Geschichten:Verschollen in Al'Anfa - Aufbruch

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

15. Travia 1045 BF, morgens

Abschied von Burg Erlenstamm

Mitte Travia brach die Gruppe um Irnfrede von Luring-Hirschfurten tatsächlich auf. ihr erstes Etappenziel war Perricum am Perlenmeer, von wo aus man dann eine Schiffsreise nach Al’Anfa buchen würde. Irnfrede überlegte zuerst noch, ob es nicht besser wäre inkognito zu reisen, jedoch wäre die Chance als Nimmgalfs Tochter erkannt zu werden einfach zu hoch, von daher gab sie vor, offiziell auf dem Weg nach Khunchom zu sein, um dort ein seltenes und teures Musikinstrument, eine tulamidische Zitar, für ihre Sammlung zu erwerben, welches es am ehesten in der Märchenstadt Khunchom zu kaufen gäbe (so weit sie das sagen konnte). Ritter Ernhelm von Klingenhort begleitete sie als ihr persönlicher Leibwächter – aber noch kannte er das wahre Reiseziel nicht. Ihre drei anderen Reisebegleiter Luna Fuxfell, Simariel Falkenauge und Thorkar Askason waren schon sehr viel in Aventurien herumgekommen, und waren sowohl für die Reiseroute als auch für die Organisation verantwortlich. Man hatte die Pferde mit dem nötigsten beladen, für sperrigere Ausrüstung hatte man noch ein Packpferd dabei.

Dank Irnfredes Status als Hochadelige machte man sich zu recht Hoffnungen, zumindest für die Teiletappe durch das Mittelreich weitgehend bei befreudeten Adelshöfen nächtigen zu können. Ihr erstes Wegziel war Schloss Erlengrund, welches sich im östlichen Erlenstamm befand. Sie hoffte, dass der ältere Junker und Ritter die Gruppe freundlich willkommen heißen würde.

Trenner Garetien.svg

Am späteren Nachmittag erreichte die Gruppe dann auch schon Schloss Erlengrund, wo der Junker Reoderich von Hartwalden-Sturmfels residierte. Der erste Ritter des Schlunder Ritterheeres war schon deutlich in die Jahre gekommen, und verlies sein Schloss nur noch selten. Daher hatte Irnfrede sich bislang noch nicht bei ihrem neuen Nachbarn innerhalb Erlenstamms vorstellen können – ein Versäumnis, welches sie jetzt gerne nachholen wollte. Der greise Junker empfing sie gemeinsam mit seiner Gemahlin Linaria von Perainshag, die ebenfalls schon recht betagt war.

Irnfrede machte ihre Aufwartung, jedoch merkte sie rasch, dass die Verständigung mit dem älteren Junkerspaar sehr schwierig war, da ihr beider Gehör schon arg nachgelassen hatte, und auch mit den Augen hatten sie so ihre Schwierigkeiten.

Mit viel Geduld gelang es Irnfrede schließlich, sich und ihre Begleiter vorzustellen. Sie erzählte von ihrer Reise über Perricum nach Khunchom (ihr eigentliches Ziel Al’Anfa ließ sie aber unerwähnt). Hocherfreut gab ihr Junker Reoderich noch einen Brief für seine Tochter Korhilda mit, die seit ein paar Jahren in der Baronie Wasserburg residierte. Irnfrede nahm den Brief an sich und versprach ihn auf Schloss Rossgarten abzugeben, kannte sie die Baronin doch schon von den Tsatagsfeierlichkeiten auf Burg Trollhammer vor knapp einem Jahr, wo sie ebenfalls zu Gast war.

Da es bereits spät war, bot der Junker seinen Gästen noch angemessene Nachtquartiere an. Ganz ritterlich geleitete er die junge Edeldame auch persönlich zu ihrem Quartier und wünschte ihr noch eine angenehme Nachtruhe. Am nächsten Tag verabschiedete man sich, und die Reisegruppe brach wieder gen Osten auf.