Geschichten:Verschollen in Al'Anfa - Mardramund

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Am 20. Travia erreichte die Gruppe das kleine Städtchen Mardramund am östlichen Rand der Baronie Viehwiesen. Wobei Städtchen schon etwas geprahlt war, wohnten dort doch weniger als 500 Seelen, weswegen die kleine Siedlung lediglich Marktrechte hatte. Gleichwohl handelte es sich um einen wichtigen Warenumschlagplatz. Hier mündete die Mardra in den Darpat, die Spuren der vielen Ochsen- und Rinderzüchter im Umland waren allgegenwärtig. Viehburschen trieben kleine Herden über die Straßen, Fleischer, Ledermacher und Schuster priesen ihre Waren an. Es war erstaunlich, wieviel Handwerk sich in so einem kleinen Ort angesiedelt hatte. Irnfrede hatte gleich eine kleine Lederboutique erspäht, die in den Auslagen feine Damenmode anpries. Sie konnte nicht widerstehen und ging gemeinsam mit Luna erstmal auf einen kleinen Einkaufsbummel, während ihr Ritter Ernhelm pflichtbewusst in einer Ladenecke auf seine Herrin wartete, und immer mehr Pakete und Tragekörbchen zum Halten annehmen musste, was mit der Zeit recht schwer wurde. Derweil hielt Thorkar erstmal Ausschau nach einer guten Kneipe, wo er seine Schnapsvorräte wieder auffüllen wollte. Simariel besuchte derweil einen Hufschmied. Zwar war es nicht die Art der Elfen, ihre Pferde beschlagen zu lassen, aber Simariel hatte gelernt, dass Hufeisen sich langfristig schonend für die Pferdehufe erwiesen, vor allem wenn man sich häufig in den Menschenansiedlungen mit hartem Untergrund aufhielt. Anschließend besorgte er noch etwas Obst und gesellte sich wieder zu den anderen.

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Irnfrede tanzt mit ihrem Ritter Ernhelm © Nimmgalf

Es war schon später Nachmittag, als Irnfrede bei der örtlichen Stadtvögtin Ifirnadora von Krauzung vorstellig wurde. Die junge Frau, die aus einem einflussreichen Schlunder Adelsgeschlecht kam und zugleich auch die Junkerin von Untergreupel in Ruchin war, war über den hohen Besuch überrascht und erfreut zugleich. Sie ließ es sich nicht nehmen, die Hochadelige noch ein wenig durch die Stadt zu führen, und am späten Abend in das Gasthaus zur Blauen Gans, dem ersten Haus am Platze einzuladen, wo man gemeinsam ein köstliches Abendessen einnahm. Als Irnfrede gegenüber der Junkerin die große Hilfe Ernhelms bei ihrem kleinen Einkaufsbummel erwähnte, errötete dieser leicht und verwies darauf, lediglich seine Pflicht getan zu haben.


Später spielte noch eine kleine Spielmannsgruppe mit Flöten, Schalmeien und Trommeln zum Tanze auf. Da sich weder Thorkar noch Simariel zum Tanz bewegen ließen (der Elf hatte für die primitiven Menschentänze nicht viel übrig, während Thorkar lieber dem Bier und Wein zusprach), forderte die junge Edle kurzerhand Ritter Ernhelm zum Tanz auf, der ihr noch am Nachmittag so treu bei ihrem Einkaufsbummel als Gepäckträger geholfen hatte. Es war leicht zu bemerken, dass dies dem Ritter äußerst unangenehm war. Nicht, weil er nicht gut tanzen konnte, sondern weil Irnfrede im Adelsrang ja schließlich weit über ihm stand. Jedoch konnte er sich einer direkten Aufforderung seiner Herrin nicht verwehren, und so tanzte er mit ihr, zunächst noch etwas zurückhaltend, dann immer forscher. Anschließend spendeten die anwesenden Gäste noch Applaus, als er sie schließlich glücklich strahlend zurück zum Platz geleitete.

Am nächsten Tag würden Sie erstmals die Grenzen Garetiens verlassen.