Geschichten:Ein Held kehrt heim - Bestattung

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Baronie Brendiltal, Gut Besh hassal Ammay shar (Haus des Herrn der Pferde)

Dramatis Personae

Kestra n'ha Vulpina - Dienerin des Fuchses Mhukkadin ibn Rafid han Rohd’far – Al’Haresh aus Gnitzenkuhl Ywain ni Niamad – Ritterin der Krone (Albernia) Cuanu ui Morfairs – Ritter der Krone (Albernia) Viele weitere rausche und nebachotische Adlige


Langsam lief Mhukkadin ibn Rafid han Rohd’far auf der Straße zum Gut des Barons entlang, und konnte schon von weitem das Wehklagen der Weiber vernehmen. Es war gut, dass sie ihre Trauer hinaus ließen! Dem Schmerz Platz machten, auf das er sie nicht vergiftet und sie für die wieder kehrenden Freuden des Lebens unempfänglich machen würde. So war es schon immer gewesen, und wenn er auch nicht für den Fortbestand aller Traditionen focht, so war doch dieses eine Gute. Manches Mal hätte er sich sogar gewünscht, dass mehr gestandene Männer ebenso bereit wären, den Kummer heraus zu lassen, doch dies war wohl zu viel verlangt von seinem stolzen Volk. Stattdessen kämpften sie sich die Trauer aus dem Leib bis sie nur mehr Hülle waren, und ihr Geist sich der körperlichen Erschöpfung beugen musste.

Feierlichkeiten in der Größe wie diese waren selten geworden. Das Volk der Nebachoten, sein Volk, hatte seinen Zenit längst überschritten gehabt, doch mit dem charismatischen und auch politisch akzeptierten Ra’ul von Brendiltal war ein Mann gegangen, der das Zeug gehabt hätte, sie wieder nach oben zu führen. Anzuknüpfen an ruhmreiche Zeiten, Allianzen zu schließen, Bündnisse zu besiegeln, die in Zeiten der Not allen dienten. Was würde nun geschehen? Er wollte rasten, und setzte sich in einiger Entfernung zum Gut auf einer Weide nieder, die bereits abgegrast war. Noch einen Moment der Ruhe würde er sich gönnen, schließlich war er selten genug unter so vielen Menschen.

Er atmete die würzige Abendluft ein, und überlegte was zu tun sei. Die Sterne haben von Wandlungen gesprochen, von Dingen die schwarz werden, und erst bluten müssen, bevor sie glänzend auferstehen. Doch um zu wissen, um zu verstehen, was dies heißt, welche Menschen dieses Los teilen, und welchen er beistehen muss, darum war er gekommen. Hufgetrappel wurde laut, und eine Gruppe ankommender Reiter rief ihn an, da man ihn natürlich erkannt hatte. Seine Erscheinung war wie immer außergewöhnlich schlicht. Er war zwar im Stile der Nebachoten gekleidet, doch trug er ausschließlich weiße Tuche. Sein Haar war silbern sowie es auch sein sorgfältig gestutzter Kinnbart war. Nur sein Wanderstab und eine leichte Umhängetasche hatte er bei sich. Die Reiter warteten, bis er sich zu Ihnen gesellt hatte, und gemeinsam brachte man das letzte Stück des Weges hinter sich, immer auf die Zeltstadt um den Baronssitz herum, in der bereits zahlreiche Lagerfeuer brannten.