Benutzer:Nimmgalf von Hirschfurten/Geschichten: Unterschied zwischen den Versionen

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| Freunde || [[Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]] || Junker von Perainsgarten || aus Mardershöh, Schlund || Florian Z.
 
| Freunde || [[Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]] || Junker von Perainsgarten || aus Mardershöh, Schlund || Florian Z.
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| Freunde || [[Garetien:Oderik Dankhardt von Schwingenfels|Oderik von Schwingenfels]] || Junker von Weizengrund || aus Reichsgau, Hartsteen || Dennis A.
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| Freunde || [[Garetien:Haldora von Schwingenfels|Haldora von Schwingenfels]] || Junkerin von Weizengrund || Gemahlin Oderiks || Dennis A.
 
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=Szenen auf der Anreise=
 
'''Hier finden Episoden vor der Ankunft in Hirschfurten Platz'''
 
 
===Anreise [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Helmar von Hirschfurten|Helmar von Hirschfurten]]===
 
''8. Boron 1044 BF – auf der Reichsstrasse 6''
 
 
Die prächtige Reisekutsche mit dem Wappen von [[Ortsnennung ist::Garetien:Pfalz Goldenstein|Pfalz Goldenstein]] rumpelte die Reichsstraße 6 in Richtung [[Handlungsort ist::Garetien:Stadt Ackbar|Ackbar]]. Darin saßen Pfalzgraf Helmar von Hirschfurten und seine fast 20 Jahre jüngere Gemahlin [[Nebendarsteller ist::Garetien:Hartmunde von Hirschfurten|Hartmunde von Hirschfurten]]. Letztere war sichtlich ungehalten ob der Reise.
 
 
„Ich kann ja verstehen, dass du der Einladung deines [[Akteursnennung ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Vetters]] nachkommen möchtest. Aber warum muss ich auch dabei sein?“
 
 
Helmar lächelte: „Nun, zum einen weil du auch mit eingeladen wurdest, und zum anderen ich niemanden hätte, mit dem ich zum Ball gehen könnte.“
 
 
„Ach, der Ball. All diese aufgetakelten Fregatten, du weißt doch, wie wenig ich das mag. Und tanzen kann ich auch nicht richtig!“ nörgelte Hartmunde.
 
 
„Alles eine der Frage von korrekter Führung, so viel vieles im Leben, meine Teuerste!“ lächelte Helmar sie an.
 
„Sieh es doch einfach mal als Gelegenheit, den neuesten Klatsch aus dem Hochadel zu erfahren.“
 
 
Hartmunde überlegte. „Naja, könnte schon recht interessant werden.“
 
 
„Und für mich ist es nicht der einzige Grund, warum ich die Reise angetreten habe. Mein Sohn [[Briefspieltext mit::Garetien:Fredalf von Hirschfurten|Fredalf]] ist nun schon vor fast einem Götterlauf gefallen. Zu meinem größten Bedauern hatte ich bislang noch keine Gelegenheit, an seinem Grab in der Hirschfurtener Familiengruft zu beten. Das werde ich nachholen.“ Sagte er ernst.
 
 
Hartmunde nickte. Sie würde sich weiteres Genörgel verkneifen.
 
 
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===Anreise [[Garetien:Hernulf-Answin von Hirschfurten|Hernulf-Answin von Hirschfurten]]===
 
''9. Boron 1044 BF – Burg Trollhammer''
 
 
Rumpelnd schlängelte sich die Kutsche den Serpentinenpfad empor, der von [[Ortsnennung ist::Garetien:Stadt Samlor|Samlor]] zur [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]] führte, die auf dem höchsten Gipfel der Rakulahöhen thronte. Gefolgt wurde die Kutsche von einer Handvoll Reitern. Eine von ihnen war die Peraine-Geweihte [[Briefspieltext mit::Garetien:Jendara von Hirschfurten|Jendara von Hirschfurten]]. Die Mienen der beiden Insassen waren eisig. [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Hernulf-Answin von Hirschfurten|Hernulf-Answin]] und seine Gattin [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Sharbane Leutreu von Hirschfurten-Aurenstein|Sharbane]] hatten eine eher schweigsame Reise hinter sich. Viel hatten sich die beiden Eheleute nicht mehr zu sagen. Doch brach Sharbane ihr Schweigen.
 
