Benutzer:Nimmgalf von Hirschfurten/Geschichten: Unterschied zwischen den Versionen

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=Standzugehörigkeit=
=Reichsforster Ränke=
 
Eine alte Schuld wird zum Zankapfel
 
==Dachbodenfund==
Pfalzgraf Udilbert von Hardt findet in den Hinterlassenschaften seines Vaters eine Schuldverschreibung des Hauses Hirschfurten, die anscheinend nie beglichen wurde. Er beginnt zu recherchieren.
 
12. Efferd 1043, [[Handlungsort ist::Garetien:Pfalz Randersburg|Pfalz Randersburg]]
 
Es regnete in Strömen. [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Elida von Finsterhag|Elida von Finsterhag]], die Kammerherrin der Pfalz in der gleichnamigen [[Garetien:Kaiserlich Randersburg|Reichsvogtei]] war mühsam die schmale Stiege zum Dachboden empor geklettert, weil sie einiges an längst erledigeter pfalzgräflicher Korrespondenz dort einlagern wollte. Schwer keuchend machte sie sich mit einer Sturmlaterne Licht, da es unter dem Dach mangels Lichthöfen immer recht duster war. Endlich hatte sie im schwankenden Lichtschein die Regalreihe mit Büchern und Dokumentenstapeln gefunden. Nachdem ihr zwei der Diener eine Kiste mit der zu verstauenden Konferenz hochgetragen hatte, machte sie sich sogleich ans Werk. Sie wollte sicher gehen, dass alles auch ordentlcih erledigt wurde, das war sie ihrem Dienstherrn Pfalzgraf [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Udilbert von Hardt|Udilbert]] schuldig. Nachdem sie schon einige Stapel eingeräumt hatte, fiel ihr eine schon arg verstaubte Ledermappe auf, die anscheinend mit Dokumenten gefüllt war. Da es ihr zuwider war, solche Dinge einfach einstauben zu lassen, beschloss sie es zumindest einmal mit dem Staubwedel zu säubern. Doch fiel dabei die Mappe aus dem Regal, und verteilte beim Aufschlag auf dem Boden ihren Inhalt im näheren Umkreis.
 
"Ach, ich Tollpatsch!" schimpfte die mollige Dame mit sich selbst, und fing sogleich an, die Dokumete wieder einzusammeln. Da fiel ihr ein Kuvert auf, welches noch mit einem Wachssiegel verschlossen war. Sie stutzte. Das Bild im Siegel war kaum noch zu erkennen. Warum sollte ein noch geschlossener Brief hier eingelagert sein? Sie überlegte, ob sie den Umschlag einfach wieder zurückräumen sollte, doch dann packte sie die Neugier und sie sah sich um. Schon wollte sie das Siegel brechen, doch im letzten Moment besann sie sich. Sie steckte den Brief ein, und nachdem sie die Unordnung beseitigt und auch den Rest der Korrespondenz verstaut hatte, stieg sie wieder vom Dachboden herunter und suchte sogleich den Herrn Udilbert auf.
 
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"Und wo habt ihr das gefunden?" fragte der Pfalzgraf seine Kammerherrin.
 
"In einer Ledermappe, die bei den Dingen war, die Ihr damals aus dem Windhag mitgebracht habt, Herr. Es wird sicher nichts Besonderes sein, ich wollte nur sicher gehen, dass Ihr über alles in der Pfalz bescheid wißt."
 
Udilbert nickte und besah den Brief näher. Es war das Siegel seines [[Udilbert d.Ä. von Hardt|Vaters]]. Seltsam, dass der Brief ungeöffnet verstaut wurde. Er atmete einmal durch und erbrach das Siegel. Darin war ein gefaltetes Pergament, welches er sogleich entfaltete. Er überflog die Zeilen. Es war ein Leihvertrag aus dem Jahr 1008 BF über... er stutze... ein Betrag von immerhin 5000 Dukaten. Zurückzuzahlen wäre spätestens 1025 BF dann eine Summe von 8500 Dukaten. Und geliehen wurde die Summe an einen gewissen [[Briefspieltext mit::Garetien:Mevis von Hirschfurten|Mevis von Hirschfurten]].
 
Da klingelte doch was. Mevis von Hirschfurten, war der nicht... war der nicht mal Baron von [[Ortsnennung ist::Garetien:Baronie Leihenbutt|Leihenbutt]]? [[Briefspieltext mit::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalfs]] Vater? Und wenn ihn sein Gedächtnis nicht trügte, dann war sein Vater Udilbert der Ältere doch damals bei einem [[Geschichten:Intrigenspielchen Teil 8|Jagdunfall]] in Leihenbutt zu tode gekommen. Das konnte doch kein Zufall sein!
 
"Vielen Dank, Elida! Ihr habt mir einen wirklich großen Dienst erwiesen. Bitte seid so gut, und holt mir auch die anderen Dokumente, oder bringt mir am besten die ganze Mappe. Ich muss mir das mal näher anschauen." Elida nickte lächelnd und drehte sich dann seufzend um. Die Aussicht erneut auf den Dachboden zu müssen, behagte ihr nicht sonderlich.
 
Udilbert dachte fieberhaft nach. Könnte es tatsächlich sein, dass der damit den Hirschfurten in der Hand hatte? Er musste in dieser Sache Gewissheit haben und begann mit den Nachforschungen.
 
==Der Hirsch soll bluten!==
 
[[Handlungsort ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]], 24. Tsa 1043
 
"... und daher fordere ich von Euch die Summe von 17000 Dukaten, die ihr mir als Nachfolger Eures [[Briefspieltext mit::Garetien:Mevis von Hirschfurten|Vaters]], der Schuldner meines [[Briefspieltext mit::Udilbert d.Ä. von Hardt|Vaters]] war, inklusive Zins und Zinseszins zurückzuzahlen habt. Ich gebe Euch Zeit bis zum 30. Phex 1043 BF. Bis dahin muss die Summe auf [[Ortsnennung ist::Garetien:Pfalz Randersburg|Pfalz Randersburg]] eingegangen sein. Damit ist Eure Schuld dann beglichen!"
 
Hochachtungsvoll, [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Udilbert von Hardt|Udilbert von Hardt]], Pfalzgraf zu Randerburg
 
[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Tsaiane von Talbach|Tsaiane von Talbach]], die von [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] eiligst nach Burg Trollhammer einbestellt worden war, las den Brief des Pfalzgrafen noch ein zweites mal. Dann sah sie Nimmgalf mit großen Augen an.
 
"Der will tatsächlich 17000 Dukaten von dir?"
 
"Ja!" Nimmgalf war immer noch bleich. "Der ist doch völlig wahnsinnig!"
 
"Und... das alles wegen einer alten Schuldsumme, die dein Vater damals bei seinem Vater aufgenommen hatte? Warum konnte der ihm überhaupt so viel Geld leihen?"
 
"Ich hab keine Ahnung! Für 5000 Dukaten kann man doch den halben Windhag kaufen! Der muss irgendwelche krummen Geschäfte gemacht haben. Keine Ahnung, ich kannte ich ja kaum."
 
"Wieso Windhag?" Tsaiane sah ihn fragend an.
 
"Mein Vater war früher dort oft zugegen. Dort hat er auch meine [[win:Antara von Widdernhall|Mutter]] kennen gelernt und schließlich mit hierher gebracht. Außerdem kannte er Udilbert, der damals Vogt von Gräflich Greifenklamm war, über meinen Onkel [[Briefspieltext mit::Garetien:Radulf von Hirschfurten|Radulf]], bei dem Udilbert sogar Knappe war. Der Jüngere, nicht der Ältere. Und er - der Ältere - war mit der [[Briefspieltext mit::Garetien:Josline von Eslamsgrund|Schwester]] von [[Briefspieltext mit::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfredes]] [[Briefspieltext mit::Garetien:Simiona von Eslamsgrund|Oma]] verheiratet, die so hieß wie meine... ich will [[Briefspieltext mit::Garetien:Simiona di Silastide-Marvinko|ihren]] Namen nicht aussprechen!"
 
"Äääh, ja. Verstehe... glaub ich." Tsaiane kratze sich an der Stirn.
 
"Ich kann nicht mal eben 17000 Goldstücke zahlen, dazu müsste ich Teile meiner Baronie verpfänden. Meine Minen werfen kaum noch was ab, wie soll ich..."
 
"Nun beruhige dich erstmal. Du sagtest doch, dass du den Älteren kanntest, wenn auch nur flüchtig. Wann hast du ihn denn mal gesehen?"
 
Nimmgalf überlegte: "Das muss noch damals in Leihenbutt gewesen sein... ach ja! Jetzt fällt es mir wieder ein. Er war bei mir auf der [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Leihenbutt|Burg]] zu Gast, und ja, er sagte auch was von den noch ausstehenden Schulden. Aber dann..." Nimmgalf stockte.
 
"Dann?"
 
"ich weiß noch, dass er mit uns auf einen Jagdausritt gegangen ist, wo er einen üblen Unfall hatte. Wir brachten ihn verletzt nach Burg Leihenbutt zurück, damit sich ein Heiler um ihn kümmern konnte. Er lag noch eine Weile siech darnieder, und starb dann schließlich."
 
"Merkwürdiger Zufall, oder?" fand Tsaiane.
 
"Si..." er machte eine Pause "Simiona?" fragte sie.
 
Er nickte. "Ja. Sie war völlig... in Tränen aufgelöst. Dabei kannte sie ihn doch gar nicht. Damals waren wir noch nicht verheiratet, und ich war noch ziemlich naiv. Ich hatte keine Ahnung was sie für eine falsche Schlange war, das hab ich erst viel später bemerkt."
 
"Du glaubst, dass sie dahinter gesteckt hat?" fragte sie.
 
Er nickte. "Würde ich zumindest nicht völlig ausschließen."
 
Tsaiane seufzte. "Wenn das stimmt, dann sitzt du wirklich übel in der Tinte!"
 
"Jetzt mach mir keine Angst!" Nimmgalf machte große Augen.
 
"Und bislang hat keiner die noch ausstehende Summe bei dir eingefordert?"
 
Nimmgalf schüttelte den Kopf. "Das ist alles schon sehr lange her, fast 20 Götterläufe. Ich hatte die Sache schon völlig verdängt."
 
"Kannst du dich an noch irgendwass von Eurer Begegnung damals erinnern?"
 
Nimmgalf überlegte fieberhaft.
 
"Ich weiß nur noch, dass Simiona irgendwas zu mir gesagt hat, dass ich mir um die Schulden keine Sorgen mehr zu machen bräuchte, sie hätte sie aus der Welt geschafft."
 
Tsaiane dachte nach. "Dumm war sie ja nicht gerade. Sie würde so was nicht sagen, ohne wirklich was in der Hand zu haben."
 
"Tja, leider - oder zum Glück - können wir sie jetzt nicht mehr fragen!", stellte Nimmgalf zynisch fest.
 
"Was ist mit Simionas Sachen passiert? Dokumente, Korrespondenz, usw?"
 
"Das meiste hat die Inquisition nach der gründlichen Durchsuchung der Burg mitgenommen und vermutlich verbrannt oder für immer weggesperrt. Da war viel übles Zeug dabei. Aber ich weiß noch, dass mir Vogt [[Briefspieltext mit::Garetien:Rondred von Derrelsbach|Rondred von Derrelsbach]], der die Baronie nach Si...mionas Ableben noch eine Weile verwaltet hat, mir eine kleine Kiste zugeschickt hat mit ein paar Briefen, die er noch in einem Schreibtisch Simionas gefunden hatte. Eine Schublade hatte anscheinend einen doppelten Boden. Die kannte wirklich jeden Kniff."
 
"Und hast du die noch?"
 
"Eigentlich wollte ich die direkt verbrennen, aber vorher wollte ich da noch einen Blick drauf werfen... hab ich aber bis heute nicht gemacht", gab Nimmgalf etwas zerknirscht zu.
 
Erneut seufzte Tsaiane. "Und wo ist diese Kiste jetzt?"
 
Nimmgalf sah sie mit großen Augen an: "... keine Ahnung!"
 
==Simionas Nachlass==
 
[[Handlungsort ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]], 5. Phex 1043 BF
 
"[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]]!!! Nimmgalf!!! Du wirst nicht glauben, was ich vorhin endlich gefunden habe. Hab über ne Woche in den Archiven danach gesucht."
 
[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Tsaiane von Talbach|Tsaiane]] war ins Badehaus auf Burg Trollhammer gelaufen, wo der Baron gerade ein entspannendes Bad genoss, mit Wasser, welches zuvor über der Feuerstelle erwärmt, und von den Dienern in den großen Zuber gegossen worden war. Zwei Baderinnen waren gerade dabei ihm die Schultern zu massieren, was er sichtlich genoss.
 
In der Hand hielt sie ein zusammengefaltetes Pergament. "Ich... oh.. ich sehe gerade, dass Ihr beschäftigt seid, Euer Hochgeboren. Ich kann auch später wiederkommen."
 
Nimmgalf sah sie etwas überrascht an. "Nicht nötig!" entgegnete er, und bedeutete den beiden Frauen mit einer Handbewegung, dass sie ihn für eine Weile alleine lassen sollten.
 
Nachdem sie ungestört waren, wandte sich Nimmgalf wieder Tsaiane zu: "Also, warum störst du mich bei meinem wohlverdienten Bad?"
 
"Du wirst nicht glauben, was ich gefunden habe!" grinste Tsaiane und wedelte mit dem Pergament herum.
 
"Rohaja hat mich zum Alleinerben des Greifenthrones erklärt?" witzelte Nimmgalf.
 
"Besser... naja, fast besser!" lächelte sie.
 
"Ich habe tatsächlich die Dokumente gefunden, die dir damals aus [[Briefspieltext mit::Garetien:Simiona di Silastide-Marvinko|Simionas]] Nachlass aus [[Ortsnennung ist::Garetien:Baronie Leihenbutt|Leihenbutt]] zugestellt wurden. Es war eine lange, mühevolle Suche, doch am Ende hatte ich Erfolg!"
 
Nimmgalf richtete sich im Zuber ein wenig auf. "Simionas Nachlass? Jetzt machst du mich neugierig."
 
Tsaiane vergewisserte sich mit einem Blick, ob auch wirklich niemand lauschte. Dann fuhr sie etwas leiser fort: "Du erinnerst dich doch an unser Gespräch vor zwei Wochen. Die Geldforderung des Pfalzgrafen. Ich habe hier ein Dokument, welches deine Schulden verschwinden lässt."


Bei der Überlegung welchen Stand ein Charakter denn hat, sind einige Aspekte zu berücksichtigen. Hier sollen nun die Voraussetzungen geklärt werden, die erfüllt sein müssen, um einem Charakter einen bestimmten Stand zuzuweisen:<br>
Nimmgalf machte große Augen als Tsaiane das Dokument entfaltete und vorlas: "Ich, Udilbert von Hardt, Vogt zu Gräflich Greifenklamm, erkläre hiermit, dass die Schuld des [[Hauptakteure sind::Garetien:Haus Hirschfurten|Hauses Hirschfurten]] mir gegenüber beglichen wurde! [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Leihenbutt|Burg Leihenbutt]], 08. Ingerimm 1025 BF - Unterschrift: [[Udilbert d.Ä. von Hardt]].


==1) Hochadel<br>==
Nimmgalf brauchte eine Weile, um das Gehörte zu verarbeiten.
Zum Hochadel zählt, wer eines dieser Kriterien erfüllt:<br>
- Ein belehnter Titelträger ab der Baronsebene aufwärts, also Baron, Graf, Markgraf, Großfürst, Kaiser.<br>
- Gleichgesetzt mit der Baronsebene sind Landvögte, Kronvögte, Reichsvögte, die Pfalzgrafen und die Burggrafen.<br>
- Ehepartner der oben genannten, und bei den erblichen Lehensträgern auch die Kinder, bei Grafen und höher auch die Enkelkinder.<br>
- Die Kinder von Vögten zählen nicht zum Hochadel, sie werden aber hochadelig, wenn sie ihrem belehnten Elternteil als neuer Vogt nachfolgen.<br>
- Besonderheit: die Angehörigen von Häusern zählen immer als Hochadel, sofern bis zur Großelterngeneration noch ein belehnter Erb-Hochadeliger des Hauses im Stammbaum steht. Ansonsten gilt der Haus-Angehörige als Nebenlinie und zählt nur noch zum Niederadel.<br>
- Bastarde sind niemals dem Hochadel zugehörig.<br>
- Sollte ein belehnter Hochadeliger seines Lehens zu Lebzeiten verlustig gehen, verliert er auch den Hochadelsrang und zählt fortan als niederadelig. Dasselbe trifft auf seine Angehörigen (Ehepartner + Kinder) zu, deren Rang ja an seinen gekoppelt ist. <br>
- Sollte der Lehnsträger versterben, behält ein eventuell noch lebender Ehepartner den Status Hochadel. Sein Erbe bleibt als neuer Lehensträger ebenfalls hochadelig, eventuelle weitere Kinder würden jedoch in den Niederadel zurückfallen, wenn sie nicht ihrerseits mit hochadeligen Partnern vermählt sind. Daher sind Barone oft darauf bedacht, dass ihre Sprösslinge in den Hochadel verheiratet werden.


==2) Niederadel<br>==
"Kapierst du es denn nicht? Mit dem Schrieb hat der alte Udilbert dich von deinen Schulden ihm gegenüber befreit", erklärte Tsaiane.
Zum Niederadel zählt, wer eines der folgenden Kriterien aufweisen kann:<br>
- Titelträger als Junker, Edler, Ritter<br>
- direkter Angehöriger des erblichen Niederaldels (Junker), also Ehepartner oder Kind<br>
- Angehörige von Häusern zählen immer zum Niederadel<br>
- Ein Kind eines hochadeligen Elternteils ist immer mindestens niederadelig<br>
- Ehepartner von Edlen und Rittern zählen nicht zum Niederadel, es sei denn sie sind es aus eigener Kraft (Familie oder selbst Titelträger)<br>
- Kinder von Edlen und Rittern zählen nicht zum Niederadel, es sei denn beide Elternteile sind adelig. Sie behalten aber auch als Freie das "von" im Nachnamen. Sollten sie jedoch wieder bürgerlich heiraten und selbst Kinder haben würde bei diesen das "von" im Namen dann erlöschen.<br>
- Angehörige von Häusern können niemals verbürgerlichen (Es gibt also keinen Luring ohne "von" usw.)<br>
- Anerkannte Bastarde von Junkern zählen als niederadelig, stehen aber in der Erbrangfolge hinter allen anderen Erben. Anerkannte Bastarde von Rittern und Edlen zählen als Freie.<br>


==3) Ministeriale / Amtsadel <br>==
"Aber... aber ich hab ihm das geliehene Gold doch gar nicht zurückgezahlt! Warum schreibt der dann so was?"
Ministeriale sind Freie, die oftmals adelige Angehörige haben, aber selber nicht zum Erbadel gehören. Sie stehen an Adelshöfen in Lohn und Brot (z.B. Verwalter, Seneschall, Kämmerer, Mundschenk, usw) und haben im Regelfall gute Aussichten, einen adeligen Ehepartner zu bekommen, oder ihren Kindern eine Knappen- oder Höflingsstelle zu vermitteln. Im Idealfall gelingt ihnen sogar ein Einheiraten in den Erbadel oder der Erwerb eines Edlentitels oder -Gutes für treue Dienste.<br>


==4) Freie/Bürgerliche<br>==
"Von einer Zurückzahlung steht da ja auch nichts. Nur, dass deine Schulden beglichen wurden - wie genau das passiert ist, wird nicht erwähnt."
Freie Menschen haben keinen Adelsrang und keinen Titel. Sie stehen über den Unfreien und müssen Steuern zahlen und Kriegsdienst leisten. Sie haben aber das Recht der Wahl des Wohnortes, des Berufes und des Ehepartners. 
Freie findet man üblicherweise in Städten, es gibt aber auch Freibauern auf dem Land. Die Kinder von Freien werden ebenfalls frei geboren. Sollte ein Freier eine Unfreie heiraten, zählt diese ebenfalls als frei.<br>


==5) Unfreie/Hörige<br>==
Nimmgalf dachte nach: "Das muss Simiona sich irgendwie von ihm [[Geschichten:Intrigenspielchen Teil 9|erschlichen]] haben. Und das wäre ausreichend, wenn es hart auf hart käme?"
Unfreie Menschen sind weitgehend rechtlos. Sie stehen im Dienste eines Herrn und müssen tun, was dieser sagt, müssen dort wohnen, wo er es ihenn befiehlt und dürfen nur heiraten, wenn es der Herr gestattet oder befiehlt. Ihre Kinder sind üblicherwiese auch unfrei.<br>


==6) Klerus<br>==
"Nun, zumindest ist es ein sehr starkes Argument, um keine Rückzahlung zu leisten zu müssen! Sofern du das mit Simiona verschweigst, versteht sich. Ob das auch vor einem Gericht bestand hätte, weiß ich nicht. Bin ja keine Rechtsexpertin."
Alle Angehörigen der zwölfgöttlichen und halbgöttlichen Kirchen zählen zum Klerus, unabhängig von ihrem vorherigen Stand. Dies gilt sowohl für Geweihte, als auch für Novizen und Akoluthen. Dem Klerus gehört man üblicherweise sein ganzes Leben lang an. Kinder des Klerus erhalten entweder den Stand des Partners, oder den Stand den sie dann hätten, wenn der klerikale Elternteil diesen Stand nicht hätte (z.B. wenn beide Eltern dem Klerus angehören), im Regelfalle also Freie oder Niederadelige, in seltenen Fällen auch hochadelig. Ein Mitglied des Klerus ist üblicherweise vom Erbadel ausgeschlossen. Sollte es keine anderen Erben geben, muss der erbende Kirchendiener eienn Vogt für das Lehen benennen. Dieser erhält dann einen Adelsrang anhand der Hierarchieebene (der Vogt eines Junkertums wäre demnach niederadelig).


==7) Magus<br>==
"Verstehe. Da sollten wir uns also professionelle Hilfe holen."
Für die Mitglieder der Magiergilden gilt im Wesentlichen das beim Klerus Beschriebene. Auch sie können demnach im Regelfall nicht erben, und müssen - sollten es keine andere Möglichkeit geben - für ihr Lehen einen Vogt bestimmen.  Mitglieder von Hexen-und Druidenzirkeln gelten als Sonstige und werden - sofern dies bekannt wird - im Regelfalle von jeglichen Standesprivilegien (darunter auch Erbrecht und Familienzugehörigkeit) ausgeschlossen. Elfen und Halbelfen sind nur in Ausnahmefällen erbberechtigt, im Regelfall schließt ein magisches Erbe ein weltliches Erbe aus.


"Ja, aber jemand, dem wir vertrauen können. Ich werde mich da mal umhören, ob ich so jemanden finden kann."


==
Nimmgalf konnte es immer noch nicht glauben. Er hatte sich schon überlegt, wie viele Schulden er bei den gierigen Geldverleihern machen müsste, um die gewaltige Summe zusammen zu kriegen, aber das schien nun plötzlich nicht mehr vonnöten zu sein, was für ihn eine immense Erleichterung war.


=Alte Säcke - Ideensammlung=
"Tsaiane, du bist einfach die Beste! Dafür hast du echt was gut bei mir. Ich könnte dich küssen."


==Zornesritter unerwünscht==
Tsaiane grinste schelmisch: "Nun, das solltest du vielleicht auf später..."


Baron [[Garetien:Hernulf-Answin von Hirschfurten|Hernulf-Answin von Hirschfurten]] macht dem frustrierten [[Garetien:Adalbert von Unterallertissen|Adalbert von Unterallertissen]] die Idee schmackhaft, dem Zornesorden in [[Garetien:Gut Perainelob|Gut Perainelob]] das Leben schwer zu machen. Wenn es ihm gelänge sie von dort zu vertreiben, würde er das Gut zum Edlengut erhalten.
Doch in dem Moment hatte Nimmgalf sie am Handgelenk gepackt, und zog sie zu sich in die Wanne. Sie schrie halb erschrocken halb amüsiert auf, und hatte Mühe das Pergament oben zu halten, damit es nicht nass wurde. Dass Nimmgalf ihr einen dicken freundschaftlichen Schmatzer auf die Wange gab, konnte sie aber nicht mehr verhindern.


Dieser organisiert daraufhin eine Söldnerbande, die verkleidet mit Zornesritter-Wappenröcken einen Anschlag auf einen Trupp der Waldsteiner Pikeniere verübt, bei welchem Lanzenführer [[Garetien:Gerwulf von Hagenau|Gerwulf von Hagenau]] verstirbt.
==Das Luringer Grafenturnier 1045==


Alarmiert von den Ereignissen schickt die [[Garetien:Tanit von Alka|Kommandantin]] der Rabenfeste eine Lanze Pikeniere hin, um die Zornesritter [[Garetien:Radebracht von Mersingen|Radebracht von Mersingen]] und [[Garetien:Kelvin Dorc von Schwertwacht|Kelvin Dorc von Schwertwacht]] in Gewahrsam zu nehmen.
"Damit steht die finale Paarung fest: Siene Hochwohlgeboren Pfalzgraf [[Garetien:Udilbert von Hardt|Udilbert von Hardt]] tritt gegen seine Hochgebroen Baron [[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten]] an. Das Finale wird in einem halben Stundenmaß stattfinden. Genug Zeit für die Zuschauer und Gäste, sich noch mal kurz frisch zu machen und neue getränke und Naschwerk zu besorgen. Doch seid pünktlich zurück, sonst verpasst ihr das Beste des heutigen Tages."


Unterallertissen lässt diese dann in ihren Zellen ermorden.  
Die stimmgewaltige Ansage der Gräflichen Heroldin [[Garetien:Selinde Rondira von Cronenfurt|Selinde von Cronenfurt]] sorgte für amüsiertes Gelächter im Publikum. Das Finale des Lurinegr Grafenturniers im Praios 1045 BF wurde mit großer Vorfreude und hohen Erwartungen bedacht.  


Der Zornesgroßmeister [[Garetien:Adran Bredenhag von Aarenstein|Adran Bredenhag von Aarenstein]] selbst will die Vorfälle untersuchen. Er entdeckt Indizien, die schließlich auf Unterallertissen als Drahtzieher hinweisen. Und kann diesen schließlich nach einiger Suche ausfindig machen, und in seinem Unterschlupf stellen.  
Nimmgalf warf seinem Gegner einen grimmigen Blick zu. Dann warf er einen Blick ins Publikum. Auf der Tribühne saßen seine Gattin [[Nebendarsteller ist::Garetien:Ederlinde von Luring|Ederlinde]] und seine reizende Tochter [[Nebendarsteller ist::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]], sowie sein Sohn [[Nebendarsteller ist::Garetien:Randolf von Hirschfurten|Randolf]], der ihn unbedingt siegen sehen wollte. Er winkte seiner Frau und seinen Kindern zu, was von diesen erfreut erwidert wurde. Auch Graf [[Nebendarsteller ist::Garetien:Drego von Luring|Drego]] winkte ihm stürmisch zu: "Du schaffst das, Nimmgalf! Werd bloß nicht wieder Zweiter!" rief er anfeuernd.


Alwan wird durch den Großmeister Adran Bredenhag persönlich gerichtet, jedoch gelingt es ihm, diesen noch im Todeskampf mit Shurinknolle zu vergiften. Auf dem Heimweg stirbt Adran tragischerweise an den Folgen des Giftes.
Plötzlich bemerkte Nimmgalf, wie der Pfalzgraf auf ihn zugeritten kam und das Visier öffnete.  


Völlig führungslos zieht sich der Orden schließlich aus Leihenbutt zurück, das Gut bekommt Hernulf-Answins Tochter als Edlengut zugesprochen. Die Feenwasser bleibt aber bis auf weiteres die Vögtin.
"Ihr habt immer noch nicht Eure Schulden bei mir beglichen, Hirschfurten! Ich warne Euch, meine Geduld ist bald am Ende!"


==Garether Mordserie==
"Ihr scheint die Praiossonne nicht gut zu vertragen, Udilbert, da Ihr schon wieder zu fantasieren scheint. Vielleicht solltet Ihr auf den Ritt verzichten? Das würde eurer Gesundheit sicher entgegen kommen."
Die Mordserie in der Kaiserstadt geht weiter, auch die Ermittlerin Irmine Mauerbruch wird zum Opfer.


