Geschichten:Hart auf hart - Auf der Heerschau zu Natzungen

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Aus der Unterhaltung zweier Waffenknechte auf dem Hartsteener Heerlager vor der Stadt Natzungen, Ende Rondra 1043 BF

„Was waren denn das für traurige Gestalten, die hier gerade durchgewankt kamen - ein Bettelzug der Thuronier?“

„Nee. Der peinliche Aufzug war die Sturmwachter Abteilung und gehört zum Rabensbrücker Aufgebot. Zumindest haben sie sich nach deren Lagerplatz erkundigt. Ihrem Herrn scheint es zu peinlich gewesen zu sein, sich mit dieser Baggage im Schlepp hier zu zeigen."

„Ach so, jetzt verstehe ich. Arme Tröpfe, nach allem, was man sich erzählt. Es ist noch nicht mal losgegangen und die sahen schon fertig aus. Da können wir froh sein, wenn’s auch mit unseren Herren wahrlich kein Zuckerschlecken ist.“

„Vorsicht, mein Lieber!“

„Natürlich. Aber es ist doch kaum zu fassen: Die wenigsten von denen hatten Helme, und sogar Schuhe fehlten einigen. Wem wollen die mit ihren Hippen, Sensen und Flegeln gefährlich werden? Reichsforster Rittern etwa? Das kann doch nur böse enden.“

„Keine Ahnung, ob sie wollen, so abgerissen und ausgemergelt, wie die hier ankamen. Aber wenn’s hart auf hart kommt, werden die sofort überrannt oder laufen weg."

„Mal ehrlich: Ich fürchte, selbst wenn sie versuchten wegzulaufen, hätten sie wohl nicht einmal dafür mehr die Kraft. Da hilft wohl nur noch Phexens Huld.“

„Die sahen nicht so aus, als hätten sie in letzter Zeit viel davon abbekommen und ich hoffe, dass unsere Befehliger das richtig einschätzen. Dieser erbärmliche Haufen ist ein Risiko."

„Stimmt wohl. Doch es hilft ja nichts: Wenn der Graf ruft, folgen seine Mannen.“

„Und wenn der Baron von Aldenried das Sturmwachter Elend sieht – der kriegt bestimmt einen Herzanfall...“