Geschichten:Streben nach Höherem - Ein Bote aus Bärenau

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Baronie Leihenbutt, Rahja 1029 BF


„Was sagst Du da? Von Eslamsbrück ist eingetroffen und er `at Neuigkeiten aus Bärenau? Er soll eintreten.“ Simiona saß in ihrem Kaminzimmer und studierte einige Berichte. Kurze Zeit später trat Hauptmann Wolfgram von Eslamsbrück ein und machte eine tiefe Verbeugung. Simiona lächelte ihn an. „Du bist also zurückgeke`rt? Warst Du nur begierig darauf misch zu se`en oder gibt es tatsäschlisch etwas Neues im Osten?“

Der Hauptmann räusperte sich. „Ich wünschte ich könnte den ersten Teil bejahen, Comtessa, aber es gibt tatsächlich eine Veränderung in Bärenau! Einige Adelige aus dem Süden Garetiens sind angekommen und haben Stadt und Burg Bärenau im Handstreich eingenommen. Sie nennen sich ‚Eichengraser’ oder so ähnlich. Angeblich soll ihre Anführerin, eine gewisse Treumunda von Eichengras, von dem umstrittenen Grafen Hartsteens Geismar von Quintian-Quandt mit der Baronie Bärenau belehnt worden sein.

Simiona zog eine Augenbraue hoch. „So, soll sie das also, ja? Wie auch immer - isch dulde es nischt, wenn sisch irgendwelsche Kleinadeligen in meine Belange einmischen! Die Baronie Bärenau steht unter meiner Herrschaft – zumindest wird sie das in nä`erer Zukunft.

Also finde `eraus, was diese Eischgraserin vor hat und über welsche Ressourcen sie verfügt, vielleischt kann man sie ja für unsere Zwecke gewinnen. Sollte sie aber tatsäschlisch ein Problem darstellen, werde isch misch persönlsich darum kümmern.“

„Wie Du wünschst, Herrin.“ Wolfgram wollte schon gehen, doch er zögerte noch. „Gibt es noch etwas?“ fragte Simiona. „Ja, Comtessa! Es heißt außerdem, dass Gerwulf von Bärenau, der ehemalige Baron zurückgekehrt sei, und ebenfalls die Baronie beanspruche. Angeblich soll er von diesen Eichengrasern aus der Burg vertrieben worden sein – zumindest erzählen das die Leute in der Stadt.“ Simiona lächelte hintersinnig. „Das ist ja `ochinteressant. Der war doch, so viel isch weiß Answinist? Möglischerweise `at dieser von Bärenau ein kleines Problem, seine Ansprüche angemessen geltend zu machen. Aber isch könnte mir vorstellen, dass man i’m da jemand `ilfreisch zu Seite ste`en kann, wenn er nur bereit ist, gewisse Gegenleistungen zu bringen verste`t sisch. Du kannst nun zu deinem Quartier begeben, aber begib disch noch nischt zur Ruhe. Möglischerweise brauche isch später noch jemanden, der mir ein wenig Gesellschaft leisten kann“, säuselte sie. Von Eslamsbrück nickte nur und lächelte, als er den Salon verließ. Er wusste zwar nicht so genau, worauf die Comtessa hinauswollte, aber er wusste, dass er die kommenden Entwicklungen in Bärenau genauestens beobachten würde.