=Ingerimms Zorn=
"So leicht kommt Ihr mir nicht davon, Nimmgalf!" knurrte der Pfalzgraf. "Wir werden sehen, wer am Ende den Preis zahlt! Hüah!"
Damit stob er von dannen.


==Vulkanausbruch==
Nimmgalf sah im noch nach.
30. Tsa 1046 Auf [[Garetien:Burg Erlenstamm|Burg Erlenstamm]] wird man Zeuge des Vulkanausbruchs. Während viele an ein böses Omen glauben, oder den Zorn der Götter fürchten, realisieren nur wenige die eigentliche Gefahr.
[[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] und [[Garetien:Ernhelm Langmann von Klingenhort|Ernhelm]] brechen nach [[Garetien:Burg Freudenstein|Burg Freudenstein]] auf um die Lage zu besprechen.


==Erlenstamm in Gefahr==
{{Trenner Garetien}}
30. Tsa, spät abends: Auf [[Garetien:Burg Freudenstein|Burg Freudenstein]] ist man ebenfalls alarmiert. [[Garetien:Selinde von Ruchin|Selinde]], [[Garetien:Ludolf von Hirschfurten|Ludolf]] und [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] beraten, was nun zu tun ist. Während Irnfrede dafür plädiert, so schnell wie möglich die Burgbewohner fortzuschaffen, will Ludolf erst abwarten, wohin die Rauchwolke zieht. Selinde trifft erstmal keine Entscheidung.


==Evakuierung==
Nach etwa einem Stundenmaß war nun der Moment des Finales gekommen. Beide Ritter standen sich gegenüber. Zur Rechten der Tribüne Baron Nimmgalf mit seiner blinkenden Gestechsrüstung und dem prächtigen Hirschgeweih auf dem Helm, zur Rechten Pfalzgraf Udilbert, in eine schwere Plattenrüstung gewandet, in den windhager Farben der Familie Hardt. Beide waren überaus erfahrene Tjoster, doch wurde der Baron bei den Buchmachern eindeutig favorisiert.


2. Phex, Zwei Tage später hat sich der Himmel verdunkelt, die ersten Ascheflocken fallen herab. Es wird immer klarer, dass die Burg evakuiert werden muss, da man Missernten oder gar Aufstände der Bauern befürchtet.  
Nachdem die drei Standarten gesenkt wurden, setzten sich die Reiter in Bewegung. Beide wollten sich keine Blöße geben und ritten mit voller Wucht an. In einem gewaltigen Splitterregen zerbarsten die beiden Lanzen an den Schilden. Im zweiten Anritt gelang dem Pfalzgraf ein wuchtiger Treffer, der den Baron beinahe aus dem Sattel befördert hätte. Das Publikum hielt den Atem an. Sollte Nimmgalf tatsächlich verlieren?
[[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] schickt [[Garetien:Ernhelm Langmann von Klingenhort|Ernhelm]] zurück nach [[Garetien:Burg Erlenstamm|Burg Erlenstamm]], um auch dort Vorbereitungen zur Flucht zu treffen. Sie selbst bleibt auf [[Garetien:Burg Freudenstein|Freudenstein]] und kümmert sich um ihr [[Garetien:Rondrasil von Ruchin|Patenkind]] und hilft bei den Fluchtvorbereitungen.
Im dritten Anritt fiel dann die Entscheidung. Baron Nimmgalf fintete gekonnt mit der Lanze, und brachte einen Treffer knapp über dem gegnerischen Schild an, so dass sein Gegner im hohen Bogen aus dem Sattel gerissen wurde und auf der Tjostenbahn liegen blieb. Das war der Sieg für den Hirschfurtener! 
Auch die [[Garetien:Wiesburg|Wiesburg]] soll evakuiert werden, damit wir Burghauptmann [[Garetien:Boromil von Finstersonn|Boromil von Finstersonn]] beauftragt. Zu den restlichen Junkertümern besteht zur Zeit kein Kontakt mehr.


==Flüchtlingsgströme==
Nimmgalf ritt an seinen Gegner heran, der sich gerade wieder aufrappelte. "Wenn diese kleine Flugstunde Euer Preis war, von Hardt, bin ich gerne bereit ihn zu entrichten. Auf alles weitere werdet ihr aber leider verzichten müssen, so wie die Verzichtserklärung Eures Vaters es mir bestätigte", grinste Nimmgalf schadenfroh.


5. Phex Aus Wandleth haben sich viele Menschen zur Flucht nach Westen aufgemacht. Aus Stadt Erlenstamm fliehen ebenfalls schon Kolonnen von Menschen.
Udilbert warf ihm einen finsteren Blick zu. "Das letzte Wort darüber ist noch nicht gesprochen, Hirschfurten! Ihr werdet noch sehen, was Ihr davon habt." Damit stampfte er wütend von der Tjostenbahn zurück zu seinem Zelt. Sein Knappe [[Garetien:Danos von Treleneck|Danos von Treleneck]] stütze ihn dabei.  
Die evakuierten Bewohner Freudensteins machen noch mal halt auf Burg Erlenstamm, doch auch dort ist man abmarschbereit.  
Es gibt erste Versorgungsengpässe, man diskutiert über die Aufteilung der verbliebenen Ressorcen.


==Ascheregen==
"Und der Sieger des diesjährigen Grafenturnieres ist..." Selinde machte eine Pause für den Trommelwirbel... "Baron Nimmgalf von Hirschfurten! Zum achten... äh... neunten male! Gratulation!"


6.Phex, der Ascheregen wird immer heftiger. Anders als Schnee bleibt die weiße Asche dauerhaft liegen und erschwert das Vorankommen. Es machen Nachrichten die Runde, dass [[Garetien:Stadt Ruchin|Ruchin]] völlig zerstört wurde. Auch [[Garetien:Königsstadt Wandleth|Wandleth]] scheint in Gefahr zu sein, die Lava ist nur noch wenige Meilen entfernt.
Nimmgalf ließ sich vom Jubel des Publikums feiern und nahm stolz die Siegestrophähe entgegen. Doch die Worte des Pfalzgrafen trübten seine Freude ein wenig. Er dürfte Udilbert nicht unterschätzen. Doch was hatte er nur vor?
Der Flüchtlingszug aus Freudenstein setzt sich in Marsch, doch kommt wegen der vielen Menschen, die nach Westen fliehen, nur langsam voran.
Auf dem Weg begegnet man der Edlen [[Garetien:Ardare von Sennenberg-Ruchin|Ardare von Sennenberg-Ruchin]], die auf der Suche nach ihrem Mann ist.


==Hunger==
==Überfall==


8.Phex, Man hat die Grenze zur Kaisermark überquert, doch die Lage hat sich kaum gebessert. In der Nacht ist [[Garetien:Gernot Gansfried von Gantersruh|Gernot Gansfried]] gestorben, vermutlich im Schlaf erstickt. Die Tochter [[Garetien:Friedbertha Herdtreu von Gantersruh|Friedbertha]] trauert um den Vater. Nach der Beisetzung (ohne Boronsegen) reist man weiter. In [[Garetien:Markt Branningsgrund|Branningsgrund]] südl. [[Garetien:Pfalz Goldenstein|Pfalz Goldenstein]] staut sich alles, die Pfalz selbst ist von ksl. Truppen abgeriegelt, sie zu erreichen ist unmöglich.
==Einmarsch in Randersburg==
Man wendet sich nach Südwesten. Doch auch die [[Garetien:Kaiserlich Alriksmark|Alriksmark]] wurde vom Ascheregen getroffen, auch hier wenden sich die Menschen zur Flucht. Die Hoffnung, hier bald die Vorräte aufstocken zu können, schwindet immer mehr. Auch frisches Wasser wird knapp, die Brunnen sind voller Asche. [[Garetien:Selinde von Ruchin|Selinde]] erkrankt schwer, ihr Zustand verschlechtert sich zusehends.


==möglicher Ausweg==
==Belagerungsalltag==


10. Phex, Ein Reitertrupp aus [[Garetien:Baronie Hirschfurten|Hirschfurten]] erreicht den Treck kurz von [[Garetien:Stadt Alrikshain|Alrikshain]], sie hatten schon tagelang nach ihnen gesucht. Die Ritter sollen [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] - und nur sie - nach [[Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]] bringen. Irnfrede, völlig entkräftet, lehnt dennoch ab und will weiter bei den anderen bleiben.
==Schicksalsduell==
Die Reiter ziehen schließlich wieder ab. [[Garetien:Selinde von Ruchin|Selindes]] Zustand verschlechtert sich weiter. Sie braucht dringend Hilfe. Man hofft in Alrikshain einen Medicus zu finden. [[Garetien:Friedbertha Herdtreu von Gantersruh|Friedbertha]] berichtet unter Tränen, dass ihr [[Garetien:Travina von Gantersruh|Baby]] gestorben sei, weil sie seit drei Tagen keine Milch mehr hatte. Sie ist völlig verzweifelt und glaubt an eine Strafe der Götter. Auch Irnfrede verzweifelt immer mehr, doch der Drang ihre Familie beschützen zu müssen und weiter zu ziehen ist immer noch stark.


==Verzweiflung==
==Angeschlagen, aber nicht besiegt!==


11. Phex, Man hat [[Garetien:Stadt Alrikshain|Alrikshain]] erreicht, hier ist der Ascheregen noch nicht so stark, aber die Stadt ist völlig überfüllt mit Flüchtlingen. Die örtlichen Heiler sind zigfach überlastet, in der Stadt grasieren Krankheiten und Seuchen. Eine Gruppe Hungernder versucht den Fluchtzug zu überfallen, dabei stirbt [[Garetien:Perlinde von Perainshag|Perlinde von Perainshag]] durch einen Messerstich ins Herz. Schweren Herzens beschließt man weiter zu ziehen, weil die Stadt nicht sicher ist. Am Abend stirbt Selinde beinahe an der Krnakheit und der Entkräftung, doch kann gerade noch gerettet werden.  Sie wird in einem kleinen Weiler zurück gelassen, da eine Mitnahme der todkranken Baronin unmöglich ist.
In der Abenddämmerung schlendert Irnfrede über einen Acker und scheint total am Ende zu sein. Sie entdeckt eine Mohrrübe am Boden, wirft sich hin und fängt an zu kauen, denn sie hat seit Tagen nichts mehr in den Bauch gekriegt. Schließlich aber wird ihr übel und das gerade Gegessene kommt wieder hoch. Nun liegt sie am Boden und ist wirklich total am Ende. Dann aber erhebt sie sich, hebt kämpferisch hebt den Arm und ruft: “Nein, ich lasse mich nicht unterkriegen. Ich will es überstehen und wenn es vorüber ist, will ich nie wieder hungern, weder ich, noch die Meinen. Ich schwöre, müsst ich auch stehlen, lügen, oder sogar töten, ich will niiiiiiieeeeee wieder hungern.“
Ernhelm findet sie und bringt sie zu den anderen zurück.


==Rettung==


16. Phex, die Fluchtgruppe erreicht endlich [[Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]]. 17 sind aufgebrochen, nur 13 kommen an. [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] ist völlig am Ende ihrer Kräfte. Sie bleibt dort bis Ende Peraine, dann kehrt sie nach [[Garetien:Baronie Erlenstamm|Erlenstamm]] zurück, um zu sehen, was noch zu retten ist. [[Garetien:Ludolf von Hirschfurten|Ludolf]] und [[Garetien:Ernhelm Langmann von Klingenhort|Ernhelm]] begleiten sie. Inzwischen geht es auch Selinde wieder besser, so dass man sie nach [[Garetien:Burg Freudenstein|Burg Freudenstein]] zurück begleitet.


=Orden von Korgond - Ideensammlung=


Von Nimmgalf:
=Retcon - Tal der Tränen=
Das nächste Ordenstreffen wird im Praios/Rondra 1047 BF stattfinden, kurz nach den Ereignissen es GGP 2025.
(ein Retcon zur neuen Fehdetimeline)
Handlungsort ist die Baronie Kressenburg, da der Primus inter Pares die Ordensversammlung auf der [[Greifenfurt:Burg Kressenburg|Kressenburg]] stattfinden lassen möchte.


Das Ordenstreffen wird eine offene Briefspielaktion für alle Ordensspieler sein.
==Erlenstammer Sorgen==


Es wird aber frühestens nach dem GGP 25 beginnen.
12. Firun 1043 BF, [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Freudenstein|Burg Freudenstein]]
[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Alissa von Erlenstamm|Alissa]] fror. Draussen lag meterhoch der Schnee. Schon seit mehreren Wochen war die Burg eingeschneit, die Vorräte schwanden von Tag zu Tag. auch das Brennholz ging langsam zur Neige, ihr Burgvogt [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Treuwardt von Sennenberg-Ruchin|Treuwardt]] hatte bereits angeordnet, dass die Restbestände rationiert werden müssten, bis neues Brennholz herbeigeschaftt werden könnte.  


=Hochzeit auf Burg Rubreth=
"HATSCHIE!!! So ein Elend!" fluchte die Baronin von Erlenstamm leise vor sich her, und schniefte in ein Taschentuch. Kurz darauf betrat der Burgvogt mit einer Kerze das unaufgeräumte Arbeitszimmer der Baronin.


Irnfrede war gerade in ein Gespräch mit ihrer Mutter vertieft, während sich ihr Mann leidlich Mühe gab, nicht allzu gelangweilt auszusehen. Mit seiner Gemahlin zu tanzen kam ihm bis auf einen Pflichttanz nicht in den Sinn, und auch bei dem hatte er keine sonderlich gute Figur gemacht.
"Treuwardt. Gut dass Ihr hier seid. Wir müssen mal dringend die Finanzen besprechen."


Irnfrede hingegen war von der Hochzeitsfeier durchaus sehr angetan, was man ihr auch anmerken konnte, auch wenn sie die Räumlichkeiten als ein wenig rustikal empfand. Sie trug ein atemberaubendes ärmelloses Kleid mit hochhackigen Schuhen und dazu ein sehr teures Duftwasser. Sie war schon mehrfach von Herren jeglichen Alters zum Tanze aufgefordert worden, und der Abend war noch jung.
"Tja, da Ihr auf das Anstellen eines Kämmerers verzichtet habt, Hochgeboren, wird uns da wohl nichts anderes übrig bleiben."


Plötzlich trat Landvogt Rondradan von Pfortenstein selbst an ihren Tisch. Er nickte den Herrschaften grüßend zu, was die beiden Damen auch mit einem anerkennenden Lächeln erwiderten. Er wandte sich nun direkt an Irnfrede:
"Als ob ich mir jetzt einen leisten könnte, der mir die wenigen Dukaten und Taler zusammentzählt."


"Teuerste Baroness Irnfrede, wir hatten noch nicht das Vergnügen gemeinsam einen Tanz zu wagen. Und um diesen untragbaren Missstand zu beheben, würde ich Euch nun bitten, den nächsten Tanz mit mir zu begehen." Er hielt ihr auffordernd die Hand hin und lächelte.
Treuwardt, der Erb-Junker von Senntal schüttelte den Kopf. "Wohl kaum. In den Kassen herrscht gähnende Leere, aber da sage ich Euch ja nichts Neues, Herrin."


Irnfrede strahlte: "Aber mit dem allergrößten Vergnügen, Euer Hochgeboren!" und warf ihrem gelangweilten Gatten noch einen triumphierenden Blick zu, was dieser aber gar nicht zu registrieren schien.
"Ach Treuwardt, was soll ich nur machen? Seit [[Briefspieltext mit::Garetien:Mort von Helburg|Mort]] tot ist, wachsen mir die Schulden langsam über den Kopf. Die Baronie wirft viel weniger ab, als sie sollte. Ich muss schon auf dringend nötige Reparaturarbeiten verzichten. Und neue Kleider habe ich mir und den Kindern seid Monden nicht mehr gekauft."


"Du entschuldigst mich, Mutter?" fragte sie Ederlinde. Diese nickte lächelnd: "Aber natürlich."
"Mit Verlaub, Herrin, ich hatte Euch ja dringend vom Bau der [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Erlenstamm|Burg Erlenstamm]] abgeraten. Die Kosten sind regelrecht explodiert!"


Sie ergriff Rondradans Hand und gemeinsam betraten sie die Tanzfläche.
"Jaha... ich weiß es doch..." Allissa blickte gequält. Ich wollte eben meine eigene Burg, ganz nach meinen Wunschvorstellungen. Mit Türmchen, Erkern, einem Bogenschießplatz, und richtig dicken Mauern. Wer konnte denn ahnen, dass man so was in einer Baronie mit über 6000 Einwohnern nicht finanzieren kann? Die Kredite verschlingen Unsummen, und das Ding ist noch lange nicht fertig gebaut!"


"Dann habt ihr wohl vergessen, dass nur ein Teil der Steuern Erlenstamms in eurem Säckel landet, Alissa! Das große [[Garetien:Gräflich Treiliner Lande|Junkertum Treilin]] ist gräflich, und führt die Abgaben direkt nach [[Ortsnennung ist::Garetien:Königsstadt Wandleth|Wandleth]] ab, das gilt ebenso für die Steuern der beiden Städte [[Ortsnennung ist::Garetien:Stadt Erlenstamm|Erlenstamm]] und [[Ortsnennung ist::Garetien:Markt Wiesengrund|Wiesengrund]]. Zudem gehen die Gelder aus den [[Ortsnennung ist::Garetien:Klosterlande St. Falkhilde|Klosterlanden St. Falkhilde]] direkt an die Traviakirche."


Der Tanz wogte hin und her, und sie harmonierten recht gut miteinander.
Alissa schnaubte verächtlich. "Ja! Damit die Armen damit reichlich gespeist werden können. Und wer speist mich? Keiner! Was ist denn mit den restlichen Junkertümern?"
"Ich möchte Euch noch zu Eurer Entscheidung gratulieren, Hochgeboren. Eine Braut aus dem Hause Luring ist wahrlich eine vorzügliche Wahl", zwinkerte sie ihm zu.


"Seid bedankt. Dem kann ich nur beipflichten. Euer Gemahl scheint ja ebenfalls eine gute Wahl getroffen zu haben."
"Der [[Briefspieltext mit::Garetien:Reoderich von Hartwalden-Sturmfels|Junker]] zu [[Ortsnennung ist::Garetien:Junkertum Erlengrund|Erlengrund]] ist ein Kämpe vom alten Schlag. Durch und durch ehrlich, von ihm kommen die Zahlungen immer regelmässig. Das kann man von [[Ortsnennung ist::Garetien:Junkertum Murimel|Murimel]], wo Euer Onkel belehnt wurde, nicht wirklich sagen. Dass man überhaupt einen Golgariten zum Junker gemacht hat, ist eigentlich ein Verstoß gegen das Garether Pamphlet! Zum Glück hat die Praioskirche da noch nicht so genau nachgefragt. Einen Vogt hat er auch nicht ernannt, der gute [[Briefspieltext mit::Garetien:Robîn von Erlenstamm|Robîn von Erlenstamm]]. Sollte er aber besser mal tun!"  Allissa nickte nur. Treuwardt fuhr fort: "Und seid Euer Gemahl nicht mehr unter uns ist, kommt aus [[Ortsnennung ist::Garetien:Junkertum Wiesburg|Wiesburg]] auch so gut wie nichts mehr an Steuern! Ich sag es nur ungerne aber, Ihr braucht neue Niederadelige in eurer Baronie."


"Es war nicht die seine, der Traviabund kam durch meinen Vater... oh pardon." Sie errötete leicht.
Alissa sah ihn mit großen Augen an. "Und wo soll ich die hernehmen? Die fallen doch nicht vom Baum, wenn man dagegen tritt!"


"Verzeiht, dass ich ihn so gedankenlos erwähne, wo er doch an Eurer Situaton nicht ganz unschuldig ist."
"Was ist mit euren Fruenden?" "Meint ihr die [[Akteursnennung ist::Garetien:Pulethaner|Pulethaner]]? Da besteht keinerlei Kontakt mehr seit der üblen Sache mit [[Briefspieltext mit::Garetien:Malepartus von Helburg|Malepartus]].  Hätte ich mich doch nie auf sein Geschwurbel eingelassen. Jetzt habe ich den Salat! Und die meisten anderen Familien im Schlund meiden mich inzwischen auch. Es ist zum Verzewifeln!"


Rondradan musste grinsen."Kein Grund sich zu entschuldigen. Wißt Ihr, ohne euren Vater wäre ich immer noch in einer unglücklichen Ehe gefangen. Ich habe ihm zwar seine Untreue mir gegenüber noch nicht verziehen, aber ich hege keinen Groll mehr ihm gegenüber."
Treuwardt räusperte sich. "Nun, wenn richtige Adelige nicht in Frage kommen, versucht doch reichen Händlern aus Wandleth oder der Kaisermark Titel schmackhaft zu machen. Müssen ja nicht gleich Junkerstitel sein, aber ein Edlengut würde doch wohl kaum jemand verschmähen, meint Ihr nicht? Gegen entsprechende Zahlungen versteht sich."


Irnfrede sah Rondradan dabei genau in die Augen.
"Ich soll Bürgerliche zu Adeligen machen?"


"Ihr... meint das ernst, nicht wahr?"
"Als Baronin hättet ihr durchaus das recht dazu!"


Rondradan sah sie etwas überrascht an.
"Ich weiß ja nicht... das würde mich im Adel nicht gerade beliebter machen, denke ich mal."


"Aber ja, absolut. Wißt Ihr, ich habe nun endlich eine wunderschöne Braut, die mir hoffentlich bald einen Erben schenken wird. Ich meine, ich habe es
"Aber es brächte wieder Geld in die Kasse."
mit Duridanya wirklich gut getroffen, wie ich finde."  


Er lächelte seiner Braut zu, die gerade ihrerseits mit ihrem Knappenvater Gunnolf tanzte.
Allissa überlegte eine Weile. "Ich werde es mir mal durch den Kopf gehen lassen. Haben wir sonst noch Möglichkeiten?"


"Ich bin sehr erleichtert, dass Ihr das so seht, Rondradan. Ich hatte schon befürchtet, dass es zu einem dauerhaften Zwist zwischen unseren Familien oder auch innerhalb des Bundes der Pfortenritter kommen könnte. Das wäre doch schrecklich."
Treuwardt nickte: "Nun, es wurde schon länger nicht mehr geprüft, ob die Städte Erlenstamm und Wiesengrund überhaupt noch die Voraussetzungen für das Stadtrecht erfüllen. Würden sie es verlieren oder zumindest eine davon, kämen die Abgaben der Stadt wieder dem lokalen Herrn, also Euch, zugute, und nicht mehr dem Grafen."


"Da seid ganz unbesorgt, meine Teure: weder unsere Familien, noch der Bund der Pfortenritter sollen die Leidtragenden dieser Affäre sein. Das kann ich Euch garantieren."
"Aber dafür entfiele auch im Konfliktfalle der gräfliche Schutz, oder? Den müsste ich dann doch übernehmen. Und meine Truppenstärke lässt sich momentan an zwei Händen abzählen."


Er ließ sie zum Abschluss nochmal eine schwungvolle Drehung ausführen, dann endete auch dieser Tanz. Unter dem Applaus der Umstehenden geleitete Rondradan Irnfrede wieder an ihren Tisch, wofür sie sich aufrichtig bedankte.
"Ach Papperlapapp, wer sollte denn wohl im ruhigen, verträumten Erlenstamm auf Krawall aussein? Wir sollten auf jeden Fall mal schauen, ob wir da nicht noch was drehen können."


=Traviabund zwischen Hirschfurten und Torrem=
"Treuwardt! Ihr seid nicht gerade eine moralische Stütze, aber dennoch... ich mag Eure Art die Dinge anzugehen. Wenn Ihr da mehr herausbekommen habt, sagt mir gerne Bescheid. Wir werden dann sehen, was machbar ist."


"Sehr wohl, Hochgeboren!" lächelte der Burgvogt.


==Gästeliste für die Hochzeit==
Damit verließ Treuwardt von Sennenberg-Ruchin das kühle Arbeitszimmer Alissas wieder.


OT: Zur Hochzeit eingeladen ist der gesamte Hoch (!)-Adel Garetiens, sowie befreundete Hochadelige aus Greifenfurt und Perricum, und einige befreundete Niederadelige und Vasallen.  
==Die Erle und das Hirschlein==
Es wird dazu Anfang 2025 eine Briefspielaktion geben, vermutlich erst nach dem Seelander.
30. Tsa 1044 BF, [[Handlungsort ist::Garetien:Schloss Ritzewull|Schloss Ritzewull]] bei [[Garetien:Stadt Ruchin|Ruchin]]


Wer seine Charaktere an der Hochzeit und/oder am Turnier teilnehmen lassen möchte, kann diese gerne in die Liste eintragen.
[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Alissa von Erlenstamm|Alissa von Erlenstamm]] kam sich völlig fehl am Platze vor. Man hatte sie zur Hochzeit von [[Nebendarsteller ist::Garetien:Selinde von Ruchin|Selinde von Ruchin]] mit einem Reichsforster [[Nebendarsteller ist::Garetien:Ludolf von Hirschfurten|Edelmann]] eingeladen, wohl aus reiner Höflichkeit unter Nachbarbaronen. Als Begleiter hatte sie ihren Truchsessen [[Nebendarsteller ist::Garetien:Treuwardt von Sennenberg-Ruchin|Treuwardt von Sennenberg-Ruchin]] mitgenommen, der zumindest weitläufig mit der Braut und Gastgeberin verwandt war, und ihr nun auf Schritt und Tritt folgte. Sie schlenderte gerade vom Buffettisch rüber zu den Erfrischungsgetränken, wo sie beherzt nach einem Glas mit Perlwein griff, und überlegte schon, ob sie mit Treuwardt ein Tänzchen wagen sollte, aber so rechte Lust hatte sie nicht dazu. Daher wandte sie sich aprupt in die andere Richtung. Versehentlich stieß sie dabei mit der Schulter gegen eine junge Dame, wohl eine Zofe, die sichtlich erschrak.


