Geschichten:Die Baroness und ihr Ritter - Frohe Kunde aus Erlenstamm

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Geliebter Vater
 
 
 
 
Zunächst einmal möchte ich dich bitten mir zu verzeihen, dass ich dich in diesem Götterlauf zu deinem Tsatag am 10.Boron nicht persönlich in den Arm nehmen kann, und dir stattdessen nur diesen Brief hier mitsamt einem Fässchen vom edelsten Erlenstammer Rahjalieb als kleines Tsatagspräsent nach Burg Trollhammer schicke.

Nun kommen wir zur guten Nachricht: die Burg Erlenstamm ist inzwischen fertig gestellt. Die Inneneinrichtung wurde in allen Räumen komplettiert und auch die Wehranlagen sind in einem guten Zustand, was mir Ritter Ernhelm bereits mehrfach versichtert hat. Das heißt für dich, dass nur noch die Schlussrechnungen der Handwerker kommen, danach aber keine weiteren Kosten mehr anfallen. Ich hoffe doch sehr, dass du dich darüber freuen wirst.

Doch zuletzt habe ich noch eine wirklich gute Nachricht für dich und Mutter, von der ich hoffe, dass sie Eure Herzen erfreuen wird. Die Herrin Tsa hat es gut mit mir gemeint: in meinem Leib wächst neues Leben heran. Ja, ich bin wirklich schwanger. Mein Gatte Barjed und ich wir werden so es die Götter wollen im Frühling Eltern. Das bedeutet für euch: ihr werdet dann Großeltern sein. Ich hoffe doch sehr, dass ihr zum Tauffest unseres Kindes dann nach Erlenstamm kommt. Wann genau es stattfindet, werde ich euch noch beizeiten mitteilen. Und ja, du darfst es gerne auf deiner Tsatagsfeier den Verwandten und Freunden mitteilen, es wird ohnehin bald jeder wissen. Ich bin schon sehr aufgeregt, aber ich freue mich auch schon sehr darauf bald eine Mama zu sein.
 
 
 
 
Deine Dich liebende Tochter Irnfrede

Burg Erlenstamm im Boron 1048 BF

"Ederlinde! Ederlinde!" rief Nimmgalf laut, nachdem er den Brief gelesen hatte und lief schnurstraks in Ederlindes Gemächer.

Als er eintrat, wedelte er mit dem Papier in der Hand: "Hier, ein Brief von Irnfrede aus Erlenstamm! Stell dir mal vor: sie ist schwanger. Wir werden Großeltern!"

Noch bevor Ederlinde reagieren konnte hatte er sie gepackt und gab ihr einen dicken Kuss auf den Mund. "Ich werde Opa! Wer hätte das gedacht! Und du wirst eine Oma!"

Völlig aus dem Häuschen lief er weiter durch die Burg und überbrachte jedem die frohe Kunde, egal ob derjenige sie hören wollte oder nicht.

Ederlinde sah ihm noch nach. Vielleicht würde er dadurch ja etwas zur Vernunft kommen und einsehen, dass die wilden Zeiten nun endgültig vorbei sein sollten. Dennoch hatte sie diese Nachricht durchaus etwas überrascht. So wie sie den Gatten Irnfredes eingeschätzte, hätte sie kaum erwartet, dass es da in absehbarer Zeit Nachwuchs geben würde. Zumindest schien sich sein Interesse an Irnfrede bislang eher in Grenzen zu halten. Aber vielleicht hatte sie sich da auch schlicht geirrt, wer konnte das schon so genau wissen? Doch nun müsste sie sich erstmal mit dem Gedanken anfreunden noch vor ihrem fünfzigsten Tsatage eine Großmutter zu werden. Aber da gäbe es gewiss Schlimmeres.