochter an, sehr zum Unwillen seiner Familie.
Auch wenn äußerlich kaum eine Ähnlichkeit zu ihrem Vater besteht, so teilt sie doch viele Wesenszüge mit ihm, auch wenn sie sich bisher ein offeneres und fröhlicheres Wesen als dieser bewahrt hat (woran selbst der Verlust ihrer Hand nichts änderte). Zu Wallbrord hat sie mittlerweile ein sehr enges Verhältnis entwickelt und ihn als Vater akzeptiert, auch wenn es für sie - wie auch für ihren Vater - undenkbar wäre, irgendwelche Vertraulichkeiten vor Dritten an den Tag zu legen. In ihrer Tätigkeit als Adjutantin geht die junge Frau völlig auf, wenngleich sie es zuweilen vermißt, wie früher mit einem Trupp Soldaten auf Patrouille oder gar ins Feld zu ziehen.
So gut das Verhältnis zu ihrem Vater auch ist, so unterkühlt bis frostig ist es zu dessen Familie. Während Wallbrords Gattin Fredegard Elissa möglichst ignoriert und den Umgang mit ihr auf ein Minimum beschränkt, besteht zu ihrer Halbschwester Selinde eine offene Feindschaft, nachdem Elissa ihr während eines Streits vorwarf, daß ihre Verschwendungssucht nur noch von ihrer Unfähigkeit als Junkerin und Offizierin übertroffen werde, worauf die erzürnte Selinde sie niederschlug und die "ehrlose Bastardin" aus Burg Mallvenstein werfen ließ.
Elissa ist sich ihres guten Aussehens durchaus bewußt und hat auch schon diverse Avancen von Patrizier- und Adelssöhnen erhalten, doch hat sie diese bisher abgelehnt, da keiner der 'Bewerber' ihren Ansprüchen genügte und derzeit ihr Dienst als Offizierin für sie an oberster Stelle steht. Zudem möchte sie sich und indirekt auch ihrem Vater beweisen, daß sie auch ohne Protektion durch ihn eine ebenso fähige wie tüchtige Offizierin ist.
Für Erstaunen sorgt immer wieder ihre große Begabung im Umgang mit Zahlen, die es ihr erlaubt, selbst komplexe Berechnungen innerhalb weniger Augenblicke im Kopf auszuführen. Zudem ist Elissa auch eine sehr talentierte Zeichnerin, wobei sie diese Begabung bisher hauptsächlich dazu nutzt, unangenehme Zeitgenossen recht böse zu karikieren und diese Zeichnungen dann anonym zu verbreiten. Die oftmals erzürnten Reaktionen darauf zu beobachten, bereitet ihr geradezu diebische Freude. In ruhigen Momenten wird die Leutnantin jedoch zuweilen von Melancholie erfaßt, wenn ihr wieder bewußt wird, daß sie, aller Zuneigung ihres Vaters ihr gegenüber zum trotz, niemals Teil seiner Familie sondern für diese immer ein Bastard sein wird.