{|class="tabellehuebsch"
"Oh... oh, Verzeihung! Wie ungeschickt von mir!" stammelte sie. Irgendwie kam ihr die junge Dame bekannt vor. Für eine einfache Zofe trug sie jedenfalls ein außergewöhlich teures Kleid, das bemerkte Alissa sofort. Von dem teuren Schmuck ganz zu schweigen.
|- id="dunkel"
!Name||Titel||Funktion||Turnier
|-
|Irnfrede von Luring-Hirschfurten||Edle zu Erlenkrone||Braut||Zuschauerin
|-
|[[lfwiki:Barjed Phecadio Torrem|Barjed Torrem]]||Comto zu Toricum||Bräutigam||Zuschauer
|-
|Nimmgalf von Hirschfurten||Baron zu Hirschfurten||Gastgeber und Brautvater||Ausrichter
|-
|Ederlinde von Luring||Baronin von Hirschfurten||Gastgeberin und Brautmutter||Zuschauerin
|-
|Racalla von Hirschfurten||Adepta Minor und Baroness zu Hirschfurten||Schwester der Braut||Zuschauerin
|-
|Brinwulf Rondrian von Hirschfurten||Baronet zu Hirschfurten||Bruder der Braut||Zuschauer
|-
|Hernulf-Answin von Hirschfurten (+ Gemahlin)||Baron zu Leihenbutt||Vetter der Braut||Zuschauer
|-
|Ludolf von Hirschfurten (+ Gemahlin)||Baron zu Erlenstamm||Vetter der Braut||Zuschauer
|-
|Antara-Irmegunde von Hirschfurten (+ Gemahl)||Baronin von Zagbar||Base der Braut||Zuschauerin
|-
|Firnwulf von Hirschfurten||Ritter zu Hirschfurten||Vetter der Braut||Teilnehmer
|-
|Josmin von Hirschfurten-Grattelbeck (+ Gemahlin)||Edler zu Grattelbeck||Burgvogt zu Trollhammer||Zuschauer
|-
|Tsaiane von Talbach||Junkerin zu Talbach||Kommandantin der Reichsforster Kavallerie||Teilnehmerin
|-
|Sylphia von Hirschfurten (+ Gemahl)||Edle zu Hirschwalden||Base der Braut||Zuschauerin
|-
|Berulf von Hirschfurten (+ Gemahlin)||Junker zu Byrkenweiler||Vetter der Braut||Teilnehmer
|-
|Yerminde von Hirschfurten (+ Gemahl)||Adepta Maior (Schwert und Stab)||Base der Braut||-
|-
|Traviane Ganslieb||Hochgeweihte der Travia||Tempelvorsteherin in Samlor||-
|-
|Praiotin Greifenstolz||Geweihter der Praios||Burggeweihter zu Trollhammer||-
|-
|Tsaiana von Waldfang-Angerwilde (+ Gemahl)||Baronin zu Waldfang||Pfortenritterin||Teilnehmerin
|-
|Korhilda von Sturmfels||Baronin zu Wasserburg||Pfortenritterin||Teilnehmerin
|-
|Wolfaran von Ochs||Baron zu Bärenau||Pfortenritter||kommt nur zur Hochzeit, während des Turniers bei einer Beerdigung
|-
|Leobrecht von Ochs||Reichsvogt der Efferdsträne||||kommt nur zur Hochzeit, während des Turniers bei einer Beerdigung
|-
|Iralda von Ochs||Baronin zu Bärenau||||kommt nur zur Hochzeit, während des Turniers bei einer Beerdigung
|-
|Oderik von Schwingenfels (+Gemahlin)||Junker zu Weizengrund||||Teilnehmer
|-
|Arinya von Baernfarn ||Junkerin zu Alfenmohn||Gast||Zuschauer
|-
|Rufus von Keres||Adeptus Minor||Gast||Zuschauer
|-
|Larissa von Keres||Edeldame||Gast||Zuschauer
|-
|Ugdalf vom Berg||Ritter||Gast||Teilnehmer
|-
|Felian von Perainsgarten||Landvogt von Gfl. Eslamsgrund||Pfortenritter||Teilnehmer
|-
|Tahlmare von Linara||Baronin zu Linara||Gast||Teilnehmer
|-
|Gishelm von Rallersgrund||Ehemann von Tahlmare||Gast||Zuschauer
|-
|Albin von Binsböckel||Ritter||Gast||Zuschauer
|-
|Ardo von Keilholtz||Baron zu Kressenburg||Gast||Teilnehmer
|}


==Verlobungsversprechen==
"Oh nein! Mein Kleid", jammerte die blonde Frau. Anscheined hatte Alissa ein wenig von ihrem Perlwein verschüttet.
Geistesgegenwärtig reichte Treuwardt der Baronin ein Taschentuch.


Baronin [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Tahlmare von Linara|Tahlmare von Linara]] war zum ersten Mal zu Besuch auf [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]]. Sie hatte schon viel von der alten Trollburg gehört, doch hatte sie bislang noch nie die Gelegenheit gehabt, sie besichtigen zu können. Dies wollte sie jetzt in Verbindung mit der Teilnahme an Baroness [[Briefspieltext mit::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfredes]] Hochzeit nachholen. Junkerin [[Nebendarsteller ist::Garetien:Tsaiane von Talbach|Tsaiane von Talbach]] hatte sich als Führerin angeboten und ihr so einiges Sehenswerte gezeigt, unter anderem auch die Waffenkammer und das Trophäenzimmer des Barons. Die Vielzahl an Trophäen, die [[Nebendarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] schon beim Tjosten erstritten hatte, war wahrlich beeindruckend.  
"Wartet, das haben wir gleich!" beruhigte sie Alissa und tupfte behutsam die Tropfen wieder von ihrem Kleid.  


Als die Tänze losgingen, kehrten sie dann in den Ballsaal zurück. Aus Waldstein waren außer ihr noch die Barone von [[Briefspieltext mit::Garetien:Hernulf-Answin von Hirschfurten|Leihenbutt]] und [[Briefspieltext mit::Garetien:Corian von Streitzig|Uslenried]] anwesend, sowie der Pfalzgraf zu [[Garetien:Kaiserlich Sertis|Sertis]]. Tahlmare hatte Glück, dass sie ebenfalls an der Hochadelshochzeit teilnehmen konnte, weil Nimmgalf nach dem Turnier noch bekannt gegeben hatte, dass selbstverständlich alle wackeren Turnierstreiter ebenfalls als Hochzeitsgäste geladen sind. So hatte sie kurzerhand beschlossen, ihren Aufenthalt in [[Garetien:Grafschaft Reichsforst|Reichsforst]] noch etwas zu verlängern, und gemeinsam mit ihrem [[Garetien:Gishelm von Rallersgrund|Gemahl]] noch an der Feier teilzunehmen. Denn oft bot sich einem eine solche Gelegenheit nicht.
"Sieht wieder aus wie neu!" lächelte sie. Auch die junge Dame schien erleichtert zu sein und lächelte. Dabei zeigte sie großes Geschick im Umgang mit ihrem Fächer, anscheinend beherrschte sie die Fächersprache meisterlich, was man von Alissa nicht gerade sagen konnte.  


Nachdem sie ihr Waldsteiner Nachbar Pfalzgraf [[Nebendarsteller ist::Garetien:Trisdhan Ulaman von Hartsteen|Trisdhan von Hartsteen]] hocherfreut zum Tanze aufgefordert hatte, und sie mit ihm den ein oder anderen Tanz gewagt hatte, brauchte sie nun eine kleine Erfrischung.
"Aber wo bleiben denn meine Manieren? Gestatten, Alissa von Erlenstamm, Baronin zu Erlenstamm! Und mit wem habe ich das Vergnügen?"


Am Büffet sah sie eine [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Myrria von Hirschfurten|Edle]] aus dem [[Akteursnennung ist::Garetien:Haus Hirschfurten|Hause Hirschfurten]], die sich sogerade mit einer anderen [[Nebendarsteller ist::Garetien:Praiodane von Stippwitz-Hirschfurten|Dame]] über ihre Kinder unterhielt, und nebenbei eines von den köstlichen Hors d'oeuvres genoss . Anscheinend hatte sie ebenso wie Tahl selbst mehrere Kinder im Pagenalter. Tahlmare hörte eine Weile aufmerksam zu, und als die ältere Dame sich schließlich einem anderen Gesprächspartner zuwandte, beschloss sie schließlich die jüngere anzusprechen.
"Die junge Dame machte einen formvollendeten Hofknicks. "Sehr erfreut, Euer Hochgeboren! Mein Name ist [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede von Luring-Hirschfurten]], ich bin die Kammerzofe von Vögtin Selinde und zudem die Kusine des Bräutigamms Ludolf von Hirschfurten!"


=Radulfs Testament=
Das nahm Alissa erfreut zur Kenntnis. "Oh, dann kommt ihr sicher aus Reichforst? Von wo genau, wenn ich fragen darf?"


=Hochzeit in Weinbergen=
"Aus [[Ortsnennung ist::Garetien:Baronie Hirschfurten|Hirschfurten]]. Mein Vater ist auch hier." Sie deutete mit dem Fächer auf einen großen Mann mittleren Alters, der gerade in ein Gespräch mit Baronin [[Nebendarsteller ist::Garetien:Elea von Ruchin|Elea von Ruchin]] vertieft war, die eigens für die Hochzeit vom reisenden Kaiserhof hergekommen war.


Nun ging Alissa ein Licht auf. "Natürlich! Ihr seid doch die Tochter von Baron [[Nebendarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten]] und [[Nebendarsteller ist::Garetien:Ederlinde von Luring|Ederlinde von Luring]], richtig?"


Eine Geschichtenreihe über ein Bündnis zwischen dem Garetischen [[Garetien:Haus Hirschfurten|Haus Hirschfurten]] und dem Almadanischen Baron Shahim Al'Shirasgan, das mit einer Hochzeit besiegelt wird.
"So ist es", lächelte Irnfrede freundlich.


==Eine verhängnisvolle Affaire==
"Ich bin höchsterfreut Euch mal persönlich kennen zu lernen, liebste Baronessa. Wie gefällt es Euch denn bislang im Schlund?"


Rahja 1046 BF: Rashid ben Shahim, Erbe von Khabosa, führt eine heiße Affaire mit der sehr rahjagefälligen
"Sehr gut bislang", entgegnete sie. "Schloss Ritzewull ist zwar recht klein und auch etwas zugig, aber durchaus recht hübsch ausgestattet mit all den verspielten Türmchen. Und meine Herrin Selinde ist sehr gut zu mir. Ich kann wirklich nicht klagen."
Domnatella Sefira aus Bactrim. Als er sie spontan auf ihrer Hacienda besuchen kommt,
erwischt er sie in flagranti mit einem Zahori beim Liebesspiel. Wutentbrannt zieht er sein
Rapier und tötet den unbekleideten Nebenbuhler. Seine Angebetete entschuldigt sich
vielmals, doch er will von ihr nichts mehr wissen und reist wieder ab.
Später sitzt er zusammen mit seinem Freund Abdul ben Wassif, Leibdiener des Barons, in
einer Schenke in Weinbergen beim Dattelwein und betrinkt sich. Er ist am Boden zerstört und
glaubt nicht mehr an die Treue. Sein Freund erklärt ihm, dass viele der Almadanis sehr
heißblütig sind, und es mit der Treue eben nicht sehr genau nehmen. Er sollte doch lieber
eine Novadifrau ehelichen, die ihm stets treu und gehorsam ist. Rashim denkt darüber nach,
will sich da aber noch nicht festlegen. Stattdessen kündigt er an, erstmal ein wenig auf Reisen
zu gehen, weil er Abstand braucht. In Gareth wird es bald ein großes Turnier geben, und ein
wenig Abwechslung würde ihm ja mal ganz guttun. Abdul würde ihn begleiten, falls der Baron
keine Einwände hat.


12. Rahja 1046, Markt Bactrim, Baronie Khabosa
Alissa überlegte.


Rashid ben Shahim Al'Shirasgan, erstgeborener Sohn von Shahim Al'Shirasgan, war bester Laune. Gerade hatte er sein feuriges Shadif in den kleinen Ort Bactrim am südwestlichen Rand der Baronie Khabosa geführt.
"Sagt, wart ihr denn auch schon mal auf [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Freudenstein|Burg Freudenstein]] in [[Ortsnennung ist::Garetien:Baronie Erlenstamm|Erlenstamm]]?" Irnfrede schüttelte den Kopf.
Es war schon recht spät, und es war ihm daran gelegen nicht allzu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Die Leute hier im Ort würden ohnehin über seine Affaire mit der heißblütigen Domnatella Sefira tratschen, aber man musste die Sache ja nicht auch noch forcieren. Er hatte seiner Herzensdame einen duftenden Strauß Rosen mitgebracht, und freute sich schon auf eine wunderschöne Nacht mit ihr.  


Als Rashid die Veranda der kleinen Hacieda der Domnatella betrat, war es zu nächt ruhig. Er ging zur Türe und klopfte, doch es kam keine Reaktion. Auch ein zweites und drittes Klopfen blieb unbeantwortet. Das machte ihn etwas stutzig, schließlich war er doch mit ihr für heute verabredet. Oder hatte er sich etwa im Datum geirrt? Ach, und wenn schon. Sefira würde auf jeden Fall erfreut sin, ihn wiederzusehen - wenn sie denn überhaupt zu hause war.  
"Dann müsst Ihr mich unbedingt mal dort besuchen kommen. Es ist wunderschön dort, und keine zwei Tagesreisen von hier entfernt, Erlenstamm grenzt im Westen direkt an Ruchin."


Glücklicherweise kannte er das Versteck des Ersatzschlüssels in einer tiefen Vase im Vorgarten. Nach kurzer Suche hielt er ihn schon in den Händen und öffnete die Türe. "Hallo? Bist du ... " Da vernahm er verdächtige Geräusche, und sie schienen aus dem Schlafgemach der Domnatella zu kommen. War sie etwa in Schwierigkeiten?
"Oh, das würde ich wirklich sehr gerne. Ich weiß nur nicht, ob sich das in nächster Zeit realisiseren lässt." Dabei strich sie ein wenig gedankenverloren über ihren Bauch und schalt sich gleich im nächsten Moment dafür.


Er stürmte mit gezogenem Rapier die Treppe hinauf und... erwischte seine Angebetete in flagranti mit einem andern Mann beim rahagefälligen Liebesspiel. Die beiden hielten inne und starrten ihn völlig überrascht an. In dem Moment brach für ihn eine Welt zusammen. "Wie konntest du nur?" fragte er. "Was fällt dir ein hier so hereizuplatzen? Wir waren doch erst morgen verabredet!" keifte die dunkelhaarige Schönheit ihn an, derweil ihr Galan vorsichtig vor der gezogenen Waffe zurückwich.
"Ihr könnt Euren Vetter Ludolf und eure Herrin Selinde gerne mitbringen, falls Ihr auf der Reise Gesellschaft wünscht. Selbstverständlich gilt die Einladung auch für sie."


Rashid überkam die Wut. "Du wagst es mir Vorhaltungen zu machen, während du dich mit diesem Bastrado vergnügst, und mir dabei das Herz zerbichst? Dann sieh, was ich mit deinem Liebhaber mache!"
"Nun, vielen Dank für das großzügige Angebot. Ich werde es mir gut überlegen, Euer Hochgeboren!"
In dem Moment sprang er vor und stach dem Mann sein Rapier in die Brust. Röchelnd brach dieser zusammen. Die Frau schrie laut auf, packte eine Blumenvase und warf sie nach Rashid, doch dieser konnte sich gerade noch fortducken.
Doch die Domnatella war gar nicht mehr zu beruhigen. Sie raffte mit der Linken Hand eine Decke um ihren unbekleideten Leib, und packte mit der rechten diverse weitere Gegenstände, die sie sogleich als Wurfgeschosse einsetzte.


Rashid hingegen hatte genug. Er verließ die Hacienda wieder und lief enttäuscht zu seinem Pferd, um nach Weinbergen zurückzukehren. Nicht viel Aufmerksamkeit zu erregen war ihm jedenfalls gründlich misslungen. In den Nachbarhäusern gingen bereits die Lichter an und fragende Gesichter blickten aus den Fenstern.
"Ach bitte, nennt mich einfach Alissa, ja?"


{{Trenner Garetien}}
"Sehr gerne, Alissa!" lächelte Irnfrede.


Einen Tag später saß er abends zusammen mit seinem Freund Abdul ben Wassif bei einer Flasche bestem Yaquirtaler Madawein, und füllte erneut seinen Pokal. Er hatte sich lang und breit ausgeheult, hatte ihm erklärt, nun die größte Liebe seines Lebens für immer verloren zu haben und und und.
Noch bevor die beiden Damen ihr Gespräch fortsetzen konnten, kam jedoch Ritter [[Nebendarsteller ist::Garetien:Eborian von Ruchin|Eborian von Ruchin]] heran, der Irnfrde hoflich zum Tanz aufforderte, was diese sofort freudestrahlend annahm.  
Doch Abdul beruhigte ihn: "Dir sollte doch klar sein, mein Amigo, dass die Docenyofrauen oftmals ihrer rauschhaften Liebesgöttin sehr nahe stehen, und es auch daher mit der Treue nicht so genau nehmen."


"Aber das ist mir sehr wichtig, Abdul! Wenn ich einer Frau mein Herz schenke, dann soll sie für mich doch dasselbe tun, ansonsten hat die Liebe doch keinen Wert."
Alissa sah ihr noch nach, als sie auf die Tanzfläche geführt wurde.


"Dann kann ich dir nur raten, suche dir eine wahrhaft rechtgläubige Braut, eine Aramya oder gar eine Novadi, die bereit ist, die Verbindung zu dir in Ehren zu halten und nie zu beschmutzen. Ich weiß zwar, dass dein Vater auch einer Verbindung mit einer Tochter aus einem großen almadanischen Magnatenhause nicht abgeneigt wäre, aber gegen eine Aramya von reinem Herzen wird er sich sicher nicht aussprechen können."
"Was denkt ihr, Herrin? Könnte uns die Dame noch nützlich sein?" fragte ihr Burgvogt leise.


Rashid trank einen weiteren tiefen Schluck. "Vielleicht hast du recht, Abdul", und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. "Doch bevor ich mich erneut festlegen kann, möchte ich zunächst etwas Abstand von dem Ganzen gewinnen, und etwas Neues von der Welt sehen und kennen lernen."
"Da bin ich sehr zuversichtlich, Treuwardt", grinste sie süffisant, und nippte an ihrem Glas Perlwein.


"Und was schwebt dir da vor?"
==Zu Gast in Erlenstamm==
Im Phex besucht Irnfrede ihre neue Freundin auf Burg Freudenstein, wo es ihr recht gut gefällt. Alissa berichtet unter anderem, dass sie noch fähige Gefolgsleute in Erlenstamm sucht. Sie hätte noch ein Edlengut samt großer Burg zu vergeben, und könnte sich Irnfrede gut als Edle und Vögtin für Freiherrlich Erlenstamm vorstellen. Jedoch verschweigt sie, dass zur Fertigstellung der Burg noch hohe Summen erfoderlich sind. Insgemheim hofft sie aber, dass Baron Nimmgalf seiner Tochter zur Seite springt. Nach monatelanger Bedenkzeit sagt Irnfrede schließlich zu. In Wahrheit hatte sie sich schon früh dafür entschieden, wollte aber noch ihre Schwangerschaft beenden, bevor sie nach Erlenstamm gehen würde. 


"Ich hörte, dass es in der Kaiserstadt bei den Garetyas bald ein großes Turnier geben wird. Mit einer richtigen Rittertjoste mit Lanzen und schweren Rüstungen, also so wie das Grafenturnier, nur dass dort Streiter aus ganz Aventurien zusammen kommen. Das würde ich mir gerne mal anschauen."  Abdul brauchte nun auch einen tiefen Schluck Wein. "Nun ja... das wäre sicher interessant, aber..."  "Ja, das wäre es. Und du, Amigo, wirst mich auf der Reise begleiten!"
==Umzug nach Erlenstamm==
Im Praios 1045 zieht Irnfrede dann von der Ritzewull um nach Burg Freudenstein, von wo aus sie dann die Sanierungsarbeiten der Burg Erlenstamm beauftragt. Ende Efferd kann sie dann schließlich provisorisch einziehen, auch wenn noch viele Arbeiten unvollendet sind.


==Das Kaiserturnier in Gareth==


Praios 1047 BF:Anfang 1047 BF findet in Gareth das große Kaiserturnier statt. Rashid und Abdul können sich
gute Plätze auf der Zuschauertribüne unter den hochadeligen Gästen sichern. Sie verfolgen
das Turniergeschehen mit Begeisterung, vor allem das Lanzenreiten fasziniert Rashid sehr. Als
in Runde zwei Baron Nimmgalf von Hirschfurten den Greifenfurter Edelbrecht vom
Eberstamm bezwingt, bemerkt Rashid zwei junge Damen, die dem Baron überschwänglich
zujubeln – mehr noch als die anderen Zuschauer. Die blonde, etwas Ältere (Racallas
Schwester Irnfrede), scheint in Begleitung eines jungen Mannes (ihr Verlobter) zu sein, der
ihre Begeisterung aber gar nicht teilt, während die Jüngere anscheinend ohne direkten
Begleiter dort sitzt. Rashid beobachtet die beiden sehr gründlich, v.a. die junge Maid mit dem
spitzen Hut hat es ihm angetan (denn sie hat silberblondes Haar, was ihn völlig fasziniert).
Abdul vermutet anhand der Wappenröcke der Leibwächter im Hintergrund, dass es sich um
Verwandte des Barons zu Hirschfurten handeln könnte, vielleicht sogar die Töchter? Rashid ist
begeistert von dieser Vorstellung, und nimmt sich vor, die junge Dame unbedingt einmal
näher kennen zu lernen.




==Die Frau meiner Träume==


Das erste Kennenlernen verlief für Rashid etwas enttäuschend, da sich die junge Dame sehr
reserviert zeigte, und kein großes Interesse an ihm hatte. Rashid vermutete, dass sie ihn für
einen Novadi hielt, mit denen er aber außer seinem Glauben an Rastullah nur wenig
gemeinsam hat. Er ist schließlich ein Almadaner durch und durch, und kein Novadi. Auch der
Verweis auf seinen Vater als Baron zu Khabosa, brachte leider nicht den gewünschten Erfolg.
Er hatte sogar noch versucht, sie nach dem Turnier in ihrer Akademie zu kontaktieren, aber
auch dies ging zu seinem Bedauern leider schief. (das alles wird in einer Rückblende kurz
zusammengefasst)
Efferd 1047 BF: 7 Wochen später geht ihm die schöne Dame immer noch nicht aus dem Kopf. Er konnte aber
herausfinden, dass es sich bei ihr tatsächlich um die jüngere Tochter des Barons von
Hirschfurten handelte. Er spricht mit seinem Vater Shahim Al’Shirasgan, der gerade in
Verhandlungen mit einigen almadanischen Familias steht bezüglich einer Vermählung einer
Tochter aus hohem Hause mit Rashid. Doch Rashid ist sich sicher, dass er nur mit der
silberhaarigen Frau aus Gareth wieder glücklich werden kann („Ihre Haut ist so weiß wie
Alabaster, ihre Augen funkeln wie Saphire, ihr Haar glänzt silbern wie Rastullahs Himmelszelt!“).
Und wenn sie ihn erstmal näher kennen lernen würde, würde sie ihn schon zu schätzen wissen. Er bittet seinen Vater
also in Verhandlung mit dem Baron zu Hirschfurten treten zu dürfen, welcher in der
Nachbarprovinz Garetien sehr angesehen ist, und nebenbei noch ein berühmter Turnierheld.
Shahim ist davon wenig begeistert, und möchte lieber weiter bei den almadansichen Familias
nach einer Partnerin für seinen Erben suchen, weil ihm das politisch opportuner erscheint.
Doch Rashid lässt nicht locker. Er droht sogar damit, sich umzubringen, wenn er es nicht
wenigstens versuchen darf. Schweren Herzens stimmt sein Vater schließlich zu, dass er noch
einmal nach Garetien reisen kann, um bei Nimmgalf um Racallas Hand anzuhalten.


05. Efferd 1047 BF
=Briefspiel in 948 BF - Vom Ende einer Fehde=


(noch nicht aktuell...)
==Das Kaiserreich trauert==
Ein wütende Stimme in blumigem Tulamidya erschallte durch den prächtigen [[Handlungsort ist::alm:Palacio Al'Shirasgan|Palacio Al'Shirasgan]] zu Weinbergen am Yaquir: „Bei Rastullahs Lockenpracht, schon wieder eine Absage! Dies ist schon die dritte in den letzten vier Götternamen! Abdul! ABDUL! Du Sohn einer fußkranken Sumpfschildkröte, sofort herkommen!“


Der gerufene Diener war ein Mann Ende dreißig und trug ebenso wie sein Herr einen Kaftan mit den Farben Schwarz und Silber des Hauses Al’Shirasgan. Allerdings war seiner nur aus einfachem Baumwollstoff gefertigt und nicht aus prächtig glänzendem Brokat wie der seines Herrn. Eiligst bemühte er sich, dem Ruf des Barons zu folgen, und sein Tonfall verhieß nichts Gutes.
20.Rondra 948, Die Nachricht von Kaiser Pervals Tod erreicht [[Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]]. Baronnin Quisira bespricht die neue Lage mit ihrer Familie, wobei sie aus ihrer Abneigung gegen ihren Vetter Perval keinen Hehl macht. Sie ist jedoch fest entschlossen, die Gunst der Stunde für sich und ihr Haus zu nutzen.


„Du hast mich gerufen, oh Erhabenster aller Herrscher unter Rastullahs feuriger Sonne?“
==Das Kaiserzwillingspaar==


[[Hauptdarsteller ist::alm:Shahim Al’Shirasgan|Shahim Al’Shirasgan]] sah seinen treuen Diener mit einer Mischung aus Verärgerung und verletztem Stolz an, und wedelte mit einem Brief in seiner Hand: „Hier, ein Schreiben des Barons zu Falado. Dieser Sohn einer blinden Smaragdnatter bedauert zutiefst, dass er mir keine seiner drei Töchter als Gemahlin für [[alm:Rashid ben Shahim|Rashid]] geben kann, da sie angeblich schon alle versprochen sind. Für wie dumm hält mich eigentlich dieser Vater der Heuchelei?“
Am 1. Travia 948 werden in Gareth die Zwillingskaiser gekrönt. Auch die Hirschfurten-Brüder sind anwesend.


„Nun, es könnte doch sein, dass…“ wollte [[alm:Abdul ben Wassif|Abdul]] vorsichtig einwerfen.
==Die Fehde muss enden==


„Könnte, könnte… ist aber gewiss nicht so, du Ausgeburt der Einfältigkeit! Eine Ausrede! Von diesem Bruder aller Ausflüchte hätte ich nichts anderes erwarten sollen.“ Der Baron von [[alm:Baronie Kharbosa|Kharbosa]] und wohl mächtigster aller almadanischen [[alm:Aramya|Aramyas]], wie man die hiesigen Anhänger des Gottes Rastullah nannte, hatte sich regelrecht in Rage geredet.
Ende Boron ergeht der Zwillingskaiserliche Erlass, dass die Reichsforster Fehde nun ein Ende finden solle. Leberolf und Anslieb setzen sich für die Freilassung Graf Adhemars ein.


„Seit fast zwanzig Jahren bin ich nun der Baron von Khabosa. Fast genauso lange diene ich den stolzen Herrschern Al‘Madas als ihr treuer Diener im Cronrat. Ich habe mich unzählige Male um einen friedvollen Ausgleich zwischen den Aramyas und den Docenyos (den Zwölfgöttergläubigen) bemüht, mein Wort hat großes Gewicht unter den Rechtgläugigen. Und diese Söhne der Blindheit sehen in mir nach wie vor immer nur den wilden Novadi aus der Wüste, der nur darauf wartet ihre Frauen zu rauben und ihre Söhne zum rechten Glauben zu konvertieren. Nichts von dem trifft die Wahrheit! Bei Rastullahs wildem Bart, warum sind diese Kinder der Ignoranz mir gegenüber so feindselig eingestellt?“
==Sicheres Geleit==


Wieder meldete sich Abdul vorsichtig zu Wort: „Aber Ehrwürdigster und Prächtigster aller Sahibim, warum suchst du nicht einfach nach einer wunderschönen Tochter der Wüste? Eine wahrhaft rechtgläubige Braut für deinen Sohn Rashid? In Amhallassih warten doch Dutzende der schönsten Blumen nur darauf von dir gepflückt zu werden.
Gegen die Widerstände der Marbert-Anhänger auf Rudes Schild erwirken die Hirschfurten Brüder Anfang Hesinde im tiefen Schneetreiben die Freilassung Graf Adhemars und anderer hochrangiger Reichsforster. Sie werden nach Burg Trollhammer eskortiert.


„Das kommt aber nicht in Frage, du Sohn eines taubstummen Maulwurfs! Ich versuche ja mit voller Absicht, eine stolze Tochter der Docenyos in mein Haus zu holen, gerade um ihnen zu zeigen, dass ich eben nicht der Wüstenbarbar bin, für den sie mich nun schon seit Jahrzehnten halten! Zwar habe ich drei meiner Töchter bereits mit Söhnen meiner Blutsbrüder und guten Freunden verheiratet, und jede von ihnen führt nun ein erfülltes Leben als Prinzessin in Amhallah, Omlad oder Eslamabad, Rastullah zum Wohlgefallen. Doch mein Sohn und Erbe soll stärker noch als ich ein Bindeglied zwischen den Kulturen sein, nur dann besteht eine kleine Hoffnung, dass diese Väter der Uneinsichtigkeit uns Aramyas eines fernen Tages als Ihresgleichen akzeptieren.“
==Empfang bei Baronin Quisira==


„Aber mit Verlaub, oh weisester aller Herrscher unter Rastullahs Himmel, wenn keine der hohen Familias Al’Madas einem Ehebund mit Rashid zustimmen mag, warum versuchst du es dann nicht im Norden des Kaiserreiches? Dort wird es auch viele hohe Häuser geben, und gewiss hat man dort nur Gutes von dir gehört. Und wenn nicht, sollten wir ihnen davon erzählen, welch weiser und gütiger Herrscher du bist! Sie werden sich vermutlich nicht so widerwillig sträuben, wie die hiesigen Magnaten.
Die Freigelassenen erhalten auf Burg Trollhammer angemessene Winterquartiere. Quisira bemüht sich nach Kräften, ihren gräflichen Rivalen wieder aufzupeppeln und die Gräuel der letzten Jahre vergessen zu machen. Es bildet sich ein zartes Band von Vertrauen zwischen den beiden Hochadeligen, da man sich bewußt ist, dass die Grafschaft nur mit gemeinsamen Anstrengungen wieder zu alter Größe wachsen kann.


