Geschichten:Gesindel - Banditen

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09. Phex 1043 BF Entlang des Eslamswegs nahe den Silkwiesen

Der Regen prasselte leise auf die Blätter der Büsche und die Pflastersteine der Reichsstraße nahe den Silkwiesen. Dabatti hatte keine Ahnung, wie lange sie jetzt hier mit ihren drei Begleitern gesessen hatte.

Bei dem Wetter war nicht all zu viel Verkehr. Die meisten, und besonders die es sich leisten konnten waren in die anliegenden Wirtshaus eingekehrt. Das war ihr bewusst. Aber die, die sich bei dem Dreckswetter trotzdem auf die Straße wagten hatten es eilig. Die Ware oder die Informationen mussten also zwangsläufig wichtig oder teuer sein. Kein Viehhirte reiste bei Regen und im schimmernden Licht der früh untergehenden Praiosscheibe.

Ein einzelner Reiter, oder besser eine kleine Kutsche. Keine bis wenig Begleiter. Schwächlich oder was fettes unbewegliches.

Schnell musste es gehen. Aufhalten, entwaffen, abziehen, fesseln, Pferd davon jagen und selber verschwinden.

Eine Kutsche mit zwei berittenen Begleitern und ein alter Mann. Die einen zu wahrhaft und ein Bettler. Zu gefährlich oder unnötig.

Dann näherte sich ihnen ein Planwagen bespannt mit zwei abgehalfterten Gäulen. An dem Wagen klapperten Kupfertöpfe und aus dem Inneren waren klingende Gläser zu hören. Dabatti hatte es langsam satt. Die Kutsche oder nix. Sie lukte aus dem Gebüsch links und rechts die Straßen hinunter. Nichts. Dann trällerte sie leise das Zwitschern eines Singvogels. Die drei Begriffen sofort.

Die beiden mit Spießen bewaffneten stürmten aus dem Busch und gingen seitlich auf die Pferde zu. Dabatti und der dritte Mann hatten den Kutschbock als Ziel. So schnell wie möglich die Zügel erhasschen, den Lenker überwältigen. Keine Toten.

Die Pferde stiegen hoch und keilten nach vorne aus, aber bei beiden Banditen hielten sicher Abstand. Dabatti hechtete auf den Kutschbock und hielt dem Kutscher ihren Dolch an die Kehle. "Anhalten, Zügel rüber werfen, runter vom Bock."

"Du, verbinde ihm die Augen und fessel ihm die Hände auf den Rücken. Schneid ihm vorher die Geldkatze vom Wanst".

Der Kutscher war völlig verängstigt, wagte aber kein Wort zu sprechen. "Mach die Pferde los vom Wagen und jagen eins davon."

Dann schaute sie in den Wagen. Marketenderwaren. Töpfe, einer sogar mit stinkigen Essensresten. Kohl oder so, der ganze Wagen roch danach. Ein paar Flaschen Gebrannter und ein paar verschnürter Bündel. Sie tastete.

Pelze. Sie schnitt das Bündel vorsichtig auf. Rotfuchs. Phex war mit ihr. Das entschädigte zumindest für den Tag. Das andere Bündel war etwas härter. Sie hob es hoch. Es gab leicht nach beim Druck. Dann strömte ihr der Duft von frischem Tabak entgegen. Ein ganzes Bündel sich versuchte das Gewicht zu schätzen. Bestimmt fünf Stein. "Guck an." Sie Grinste und kam aus dem Wagen hervor. "Wir verschwinden. Bindet ihn auf den Gaul und macht die Beine fest, dann werft ihm die Decke drüber. Bei dem Wetter guckt da nicht so schnell einer. Und jetzt flott weg hier."

Die Bande verschwand, so schnell sie gekommen war, in den Büschen. Der Reiter taumelte auf dem Gaul durch den Regen. Die Beine waren unten verschnürt, so dass er nicht vom Gaul runter kam. Die Decke verband die Fesseln so dass es ihn drei Vorbeireisende gekostet hat, bis ihn jemand aus der misslichen Lage befreite.



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9. Phe 1043 BF 17:00:00 Uhr
Banditen
Klunker


Kapitel 13

Autor: Gramfelden