Der Baron blickte seinen Diener eine Weile an. Dann packte er ihn und drückte ihn fest an sich. „An mein Herz, du Bruder der brillanten Weitsicht! Das ist ja eine großartige Idee. Du wirst schon bald nach Norden aufbrechen mit acht meiner besten Silberschilde, auf dass es göttergefällige neun Aramyas seien, die zu den Heiden nach Norden ziehen! Am besten folgst du dem Yaquir stromaufwärts, und folgst dann ab Punin der Reichsstrasse zwei. Dann wirst du irgendwann zu den Garetyas kommen. Höre dich dort um, ob du ein starkes Haus findest, welches bereit wäre, eine seine Töchter als Braut nach Al’Mada zu entsenden. Es soll ihr Schaden nicht sein. Halte dich nicht mit Versprechungen zurück, es kann und soll am Golde nicht scheitern. Nur eines: sie muss meines erstgeborenen Sohnes würdig sein!“
==Rückkehr nach Burg Luringen==


Der Diener Abdul nickte eifrig, auch wenn er sich ob des neuen Auftrages, der aus seinem etwas vorschnell geäußerten Vorschlag entstanden war, am liebsten auf die Zunge gebissen hätte. Es würde mit Sicherheit nicht einfach werden. Möge ihm Rastullah beistehen, dass er am Ende nicht mit leeren Händen dastünde. Sein Herr würde ihm das nie verzeihen.
Am 10. Tsa kehrt Graf Adhemar nach Burg Luringen zurück, nachdem der Eiserne Marbert ein paar Tage zuvor mit all seinen Truppen abgezogen war. Er wird von der ausgepressten Bevölkerung wie ein Retter gefeiert.  


==Verhandlungen mit dem Hirschen==


Rashid und Abdul erreichen mit einem kleinen Gefolge Burg Trollhammer in Hirschfurten. Der
==Verlobung zwischen Greif und Hirsch==
Baron zeigt sich über den Besuch überrascht, heißt aber die Gäste willkommen. Rashid stellt
sich als Sohn des Barons zu Khabosa vor und erklärt Nimmgalf, wie sehr er seine Tochter
verehrt, und welche Vorteile es für ihn hätte, wenn sie seine Gemahlin werden würde. Nach
Nimmgalfs Kenntnisstand gilt Khabosa als reiche Baronie und der dortigen Baron wäre für ihn
zweifellos ein wertvoller Verbündeter. Rashid und Abdul machen ihm den Bund sehr
schmackhaft, und schmieren ihm auch reichlich Honig um den Mund.


Ende 948 wird die Verlobung von Adhemars Tochter Lechmin mit Anslieb von Hirschfurten bekannt gegeben.


=Standzugehörigkeit=


23. Travia 1047 BF (muss noch angepasst werden, da jetzt Rashid die Verhandlung selber
Bei der Überlegung welchen Stand ein Charakter denn hat, sind einige Aspekte zu berücksichtigen. Hier sollen nun die Voraussetzungen geklärt werden, die erfüllt sein müssen, um einem Charakter einen bestimmten Stand zuzuweisen:<br>
führt).


Auf [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]] herrschte helle Aufregung, als ein Trupp Reiter mit tulamidischer oder gar novadischer Gewandung sowie Waffen und Rüstungen am Burgtor Einlass begehrte. Knechte und Mägde, aber auch einige höhere Bedienstete und Burgwachen eilten sich, einen Platz auf dem Wehrgang der Burgmauer zu ergattern, um die Neuankömmlinge besser in Augenschein nehmen zu können. Auf Nachfrage der Wachen stellte sich der Sprecher der Gruppe als Abdul ben Wassif, Emmissär des almadanischen Barons zu Khabosa, [[alm:Shahim Al‘Shirasgan|Shahim Al‘Shirasgan]] vor. Er sei schon viele Tagesritte hinter sich gebracht, um dem berühmten Baron [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten]] ein Angebot zu unterbreiten.
==1) Hochadel<br>==
Nachdem man sich vergewissert hatte, dass die Gruppe keine feindlichen Absichten hegte (der eiligst herbeigeholte Burgmagier [[Nebendarsteller ist::Garetien:Arlin Turjeleff von Riva|Arlin Turjeleff von Riva]] konnte zumindest nichts Auffälliges feststellen), ließ man sie passieren, jedoch waren die Wachen immer noch in Alarmbereitschaft, wussste man doch nicht, was diese „Novadi-Krieger“ mit den silbernen Schilden wirklich im Schilde führten.
Zum Hochadel zählt, wer eines dieser Kriterien erfüllt:<br>
- Ein belehnter Titelträger ab der Baronsebene aufwärts, also Baron, Graf, Markgraf, Großfürst, Kaiser.<br>
- Gleichgesetzt mit der Baronsebene sind Landvögte, Kronvögte, Reichsvögte, die Pfalzgrafen und die Burggrafen.<br>
- Ehepartner der oben genannten, und bei den erblichen Lehensträgern auch die Kinder, bei Grafen und höher auch die Enkelkinder.<br>
- Die Kinder von Vögten zählen nicht zum Hochadel, sie werden aber hochadelig, wenn sie ihrem belehnten Elternteil als neuer Vogt nachfolgen.<br>
- Besonderheit: die Angehörigen von Häusern zählen immer als Hochadel, sofern bis zur Großelterngeneration noch ein belehnter Erb-Hochadeliger des Hauses im Stammbaum steht. Ansonsten gilt der Haus-Angehörige als Nebenlinie und zählt nur noch zum Niederadel.<br>
- Bastarde sind niemals dem Hochadel zugehörig.<br>
- Sollte ein belehnter Hochadeliger seines Lehens zu Lebzeiten verlustig gehen, verliert er auch den Hochadelsrang und zählt fortan als niederadelig. Dasselbe trifft auf seine Angehörigen (Ehepartner + Kinder) zu, deren Rang ja an seinen gekoppelt ist. <br>
- Sollte der Lehnsträger versterben, behält ein eventuell noch lebender Ehepartner den Status Hochadel. Sein Erbe bleibt als neuer Lehensträger ebenfalls hochadelig, eventuelle weitere Kinder würden jedoch in den Niederadel zurückfallen, wenn sie nicht ihrerseits mit hochadeligen Partnern vermählt sind. Daher sind Barone oft darauf bedacht, dass ihre Sprösslinge in den Hochadel verheiratet werden.


{{Trenner Garetien}}
==2) Niederadel<br>==
Zum Niederadel zählt, wer eines der folgenden Kriterien aufweisen kann:<br>
- Titelträger als Junker, Edler, Ritter<br>
- direkter Angehöriger des erblichen Niederaldels (Junker), also Ehepartner oder Kind<br>
- Angehörige von Häusern zählen immer zum Niederadel<br>
- Ein Kind eines hochadeligen Elternteils ist immer mindestens niederadelig<br>
- Ehepartner von Edlen und Rittern zählen nicht zum Niederadel, es sei denn sie sind es aus eigener Kraft (Familie oder selbst Titelträger)<br>
- Kinder von Edlen und Rittern zählen nicht zum Niederadel, es sei denn beide Elternteile sind adelig. Sie behalten aber auch als Freie das "von" im Nachnamen. Sollten sie jedoch wieder bürgerlich heiraten und selbst Kinder haben würde bei diesen das "von" im Namen dann erlöschen.<br>
- Angehörige von Häusern können niemals verbürgerlichen (Es gibt also keinen Luring ohne "von" usw.)<br>
- Anerkannte Bastarde von Junkern zählen als niederadelig, stehen aber in der Erbrangfolge hinter allen anderen Erben. Anerkannte Bastarde von Rittern und Edlen zählen als Freie.<br>


Der Emissär Abdul ben Wassif überbrachte dem Baron persönlich ein Gastgeschenk – eine kleine bronzene Pferdestatue, die recht kunstvoll gefertigt war, und verbeugte sich tief. In etwas gebrochenem Garethi begann er: „Oh, größter aller Turnierreiter der Garetyas, dessen Ruhm auch längst bis ins sonnige Al’Mada vorgedrungen ist, bitte nimm meinen aufrichtigsten Dank entgegen, dass du mich und meine Begleiter hier in deinen steinernen Mauern willkommen heißt!“
==3) Ministeriale / Amtsadel <br>==
Ministeriale sind Freie, die oftmals adelige Angehörige haben, aber selber nicht zum Erbadel gehören. Sie stehen an Adelshöfen in Lohn und Brot (z.B. Verwalter, Seneschall, Kämmerer, Mundschenk, usw) oder dienen als Verwalter kleinerer Lehen und haben im Regelfall gute Aussichten, einen adeligen Ehepartner zu bekommen, oder ihren Kindern eine Knappen- oder Höflingsstelle zu vermitteln. Im Idealfall gelingt ihnen sogar ein Einheiraten in den Erbadel oder der Erwerb eines Edlentitels oder -Gutes für treue Dienste.<br> Die korrekte Anrede ist Achtbarer Herr / Achtbare Dame.


„Vielen Dank für das hübsche Geschenk, werter… Herr Gesandter aus dem fernen Khabosa. Wie kann ich Euch helfen?“ fragte Nimmgalf immer noch ein wenig überrascht über den unerwarteten Besuch. Er gebot seinem Gast auf einem weichen Polstersessel in seinem Empfangszimmer Platz zu nehmen, während er sich hinzugesellte. Eine Dienerin brachte zwei Pokale mit Wein, und Nimmgalf reichte einen davon seinem Gast, der ihn dankbar entgegennahm. Den anderen behielt er selbst und prostete seinem Gast zu.
==4) Freie/Bürgerliche<br>==
Freie Menschen haben keinen Adelsrang und keinen Titel. Sie stehen über den Unfreien und müssen Steuern zahlen und Kriegsdienst leisten. Sie haben aber das Recht der Wahl des Wohnortes, des Berufes und des Ehepartners.  
Freie findet man üblicherweise in Städten, es gibt aber auch Freibauern auf dem Land. Die Kinder von Freien werden ebenfalls frei geboren. Sollte ein Freier eine Unfreie heiraten, zählt diese ebenfalls als frei.<br>


„Nun, wo soll ich anfangen? Mein Herr der überaus ehrenwerte Baron [[alm:Shahim Al‘Shirasgan|Shahim Al‘Shirasgan]] ist untröstlich, dass er bislang noch keine geeignete Braut für seinen erstgeborenen Sohn und Erben [[alm:Rashid ben Shahim Al'Shirasgan|Rashid ben Shahim]], einen prächtigen jungen Mann voller Mut, Energie und Tatkraft, finden konnte. Dabei wird es höchste Zeit, hat Rashid doch die 21 Sommer bereits überschritten. Meinem Herrn ist ein gutes Verhältnis zu den Docenyos…“ der Mann stockte als Nimmgalf ihn fragend ansah, „…verzeiht, den Anhängern der …hrm… Zwölfgötter sehr wichtig, gerade aufgrund der Ereignisse der letzten Götterläufe.
==5) Unfreie/Hörige<br>==
Unfreie Menschen sind weitgehend rechtlos. Sie stehen im Dienste eines Herrn und müssen tun, was dieser sagt, müssen dort wohnen, wo er es ihenn befiehlt und dürfen nur heiraten, wenn es der Herr gestattet oder befiehlt. Ihre Kinder sind üblicherwiese auch unfrei.<br>


„Was denn für Ereignisse?“ hakte Nimmgalf nach.
==6) Klerus<br>==
Alle Angehörigen der zwölfgöttlichen und halbgöttlichen Kirchen zählen zum Klerus, unabhängig von ihrem vorherigen Stand. Dies gilt sowohl für Geweihte, als auch für Novizen und Akoluthen. Dem Klerus gehört man üblicherweise sein ganzes Leben lang an. Kinder des Klerus erhalten entweder den Stand des Partners, oder den Stand den sie dann hätten, wenn der klerikale Elternteil diesen Stand nicht hätte (z.B. wenn beide Eltern dem Klerus angehören), im Regelfalle also Freie oder Niederadelige, in seltenen Fällen auch hochadelig. Ein Mitglied des Klerus ist üblicherweise vom Erbadel ausgeschlossen. Sollte es keine anderen Erben geben, muss der erbende Kirchendiener eienn Vogt für das Lehen benennen. Dieser erhält dann einen Adelsrang anhand der Hierarchieebene (der Vogt eines Junkertums wäre demnach niederadelig).


„Nun, ehrenwerter und mächtiger Streiter des nördlichen Königreiches, dann hast du möglicherweise noch nichts von der zweiten Offenbarung des All-Einen gehört, die den Söhnen der Wüste vor etwa zwei Jahren zuteilwurde?“
==7) Magus<br>==
Für die Mitglieder der Magiergilden gilt im Wesentlichen das beim Klerus Beschriebene. Auch sie können demnach im Regelfall nicht erben, und müssen - sollten es keine andere Möglichkeit geben - für ihr Lehen einen Vogt bestimmen.  Mitglieder von Hexen-und Druidenzirkeln gelten als Sonstige und werden - sofern dies bekannt wird - im Regelfalle von jeglichen Standesprivilegien (darunter auch Erbrecht und Familienzugehörigkeit) ausgeschlossen. Elfen und Halbelfen sind nur in Ausnahmefällen erbberechtigt, im Regelfall schließt ein magisches Erbe ein weltliches Erbe aus.


Nimmgalf schüttelte nur den Kopf.


Der Novadi fuhr fort: „Da das zweite Erscheinen Rastullahs von vielen Vorzeichen angekündigt worden war, sind viele tapfere Aramyas, so nennt man die Anhänger des All-Einen in Al’Mada, dann ebenfalls in die Wüste Khom gezogen, um dem Ruf unseres Herrn Rastullah zu folgen. Inzwischen sind die meisten von ihnen wieder zurückgekehrt, aber einige der almadanischen Magnaten befürchten nun völlig zu unrecht eine Revolte oder Verschwörung der Söhne Rastullahs gegen sie. Doch nichts läge uns ferner! Darauf mein Ehrenwort, bei Rastullah!“ sagte Abdul feierlich.
==


Nimmgalf blickte ihn skeptisch an. „Und was genau habe ich damit zu tun?“
=Alte Säcke - Ideensammlung=


„Nur Geduld, oh strahlender Sieger zahlloser Lanzenritte, dazu komme ich gleich. Wie ich bereits sagte, ist meinem Herr ein gutes Verhältnis zu den Docenyos sehr wichtig, sowohl zu den vielen Untertanen in seiner Baronie, als auch zu seinen adeligen Nachbarn, die natürlich größtenteils den … den Zwölfen huldigen. Wie nun könnte er es besser unter Beweis stellen, als seinen Sohn und Erben mit einer stolzen Tochter eines großen Hauses zu vermählen, welches weithin gerühmt wird, und dessen Treue zu den Zwölfen unanzweifelbar ist?“
==Zornesritter unerwünscht==


Jetzt dämmerte Nimmgalf langsam, worauf das hinauslaufen sollte.
Baron [[Garetien:Hernulf-Answin von Hirschfurten|Hernulf-Answin von Hirschfurten]] macht dem frustrierten [[Garetien:Adalbert von Unterallertissen|Adalbert von Unterallertissen]] die Idee schmackhaft, dem Zornesorden in [[Garetien:Gut Perainelob|Gut Perainelob]] das Leben schwer zu machen. Wenn es ihm gelänge sie von dort zu vertreiben, würde er das Gut zum Edlengut erhalten.


„Wollt Ihr mir etwa vorschlagen, dass sich meine Tochter mit dem Sohn Eures Herrn Baron vermählen soll?“
Dieser organisiert daraufhin eine Söldnerbande, die verkleidet mit Zornesritter-Wappenröcken einen Anschlag auf einen Trupp der Waldsteiner Pikeniere verübt, bei welchem Lanzenführer [[Garetien:Gerwulf von Hagenau|Gerwulf von Hagenau]] verstirbt.


„Du hast es erfasst, oh herrlichster und ritterlichster aller Barone des Reiches! Die Klugheit, aber auch die Schönheit deiner Tochter sind uns wohlbekannt, sie wäre zweifellos das kostbarste Juwel des [[alm:Palacio Al’Shirasgan|Palacio Al’Shirasgan]], des Palastes derer von Al’Shirasgan im malerischen Markt [[alm:Weinbergen|Weinbergen]] am Yaquir. Und die Pracht unseres ehrwürdigen Hauses ist weit über die Grenzen Almadas hinaus bekannt, wie du ja sicher weißt!“
Alarmiert von den Ereignissen schickt die [[Garetien:Tanit von Alka|Kommandantin]] der Rabenfeste eine Lanze Pikeniere hin, um die Zornesritter [[Garetien:Radebracht von Mersingen|Radebracht von Mersingen]] und [[Garetien:Kelvin Dorc von Schwertwacht|Kelvin Dorc von Schwertwacht]] in Gewahrsam zu nehmen.


Abdul hatte sich bereits im Vorfeld seines Besuches umgehört, und gegen ein paar klingende Münzen schon einiges über Baron Nimmgalfs Verwandschaftverhältnisse herausfinden können, was ihm nun sehr zupass kam.
Unterallertissen lässt diese dann in ihren Zellen ermorden.  


Und Nimmgalf hatte durchaus schon von dem almadanischen Baron Shahim Al’Shirasgan gehört, dessen Reichtum sagenhaft groß sein sollte, auch wenn er etwas bedauerte, ihn bislang noch nicht persönlich kennen gelernt zu haben.  
Der Zornesgroßmeister [[Garetien:Adran Bredenhag von Aarenstein|Adran Bredenhag von Aarenstein]] selbst will die Vorfälle untersuchen. Er entdeckt Indizien, die schließlich auf Unterallertissen als Drahtzieher hinweisen. Und kann diesen schließlich nach einiger Suche ausfindig machen, und in seinem Unterschlupf stellen.  


„Wie viele Streiter hat dein Baron?“ Nimmgalf zog es vor den Gesandten zu duzen, so wie er es mit ihm ebenfalls tat.


Abdul überlegte kurz: „Nun, etwa fünfzig Silberschilde im Palast selbst, in Weinbergen nochmal etwa so viele. Und noch ein paar hundert verteilt in der Baronie, vor allem in seiner Festung im Landesinneren.
Völlig führungslos zieht sich der Orden schließlich aus Leihenbutt zurück, das Gut bekommt Hernulf-Answins Tochter als Edlengut zugesprochen. Die Feenwasser bleibt aber bis auf weiteres die Vögtin. (prüfen)


Nimmgalf war beeindruckt, doch ließ er es sich nicht anmerken. Er stand auf und ging ein paar Schritte auf und ab.
==Garether Mordserie==


„Ein solches Bündnis ist für mich ein großer Schritt. Ja, es ist richtig, ich habe noch eine unvermählte und unversprochene Tochter, [[Briefspieltext mit::Garetien:Racalla von Hirschfurten|Racalla]]. Sie ist nur wenig jünger als euer Erbe, soweit passt es also schon durchaus zusammen. Sie wurde allerdings zum einen streng im zwölfgöttlichen Glauben erzogen und zum anderen ist sie bereits ausgebildete Magierin, die derzeit noch an der Garether [[Ortsnennung ist::Garetien:Akademie der Magischen Rüstung zu Gareth|Akademie der Magischen Rüstung]] forscht. Wie könnte ich ihr wohl einen Traviabund mit einem Mann schmackhaft machen, der die Existenz der Zwölfe leugnet?“
=Ingerimms Zorn=


„Aber das tun wir doch gar nicht, oh Vater der wohldosierten Skepsis! Wir leben nach der Glaubensauslegung der Unauer Schule, und diese lehrt, dass die, die ihr als die Zwölfe verehrt, die großen Geister sind, die Rastullah rief, um die Welt während seines großen Schlafes zu behüten. Und nun dienen sie ihm treu und ergeben so wie ein jeder Mensch einen Herrn hat, dem er dient – sofern es sich nicht gerade um die Kaiserin handelt.“
==Der Zorn der Götter==


Nimmgalf überlegte. Er wusste, dass er damit Racalla sehr viel zumuten würde. Aber er konnte die großen Vorteile, die ein solches Bündnis mit sich brächte, nicht einfach ignorieren.  
Am Nachmittag des 30. Tsas im Jahre 1046 BF war plötzlich auf [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Erlenstamm|Burg Erlenstamm]] ein lauter Knall zu hören. [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] unterbrach das liebliche Spiel auf ihrem Klavichord in ihrem beheizten Musikzimmer und lief auf den Flur. Ihr entgegen kam Burgsass [[Garetien:Gernot Gansfried von Gantersruh|Gernot von Gantersruh]].  
Zumal er selber schon eine geraume Weile erfolglos nach einem Gatten für sie gesucht hatte.


„Bevor ich dem ganzen Handel zustimme, sollte dein Baron noch Folgendes wissen: in unseren Landen ist es üblich, dass man sich unter verbündeten Häusern hilft, wenn eines in Bedrängnis gerät. Kann ich mich darauf verlassen, dass mich dein Herr – sofern der Bund zustande kommt – mit einer angemessenen Anzahl seiner Truppen unterstützt, falls es nötig werden sollte?“
"Bei den Göttern, Gernot, was war denn das für ein Knall?" fragte sie erschrocken.


„Aber selbstverständlich, oh größter aller Heerführer des Nordens! Dies ist bei uns völlig üblich, wir lassen nie ein verbündetes Haus in der Not im Stich, und als ein solches wäre das deine dann gewisslich in ganz Khabosa angesehen.
In dem Moment bebte die Erde! Die Wände und Mauern begannen zu wackeln, Teller und Gläser fielen aus den Vitrinen, ja sogar eine alte Ritterrüstung kippte scheppernd um und verteilte ihre Teile am Boden.  


„Gut, das soll dann auch Teil des Ehevertrages sein!“ bestimmte Nimmgalf, und der Abgesandte bestätigte es lächelnd.
"Ein Erdbeben! Herrin, kommt schnell, wir müssen hier raus." Der ergraute Burgsass packte Irnfrede bei der Hand und lief mit ihr die Stufen herab. Unterwegs kamen sie an mehreren Dienern vorbei, die völlig verstört umherirrten.  


„Dann richte deinem Baron aus: Ich, Nimmgalf von Hirschfurten, werde am 10. Rahja mit etwas Gefolge nach Khabosa kommen, um mich persönlich von dem zu überzeugen, was du mir hier so schmackhaft gemacht hast. Wenn alles so ist, wie du sagst, dann setzen wir einen Vertrag auf für einen Ehebund. Sollten sich deine Worte aber als schiere Übertreibungen herausstellen – nicht dass ich daran zweifeln würde, aber ich glaube meinen eigenen Augen immer mehr als schmeichelhaften Worten – dann wird nichts daraus.
"ALLE RAUS HIER! RAUS AUF DEN BURGHOF! SOFORT!" rief Gernot laut, und schon schlossen sich die Bediensteten ihnen an.


Die Augen des Gesandten begannen zu strahlen. „Hab Dank, oh weisester aller Herrscher unter den Garetyas. Du wirst bei uns am schönen Yaquir alles so vorfinden, wie ich es beschrieb! Mein Herr und Sahib wird voller Stolz und Vorfreude sein, wenn ich ihm von deinem Besuch künde.
Als sie endlich im Freien waren fröstelte Irnfrede, denn es war draussen immer noch recht kalt, auch wenn der Schnee inzwischen weitgehend geschmolzen war.


Mit diesen salbungsvollen Worten verabschiedete sich Abdul ben Wassif von Nimmgalf, und am nächsten Morgen machte sich die Delegation wieder auf den Heimweg.
Erneut bebte die Erde, dieses mal noch heftiger. Irnfrede sah, wie einige Dachschindeln vom Palasdach herabfielen. Eine Regenrinne löste sich ab und fiel polternd zu Boden, doch zum Glück wurde niemand verletzt.


==Novadis? Niemals!==
Einige hatten sich auf den Boden geworfen und wimmerten. Im Stall wieherten die Pferde voller Panik, die Hunde bellten vor Angst.
Schließlich war wieder alles ruhig. Doch war das wirklich schon das Ende? Etwas ratlos blickten sich die Burgbewohner an. Ein so heftiges Erdbeben hatte man hier noch nie erlebt. Und dieser laute Knall aus der Ferne...


Nimmgalf unterrichtet seine Tochter Racalla über seine Übereinkunft. Diese zeigt sich natürlich wenig begeistert, an einen Novadi verheiratet zu werden. Nimmgalf überzeugt sie jedoch mit den Versprechen, dass die almadanischen Novadis „Aramyas“ seien, und dem Zwölfgötterglauben durchaus zugetan sind (auch wenn natürlich ihr Wüstengötze ihr Hauptgott sei). Zudem hätte sie einen Schwiegervater, der nicht nur ein mächtiger Baron, sondern als almadanischer Cronrat auch erheblichen Einfluss habe. So könnte er ihr z.B. einen Dispens erwirken für Forschungen oder gar ein eventuelles Zweitstudium an der Puniner Akademie der Hohen Magie.
"Herrin, kommt schnell. Das müsst Ihr sehen!" Ritter [[Nebendarsteller ist::Garetien:Ernhelm Langmann von Klingenhort|Ernhelm]], der noch auf der Burgmauer stand, winkte Irnfrede zu sich.
Außerdem wäre sie dann eines Tages Baronin einer der reichsten Almadanischen Baronien – ja ist das denn nichts?
Racalla ist immer noch skeptisch, willigt dann aber schließlich doch ein.  


Diese eilte die Stufen zum Wehrgang empor, dicht gefolgt von Burgsass Gernot. "Gebt acht, dass ihr nicht ausrutscht, Herrin", ermahnte er sie.


Schließlich erreichte sie aber doch den Wehrgang.


Akademie der Magischen Rüstung zu Gareth, 29. Ingerimm 1047 BF
"Dort, im Südosten. Könnt ihr es sehen?" rief Ernhelm und deutete auf die nur schwach erkennbaren Gipfel des mächtigen Raschtulswalles. Über den Bergen war eine gewaltige Rauchsäule zu sehen, die sich mehrere Meilen hoch in den Himmel erhob.


„Also, dass Du mich hier in [[Ortsnennung ist::Garetien:Kaiserstadt Gareth|Gareth]] mal besuchen kommst, Vater, damit hätte ich wirklich nicht gerechnet! Aber umso mehr heiße ich dich herzlich willkommen in der [[Handlungsort ist::Garetien:Akademie der Magischen Rüstung zu Gareth|Akademie der Magischen Rüstung]]!
"Das ist der Zorn der Götter!" flüsterte Irnfrede mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Entsetzen. Sie zitterte. In der Eile hatte sie ihren Mantel vergessen.


Nach seinem Besuch in der [[alm:Baronie Khabosa|Baronie Khabosa]] im südlichen Almada war [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] schnurstracks nach Gareth gereist, um seine Tochter [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Racalla von Hirschfurten|Racalla]] persönlich dort aufzusuchen, die einen der wenigen Forschungsplätze der Akademie ergattert hatte. Er hatte schon eine Weile bei ein wenig dargebotenem Gebäck auf seine Tochter gewartet, die hier an der Akademie vor Kurzem ihren Abschluss gemacht hatte.
Ernhelm sah dies, und legte ihr seinen Arm mit seinem warmen Umhang um die Schultern.


„Dann lass mich dich mal ein wenig herumführen, Vater. Wir befinden uns hier im Empfangssalon, in dem wir die Gäste willkommen heißen.“ Sie führte ihn sodann in die große Eingangshalle. „Dieses hier ist der Rohalssaal mit der überlebensgroßen Büste von Rohal dem Weisen, die du ja beim Eintreten sicher schon bemerkt haben wirst. Es ist der größte Saal der ganzen Akademie und bietet auch einige gemütliche Sitzgelegenheiten. Hier rechterhand haben wir die Schreibstuben der wichtigen Würdenträger und weiter hinten findet man das Scriptorium, wo wir an der Vervielfältigung Magischer Werke arbeiten. Derzeit haben wir insgesamt 15 Lehrkräfte zu denen ich ebenfalls zähle, da ich hin und wieder auch einige Seminare durchführe. Dann haben wir noch etwa 32 Schüler aus verschiedenen Jahrgängen an der Akademie. Aus dem Jahrgang 1036 sind übrigens außergewöhnlich viele Eleven hervorgegangen, merkwürdig, oder?“ Nimmgalf zuckte nur kurz mit den Schultern.  
Dankbar schmiegte sie sich an ihn und wärmte sich etwas auf.


„Und was ist dieser Raum da drüben?“
"Ich habe Angst", flüsterte sie leise.


Unsere Bibliothek und dahinter dann der Lesesaal. Dort herrscht strickte Ruhe, Sprechen ist also nur im Notfall erlaubt. Ein Ort der Besinnung und inneren Einkehr, um sich ganz auf das Bücherstudium konzentrieren zu können. Die meisten der Bücher werden dich kaum interessieren, also gehen wir besser weiter. Am Ende des hinteren Ganges befindet sich unsere Praios-Kapelle, wo unser Akademiegeweihter jeden morgen den Gottesdienst abhält. Für die Schüler ist die Teilnahme Pflicht, und auch die Lehrkräfte sind angehalten daran teilzunehmen, sofern es zeitlich passt.
Ernhelm nickte und blickte besorgt in die Ferne.


Dann gingen sie gemeinsam in den Nordflügel: „In diesem Gang liegt linkerhand das große Auditorium. Es wird nur selten für die Schüler genutzt, aber hin und wieder finden hier auch Seminare statt, zu dem der Stadtadel oder bisweilen auch Bürgerliche eingeladen sind. Direkt dahinter befindet sich der Salon der Künste, wo ebenfalls unregelmäßig Künstler und Sänger ihre Darbietungen vortragen, zur Erbauung der Akademieangehörigen. Gegenüber liegt die Mensa, wo wir später dann auch speisen werden.“
==Erlenstamm in Gefahr==


Nimmgalf nickte erfreut. Ihm rauchte schon der Kopf von den ganzen Räumlichkeiten. Dagegen war ja selbst Burg Trollhammer recht übersichtlich.
Der erste Phex 1046 war ein Markttag in dem kleinen beschaulichen Städtchen [[Handlungsort ist::Garetien:Stadt Erlenstamm|Erlenstamm]], doch an diesem Tag war der Markt nur sehr spärlich besucht. Die meisten Bewohner der Stadt hatten sich in ihren Häusern verschanzt, oder waren dabei die Beschädigungen so gut es eben ging auszubessern, die das Erdbeben hinterlassen hatte. [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] hatte in Begleitung von ihren Rittern [[Nebendarsteller ist::Garetien:Ernhelm Langmann von Klingenhort|Ernhelm]] und [[Nebendarsteller ist::Garetien:Lachwige von Grattelbeck|Lachwige]] die nahe gelegene Stadt aufgesucht, um die Schäden zu begutachten und sich ein Bild der Lage zu machen. Als sie am Magistratsgebäude ankam sah sie schon, dass ein Teil des Dachstuhls eingestürtzt war. Die Stadtmeisterin [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Hitta Oxweyer|Hitta Oxweyer]] beriet sich bereits mit einem örtlichen Schreiner und Dachdecker, um einen Reperaturplan aufzustellen. Sie machte einen erschöpften und völlig übermüdeten Eindruck. Offenbar hatte sie ind er Nacht kaum geschlafen.


Als sie Irnfrede sah, unterbrach sie ihre Unterredung: "Hochgeboren von Hirschfurten! Ich bin erleichtert, Euch in guter Verfassung zu sehen. Ich hoffe Euch und euren Leuten geht es den Umständen entsprechend gut?" Sie grüßte auch kurz die beiden Ritter in ihrer Begleitung.


{{Trenner Garetien}}
"Danke, Frau Oxweyer", antwortete die Baroness. "Auf Burg Erlenstamm gab es nur geringfügige Schäden. Mein Kämmerer [[Briefspieltext mit::Garetien:Gerwulf von Hangwald|Gerwulf von Hangwald]] wurde von einem umgestürzten Regal verletzt, ich habe ihn bereits gestern Nachmittag ins Hospital des Peraine Tempels bringen lassen. Die anderen Burgbewohner sind allesamt mit dem Schrecken davon gekommen. Aber berichtet mir doch bitte, was sich derweil in der Stadt ereignet hat? Das Rathaus sieht ja wirklich übel aus."


Später saß Nimmgalf mit seiner Tochter in der Mensa der Akademie, wo sie sich ein köstliches Mittagsmahl munden ließen. Zu Nimmgalfs Überraschung erinnerte das weniger an einen Speisesaal wie in einer Militärkaserne, sondern eher an ein nobles Garether Gasthaus.
"Ja, das ist offensichtlich. Wir werden einige Wochen, vielleicht sogar Monde brauchen, um den Dachstuhl wieder instand zu setzen. Aber andere Gebäude hat es noch schlimmer getroffen. Von dem Hotel zur Erle ist der ganze Ostflügel eingestürzt. Es gab einige Verschüttete, wir haben bislang vier Tote geborgen, eine schwangere Frau hat ihr Kind verloren. Im Ostteil der Stadt sind drei weitere Häuser eingestürzt, die meisten anderen haben leichte bis mittlere Schäden davongetragen. Es steht zu befürchten, dass wir noch weitere Tote finden werden. Und das Hospital ist schon überbelegt, ich habe bereits angeordnet ein provisorisches Lazarett auf dem Marktplatz zu errichten, wo wir die vielen Verletzten zumindest notdürftig versorgen können. [[Briefspieltext mit::Garetien:Laurentian Brodewick|Bruder Laurentian]] und seine Novizen sind pausenlos im Einsatz um zu helfen. Ich habe schon überlegt, ob wir Hilfe aus [[Ortsnennung ist::Garetien:Königsstadt Wandleth|Wandleth]] anfordern sollen, aber ich fürchte, das wird vergebliche Mühe sein, da es dort wahrscheinlich ähnlich aussehen wird. Das Erdbeben wird ja nicht nur uns getroffen haben."


„Also, Vater, jetzt bin ich aber neugierig: was verschafft mir denn die Ehre deines Besuches? Es ist immerhin das erste Mal, dass du mich hier besuchen kommst.
Irnfrede war zutiefst bestürzt. "Wie furchtbar. Die armen Menschen. Wenn ich Euch irgendwie helfen kann, lasst es mich bitte wissen."


Nimmgalf blickte seine Tochter eine Weile an und rang um die richtigen Worte. Dann begann er: „Racalla, ich habe endlich nach langer Suche einen Ehepartner für dich gefunden.
Hitta lächelte ein wenig: "Habt Dank, aber wir brauchen nur vor allem Heiler und Handwerker. Aber auch kräftige Helfer, die ordentlich mit anpacken können, werden dringend gebraucht. Wenn ihr uns ein paar Arbeiter von der Burg schicken könnten, wäre uns damit schon geholfen."


Racallas Augen weiteten sich: „Das ist nicht wohl dein Ernst, oder? Ich kann jetzt nicht einfach jemanden heiraten, ich habe hier noch Forschungsaufträge zu erfüllen, muss Seminare abhalten, soll mich um die Einweisung der neuen Eleven kümmern, und außerdem… wen soll ich überhaupt heiraten?
"Natürlich, Ihr sollt noch heute Unterstützung bekommen. Gibt es sonst noch etwas, was ich wissen sollte?"


„Tja…“ Nimmgalf druckste etwas verlegen herum. „Zunächst einmal: er lebt im sonnigen [[Fürstentum Almada|Fürstentum Almada]]!“ „ALMADA?“ rief Racalla vielleicht ein wenig zu laut und blickte sich ein wenig erschrocken um. „Almada? Was soll ich denn da unten im Süden? Ist das vielleicht in der Nähe von Punin?“ fragte sie hoffnungsvoll. Ihre Augen begannen zu leuchten.
Hitta kam ein wenig näher heran, da sie leise sprechen musste. Sie deutete nach Südosten. "Die große Rauchwolke über den Bergen gefällt mir gar nicht. Wenn das alles runter kommt, könnte es hier bald sehr ungemütlich werden. Ich fürchte, das Schlimmste steht uns noch bevor!"


„Es handelt sich um den Erben der [[alm:Baronie Khabosa|Baronie Khabosa]], eine sehr reiche Baronie am Yaquir, die ich vor Kurzem besucht habe. Und ja, das ist nicht allzu weit von Punin entfernt, ich schätze so 3-4 Tagesritte. Liegt jedenfalls auch in der Grafschaft Yaquirtal. Wie auch immer, der Auserwählte ist aus dem almadanischen Magnatenhaus Al’Shirasgan. Sein Name ist Rashid ben Shahim, sein Vater ist [[alm:Shahim Al’Shirasgan|Shahim Al’Shirasgan]], der Baron zu Khabosa.
Irnfrede sah ihre Besorgnis und nickte. Auch ihr war nicht wohl bei dem Gedanken. Sie beschloss noch heute nach [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Freudenstein|Burg Freudenstein]] aufzubrechen, um sich mit [[Briefspieltext mit::Garetien:Selinde von Ruchin|Selinde]] und [[Garetien:Ludolf von Hirschfurten|Ludolf]] zu beratschlagen, was nun zu tun sei. Ausserdem machte sie sich große Sorgen um den kleinen [[Briefspieltext mit::Garetien:Rondrasil von Ruchin|Rondrasil]].


In Racallas Gesicht machte sich Entsetzen breit. „Dem Namen nach also ein Novadi? Das kann nicht dein Ernst sein. Das wird niemals passieren, Vater! NIEMALS!“ Sie stand barsch auf. Ein paar der Umsitzenden warfen den beiden erstaunte Blicke zu, widmeten sich aber dann wieder ihrem Mittagsmahl. Nimmgalf ergriff behutsam ihre Hand, und Racalla setzte sich wieder.
Sie verabschiedete sich von Hitta Oxweyer und kehrte nach Burg Erlenstamm zurück. Später brach sie dann mit Ernhelm auf, um nach Burg Freudenstein zu reiten, die etwa 10 Meilen weiter südlich lag.


„Nun höre mir doch erstmal zu, bevor du so vorschnell urteilst“, mahnte Nimmgalf. Zum einen sind es keine Novadis, sondern Aramyas. So nennt man die Rastullahgläubigen Almadas. Sie sind Anhänger der Unauer Schule, die einen sehr gemäßigten Umgang mit den Zwölfgöttergläubigen lehren. Und sie erkennen die Existenz der Zwölfe durchaus an, wenn sie natürlich auch ihren Wüstengötzen als Hauptgottheit verehren. Aber das sollte für dich doch kein Problem darstellen, oder?“
==Lagebesprechung==


Racalla sah ihn entsetzt an. „Doch Vater. Genau das tut es! Du kannst mich doch nicht an jemanden verheiraten, der nicht die Zwölfe, Praios voran, verehrt, so wie es sich gehört! Wer ist denn auf diese völlig hirnverbrannte Idee gekommen?“
1. Phex, abends: Irnfrede, Ludolf und Selinde besprechen die Sitouation auf Burg Freudenstein. Während Irnfrede möglichst schnell die Leute in Sicherheit bringen will, will Ludolf erstmal abwarten, wohin die Rauchwolke zieht. Selinde trifft erstmal keine Entscheidung.


„Du wirst es kaum glauben, aber der Baron von Khabosa hegt den ausdrücklichen Wunsch, dass sein Sohn mit einer zwölfgöttergläubigen Frau vermählt wird, weil er sich als Bindeglied sieht zwischen den Aramyas und seinen Untertanen, die mehrheitlich auch dem Zwölfgötterglauben anhängen, und daher sehr um einen freundschaftlich-nachbarschaftlichen Ausgleich bemüht ist. Ich habe mich lange mit ihm bei meiner Reise nach Almada unterhalten können. Er ist ein sehr gebildeter, freundlicher und sehr weitsichtiger Mann. Und vor allem ist er sehr einflussreich und mächtig.“
==Evakuierung==


„Also darum geht es dir! Geld und Macht! Und dafür verschacherst du mich an die Götzenanbeter!“ Sie verschränkte wütend ihre Arme und blickte zur Seite.
3. Phex, Zwei Tage später hat sich der Himmel zum großen Teil verdunkelt, die ersten Ascheflocken fallen herab. Es wird immer klarer, dass die Burg evakuiert werden muss, da man Missernten oder gar Aufstände der Bauern befürchtet.
[[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] schickt [[Garetien:Ernhelm Langmann von Klingenhort|Ernhelm]] zurück nach [[Garetien:Burg Erlenstamm|Burg Erlenstamm]], um auch dort Vorbereitungen zur Flucht zu treffen. Sie selbst bleibt auf [[Garetien:Burg Freudenstein|Freudenstein]] und kümmert sich um ihr [[Garetien:Rondrasil von Ruchin|Patenkind]] und hilft bei den Fluchtvorbereitungen.
Auch die [[Garetien:Wiesburg|Wiesburg]] im Süden soll evakuiert werden, damit wir Burghauptmann [[Garetien:Boromil von Finstersonn|Boromil von Finstersonn]] beauftragt. Zu den restlichen Junkertümern besteht zur Zeit kein Kontakt mehr. Selinde entscheidet, keine Boten zu entsenden und lieber alle nach Norden zu evakuieren. Ihr Ziel ist die [[Garetien:Pfalz Goldenstein|Pfalz Goldenstein]] wo Irnfredes Onkel Helmar residiert.


„Meine liebe Racalla, dass du eines Tages an ein befreundetes Adelshaus vermählt werden könntest, war dir doch schon seit langem klar. Warum also jetzt diese Empörung? Sieh es doch mal so: du hättest dadurch die Möglichkeit, den Heiden den wahren Glauben an die Zwölfe näher zu bringen, sie vielleicht sogar in gewisser Weise zu bekehren. Wäre das nicht auch im Sinne des Herrn Praios, wenn sich sein Wort dort verbreitet, wo Heidentum und Zweifel herrscht? Außerdem würdest du im Palast des Barons ein Leben führen wie eine tulamidische Prinzessin. Jeden Wunsch würde man dir von den Augen ablesen. Und das Wort deines Schwiegervaters – er ist immerhin ein einflussreiches Mitglied im Almadanischen Kronrat – mag dir so manche Türe öffnen, die dir ansonsten verschlossen geblieben wäre. Und eines Tages wirst du die Gemahlin des Barons von Khabosa sein, einer der größten und reichsten Baronien des Mittelreiches. Ja, ist das denn nichts?“
==Flüchtlingsgströme==


Racalla musste nachdenken. „Ich weiß nicht Vater. Ich weiß nicht, ob ich so ein Leben führen kann. Umgeben von Götzenanbetern… nein, nein, das möchte ich nicht.
5. Phex Aus Wandleth haben sich viele Menschen zur Flucht nach Westen aufgemacht. Aus Stadt Erlenstamm fliehen ebenfalls schon Kolonnen von Menschen.
Die evakuierten Bewohner Freudensteins machen noch mal halt auf Burg Erlenstamm, doch auch dort ist man abmarschbereit.  
Es gibt erste Versorgungsengpässe, man diskutiert über die Aufteilung der verbliebenen Ressorcen.


„Überlege es dir noch mal, Racalla. Ich möchte dich nur ungerne zwingen, aber eine pauschale Ablehnung kann ich ebenfalls nicht akzeptieren. Du kannst noch ein paar Monde lang deine Forschungen weiterführen und nach Möglichkeit zum Abschluss bringen. Die Hochzeit ist erst im späten Boron geplant, das heißt, dass wir uns ab Anfang Boron von Samlor aus auf den Weg nach Weinbergen am Yaquir machen werden. Und natürlich werden wir dich mit großem Gefolge begleiten.“
==Ascheregen==


„Und was, wenn sich dieser Mann irgendwann eine Zweit- oder gar Drittfrau nimmt, wie es bei den Wüstenbarbaren so Brauch ist? Dann wäre ich doch völlig abgeschrieben!“
6.Phex, der Ascheregen wird immer heftiger. Anders als Schnee bleibt die weiße Asche dauerhaft liegen und erschwert das Vorankommen. Es machen Nachrichten die Runde, dass [[Garetien:Stadt Ruchin|Ruchin]] völlig zerstört wurde. Auch [[Garetien:Königsstadt Wandleth|Wandleth]] scheint in Gefahr zu sein, die Lava ist nur noch wenige Meilen entfernt.
Der Flüchtlingszug aus Freudenstein setzt sich in Marsch, doch kommt wegen der vielen Menschen, die nach Westen fliehen, nur langsam voran.
Auf dem Weg begegnet man der Edlen [[Garetien:Ardare von Sennenberg-Ruchin|Ardare von Sennenberg-Ruchin]], die auf der Suche nach ihrem Mann und ihren Kindern ist. Sie lehnt das Angebot ab, sich der Gruppe anzuschließen und möchte auf eigene Faust weitersuchen.


„Da kann ich dich beruhigen, das wird nicht passieren! Denn dies wird Teil des Ehevertrages sein, damit unsere travianischen Grundsätze ebenfalls dort verankert sind: sollte der Bräutigam sich eine weitere Gemahlin wählen, ist dieser Ehevertrag nichtig, und du wärest frei zu gehen! Es hat mich einiges an Überzeugungsarbeit gekostet, darauf zu beharren, aber sie haben dem schließlich zugestimmt!“
Später gerät die Gruppe an Wegelagerer, die alle Essensvorräte einfordern. Bei dem anschließenden Kampf gibt es mehrere Verletzte, die Gruppe gerät schwer in Bedrängnis.
Plötzlich erscheint unerwartete Hilfe, als Junker Felian auftaucht, und die Angreifer mit seinem Zweihänder vertreibt. Der Medicus Gerbald von Dachsen kümmert sich um die Verletzten.


„Na, wenigstens das!“ schluchzte Racalla.
==Hunger==
Nimmgalf bemerkte, dass ihre Augen feucht geworden waren.


Er setzte sich neben sie, nahm sie in den Arm und gab ihr einen väterlichen Kuss auf die Stirn. „Egal was passiert, du wirst immer meine Tochter bleiben“, flüsterte er. Racalla nickte.
8.Phex, Man hat die Grenze zur Kaisermark überquert, doch die Lage hat sich kaum gebessert. In der Nacht ist Perlinde von Perainshag gestorben, vermutlich im Schlaf etstickt. Nach der Beisetzung (ohne Boronsegen) reist man weiter. In [[Garetien:Markt Branningsgrund|Branningsgrund]] südl. [[Garetien:Pfalz Goldenstein|Pfalz Goldenstein]] staut sich alles, die Pfalz selbst ist von ksl. Truppen abgeriegelt, sie zu erreichen ist unmöglich.


==Die Reise zum Yaquir==
Man beschließt sich nach Hirschfurten durchzuschlagen und wendet sich nach Südwesten. Doch auch die [[Garetien:Kaiserlich Alriksmark|Alriksmark]] wurde vom Ascheregen getroffen, wenn auch nicht so heftig wie Erlenstamm, doch auch hier wenden sich viele Menschen zur Flucht. Die Hoffnung, hier bald die Vorräte aufstocken zu können, schwindet immer mehr. Auch frisches Wasser wird knapp, die Brunnen sind voller Asche. [[Garetien:Selinde von Ruchin|Selinde]] erkrankt schwer, ihr Zustand verschlechtert sich zusehends.


Anfang Boron 1048 BF
==möglicher Ausweg==
Nimmgalf (plus Irnfrede (+Mann) plus Tsaiane plus weitere) begleitet seine Tochter Racalla auf dem weiten Weg nach Weinbergen, dabei kommt man auch durch Punin, von wo aus es mit dem Schiff weitergeht. In Punin verbringt man ein zwei Tage und schaut sich die vielen Sehenswürdigkeiten an. Racalla begeistert sich v.a. für die Academia der Hohen Magie und träumt von einem Zweitstudium, um ihr magisches Wissen zu vertiefen.


Sehenswürdigkeiten in Punin:<br>
10. Phex, Ein Reitertrupp aus [[Garetien:Baronie Hirschfurten|Hirschfurten]] erreicht den Treck kurz von [[Garetien:Stadt Alrikshain|Alrikshain]], sie hatten schon tagelang nach ihnen gesucht. Die Ritter sollen [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] - und nur sie - nach [[Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]] bringen. Irnfrede, völlig entkräftet, lehnt dennoch ab und will weiter bei den anderen bleiben.
Akademie der Hohen Magie: Pentagrammaton mit Elfenbeinturm<br>
Die Reiter ziehen schließlich wieder ab. [[Garetien:Selinde von Ruchin|Selindes]] Zustand verschlechtert sich weiter. Sie braucht dringend Hilfe. Man hofft in Alrikshain einen Medicus zu finden. [[Garetien:Friedbertha Herdtreu von Gantersruh|Friedbertha]] berichtet unter Tränen, dass ihr [[Garetien:Travina von Gantersruh|Baby]] gestorben sei, weil sie seit drei Tagen keine Milch mehr hatte. Sie ist völlig verzweifelt und glaubt an eine Strafe der Götter. Auch Irnfrede verzweifelt immer mehr, doch der Drang ihre Familie beschützen zu müssen und weiter zu ziehen ist immer noch stark.
Taubenturm des Rathauses<br>
Residenzschloss des Fürsten Gwain von Harmamund auf dem Palasthügel Goldacker<br>
Glockenturm Dicker Ghirlando<br>
Gilbornstempel (Praios)<br>
Etilienpark mit Schlangentempel (Hesindetempel)<br>
Madathermen (Badehaus)<br>


Die Reise nach Weinbergen würde mit der Reisekutsche wenigstens 12 Tage dauern. Daher waren die Hirschfurtens bereits Anfang Boron aufgebrochen, nicht zuletzt, weil Nimmgalf beabsichtigte auf dem Weg auch noch den ein oder anderen Bekannten zu besuchen, derweil Racalla unbedingt etwas Zeit im berühmten Punin verbringen wollte. Nimmgalfs Gemahlin Ederlinde und ihre älteste Tochter Irnfrede von Luring-Hirschfurten hatte sich der Reisegruppe ebenfalls angeschlossen. Eskortiert wurden sie von fünf Rittern aus Hirschfurten angeführt von Junkerin Tsaiane von Talbach. Das Geschnatter der beiden Schwestern wurde Nimmgalf schon bald etwas zu viel, so dass er es vorzog, vorne beim Kutscher Platz zu nehmen, was ihm einige verärgerte Blicke seiner Frau einbrachte.
==Verzweiflung==


Schon nach kurzer Zeit erreichten sie die Kreusenburg in Eslamsgrund, wo sie Nimmgalfs Freund und Bundesbruder Felian von Perainsgarten, den Landvogt von gräflich Eslamsgrund besuchten. Dieser erwies sich als vollkommener Gastgeber. Zwar bedauerte er es sehr, dass er nun Racalla nicht als Hofmagierin einstellen könnte, jedoch sagte Nimmgalf ihm zu, für einen guten Ersatz zu sorgen, da eine entfernte Nichte von ihm ebenfalls Magierin sei. Er würde sie nach seiner Rückkehr konsultieren, und ihr die offene Stelle als Hofmagierin anbieten. Felian zeigte sich sehr zufrieden.
11. Phex, Man hat [[Garetien:Stadt Alrikshain|Alrikshain]] erreicht, hier ist der Ascheregen noch nicht so stark, aber die Stadt ist völlig überfüllt mit Flüchtlingen. Die örtlichen Heiler sind zigfach überlastet, in der Stadt grasieren Krankheiten und Seuchen. Eine Gruppe Hungernder versucht den Fluchtzug zu überfallen, dabei stirbt Ritter Besso von der Haldensbrück durch einen Messerstich ins Herz. Schweren Herzens beschließt man weiter zu ziehen, weil die Stadt nicht sicher ist. Am Abend stirbt Selinde beinahe an der Krankheit und der Entkräftung, doch kann gerade noch gerettet werden.  Sie wird in einem kleinen Weiler zurück gelassen, da eine Mitnahme der todkranken Baronin unmöglich ist.
 
In der Abenddämmerung schlendert Irnfrede über einen Acker und scheint total am Ende zu sein. Sie entdeckt eine Mohrrübe am Boden, wirft sich hin und fängt an zu kauen, denn sie hat seit Tagen nichts mehr in den Bauch gekriegt. Schließlich aber wird ihr übel und das gerade Gegessene kommt wieder hoch. Nun liegt sie am Boden und ist wirklich total am Ende. Dann aber erhebt sie sich, hebt kämpferisch hebt den Arm und ruft: “Nein, ich lasse mich nicht unterkriegen. Ich will es überstehen und wenn es vorüber ist, will ich nie wieder hungern, weder ich, noch die Meinen. Ich schwöre, müsst ich auch stehlen, lügen, oder sogar töten, ich will niiiiiiieeeeee wieder hungern.“
Am nächsten Tage ging die Reise weiter gen Süden. In Königlich Halhof hatte Nimmgalf zunächst überlegt, seinen alten Freund Hal von Ehrenstein zu besuchen, doch zog er es vor, aufgrund der Ereignisse mit dessen Tochter Melina besser in einem Gasthaus in Steynebruck zu übernachten.
Ernhelm findet sie und bringt sie zu den anderen zurück.


Schließlich passierten sie die Grenze nach Almada. Auch jetzt im Herbst war das Land am Yaquir herrlich anzuschauen. Man folgte der Reichsstraße II Richtung Punin. Nachdem man einige Zeit in der Grafenstadt Ragath verbracht hatte, erreichte man am späten Nachmittag den Alcazar de Heldor, die Residenz des berühmt-berüchtigten Baron zu Dubios. Nimmgalf kannte Hernan von Aranjuez noch aus alten Tagen, als sie gemeinsam an der Seite Answins  von Rabenmund stritten - ein Mann von altem Adel, der ebenso wie er ein begeisterter Turnierreiter war. Er hatte ihn seit dem Kaiserturnier 1041 BF nicht mehr getroffen, und wollte gerne erfahren, wie es ihm in der Zwischenzeit ergangen war, und was es Neues in Almada gab. Dom Hernan war höchsterfreut über den unerwarteten Besuch und empfing die Gäste aus Garetien äußerst zuvorkommend. So verbrachte man noch ein paar gesellige Stunden mit dem Baron und seiner bezaubernden Gemahlin Rahjada von ehrenstein-Streitzig, und erzählte sich auch die ein oder andere Anekdote aus alten Tagen. Baron Hernan beglückwünschte seinen Freund aus Garetien auch zu dem Schritt, seine Tochter nach Almada zu vermählen.  Er selbst hatte bislang überwiegend positive Erfahrungen mit den Aramyas gemacht, sogar in seiner Baronsgarde fanden sich einige von ihnen, da sie als äußerst loyal galten.
==Rettung==


Tags drauf verabschiedete man sich wieder von Familia Aranjuez und erreichte dann auch kurze Zeit später die Almadanische Metropole Punin.  
14. Phex, die Fluchtgruppe erreicht endlich [[Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]]. 17 sind aufgebrochen, nur 13 kommen an. [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] ist völlig am Ende ihrer Kräfte. Sie bleibt dort bis Ende Peraine, dann kehrt sie nach [[Garetien:Baronie Erlenstamm|Erlenstamm]] zurück, um zu sehen, was noch zu retten ist. [[Garetien:Ludolf von Hirschfurten|Ludolf]] und [[Garetien:Ernhelm Langmann von Klingenhort|Ernhelm]] begleiten sie. Inzwischen geht es auch Selinde wieder besser, so dass man sie nach [[Garetien:Burg Freudenstein|Burg Freudenstein]] zurück begleitet.
Den Hirschfurtens waren zwar mit Gareth große Metropolen durchaus nichts Unbekanntes, doch Punin hatte natürlich ein ganz besonderes Flair. Überall gab es etwas Neues zu entdecken und zu bestaunen. Angefangen mit dem Residenzschloss des Fürsten Gwain von Harmamund auf dem Palasthügel Goldacker – für eine ausgiebige Besichtigung war leider keine Zeit – über das Rathaus mit dem Taubenturm und dem berühmten Glockenturm Dicker Ghirlando waren es vor allem die großen Tempel, die von den Hirschfurtens aufgesucht wurden. Nicht nur der St. Gilborns Tempel des Herrn Praios, und die benachbarte Wehrhalle der Herrin Rondra, sowie die Haupttempel von Boron und Tsa, die sich gegenüber lagen, standen auf dem Programm. Racalla und Irnfrede besuchten auch noch den Schlangentempel der Hesinde im malerischen Etilienpark, derweil sich der Rest der Gruppe schon mal in den Madathermen verwöhnen ließ. Der Höhepunkt für die junge Racalla war jedoch die ehrfurchtgebietende Akademia der Hohen Magie, die mit dem Pentagrammaton und dem mehrstöckigen Elfenbeinturm sicherlich zu den imposantesten Bauwerken der Stadt zählte. Dagegen war selbst ihre Akademie der Magischen Rüstung in Gareth eher bescheiden zu nennen. Doch groß war die Ernüchterung, als man ihr dort schnell klar machte, dass sie als Weißmagierin über einen guten Leumund oder ein Empfehlungsschreiben von höherer Stelle verfügen müsse, um die Lehranstalt zu Forschungszwecken aufsuchen zu können. Etwas enttäuscht kehrte Racalla zu den anderen zurück. Man residierte im Hotel Silberling, in dem auch Glücksspiele abgehalten wurden.


Nach zwei Tagen voller Sehenswürdigkeiten verließ man die Capitale Almadas auch wieder. Die weitere Reise führte sie nicht wie bisher am Yaquir entlang, sondern über die alte Weinstrasse, die sie durch die Mark Punin, sowie die Baronien Nemento und Artesa führte, bevor sie schließlich in Weinbergen in der Baronie Khabosa endete. Die Kutsche kam auf der Strasse gut voran. Zwar gab es auch hier den ein oder anderen Regenschauer, doch war die Strasse gut gepflastert, so dass man keine Schlammlöcher oder gar Achsbruch befürchten musste. Anscheinend wussten die Anrainer sehr wohl um den hohen Stellenwert der alten Handelroute, die zahlreiche Weinhändler nahezu täglich befuhren.
=Orden von Korgond - Ideensammlung=


Am 20. Boron erreichten sie schließlich Weinbergen, wo sie hocherfreut im Palacio Al'Shirasgan in Empfang genommen wurden. Racalla aber auch ihre Schwester Irnfrede konnten sich vor Geschenken und blumigen Lobpreisungen ihrer Schönheit kaum retten. Racalla staunte nicht schlecht, welche Pracht und welch Reichtum hier zur Schau gestellt wurde. Ihr Vater hatte wahrlich nicht übertrieben. Racallas Bräutigam stand eine Weile einfach nur stumm da, als er Racalla erstmals in Augenschein nahm. Ihm fehlten schier die Worte, anscheinend hatte er sie sich etwas anders vorgestellt. Doch dann zeigte er sich hocherfreut, und wurde nicht müde seine künftige Gemahlin mit Komplimenten und kleineren Geschenken zu ünberhäufen (Juwelen, für die man in Greifenfurt locker ein Junkertum hätte kaufen können). Nimmgalf wurde vom Hausherren persönlich in Empfang genommen, der sich ebenfalls hocherfreut darüber zeigte, dass der Garetier bereit war, seinen Teil des Vertrages zu erfüllen. Dem wollte er natürlich in nichts nachstehen.
Von Nimmgalf:
Das nächste Ordenstreffen wird im Praios/Rondra 1047 BF stattfinden, kurz nach den Ereignissen es GGP 2025.
Handlungsort ist die Baronie Kressenburg, da der Primus inter Pares die Ordensversammlung auf der [[Greifenfurt:Burg Kressenburg|Kressenburg]] stattfinden lassen möchte.


==Traumhochzeit in Weinbergen==
Das Ordenstreffen wird eine offene Briefspielaktion für alle Ordensspieler sein.


Am 22. Boron 1048 BF, dem 5. Rastullahellah (höchster Feiertag der Novadis) wird in Weinbergen (1550 EW) dann eine Märchenhochzeit gefeiert, die an Prunk und Pracht kaum noch zu überbieten ist. Hunderte Gäste, exotische Tiere (Geparden, Panther, Kamele, Elefanten), Gaukler, Tänzerinnen viel Musik und Tanz. Racalla trägt ein wundervolles Hochzeitsgewand. Die Hochzeit ist ein Traum, nur hin und wieder deuten Kleinigkeiten darauf hin, dass es so künftig nicht weitergehen wird.
Es wird aber frühestens nach dem GGP 25 beginnen.
Am Ende verabschiedet sich Racallas Familie von ihr und reist zurück nach Hirschfurten.


***
=Traviabund zwischen Hirschfurten und Torrem=


Der 23. Boron 1048 BF war zugleich der 5. Rastullahellah, der höchste Feiertag des Rastullahglaubens. An diesem Tag sollte endlich die Hochzeit zwischen dem aramyischen Erben [[alm:Rashid ben Shahim|Rashid ben Shahim]] Al’Shirasgan und der Weißmagierin [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Racalla von Hirschfurten|Racalla von Hirschfurten]] stattfinden.


Die Hirschfurtener Reisegruppe war bereits vor drei Tagen angekommen, und hatte Gästequartiere im Palast bezogen. Diese waren luxuriöser ausgestattet, als manches Baronsgemach in Garetien: kostbare Möbel aus Tropenhölzern, seidene Bettwäsche und Vorhänge, leichte Tülltücher um den Schlafenden vor lästigen Insekten zu schützen, und über eine ausgeklügelte Vorrichtung wurde fließendes Wasser in ein weißes Marmorbecken gespült, sobald man einen kleinen Hebel betätigte. Aber dies war kein Vergleich zu dem Luxus, den der Palast selber bot: überall befanden sich Diener (oder besser Sklaven), die den hohen Gästen jeden Wunsch von den Augen ablasen. Eine riesige Marmorfreitreppe führte ins Obergeschoss, wo man auf einer Galerie lustwandeln konnte, mit etlichen kunstvollen Statuen und kostbaren Gemälden. Ein weiterer Raum beinhaltete die Schwitzbäder, die zu einem ausgiebigen Saunagang einluden. In einer Bibliothek fanden sich viele Bücher, die meisten rastullahgefällige religiöse Werke, aber auch naturkundliche Abhandlungen über Almada und auch die nahe Khomwüste waren darunter zu finden.
==Gästeliste für die Hochzeit==
Im weitläufigen Park vor dem Palast befanden sich gleich mehrere Springbrunnen aus Marmor, die dem geneigten Betrachter ausgeklügelte Wasserspiele zeigten. Zahlreiche exotische Bäume und Sträucher erfreuten jedes Botanikers Herz.  In großen Käfigen wurden einige exotische Tiere wie Pardel, Sandlöwen und sogar ein Königstiger gehalten, die bisweilen auch von kräftigen, dunkelhäutigen Dienern an Ketten herausgelassen und zum Erstaunen der Gäste auch herumgeführt wurden. In einer mehrere Schritt hohen Voliere konnte man viele exotische Vögel bewundern. Sogar zwei ausgewachsene Elefanten waren im Park zu sehen, auf denen man sogar eine Weile reiten durften, doch nur unter Aufsicht eines erfahrenen Führers versteht sich.


An diesem Tage waren bereits zahlreiche Gäste eingetroffen, neben den Hirschfurtens aus Garetien auch einige Familienmitglieder der Al’Shirasgans, viele befreundete (oder besser: nicht verfeindete) Magnatenhäuser Almadas hatten ebenfalls ihre Vertreter zur Hochzeit entsandt. Auch waren einige hochrangige Novadis aus dem Emirat Amhallassih eingetroffen, mit denen die Al’Shirasgans meist familiäre Bande hatten, und die zum Teil mit Kamelen angereist waren. Die zahllosen Hochzeitsgeschenke stapelten sich bereits auf den Tischen.
OT: Zur Hochzeit eingeladen ist der gesamte Hoch (!)-Adel Garetiens, sowie befreundete Hochadelige aus Greifenfurt und Perricum, und einige befreundete Niederadelige und Vasallen.  
Es wird dazu Anfang 2025 eine Briefspielaktion geben, vermutlich erst nach dem Seelander.


Schließlich war es so weit. In prächtige violette novadische Gewänder gehüllt und mit kostbarem Schmuck erschien dann die Braut Racalla auf der Feier, belgeitet von vielen Jubel- und Erstaunensrufen der Gäste. Zwar hatte sich Racalla anfangs noch dagegen gewehrt, hatte ihre Vorbehalte gegen die novadische Hochzeitstracht dann aber um des lieben Friedens willen aufgegeben. Tatsächlich gefiel ihr das bauchfreie violette Gewand sogar ausgesprochen gut – auch wenn sie es nie zugeben würde. Auch hatte ihr ihre Schwester Irnfrede mehrfach versichert, dass sie darin beneidenswert gut aussehen würde. Und wenn es eine Koryphäe in Sachen Modegeschmack gab, dann wohl sie.  Ihr Bräutigam Rashid jedenfalls zeigte sich höchsterfreut und reichte ihr galant lächelnd seine rechte Hand, die sie nach kurzem Zögern dann auch ergriff. So trat das Brautpaar vor den Hairan, der den beiden nun ein Tuch aus goldgelber Phraischafwolle, das Akkharid, um die Hände band, so wie es hier Brauch war.  
Wer seine Charaktere an der Hochzeit und/oder am Turnier teilnehmen lassen möchte, kann diese gerne in die Liste eintragen.


Anschließend hielt der [[alm:Shahîm Al'Shirasgan|Baron]] eine lange Rede in Tulamidya, in der er seinen Sohn samt seiner Braut in höchsten Tönen lobte, und auch nicht müde wurde, den Mut und die Weitsicht ihres Vater zu betonen. Auch Baron [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] sprach noch ein paar Worte, die allerdings in Garethi, mit denen er der Verbindung seiner Tochter den Segen erteilte und ihr starkes und für beide Seiten vorteilhaftes Bündnis lobte.
{|class="tabellehuebsch"
|- id="dunkel"
!Name||Titel||Funktion||Turnier
|-
|Irnfrede von Luring-Hirschfurten||Edle zu Erlenkrone||Braut||Zuschauerin
|-
|[[lfwiki:Barjed Phecadio Torrem|Barjed Torrem]]||Comto zu Toricum||Bräutigam||Zuschauer
|-
|Nimmgalf von Hirschfurten||Baron zu Hirschfurten||Gastgeber und Brautvater||Ausrichter
|-
|Ederlinde von Luring||Baronin von Hirschfurten||Gastgeberin und Brautmutter||Zuschauerin
|-
|Racalla von Hirschfurten||Adepta Minor und Baroness zu Hirschfurten||Schwester der Braut||Zuschauerin
|-
|Brinwulf Rondrian von Hirschfurten||Baronet zu Hirschfurten||Bruder der Braut||Zuschauer
|-
|Hernulf-Answin von Hirschfurten (+ Gemahlin)||Baron zu Leihenbutt||Vetter der Braut||Zuschauer
|-
|Ludolf von Hirschfurten (+ Gemahlin)||Baron zu Erlenstamm||Vetter der Braut||Zuschauer
|-
|Antara-Irmegunde von Hirschfurten (+ Gemahl)||Baronin von Zagbar||Base der Braut||Zuschauerin
|-
|Firnwulf von Hirschfurten||Ritter zu Hirschfurten||Vetter der Braut||Teilnehmer
|-
|Josmin von Hirschfurten-Grattelbeck (+ Gemahlin)||Edler zu Grattelbeck||Burgvogt zu Trollhammer||Zuschauer
|-
|Tsaiane von Talbach||Junkerin zu Talbach||Kommandantin der Reichsforster Kavallerie||Teilnehmerin
|-
|Sylphia von Hirschfurten (+ Gemahl)||Edle zu Hirschwalden||Base der Braut||Zuschauerin
|-
|Berulf von Hirschfurten (+ Gemahlin)||Junker zu Byrkenweiler||Vetter der Braut||Teilnehmer
|-
|Yerminde von Hirschfurten (+ Gemahl)||Adepta Maior (Schwert und Stab)||Base der Braut||-
|-
|Traviane Ganslieb||Hochgeweihte der Travia||Tempelvorsteherin in Samlor||-
|-
|Praiotin Greifenstolz||Geweihter der Praios||Burggeweihter zu Trollhammer||-
|-
|Tsaiana von Waldfang-Angerwilde (+ Gemahl)||Baronin zu Waldfang||Pfortenritterin||Teilnehmerin
|-
|Korhilda von Sturmfels||Baronin zu Wasserburg||Pfortenritterin||Teilnehmerin
|-
|Wolfaran von Ochs||Baron zu Bärenau||Pfortenritter||kommt nur zur Hochzeit, während des Turniers bei einer Beerdigung
|-
|Leobrecht von Ochs||Reichsvogt der Efferdsträne||||kommt nur zur Hochzeit, während des Turniers bei einer Beerdigung
|-
|Iralda von Ochs||Baronin zu Bärenau||||kommt nur zur Hochzeit, während des Turniers bei einer Beerdigung
|-
|Oderik von Schwingenfels (+Gemahlin)||Junker zu Weizengrund||||Teilnehmer
|-
|Arinya von Baernfarn ||Junkerin zu Alfenmohn||Gast||Zuschauer
|-
|Rufus von Keres||Adeptus Minor||Gast||Zuschauer
|-
|Larissa von Keres||Edeldame||Gast||Zuschauer
|-
|Ugdalf vom Berg||Ritter||Gast||Teilnehmer
|-
|Felian von Perainsgarten||Landvogt von Gfl. Eslamsgrund||Pfortenritter||Teilnehmer
|-
|Tahlmare von Linara||Baronin zu Linara||Gast||Teilnehmer
|-
|Gishelm von Rallersgrund||Ehemann von Tahlmare||Gast||Zuschauer
|-
|Albin von Binsböckel||Ritter||Gast||Zuschauer
|-
|Ardo von Keilholtz||Baron zu Kressenburg||Gast||Teilnehmer
|}


Nachdem die beiden Brautleute dann den heiligen Schwur gesprochen hatten, und der Bund damit besiegelt war, ging die Feier erst so richtig los. Nicht weniger als drei Dutzend Tänzerinnen und Tänzer vollführten begleitet von Kabasflöten und Dabla-Trommeln einen aufsehenerregenden Reigen, der zum Mitmachen einlud. Vorneweg tanzte das Brautpaar, dem sich einige weitere Paare anschlossen. Sänger trugen fröhliche Weisen vor und Musikanten spielten dazu.
==Verlobungsversprechen==
Es wurden köstliche Speisen gereicht, das üppige Buffet wäre auch für die doppelte Menge an Gästen ausreichend gewesen. Mehrere Haimamudin erzählten jeweils einer Gruppe von interessierten Zuhörern ihre Märchen und Legenden.


Erst in der späten Nacht begaben sich die Gäste nach und nach zur Ruhe. Auch Racalla war irgendwann so müde, dass sie sich in ihre Gemächer zurückzog. Ihr Bräutigam hingegen feiert noch mit seinen engsten Freunden bis in den frühen Morgen.
Baronin [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Tahlmare von Linara|Tahlmare von Linara]] war zum ersten Mal zu Besuch auf [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]]. Sie hatte schon viel von der alten Trollburg gehört, doch hatte sie bislang noch nie die Gelegenheit gehabt, sie besichtigen zu können. Dies wollte sie jetzt in Verbindung mit der Teilnahme an Baroness [[Briefspieltext mit::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfredes]] Hochzeit nachholen. Junkerin [[Nebendarsteller ist::Garetien:Tsaiane von Talbach|Tsaiane von Talbach]] hatte sich als Führerin angeboten und ihr so einiges Sehenswerte gezeigt, unter anderem auch die Waffenkammer und das Trophäenzimmer des Barons. Die Vielzahl an Trophäen, die [[Nebendarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] schon beim Tjosten erstritten hatte, war wahrlich beeindruckend.  


Am Morgen des übernächsten Tages machten sich Nimmgalf und die anderen Hirschfurtener wieder auf den Heimweg. Ein letztes mal rief er seine Tochter zu sich: „Dann lebe wohl, mein Kind. Lebe dich erstmal in deinem neuen Zuhause gut ein. Und wenn ein wenig Zeit verstrichen ist, komm mich nochmal auf Burg Trollhammer besuchen und berichte mir, wie es dir hier ergangen ist, in Ordnung?“
Als die Tänze losgingen, kehrten sie dann in den Ballsaal zurück. Aus Waldstein waren außer ihr noch die Barone von [[Briefspieltext mit::Garetien:Hernulf-Answin von Hirschfurten|Leihenbutt]] und [[Briefspieltext mit::Garetien:Corian von Streitzig|Uslenried]] anwesend, sowie der Pfalzgraf zu [[Garetien:Kaiserlich Sertis|Sertis]]. Tahlmare hatte Glück, dass sie ebenfalls an der Hochadelshochzeit teilnehmen konnte, weil Nimmgalf nach dem Turnier noch bekannt gegeben hatte, dass selbstverständlich alle wackeren Turnierstreiter ebenfalls als Hochzeitsgäste geladen sind. So hatte sie kurzerhand beschlossen, ihren Aufenthalt in [[Garetien:Grafschaft Reichsforst|Reichsforst]] noch etwas zu verlängern, und gemeinsam mit ihrem [[Garetien:Gishelm von Rallersgrund|Gemahl]] noch an der Feier teilzunehmen. Denn oft bot sich einem eine solche Gelegenheit nicht.
Racalla nickte, doch ihr war anzumerken, dass sie nicht restlos glücklich war.  


„Leb wohl, Vater! Sei ganz beruhigt, ich werde hier sicher gut zurechtkommen“, sagte sie vielleicht ein wenig nachdenklich und verabschiedete sich auch noch vom Rest der Familie. Dann wandte sie sich um und kehrte zu ihrem Gemahl zurück.
Nachdem sie ihr Waldsteiner Nachbar Pfalzgraf [[Nebendarsteller ist::Garetien:Trisdhan Ulaman von Hartsteen|Trisdhan von Hartsteen]] hocherfreut zum Tanze aufgefordert hatte, und sie mit ihm den ein oder anderen Tanz gewagt hatte, brauchte sie nun eine kleine Erfrischung.


Am Büffet sah sie eine [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Myrria von Hirschfurten|Edle]] aus dem [[Akteursnennung ist::Garetien:Haus Hirschfurten|Hause Hirschfurten]], die sich sogerade mit einer anderen [[Nebendarsteller ist::Garetien:Praiodane von Stippwitz-Hirschfurten|Dame]] über ihre Kinder unterhielt, und nebenbei eines von den köstlichen Hors d'oeuvres genoss . Anscheinend hatte sie ebenso wie Tahl selbst mehrere Kinder im Pagenalter. Tahlmare hörte eine Weile aufmerksam zu, und als die ältere Dame sich schließlich einem anderen Gesprächspartner zuwandte, beschloss sie schließlich die jüngere anzusprechen.


Vorläufiges Ende
=Radulfs Testament=

Aktuelle Version vom 24. November 2025, 21:33 Uhr

Reichsforster Ränke

Eine alte Schuld wird zum Zankapfel

Dachbodenfund

Pfalzgraf Udilbert von Hardt findet in den Hinterlassenschaften seines Vaters eine Schuldverschreibung des Hauses Hirschfurten, die anscheinend nie beglichen wurde. Er beginnt zu recherchieren.

12. Efferd 1043, Pfalz Randersburg

Es regnete in Strömen. Elida von Finsterhag, die Kammerherrin der Pfalz in der gleichnamigen Reichsvogtei war mühsam die schmale Stiege zum Dachboden empor geklettert, weil sie einiges an längst erledigeter pfalzgräflicher Korrespondenz dort einlagern wollte. Schwer keuchend machte sie sich mit einer Sturmlaterne Licht, da es unter dem Dach mangels Lichthöfen immer recht duster war. Endlich hatte sie im schwankenden Lichtschein die Regalreihe mit Büchern und Dokumentenstapeln gefunden. Nachdem ihr zwei der Diener eine Kiste mit der zu verstauenden Konferenz hochgetragen hatte, machte sie sich sogleich ans Werk. Sie wollte sicher gehen, dass alles auch ordentlcih erledigt wurde, das war sie ihrem Dienstherrn Pfalzgraf Udilbert schuldig. Nachdem sie schon einige Stapel eingeräumt hatte, fiel ihr eine schon arg verstaubte Ledermappe auf, die anscheinend mit Dokumenten gefüllt war. Da es ihr zuwider war, solche Dinge einfach einstauben zu lassen, beschloss sie es zumindest einmal mit dem Staubwedel zu säubern. Doch fiel dabei die Mappe aus dem Regal, und verteilte beim Aufschlag auf dem Boden ihren Inhalt im näheren Umkreis.

"Ach, ich Tollpatsch!" schimpfte die mollige Dame mit sich selbst, und fing sogleich an, die Dokumete wieder einzusammeln. Da fiel ihr ein Kuvert auf, welches noch mit einem Wachssiegel verschlossen war. Sie stutzte. Das Bild im Siegel war kaum noch zu erkennen. Warum sollte ein noch geschlossener Brief hier eingelagert sein? Sie überlegte, ob sie den Umschlag einfach wieder zurückräumen sollte, doch dann packte sie die Neugier und sie sah sich um. Schon wollte sie das Siegel brechen, doch im letzten Moment besann sie sich. Sie steckte den Brief ein, und nachdem sie die Unordnung beseitigt und auch den Rest der Korrespondenz verstaut hatte, stieg sie wieder vom Dachboden herunter und suchte sogleich den Herrn Udilbert auf.

Trenner Garetien.svg

"Und wo habt ihr das gefunden?" fragte der Pfalzgraf seine Kammerherrin.

"In einer Ledermappe, die bei den Dingen war, die Ihr damals aus dem Windhag mitgebracht habt, Herr. Es wird sicher nichts Besonderes sein, ich wollte nur sicher gehen, dass Ihr über alles in der Pfalz bescheid wißt."

Udilbert nickte und besah den Brief näher. Es war das Siegel seines Vaters. Seltsam, dass der Brief ungeöffnet verstaut wurde. Er atmete einmal durch und erbrach das Siegel. Darin war ein gefaltetes Pergament, welches er sogleich entfaltete. Er überflog die Zeilen. Es war ein Leihvertrag aus dem Jahr 1008 BF über... er stutze... ein Betrag von immerhin 5000 Dukaten. Zurückzuzahlen wäre spätestens 1025 BF dann eine Summe von 8500 Dukaten. Und geliehen wurde die Summe an einen gewissen Mevis von Hirschfurten.

Da klingelte doch was. Mevis von Hirschfurten, war der nicht... war der nicht mal Baron von Leihenbutt? Nimmgalfs Vater? Und wenn ihn sein Gedächtnis nicht trügte, dann war sein Vater Udilbert der Ältere doch damals bei einem Jagdunfall in Leihenbutt zu tode gekommen. Das konnte doch kein Zufall sein!

"Vielen Dank, Elida! Ihr habt mir einen wirklich großen Dienst erwiesen. Bitte seid so gut, und holt mir auch die anderen Dokumente, oder bringt mir am besten die ganze Mappe. Ich muss mir das mal näher anschauen." Elida nickte lächelnd und drehte sich dann seufzend um. Die Aussicht erneut auf den Dachboden zu müssen, behagte ihr nicht sonderlich.

Udilbert dachte fieberhaft nach. Könnte es tatsächlich sein, dass der damit den Hirschfurten in der Hand hatte? Er musste in dieser Sache Gewissheit haben und begann mit den Nachforschungen.

Der Hirsch soll bluten!

Burg Trollhammer, 24. Tsa 1043

"... und daher fordere ich von Euch die Summe von 17000 Dukaten, die ihr mir als Nachfolger Eures Vaters, der Schuldner meines Vaters war, inklusive Zins und Zinseszins zurückzuzahlen habt. Ich gebe Euch Zeit bis zum 30. Phex 1043 BF. Bis dahin muss die Summe auf Pfalz Randersburg eingegangen sein. Damit ist Eure Schuld dann beglichen!"

Hochachtungsvoll, Udilbert von Hardt, Pfalzgraf zu Randerburg

Tsaiane von Talbach, die von Nimmgalf eiligst nach Burg Trollhammer einbestellt worden war, las den Brief des Pfalzgrafen noch ein zweites mal. Dann sah sie Nimmgalf mit großen Augen an.

"Der will tatsächlich 17000 Dukaten von dir?"

"Ja!" Nimmgalf war immer noch bleich. "Der ist doch völlig wahnsinnig!"

"Und... das alles wegen einer alten Schuldsumme, die dein Vater damals bei seinem Vater aufgenommen hatte? Warum konnte der ihm überhaupt so viel Geld leihen?"

"Ich hab keine Ahnung! Für 5000 Dukaten kann man doch den halben Windhag kaufen! Der muss irgendwelche krummen Geschäfte gemacht haben. Keine Ahnung, ich kannte ich ja kaum."

"Wieso Windhag?" Tsaiane sah ihn fragend an.

"Mein Vater war früher dort oft zugegen. Dort hat er auch meine Mutter kennen gelernt und schließlich mit hierher gebracht. Außerdem kannte er Udilbert, der damals Vogt von Gräflich Greifenklamm war, über meinen Onkel Radulf, bei dem Udilbert sogar Knappe war. Der Jüngere, nicht der Ältere. Und er - der Ältere - war mit der Schwester von Irnfredes Oma verheiratet, die so hieß wie meine... ich will ihren Namen nicht aussprechen!"

"Äääh, ja. Verstehe... glaub ich." Tsaiane kratze sich an der Stirn.

"Ich kann nicht mal eben 17000 Goldstücke zahlen, dazu müsste ich Teile meiner Baronie verpfänden. Meine Minen werfen kaum noch was ab, wie soll ich..."

"Nun beruhige dich erstmal. Du sagtest doch, dass du den Älteren kanntest, wenn auch nur flüchtig. Wann hast du ihn denn mal gesehen?"

Nimmgalf überlegte: "Das muss noch damals in Leihenbutt gewesen sein... ach ja! Jetzt fällt es mir wieder ein. Er war bei mir auf der Burg zu Gast, und ja, er sagte auch was von den noch ausstehenden Schulden. Aber dann..." Nimmgalf stockte.

"Dann?"

"ich weiß noch, dass er mit uns auf einen Jagdausritt gegangen ist, wo er einen üblen Unfall hatte. Wir brachten ihn verletzt nach Burg Leihenbutt zurück, damit sich ein Heiler um ihn kümmern konnte. Er lag noch eine Weile siech darnieder, und starb dann schließlich."

"Merkwürdiger Zufall, oder?" fand Tsaiane.

"Si..." er machte eine Pause "Simiona?" fragte sie.

Er nickte. "Ja. Sie war völlig... in Tränen aufgelöst. Dabei kannte sie ihn doch gar nicht. Damals waren wir noch nicht verheiratet, und ich war noch ziemlich naiv. Ich hatte keine Ahnung was sie für eine falsche Schlange war, das hab ich erst viel später bemerkt."

"Du glaubst, dass sie dahinter gesteckt hat?" fragte sie.

Er nickte. "Würde ich zumindest nicht völlig ausschließen."

Tsaiane seufzte. "Wenn das stimmt, dann sitzt du wirklich übel in der Tinte!"

"Jetzt mach mir keine Angst!" Nimmgalf machte große Augen.

"Und bislang hat keiner die noch ausstehende Summe bei dir eingefordert?"

Nimmgalf schüttelte den Kopf. "Das ist alles schon sehr lange her, fast 20 Götterläufe. Ich hatte die Sache schon völlig verdängt."

"Kannst du dich an noch irgendwass von Eurer Begegnung damals erinnern?"

Nimmgalf überlegte fieberhaft.

"Ich weiß nur noch, dass Simiona irgendwas zu mir gesagt hat, dass ich mir um die Schulden keine Sorgen mehr zu machen bräuchte, sie hätte sie aus der Welt geschafft."

Tsaiane dachte nach. "Dumm war sie ja nicht gerade. Sie würde so was nicht sagen, ohne wirklich was in der Hand zu haben."

"Tja, leider - oder zum Glück - können wir sie jetzt nicht mehr fragen!", stellte Nimmgalf zynisch fest.

"Was ist mit Simionas Sachen passiert? Dokumente, Korrespondenz, usw?"

"Das meiste hat die Inquisition nach der gründlichen Durchsuchung der Burg mitgenommen und vermutlich verbrannt oder für immer weggesperrt. Da war viel übles Zeug dabei. Aber ich weiß noch, dass mir Vogt Rondred von Derrelsbach, der die Baronie nach Si...mionas Ableben noch eine Weile verwaltet hat, mir eine kleine Kiste zugeschickt hat mit ein paar Briefen, die er noch in einem Schreibtisch Simionas gefunden hatte. Eine Schublade hatte anscheinend einen doppelten Boden. Die kannte wirklich jeden Kniff."

"Und hast du die noch?"

"Eigentlich wollte ich die direkt verbrennen, aber vorher wollte ich da noch einen Blick drauf werfen... hab ich aber bis heute nicht gemacht", gab Nimmgalf etwas zerknirscht zu.

Erneut seufzte Tsaiane. "Und wo ist diese Kiste jetzt?"

Nimmgalf sah sie mit großen Augen an: "... keine Ahnung!"

Simionas Nachlass

Burg Trollhammer, 5. Phex 1043 BF

"Nimmgalf!!! Nimmgalf!!! Du wirst nicht glauben, was ich vorhin endlich gefunden habe. Hab über ne Woche in den Archiven danach gesucht."

Tsaiane war ins Badehaus auf Burg Trollhammer gelaufen, wo der Baron gerade ein entspannendes Bad genoss, mit Wasser, welches zuvor über der Feuerstelle erwärmt, und von den Dienern in den großen Zuber gegossen worden war. Zwei Baderinnen waren gerade dabei ihm die Schultern zu massieren, was er sichtlich genoss.

In der Hand hielt sie ein zusammengefaltetes Pergament. "Ich... oh.. ich sehe gerade, dass Ihr beschäftigt seid, Euer Hochgeboren. Ich kann auch später wiederkommen."

Nimmgalf sah sie etwas überrascht an. "Nicht nötig!" entgegnete er, und bedeutete den beiden Frauen mit einer Handbewegung, dass sie ihn für eine Weile alleine lassen sollten.

Nachdem sie ungestört waren, wandte sich Nimmgalf wieder Tsaiane zu: "Also, warum störst du mich bei meinem wohlverdienten Bad?"

"Du wirst nicht glauben, was ich gefunden habe!" grinste Tsaiane und wedelte mit dem Pergament herum.

"Rohaja hat mich zum Alleinerben des Greifenthrones erklärt?" witzelte Nimmgalf.

"Besser... naja, fast besser!" lächelte sie.

"Ich habe tatsächlich die Dokumente gefunden, die dir damals aus Simionas Nachlass aus Leihenbutt zugestellt wurden. Es war eine lange, mühevolle Suche, doch am Ende hatte ich Erfolg!"

Nimmgalf richtete sich im Zuber ein wenig auf. "Simionas Nachlass? Jetzt machst du mich neugierig."

Tsaiane vergewisserte sich mit einem Blick, ob auch wirklich niemand lauschte. Dann fuhr sie etwas leiser fort: "Du erinnerst dich doch an unser Gespräch vor zwei Wochen. Die Geldforderung des Pfalzgrafen. Ich habe hier ein Dokument, welches deine Schulden verschwinden lässt."

Nimmgalf machte große Augen als Tsaiane das Dokument entfaltete und vorlas: "Ich, Udilbert von Hardt, Vogt zu Gräflich Greifenklamm, erkläre hiermit, dass die Schuld des Hauses Hirschfurten mir gegenüber beglichen wurde! Burg Leihenbutt, 08. Ingerimm 1025 BF - Unterschrift: Udilbert d.Ä. von Hardt.

Nimmgalf brauchte eine Weile, um das Gehörte zu verarbeiten.

"Kapierst du es denn nicht? Mit dem Schrieb hat der alte Udilbert dich von deinen Schulden ihm gegenüber befreit", erklärte Tsaiane.

"Aber... aber ich hab ihm das geliehene Gold doch gar nicht zurückgezahlt! Warum schreibt der dann so was?"

"Von einer Zurückzahlung steht da ja auch nichts. Nur, dass deine Schulden beglichen wurden - wie genau das passiert ist, wird nicht erwähnt."

Nimmgalf dachte nach: "Das muss Simiona sich irgendwie von ihm erschlichen haben. Und das wäre ausreichend, wenn es hart auf hart käme?"

"Nun, zumindest ist es ein sehr starkes Argument, um keine Rückzahlung zu leisten zu müssen! Sofern du das mit Simiona verschweigst, versteht sich. Ob das auch vor einem Gericht bestand hätte, weiß ich nicht. Bin ja keine Rechtsexpertin."

"Verstehe. Da sollten wir uns also professionelle Hilfe holen."

"Ja, aber jemand, dem wir vertrauen können. Ich werde mich da mal umhören, ob ich so jemanden finden kann."

Nimmgalf konnte es immer noch nicht glauben. Er hatte sich schon überlegt, wie viele Schulden er bei den gierigen Geldverleihern machen müsste, um die gewaltige Summe zusammen zu kriegen, aber das schien nun plötzlich nicht mehr vonnöten zu sein, was für ihn eine immense Erleichterung war.

"Tsaiane, du bist einfach die Beste! Dafür hast du echt was gut bei mir. Ich könnte dich küssen."

Tsaiane grinste schelmisch: "Nun, das solltest du vielleicht auf später..."

Doch in dem Moment hatte Nimmgalf sie am Handgelenk gepackt, und zog sie zu sich in die Wanne. Sie schrie halb erschrocken halb amüsiert auf, und hatte Mühe das Pergament oben zu halten, damit es nicht nass wurde. Dass Nimmgalf ihr einen dicken freundschaftlichen Schmatzer auf die Wange gab, konnte sie aber nicht mehr verhindern.

Das Luringer Grafenturnier 1045

"Damit steht die finale Paarung fest: Siene Hochwohlgeboren Pfalzgraf Udilbert von Hardt tritt gegen seine Hochgebroen Baron Nimmgalf von Hirschfurten an. Das Finale wird in einem halben Stundenmaß stattfinden. Genug Zeit für die Zuschauer und Gäste, sich noch mal kurz frisch zu machen und neue getränke und Naschwerk zu besorgen. Doch seid pünktlich zurück, sonst verpasst ihr das Beste des heutigen Tages."

Die stimmgewaltige Ansage der Gräflichen Heroldin Selinde von Cronenfurt sorgte für amüsiertes Gelächter im Publikum. Das Finale des Lurinegr Grafenturniers im Praios 1045 BF wurde mit großer Vorfreude und hohen Erwartungen bedacht.

Nimmgalf warf seinem Gegner einen grimmigen Blick zu. Dann warf er einen Blick ins Publikum. Auf der Tribühne saßen seine Gattin Ederlinde und seine reizende Tochter Irnfrede, sowie sein Sohn Randolf, der ihn unbedingt siegen sehen wollte. Er winkte seiner Frau und seinen Kindern zu, was von diesen erfreut erwidert wurde. Auch Graf Drego winkte ihm stürmisch zu: "Du schaffst das, Nimmgalf! Werd bloß nicht wieder Zweiter!" rief er anfeuernd.

Plötzlich bemerkte Nimmgalf, wie der Pfalzgraf auf ihn zugeritten kam und das Visier öffnete.

"Ihr habt immer noch nicht Eure Schulden bei mir beglichen, Hirschfurten! Ich warne Euch, meine Geduld ist bald am Ende!"

"Ihr scheint die Praiossonne nicht gut zu vertragen, Udilbert, da Ihr schon wieder zu fantasieren scheint. Vielleicht solltet Ihr auf den Ritt verzichten? Das würde eurer Gesundheit sicher entgegen kommen."

"So leicht kommt Ihr mir nicht davon, Nimmgalf!" knurrte der Pfalzgraf. "Wir werden sehen, wer am Ende den Preis zahlt! Hüah!" Damit stob er von dannen.

Nimmgalf sah im noch nach.

Trenner Garetien.svg

Nach etwa einem Stundenmaß war nun der Moment des Finales gekommen. Beide Ritter standen sich gegenüber. Zur Rechten der Tribüne Baron Nimmgalf mit seiner blinkenden Gestechsrüstung und dem prächtigen Hirschgeweih auf dem Helm, zur Rechten Pfalzgraf Udilbert, in eine schwere Plattenrüstung gewandet, in den windhager Farben der Familie Hardt. Beide waren überaus erfahrene Tjoster, doch wurde der Baron bei den Buchmachern eindeutig favorisiert.

Nachdem die drei Standarten gesenkt wurden, setzten sich die Reiter in Bewegung. Beide wollten sich keine Blöße geben und ritten mit voller Wucht an. In einem gewaltigen Splitterregen zerbarsten die beiden Lanzen an den Schilden. Im zweiten Anritt gelang dem Pfalzgraf ein wuchtiger Treffer, der den Baron beinahe aus dem Sattel befördert hätte. Das Publikum hielt den Atem an. Sollte Nimmgalf tatsächlich verlieren? Im dritten Anritt fiel dann die Entscheidung. Baron Nimmgalf fintete gekonnt mit der Lanze, und brachte einen Treffer knapp über dem gegnerischen Schild an, so dass sein Gegner im hohen Bogen aus dem Sattel gerissen wurde und auf der Tjostenbahn liegen blieb. Das war der Sieg für den Hirschfurtener!

Nimmgalf ritt an seinen Gegner heran, der sich gerade wieder aufrappelte. "Wenn diese kleine Flugstunde Euer Preis war, von Hardt, bin ich gerne bereit ihn zu entrichten. Auf alles weitere werdet ihr aber leider verzichten müssen, so wie die Verzichtserklärung Eures Vaters es mir bestätigte", grinste Nimmgalf schadenfroh.

Udilbert warf ihm einen finsteren Blick zu. "Das letzte Wort darüber ist noch nicht gesprochen, Hirschfurten! Ihr werdet noch sehen, was Ihr davon habt." Damit stampfte er wütend von der Tjostenbahn zurück zu seinem Zelt. Sein Knappe Danos von Treleneck stütze ihn dabei.

"Und der Sieger des diesjährigen Grafenturnieres ist..." Selinde machte eine Pause für den Trommelwirbel... "Baron Nimmgalf von Hirschfurten! Zum achten... äh... neunten male! Gratulation!"

Nimmgalf ließ sich vom Jubel des Publikums feiern und nahm stolz die Siegestrophähe entgegen. Doch die Worte des Pfalzgrafen trübten seine Freude ein wenig. Er dürfte Udilbert nicht unterschätzen. Doch was hatte er nur vor?

Überfall

Einmarsch in Randersburg

Belagerungsalltag

Schicksalsduell

Angeschlagen, aber nicht besiegt!

Retcon - Tal der Tränen

(ein Retcon zur neuen Fehdetimeline)

Erlenstammer Sorgen

12. Firun 1043 BF, Burg Freudenstein Alissa fror. Draussen lag meterhoch der Schnee. Schon seit mehreren Wochen war die Burg eingeschneit, die Vorräte schwanden von Tag zu Tag. auch das Brennholz ging langsam zur Neige, ihr Burgvogt Treuwardt hatte bereits angeordnet, dass die Restbestände rationiert werden müssten, bis neues Brennholz herbeigeschaftt werden könnte.

"HATSCHIE!!! So ein Elend!" fluchte die Baronin von Erlenstamm leise vor sich her, und schniefte in ein Taschentuch. Kurz darauf betrat der Burgvogt mit einer Kerze das unaufgeräumte Arbeitszimmer der Baronin.

"Treuwardt. Gut dass Ihr hier seid. Wir müssen mal dringend die Finanzen besprechen."

"Tja, da Ihr auf das Anstellen eines Kämmerers verzichtet habt, Hochgeboren, wird uns da wohl nichts anderes übrig bleiben."

"Als ob ich mir jetzt einen leisten könnte, der mir die wenigen Dukaten und Taler zusammentzählt."

Treuwardt, der Erb-Junker von Senntal schüttelte den Kopf. "Wohl kaum. In den Kassen herrscht gähnende Leere, aber da sage ich Euch ja nichts Neues, Herrin."

"Ach Treuwardt, was soll ich nur machen? Seit Mort tot ist, wachsen mir die Schulden langsam über den Kopf. Die Baronie wirft viel weniger ab, als sie sollte. Ich muss schon auf dringend nötige Reparaturarbeiten verzichten. Und neue Kleider habe ich mir und den Kindern seid Monden nicht mehr gekauft."

"Mit Verlaub, Herrin, ich hatte Euch ja dringend vom Bau der Burg Erlenstamm abgeraten. Die Kosten sind regelrecht explodiert!"

"Jaha... ich weiß es doch..." Allissa blickte gequält. Ich wollte eben meine eigene Burg, ganz nach meinen Wunschvorstellungen. Mit Türmchen, Erkern, einem Bogenschießplatz, und richtig dicken Mauern. Wer konnte denn ahnen, dass man so was in einer Baronie mit über 6000 Einwohnern nicht finanzieren kann? Die Kredite verschlingen Unsummen, und das Ding ist noch lange nicht fertig gebaut!"

"Dann habt ihr wohl vergessen, dass nur ein Teil der Steuern Erlenstamms in eurem Säckel landet, Alissa! Das große Junkertum Treilin ist gräflich, und führt die Abgaben direkt nach Wandleth ab, das gilt ebenso für die Steuern der beiden Städte Erlenstamm und Wiesengrund. Zudem gehen die Gelder aus den Klosterlanden St. Falkhilde direkt an die Traviakirche."

Alissa schnaubte verächtlich. "Ja! Damit die Armen damit reichlich gespeist werden können. Und wer speist mich? Keiner! Was ist denn mit den restlichen Junkertümern?"

"Der Junker zu Erlengrund ist ein Kämpe vom alten Schlag. Durch und durch ehrlich, von ihm kommen die Zahlungen immer regelmässig. Das kann man von Murimel, wo Euer Onkel belehnt wurde, nicht wirklich sagen. Dass man überhaupt einen Golgariten zum Junker gemacht hat, ist eigentlich ein Verstoß gegen das Garether Pamphlet! Zum Glück hat die Praioskirche da noch nicht so genau nachgefragt. Einen Vogt hat er auch nicht ernannt, der gute Robîn von Erlenstamm. Sollte er aber besser mal tun!" Allissa nickte nur. Treuwardt fuhr fort: "Und seid Euer Gemahl nicht mehr unter uns ist, kommt aus Wiesburg auch so gut wie nichts mehr an Steuern! Ich sag es nur ungerne aber, Ihr braucht neue Niederadelige in eurer Baronie."

Alissa sah ihn mit großen Augen an. "Und wo soll ich die hernehmen? Die fallen doch nicht vom Baum, wenn man dagegen tritt!"

"Was ist mit euren Fruenden?" "Meint ihr die Pulethaner? Da besteht keinerlei Kontakt mehr seit der üblen Sache mit Malepartus. Hätte ich mich doch nie auf sein Geschwurbel eingelassen. Jetzt habe ich den Salat! Und die meisten anderen Familien im Schlund meiden mich inzwischen auch. Es ist zum Verzewifeln!"

Treuwardt räusperte sich. "Nun, wenn richtige Adelige nicht in Frage kommen, versucht doch reichen Händlern aus Wandleth oder der Kaisermark Titel schmackhaft zu machen. Müssen ja nicht gleich Junkerstitel sein, aber ein Edlengut würde doch wohl kaum jemand verschmähen, meint Ihr nicht? Gegen entsprechende Zahlungen versteht sich."

"Ich soll Bürgerliche zu Adeligen machen?"

"Als Baronin hättet ihr durchaus das recht dazu!"

"Ich weiß ja nicht... das würde mich im Adel nicht gerade beliebter machen, denke ich mal."

"Aber es brächte wieder Geld in die Kasse."

Allissa überlegte eine Weile. "Ich werde es mir mal durch den Kopf gehen lassen. Haben wir sonst noch Möglichkeiten?"

Treuwardt nickte: "Nun, es wurde schon länger nicht mehr geprüft, ob die Städte Erlenstamm und Wiesengrund überhaupt noch die Voraussetzungen für das Stadtrecht erfüllen. Würden sie es verlieren oder zumindest eine davon, kämen die Abgaben der Stadt wieder dem lokalen Herrn, also Euch, zugute, und nicht mehr dem Grafen."

"Aber dafür entfiele auch im Konfliktfalle der gräfliche Schutz, oder? Den müsste ich dann doch übernehmen. Und meine Truppenstärke lässt sich momentan an zwei Händen abzählen."

"Ach Papperlapapp, wer sollte denn wohl im ruhigen, verträumten Erlenstamm auf Krawall aussein? Wir sollten auf jeden Fall mal schauen, ob wir da nicht noch was drehen können."

"Treuwardt! Ihr seid nicht gerade eine moralische Stütze, aber dennoch... ich mag Eure Art die Dinge anzugehen. Wenn Ihr da mehr herausbekommen habt, sagt mir gerne Bescheid. Wir werden dann sehen, was machbar ist."

"Sehr wohl, Hochgeboren!" lächelte der Burgvogt.

Damit verließ Treuwardt von Sennenberg-Ruchin das kühle Arbeitszimmer Alissas wieder.

Die Erle und das Hirschlein

30. Tsa 1044 BF, Schloss Ritzewull bei Ruchin

Alissa von Erlenstamm kam sich völlig fehl am Platze vor. Man hatte sie zur Hochzeit von Selinde von Ruchin mit einem Reichsforster Edelmann eingeladen, wohl aus reiner Höflichkeit unter Nachbarbaronen. Als Begleiter hatte sie ihren Truchsessen Treuwardt von Sennenberg-Ruchin mitgenommen, der zumindest weitläufig mit der Braut und Gastgeberin verwandt war, und ihr nun auf Schritt und Tritt folgte. Sie schlenderte gerade vom Buffettisch rüber zu den Erfrischungsgetränken, wo sie beherzt nach einem Glas mit Perlwein griff, und überlegte schon, ob sie mit Treuwardt ein Tänzchen wagen sollte, aber so rechte Lust hatte sie nicht dazu. Daher wandte sie sich aprupt in die andere Richtung. Versehentlich stieß sie dabei mit der Schulter gegen eine junge Dame, wohl eine Zofe, die sichtlich erschrak.

"Oh... oh, Verzeihung! Wie ungeschickt von mir!" stammelte sie. Irgendwie kam ihr die junge Dame bekannt vor. Für eine einfache Zofe trug sie jedenfalls ein außergewöhlich teures Kleid, das bemerkte Alissa sofort. Von dem teuren Schmuck ganz zu schweigen.

"Oh nein! Mein Kleid", jammerte die blonde Frau. Anscheined hatte Alissa ein wenig von ihrem Perlwein verschüttet. Geistesgegenwärtig reichte Treuwardt der Baronin ein Taschentuch.

"Wartet, das haben wir gleich!" beruhigte sie Alissa und tupfte behutsam die Tropfen wieder von ihrem Kleid.

"Sieht wieder aus wie neu!" lächelte sie. Auch die junge Dame schien erleichtert zu sein und lächelte. Dabei zeigte sie großes Geschick im Umgang mit ihrem Fächer, anscheinend beherrschte sie die Fächersprache meisterlich, was man von Alissa nicht gerade sagen konnte.

"Aber wo bleiben denn meine Manieren? Gestatten, Alissa von Erlenstamm, Baronin zu Erlenstamm! Und mit wem habe ich das Vergnügen?"

"Die junge Dame machte einen formvollendeten Hofknicks. "Sehr erfreut, Euer Hochgeboren! Mein Name ist Irnfrede von Luring-Hirschfurten, ich bin die Kammerzofe von Vögtin Selinde und zudem die Kusine des Bräutigamms Ludolf von Hirschfurten!"

Das nahm Alissa erfreut zur Kenntnis. "Oh, dann kommt ihr sicher aus Reichforst? Von wo genau, wenn ich fragen darf?"

"Aus Hirschfurten. Mein Vater ist auch hier." Sie deutete mit dem Fächer auf einen großen Mann mittleren Alters, der gerade in ein Gespräch mit Baronin Elea von Ruchin vertieft war, die eigens für die Hochzeit vom reisenden Kaiserhof hergekommen war.

Nun ging Alissa ein Licht auf. "Natürlich! Ihr seid doch die Tochter von Baron Nimmgalf von Hirschfurten und Ederlinde von Luring, richtig?"

"So ist es", lächelte Irnfrede freundlich.

"Ich bin höchsterfreut Euch mal persönlich kennen zu lernen, liebste Baronessa. Wie gefällt es Euch denn bislang im Schlund?"

"Sehr gut bislang", entgegnete sie. "Schloss Ritzewull ist zwar recht klein und auch etwas zugig, aber durchaus recht hübsch ausgestattet mit all den verspielten Türmchen. Und meine Herrin Selinde ist sehr gut zu mir. Ich kann wirklich nicht klagen."

Alissa überlegte.

"Sagt, wart ihr denn auch schon mal auf Burg Freudenstein in Erlenstamm?" Irnfrede schüttelte den Kopf.

"Dann müsst Ihr mich unbedingt mal dort besuchen kommen. Es ist wunderschön dort, und keine zwei Tagesreisen von hier entfernt, Erlenstamm grenzt im Westen direkt an Ruchin."

"Oh, das würde ich wirklich sehr gerne. Ich weiß nur nicht, ob sich das in nächster Zeit realisiseren lässt." Dabei strich sie ein wenig gedankenverloren über ihren Bauch und schalt sich gleich im nächsten Moment dafür.

"Ihr könnt Euren Vetter Ludolf und eure Herrin Selinde gerne mitbringen, falls Ihr auf der Reise Gesellschaft wünscht. Selbstverständlich gilt die Einladung auch für sie."

"Nun, vielen Dank für das großzügige Angebot. Ich werde es mir gut überlegen, Euer Hochgeboren!"

"Ach bitte, nennt mich einfach Alissa, ja?"

"Sehr gerne, Alissa!" lächelte Irnfrede.

Noch bevor die beiden Damen ihr Gespräch fortsetzen konnten, kam jedoch Ritter Eborian von Ruchin heran, der Irnfrde hoflich zum Tanz aufforderte, was diese sofort freudestrahlend annahm.

Alissa sah ihr noch nach, als sie auf die Tanzfläche geführt wurde.

"Was denkt ihr, Herrin? Könnte uns die Dame noch nützlich sein?" fragte ihr Burgvogt leise.

"Da bin ich sehr zuversichtlich, Treuwardt", grinste sie süffisant, und nippte an ihrem Glas Perlwein.

Zu Gast in Erlenstamm

Im Phex besucht Irnfrede ihre neue Freundin auf Burg Freudenstein, wo es ihr recht gut gefällt. Alissa berichtet unter anderem, dass sie noch fähige Gefolgsleute in Erlenstamm sucht. Sie hätte noch ein Edlengut samt großer Burg zu vergeben, und könnte sich Irnfrede gut als Edle und Vögtin für Freiherrlich Erlenstamm vorstellen. Jedoch verschweigt sie, dass zur Fertigstellung der Burg noch hohe Summen erfoderlich sind. Insgemheim hofft sie aber, dass Baron Nimmgalf seiner Tochter zur Seite springt. Nach monatelanger Bedenkzeit sagt Irnfrede schließlich zu. In Wahrheit hatte sie sich schon früh dafür entschieden, wollte aber noch ihre Schwangerschaft beenden, bevor sie nach Erlenstamm gehen würde.

Umzug nach Erlenstamm

Im Praios 1045 zieht Irnfrede dann von der Ritzewull um nach Burg Freudenstein, von wo aus sie dann die Sanierungsarbeiten der Burg Erlenstamm beauftragt. Ende Efferd kann sie dann schließlich provisorisch einziehen, auch wenn noch viele Arbeiten unvollendet sind.




Briefspiel in 948 BF - Vom Ende einer Fehde

Das Kaiserreich trauert

20.Rondra 948, Die Nachricht von Kaiser Pervals Tod erreicht Burg Trollhammer. Baronnin Quisira bespricht die neue Lage mit ihrer Familie, wobei sie aus ihrer Abneigung gegen ihren Vetter Perval keinen Hehl macht. Sie ist jedoch fest entschlossen, die Gunst der Stunde für sich und ihr Haus zu nutzen.

Das Kaiserzwillingspaar

Am 1. Travia 948 werden in Gareth die Zwillingskaiser gekrönt. Auch die Hirschfurten-Brüder sind anwesend.

Die Fehde muss enden

Ende Boron ergeht der Zwillingskaiserliche Erlass, dass die Reichsforster Fehde nun ein Ende finden solle. Leberolf und Anslieb setzen sich für die Freilassung Graf Adhemars ein.

Sicheres Geleit

Gegen die Widerstände der Marbert-Anhänger auf Rudes Schild erwirken die Hirschfurten Brüder Anfang Hesinde im tiefen Schneetreiben die Freilassung Graf Adhemars und anderer hochrangiger Reichsforster. Sie werden nach Burg Trollhammer eskortiert.

Empfang bei Baronin Quisira

Die Freigelassenen erhalten auf Burg Trollhammer angemessene Winterquartiere. Quisira bemüht sich nach Kräften, ihren gräflichen Rivalen wieder aufzupeppeln und die Gräuel der letzten Jahre vergessen zu machen. Es bildet sich ein zartes Band von Vertrauen zwischen den beiden Hochadeligen, da man sich bewußt ist, dass die Grafschaft nur mit gemeinsamen Anstrengungen wieder zu alter Größe wachsen kann.

Rückkehr nach Burg Luringen

Am 10. Tsa kehrt Graf Adhemar nach Burg Luringen zurück, nachdem der Eiserne Marbert ein paar Tage zuvor mit all seinen Truppen abgezogen war. Er wird von der ausgepressten Bevölkerung wie ein Retter gefeiert.


Verlobung zwischen Greif und Hirsch

Ende 948 wird die Verlobung von Adhemars Tochter Lechmin mit Anslieb von Hirschfurten bekannt gegeben.

Standzugehörigkeit

Bei der Überlegung welchen Stand ein Charakter denn hat, sind einige Aspekte zu berücksichtigen. Hier sollen nun die Voraussetzungen geklärt werden, die erfüllt sein müssen, um einem Charakter einen bestimmten Stand zuzuweisen:

1) Hochadel

Zum Hochadel zählt, wer eines dieser Kriterien erfüllt:
- Ein belehnter Titelträger ab der Baronsebene aufwärts, also Baron, Graf, Markgraf, Großfürst, Kaiser.
- Gleichgesetzt mit der Baronsebene sind Landvögte, Kronvögte, Reichsvögte, die Pfalzgrafen und die Burggrafen.
- Ehepartner der oben genannten, und bei den erblichen Lehensträgern auch die Kinder, bei Grafen und höher auch die Enkelkinder.
- Die Kinder von Vögten zählen nicht zum Hochadel, sie werden aber hochadelig, wenn sie ihrem belehnten Elternteil als neuer Vogt nachfolgen.
- Besonderheit: die Angehörigen von Häusern zählen immer als Hochadel, sofern bis zur Großelterngeneration noch ein belehnter Erb-Hochadeliger des Hauses im Stammbaum steht. Ansonsten gilt der Haus-Angehörige als Nebenlinie und zählt nur noch zum Niederadel.
- Bastarde sind niemals dem Hochadel zugehörig.
- Sollte ein belehnter Hochadeliger seines Lehens zu Lebzeiten verlustig gehen, verliert er auch den Hochadelsrang und zählt fortan als niederadelig. Dasselbe trifft auf seine Angehörigen (Ehepartner + Kinder) zu, deren Rang ja an seinen gekoppelt ist.
- Sollte der Lehnsträger versterben, behält ein eventuell noch lebender Ehepartner den Status Hochadel. Sein Erbe bleibt als neuer Lehensträger ebenfalls hochadelig, eventuelle weitere Kinder würden jedoch in den Niederadel zurückfallen, wenn sie nicht ihrerseits mit hochadeligen Partnern vermählt sind. Daher sind Barone oft darauf bedacht, dass ihre Sprösslinge in den Hochadel verheiratet werden.

2) Niederadel

Zum Niederadel zählt, wer eines der folgenden Kriterien aufweisen kann:
- Titelträger als Junker, Edler, Ritter
- direkter Angehöriger des erblichen Niederaldels (Junker), also Ehepartner oder Kind
- Angehörige von Häusern zählen immer zum Niederadel
- Ein Kind eines hochadeligen Elternteils ist immer mindestens niederadelig
- Ehepartner von Edlen und Rittern zählen nicht zum Niederadel, es sei denn sie sind es aus eigener Kraft (Familie oder selbst Titelträger)
- Kinder von Edlen und Rittern zählen nicht zum Niederadel, es sei denn beide Elternteile sind adelig. Sie behalten aber auch als Freie das "von" im Nachnamen. Sollten sie jedoch wieder bürgerlich heiraten und selbst Kinder haben würde bei diesen das "von" im Namen dann erlöschen.
- Angehörige von Häusern können niemals verbürgerlichen (Es gibt also keinen Luring ohne "von" usw.)
- Anerkannte Bastarde von Junkern zählen als niederadelig, stehen aber in der Erbrangfolge hinter allen anderen Erben. Anerkannte Bastarde von Rittern und Edlen zählen als Freie.

3) Ministeriale / Amtsadel

Ministeriale sind Freie, die oftmals adelige Angehörige haben, aber selber nicht zum Erbadel gehören. Sie stehen an Adelshöfen in Lohn und Brot (z.B. Verwalter, Seneschall, Kämmerer, Mundschenk, usw) oder dienen als Verwalter kleinerer Lehen und haben im Regelfall gute Aussichten, einen adeligen Ehepartner zu bekommen, oder ihren Kindern eine Knappen- oder Höflingsstelle zu vermitteln. Im Idealfall gelingt ihnen sogar ein Einheiraten in den Erbadel oder der Erwerb eines Edlentitels oder -Gutes für treue Dienste.
Die korrekte Anrede ist Achtbarer Herr / Achtbare Dame.

4) Freie/Bürgerliche

Freie Menschen haben keinen Adelsrang und keinen Titel. Sie stehen über den Unfreien und müssen Steuern zahlen und Kriegsdienst leisten. Sie haben aber das Recht der Wahl des Wohnortes, des Berufes und des Ehepartners. Freie findet man üblicherweise in Städten, es gibt aber auch Freibauern auf dem Land. Die Kinder von Freien werden ebenfalls frei geboren. Sollte ein Freier eine Unfreie heiraten, zählt diese ebenfalls als frei.

5) Unfreie/Hörige

Unfreie Menschen sind weitgehend rechtlos. Sie stehen im Dienste eines Herrn und müssen tun, was dieser sagt, müssen dort wohnen, wo er es ihenn befiehlt und dürfen nur heiraten, wenn es der Herr gestattet oder befiehlt. Ihre Kinder sind üblicherwiese auch unfrei.

6) Klerus

Alle Angehörigen der zwölfgöttlichen und halbgöttlichen Kirchen zählen zum Klerus, unabhängig von ihrem vorherigen Stand. Dies gilt sowohl für Geweihte, als auch für Novizen und Akoluthen. Dem Klerus gehört man üblicherweise sein ganzes Leben lang an. Kinder des Klerus erhalten entweder den Stand des Partners, oder den Stand den sie dann hätten, wenn der klerikale Elternteil diesen Stand nicht hätte (z.B. wenn beide Eltern dem Klerus angehören), im Regelfalle also Freie oder Niederadelige, in seltenen Fällen auch hochadelig. Ein Mitglied des Klerus ist üblicherweise vom Erbadel ausgeschlossen. Sollte es keine anderen Erben geben, muss der erbende Kirchendiener eienn Vogt für das Lehen benennen. Dieser erhält dann einen Adelsrang anhand der Hierarchieebene (der Vogt eines Junkertums wäre demnach niederadelig).

7) Magus

Für die Mitglieder der Magiergilden gilt im Wesentlichen das beim Klerus Beschriebene. Auch sie können demnach im Regelfall nicht erben, und müssen - sollten es keine andere Möglichkeit geben - für ihr Lehen einen Vogt bestimmen. Mitglieder von Hexen-und Druidenzirkeln gelten als Sonstige und werden - sofern dies bekannt wird - im Regelfalle von jeglichen Standesprivilegien (darunter auch Erbrecht und Familienzugehörigkeit) ausgeschlossen. Elfen und Halbelfen sind nur in Ausnahmefällen erbberechtigt, im Regelfall schließt ein magisches Erbe ein weltliches Erbe aus.


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Alte Säcke - Ideensammlung

Zornesritter unerwünscht

Baron Hernulf-Answin von Hirschfurten macht dem frustrierten Adalbert von Unterallertissen die Idee schmackhaft, dem Zornesorden in Gut Perainelob das Leben schwer zu machen. Wenn es ihm gelänge sie von dort zu vertreiben, würde er das Gut zum Edlengut erhalten.

Dieser organisiert daraufhin eine Söldnerbande, die verkleidet mit Zornesritter-Wappenröcken einen Anschlag auf einen Trupp der Waldsteiner Pikeniere verübt, bei welchem Lanzenführer Gerwulf von Hagenau verstirbt.

Alarmiert von den Ereignissen schickt die Kommandantin der Rabenfeste eine Lanze Pikeniere hin, um die Zornesritter Radebracht von Mersingen und Kelvin Dorc von Schwertwacht in Gewahrsam zu nehmen.

Unterallertissen lässt diese dann in ihren Zellen ermorden.

Der Zornesgroßmeister Adran Bredenhag von Aarenstein selbst will die Vorfälle untersuchen. Er entdeckt Indizien, die schließlich auf Unterallertissen als Drahtzieher hinweisen. Und kann diesen schließlich nach einiger Suche ausfindig machen, und in seinem Unterschlupf stellen.


Völlig führungslos zieht sich der Orden schließlich aus Leihenbutt zurück, das Gut bekommt Hernulf-Answins Tochter als Edlengut zugesprochen. Die Feenwasser bleibt aber bis auf weiteres die Vögtin. (prüfen)

Garether Mordserie

Ingerimms Zorn

Der Zorn der Götter

Am Nachmittag des 30. Tsas im Jahre 1046 BF war plötzlich auf Burg Erlenstamm ein lauter Knall zu hören. Irnfrede unterbrach das liebliche Spiel auf ihrem Klavichord in ihrem beheizten Musikzimmer und lief auf den Flur. Ihr entgegen kam Burgsass Gernot von Gantersruh.

"Bei den Göttern, Gernot, was war denn das für ein Knall?" fragte sie erschrocken.

In dem Moment bebte die Erde! Die Wände und Mauern begannen zu wackeln, Teller und Gläser fielen aus den Vitrinen, ja sogar eine alte Ritterrüstung kippte scheppernd um und verteilte ihre Teile am Boden.

"Ein Erdbeben! Herrin, kommt schnell, wir müssen hier raus." Der ergraute Burgsass packte Irnfrede bei der Hand und lief mit ihr die Stufen herab. Unterwegs kamen sie an mehreren Dienern vorbei, die völlig verstört umherirrten.

"ALLE RAUS HIER! RAUS AUF DEN BURGHOF! SOFORT!" rief Gernot laut, und schon schlossen sich die Bediensteten ihnen an.

Als sie endlich im Freien waren fröstelte Irnfrede, denn es war draussen immer noch recht kalt, auch wenn der Schnee inzwischen weitgehend geschmolzen war.

Erneut bebte die Erde, dieses mal noch heftiger. Irnfrede sah, wie einige Dachschindeln vom Palasdach herabfielen. Eine Regenrinne löste sich ab und fiel polternd zu Boden, doch zum Glück wurde niemand verletzt.

Einige hatten sich auf den Boden geworfen und wimmerten. Im Stall wieherten die Pferde voller Panik, die Hunde bellten vor Angst.

Schließlich war wieder alles ruhig. Doch war das wirklich schon das Ende? Etwas ratlos blickten sich die Burgbewohner an. Ein so heftiges Erdbeben hatte man hier noch nie erlebt. Und dieser laute Knall aus der Ferne...

"Herrin, kommt schnell. Das müsst Ihr sehen!" Ritter Ernhelm, der noch auf der Burgmauer stand, winkte Irnfrede zu sich.

Diese eilte die Stufen zum Wehrgang empor, dicht gefolgt von Burgsass Gernot. "Gebt acht, dass ihr nicht ausrutscht, Herrin", ermahnte er sie.

Schließlich erreichte sie aber doch den Wehrgang.

"Dort, im Südosten. Könnt ihr es sehen?" rief Ernhelm und deutete auf die nur schwach erkennbaren Gipfel des mächtigen Raschtulswalles. Über den Bergen war eine gewaltige Rauchsäule zu sehen, die sich mehrere Meilen hoch in den Himmel erhob.

"Das ist der Zorn der Götter!" flüsterte Irnfrede mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Entsetzen. Sie zitterte. In der Eile hatte sie ihren Mantel vergessen.

Ernhelm sah dies, und legte ihr seinen Arm mit seinem warmen Umhang um die Schultern.

Dankbar schmiegte sie sich an ihn und wärmte sich etwas auf.

"Ich habe Angst", flüsterte sie leise.

Ernhelm nickte und blickte besorgt in die Ferne.

Erlenstamm in Gefahr

Der erste Phex 1046 war ein Markttag in dem kleinen beschaulichen Städtchen Erlenstamm, doch an diesem Tag war der Markt nur sehr spärlich besucht. Die meisten Bewohner der Stadt hatten sich in ihren Häusern verschanzt, oder waren dabei die Beschädigungen so gut es eben ging auszubessern, die das Erdbeben hinterlassen hatte. Irnfrede hatte in Begleitung von ihren Rittern Ernhelm und Lachwige die nahe gelegene Stadt aufgesucht, um die Schäden zu begutachten und sich ein Bild der Lage zu machen. Als sie am Magistratsgebäude ankam sah sie schon, dass ein Teil des Dachstuhls eingestürtzt war. Die Stadtmeisterin Hitta Oxweyer beriet sich bereits mit einem örtlichen Schreiner und Dachdecker, um einen Reperaturplan aufzustellen. Sie machte einen erschöpften und völlig übermüdeten Eindruck. Offenbar hatte sie ind er Nacht kaum geschlafen.

Als sie Irnfrede sah, unterbrach sie ihre Unterredung: "Hochgeboren von Hirschfurten! Ich bin erleichtert, Euch in guter Verfassung zu sehen. Ich hoffe Euch und euren Leuten geht es den Umständen entsprechend gut?" Sie grüßte auch kurz die beiden Ritter in ihrer Begleitung.

"Danke, Frau Oxweyer", antwortete die Baroness. "Auf Burg Erlenstamm gab es nur geringfügige Schäden. Mein Kämmerer Gerwulf von Hangwald wurde von einem umgestürzten Regal verletzt, ich habe ihn bereits gestern Nachmittag ins Hospital des Peraine Tempels bringen lassen. Die anderen Burgbewohner sind allesamt mit dem Schrecken davon gekommen. Aber berichtet mir doch bitte, was sich derweil in der Stadt ereignet hat? Das Rathaus sieht ja wirklich übel aus."

"Ja, das ist offensichtlich. Wir werden einige Wochen, vielleicht sogar Monde brauchen, um den Dachstuhl wieder instand zu setzen. Aber andere Gebäude hat es noch schlimmer getroffen. Von dem Hotel zur Erle ist der ganze Ostflügel eingestürzt. Es gab einige Verschüttete, wir haben bislang vier Tote geborgen, eine schwangere Frau hat ihr Kind verloren. Im Ostteil der Stadt sind drei weitere Häuser eingestürzt, die meisten anderen haben leichte bis mittlere Schäden davongetragen. Es steht zu befürchten, dass wir noch weitere Tote finden werden. Und das Hospital ist schon überbelegt, ich habe bereits angeordnet ein provisorisches Lazarett auf dem Marktplatz zu errichten, wo wir die vielen Verletzten zumindest notdürftig versorgen können. Bruder Laurentian und seine Novizen sind pausenlos im Einsatz um zu helfen. Ich habe schon überlegt, ob wir Hilfe aus Wandleth anfordern sollen, aber ich fürchte, das wird vergebliche Mühe sein, da es dort wahrscheinlich ähnlich aussehen wird. Das Erdbeben wird ja nicht nur uns getroffen haben."

Irnfrede war zutiefst bestürzt. "Wie furchtbar. Die armen Menschen. Wenn ich Euch irgendwie helfen kann, lasst es mich bitte wissen."

Hitta lächelte ein wenig: "Habt Dank, aber wir brauchen nur vor allem Heiler und Handwerker. Aber auch kräftige Helfer, die ordentlich mit anpacken können, werden dringend gebraucht. Wenn ihr uns ein paar Arbeiter von der Burg schicken könnten, wäre uns damit schon geholfen."

"Natürlich, Ihr sollt noch heute Unterstützung bekommen. Gibt es sonst noch etwas, was ich wissen sollte?"

Hitta kam ein wenig näher heran, da sie leise sprechen musste. Sie deutete nach Südosten. "Die große Rauchwolke über den Bergen gefällt mir gar nicht. Wenn das alles runter kommt, könnte es hier bald sehr ungemütlich werden. Ich fürchte, das Schlimmste steht uns noch bevor!"

Irnfrede sah ihre Besorgnis und nickte. Auch ihr war nicht wohl bei dem Gedanken. Sie beschloss noch heute nach Burg Freudenstein aufzubrechen, um sich mit Selinde und Ludolf zu beratschlagen, was nun zu tun sei. Ausserdem machte sie sich große Sorgen um den kleinen Rondrasil.

Sie verabschiedete sich von Hitta Oxweyer und kehrte nach Burg Erlenstamm zurück. Später brach sie dann mit Ernhelm auf, um nach Burg Freudenstein zu reiten, die etwa 10 Meilen weiter südlich lag.

Lagebesprechung

1. Phex, abends: Irnfrede, Ludolf und Selinde besprechen die Sitouation auf Burg Freudenstein. Während Irnfrede möglichst schnell die Leute in Sicherheit bringen will, will Ludolf erstmal abwarten, wohin die Rauchwolke zieht. Selinde trifft erstmal keine Entscheidung.

Evakuierung

3. Phex, Zwei Tage später hat sich der Himmel zum großen Teil verdunkelt, die ersten Ascheflocken fallen herab. Es wird immer klarer, dass die Burg evakuiert werden muss, da man Missernten oder gar Aufstände der Bauern befürchtet. Irnfrede schickt Ernhelm zurück nach Burg Erlenstamm, um auch dort Vorbereitungen zur Flucht zu treffen. Sie selbst bleibt auf Freudenstein und kümmert sich um ihr Patenkind und hilft bei den Fluchtvorbereitungen. Auch die Wiesburg im Süden soll evakuiert werden, damit wir Burghauptmann Boromil von Finstersonn beauftragt. Zu den restlichen Junkertümern besteht zur Zeit kein Kontakt mehr. Selinde entscheidet, keine Boten zu entsenden und lieber alle nach Norden zu evakuieren. Ihr Ziel ist die Pfalz Goldenstein wo Irnfredes Onkel Helmar residiert.

Flüchtlingsgströme

5. Phex Aus Wandleth haben sich viele Menschen zur Flucht nach Westen aufgemacht. Aus Stadt Erlenstamm fliehen ebenfalls schon Kolonnen von Menschen. Die evakuierten Bewohner Freudensteins machen noch mal halt auf Burg Erlenstamm, doch auch dort ist man abmarschbereit. Es gibt erste Versorgungsengpässe, man diskutiert über die Aufteilung der verbliebenen Ressorcen.

Ascheregen

6.Phex, der Ascheregen wird immer heftiger. Anders als Schnee bleibt die weiße Asche dauerhaft liegen und erschwert das Vorankommen. Es machen Nachrichten die Runde, dass Ruchin völlig zerstört wurde. Auch Wandleth scheint in Gefahr zu sein, die Lava ist nur noch wenige Meilen entfernt. Der Flüchtlingszug aus Freudenstein setzt sich in Marsch, doch kommt wegen der vielen Menschen, die nach Westen fliehen, nur langsam voran. Auf dem Weg begegnet man der Edlen Ardare von Sennenberg-Ruchin, die auf der Suche nach ihrem Mann und ihren Kindern ist. Sie lehnt das Angebot ab, sich der Gruppe anzuschließen und möchte auf eigene Faust weitersuchen.

Später gerät die Gruppe an Wegelagerer, die alle Essensvorräte einfordern. Bei dem anschließenden Kampf gibt es mehrere Verletzte, die Gruppe gerät schwer in Bedrängnis. Plötzlich erscheint unerwartete Hilfe, als Junker Felian auftaucht, und die Angreifer mit seinem Zweihänder vertreibt. Der Medicus Gerbald von Dachsen kümmert sich um die Verletzten.

Hunger

8.Phex, Man hat die Grenze zur Kaisermark überquert, doch die Lage hat sich kaum gebessert. In der Nacht ist Perlinde von Perainshag gestorben, vermutlich im Schlaf etstickt. Nach der Beisetzung (ohne Boronsegen) reist man weiter. In Branningsgrund südl. Pfalz Goldenstein staut sich alles, die Pfalz selbst ist von ksl. Truppen abgeriegelt, sie zu erreichen ist unmöglich.

Man beschließt sich nach Hirschfurten durchzuschlagen und wendet sich nach Südwesten. Doch auch die Alriksmark wurde vom Ascheregen getroffen, wenn auch nicht so heftig wie Erlenstamm, doch auch hier wenden sich viele Menschen zur Flucht. Die Hoffnung, hier bald die Vorräte aufstocken zu können, schwindet immer mehr. Auch frisches Wasser wird knapp, die Brunnen sind voller Asche. Selinde erkrankt schwer, ihr Zustand verschlechtert sich zusehends.

möglicher Ausweg

10. Phex, Ein Reitertrupp aus Hirschfurten erreicht den Treck kurz von Alrikshain, sie hatten schon tagelang nach ihnen gesucht. Die Ritter sollen Irnfrede - und nur sie - nach Burg Trollhammer bringen. Irnfrede, völlig entkräftet, lehnt dennoch ab und will weiter bei den anderen bleiben. Die Reiter ziehen schließlich wieder ab. Selindes Zustand verschlechtert sich weiter. Sie braucht dringend Hilfe. Man hofft in Alrikshain einen Medicus zu finden. Friedbertha berichtet unter Tränen, dass ihr Baby gestorben sei, weil sie seit drei Tagen keine Milch mehr hatte. Sie ist völlig verzweifelt und glaubt an eine Strafe der Götter. Auch Irnfrede verzweifelt immer mehr, doch der Drang ihre Familie beschützen zu müssen und weiter zu ziehen ist immer noch stark.

Verzweiflung

11. Phex, Man hat Alrikshain erreicht, hier ist der Ascheregen noch nicht so stark, aber die Stadt ist völlig überfüllt mit Flüchtlingen. Die örtlichen Heiler sind zigfach überlastet, in der Stadt grasieren Krankheiten und Seuchen. Eine Gruppe Hungernder versucht den Fluchtzug zu überfallen, dabei stirbt Ritter Besso von der Haldensbrück durch einen Messerstich ins Herz. Schweren Herzens beschließt man weiter zu ziehen, weil die Stadt nicht sicher ist. Am Abend stirbt Selinde beinahe an der Krankheit und der Entkräftung, doch kann gerade noch gerettet werden. Sie wird in einem kleinen Weiler zurück gelassen, da eine Mitnahme der todkranken Baronin unmöglich ist. In der Abenddämmerung schlendert Irnfrede über einen Acker und scheint total am Ende zu sein. Sie entdeckt eine Mohrrübe am Boden, wirft sich hin und fängt an zu kauen, denn sie hat seit Tagen nichts mehr in den Bauch gekriegt. Schließlich aber wird ihr übel und das gerade Gegessene kommt wieder hoch. Nun liegt sie am Boden und ist wirklich total am Ende. Dann aber erhebt sie sich, hebt kämpferisch hebt den Arm und ruft: “Nein, ich lasse mich nicht unterkriegen. Ich will es überstehen und wenn es vorüber ist, will ich nie wieder hungern, weder ich, noch die Meinen. Ich schwöre, müsst ich auch stehlen, lügen, oder sogar töten, ich will niiiiiiieeeeee wieder hungern.“ Ernhelm findet sie und bringt sie zu den anderen zurück.

Rettung

14. Phex, die Fluchtgruppe erreicht endlich Burg Trollhammer. 17 sind aufgebrochen, nur 13 kommen an. Irnfrede ist völlig am Ende ihrer Kräfte. Sie bleibt dort bis Ende Peraine, dann kehrt sie nach Erlenstamm zurück, um zu sehen, was noch zu retten ist. Ludolf und Ernhelm begleiten sie. Inzwischen geht es auch Selinde wieder besser, so dass man sie nach Burg Freudenstein zurück begleitet.

Orden von Korgond - Ideensammlung

Von Nimmgalf: Das nächste Ordenstreffen wird im Praios/Rondra 1047 BF stattfinden, kurz nach den Ereignissen es GGP 2025. Handlungsort ist die Baronie Kressenburg, da der Primus inter Pares die Ordensversammlung auf der Kressenburg stattfinden lassen möchte.

Das Ordenstreffen wird eine offene Briefspielaktion für alle Ordensspieler sein.

Es wird aber frühestens nach dem GGP 25 beginnen.

Traviabund zwischen Hirschfurten und Torrem

Gästeliste für die Hochzeit

OT: Zur Hochzeit eingeladen ist der gesamte Hoch (!)-Adel Garetiens, sowie befreundete Hochadelige aus Greifenfurt und Perricum, und einige befreundete Niederadelige und Vasallen. Es wird dazu Anfang 2025 eine Briefspielaktion geben, vermutlich erst nach dem Seelander.

Wer seine Charaktere an der Hochzeit und/oder am Turnier teilnehmen lassen möchte, kann diese gerne in die Liste eintragen.

Name Titel Funktion Turnier
Irnfrede von Luring-Hirschfurten Edle zu Erlenkrone Braut Zuschauerin
Barjed Torrem Comto zu Toricum Bräutigam Zuschauer
Nimmgalf von Hirschfurten Baron zu Hirschfurten Gastgeber und Brautvater Ausrichter
Ederlinde von Luring Baronin von Hirschfurten Gastgeberin und Brautmutter Zuschauerin
Racalla von Hirschfurten Adepta Minor und Baroness zu Hirschfurten Schwester der Braut Zuschauerin
Brinwulf Rondrian von Hirschfurten Baronet zu Hirschfurten Bruder der Braut Zuschauer
Hernulf-Answin von Hirschfurten (+ Gemahlin) Baron zu Leihenbutt Vetter der Braut Zuschauer
Ludolf von Hirschfurten (+ Gemahlin) Baron zu Erlenstamm Vetter der Braut Zuschauer
Antara-Irmegunde von Hirschfurten (+ Gemahl) Baronin von Zagbar Base der Braut Zuschauerin
Firnwulf von Hirschfurten Ritter zu Hirschfurten Vetter der Braut Teilnehmer
Josmin von Hirschfurten-Grattelbeck (+ Gemahlin) Edler zu Grattelbeck Burgvogt zu Trollhammer Zuschauer
Tsaiane von Talbach Junkerin zu Talbach Kommandantin der Reichsforster Kavallerie Teilnehmerin
Sylphia von Hirschfurten (+ Gemahl) Edle zu Hirschwalden Base der Braut Zuschauerin
Berulf von Hirschfurten (+ Gemahlin) Junker zu Byrkenweiler Vetter der Braut Teilnehmer
Yerminde von Hirschfurten (+ Gemahl) Adepta Maior (Schwert und Stab) Base der Braut -
Traviane Ganslieb Hochgeweihte der Travia Tempelvorsteherin in Samlor -
Praiotin Greifenstolz Geweihter der Praios Burggeweihter zu Trollhammer -
Tsaiana von Waldfang-Angerwilde (+ Gemahl) Baronin zu Waldfang Pfortenritterin Teilnehmerin
Korhilda von Sturmfels Baronin zu Wasserburg Pfortenritterin Teilnehmerin
Wolfaran von Ochs Baron zu Bärenau Pfortenritter kommt nur zur Hochzeit, während des Turniers bei einer Beerdigung
Leobrecht von Ochs Reichsvogt der Efferdsträne kommt nur zur Hochzeit, während des Turniers bei einer Beerdigung
Iralda von Ochs Baronin zu Bärenau kommt nur zur Hochzeit, während des Turniers bei einer Beerdigung
Oderik von Schwingenfels (+Gemahlin) Junker zu Weizengrund Teilnehmer
Arinya von Baernfarn Junkerin zu Alfenmohn Gast Zuschauer
Rufus von Keres Adeptus Minor Gast Zuschauer
Larissa von Keres Edeldame Gast Zuschauer
Ugdalf vom Berg Ritter Gast Teilnehmer
Felian von Perainsgarten Landvogt von Gfl. Eslamsgrund Pfortenritter Teilnehmer
Tahlmare von Linara Baronin zu Linara Gast Teilnehmer
Gishelm von Rallersgrund Ehemann von Tahlmare Gast Zuschauer
Albin von Binsböckel Ritter Gast Zuschauer
Ardo von Keilholtz Baron zu Kressenburg Gast Teilnehmer

Verlobungsversprechen

Baronin Tahlmare von Linara war zum ersten Mal zu Besuch auf Burg Trollhammer. Sie hatte schon viel von der alten Trollburg gehört, doch hatte sie bislang noch nie die Gelegenheit gehabt, sie besichtigen zu können. Dies wollte sie jetzt in Verbindung mit der Teilnahme an Baroness Irnfredes Hochzeit nachholen. Junkerin Tsaiane von Talbach hatte sich als Führerin angeboten und ihr so einiges Sehenswerte gezeigt, unter anderem auch die Waffenkammer und das Trophäenzimmer des Barons. Die Vielzahl an Trophäen, die Nimmgalf schon beim Tjosten erstritten hatte, war wahrlich beeindruckend.

Als die Tänze losgingen, kehrten sie dann in den Ballsaal zurück. Aus Waldstein waren außer ihr noch die Barone von Leihenbutt und Uslenried anwesend, sowie der Pfalzgraf zu Sertis. Tahlmare hatte Glück, dass sie ebenfalls an der Hochadelshochzeit teilnehmen konnte, weil Nimmgalf nach dem Turnier noch bekannt gegeben hatte, dass selbstverständlich alle wackeren Turnierstreiter ebenfalls als Hochzeitsgäste geladen sind. So hatte sie kurzerhand beschlossen, ihren Aufenthalt in Reichsforst noch etwas zu verlängern, und gemeinsam mit ihrem Gemahl noch an der Feier teilzunehmen. Denn oft bot sich einem eine solche Gelegenheit nicht.

Nachdem sie ihr Waldsteiner Nachbar Pfalzgraf Trisdhan von Hartsteen hocherfreut zum Tanze aufgefordert hatte, und sie mit ihm den ein oder anderen Tanz gewagt hatte, brauchte sie nun eine kleine Erfrischung.

Am Büffet sah sie eine Edle aus dem Hause Hirschfurten, die sich sogerade mit einer anderen Dame über ihre Kinder unterhielt, und nebenbei eines von den köstlichen Hors d'oeuvres genoss . Anscheinend hatte sie ebenso wie Tahl selbst mehrere Kinder im Pagenalter. Tahlmare hörte eine Weile aufmerksam zu, und als die ältere Dame sich schließlich einem anderen Gesprächspartner zuwandte, beschloss sie schließlich die jüngere anzusprechen.

Radulfs Testament