 
"Warum mussten wir auf dieser Reise so viele Umwege machen? Rallerspfort kann ich ja noch verstehen, das lag auf dem Weg, aber dann [[Ortsnennung ist::Garetien:Gut Weyring|Gut Weyring]], [[Ortsnennung ist::Garetien:Herrschaft Pfundt|Pfundt]] und [[Ortsnennung ist::Garetien:Junkertum Perainenau|Perainenau]]?"
 
 
"Das ist Politik, davon verstehst du nichts!"
 
 
"Ah, aber natürlich. Warum auch. Schön wäre es, wenn du ebenso umtriebig in [[Garetien:Grafschaft Waldstein|Waldstein]] agieren würdest."
 
 
"Waldstein interessiert mich nicht. Was soll mich da auch interessieren? Wuchernder Wald? Mein Fokus ist die Goldene Au. Die großen Häuser werden um den Thron von Sonnentor ringen. Der [[Akteursnennung ist::Garetien:Barnhelm von Rabenmund|Rabenmund]] ist tot und die Nachfolge noch voll kommen ungeklärt. Ich werde mit Vetter [[Briefspieltext mit::Garetien:Helmar von Hirschfurten|Helmar]] sprechen, das [[Akteursnennung ist::Garetien:Haus Hirschfurten|Haus Hirschfurten]] muss sich entsprechend aufstellen."
 
 
"Helmar? Warum nicht [[Akteursnennung ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]]?"
 
 
"Helmar ist der richtige Mann für die Herrschaft über die [[Garetien:Kaisermark Gareth|Kaisermark]]."
 
 
Sharbane wurde gewahr, dass ihr Gemahl schon seit vielen Monden nicht mehr so viel mit ihr gesprochen hatte. 
 
 
Die Kutsche hatte die Vorburg erreicht. Bedienstete eilten herbei, um die Gäste und ihr Gepäck entgegenzunehmen. Sobald sich die Kutschentür öffnete, setzte Sharbane ich schönstes Lächeln auf. Der Schein war in der Adelswelt mehr als das Sein.
 
 
Autor: [[Benutzer:Bega|Bega]]
 
 
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===Anreise [[Haiptdarsteller ist::Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]]===
 
''9. Boron 1044 BF – [[Handlungsort ist::Garetien:Stadt Samlor|Stadt Samlor]]''
 
 
Die Sonne stand bereits tief im Efferd, als die Reitergruppe das letzte Waldstück verliess und in der Ferne die Stadtmauern Samlors erkennbar wurden, oberhalb der die gigantische Burg Trollhammer thronte.
 
 
Einmal mehr zügelte Felian von Perainsgarten sein Pferd zu einer kurzen Pause und beäugte besorgt das Packpferd mit der kostbaren Fracht, während seine beiden Waffenmägde ihre Augen verdrehten und sich mittlerweile keine Mühe mehr gaben, dies vor ihrem Herrn zu verbergen. Warum musste ihr Junker dem Baron von Hirschfurten auch ein Dutzend Flaschen [[Garetien:Perainsgartner Wasser|edlen Schnaps]] zum Tsatag schenken wollen, die man nur sorgsam in Stoff und viel Stroh eingewickelt durchs Land transportieren konnte. Immerhin freuten sich die beiden auf das bevorstehende Fest, von dem sie naturgemäss nur wenig mitbekommen würden Aber wie immer wenn der Adel feierte würde auch für die Bediensteten das ein oder andere abfallen – Birte und Alricia würden auf [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]] schon auf ihre Kosten kommen…
 
 
Autor: [[Benutzer:Perainsgarten|Perainsgarten]]
 
 
=Empfang am 10.Boron 1044 BF ab 18:00 h in der Festhalle=
 
'''Hier sollen die Episoden zum Einzug der Gäste in die Festhalle entstehen'''
 
 
===Einleitung===
 
 
10. Boron 1044, [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]]
 
Die Burg war festlich geschmückt. Zahlreiche Gäste waren von nah und fern angereist - teils schon in den letzten Tagen, um am 50. Tsatag von Baron [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten]] teilnehmen zu können. Die Burg war völlig überbelegt, einige der Gäste mussten gar im Hotel ‚Zum Kronenhirsch‘ im nahen [[Ortsnennung ist::Garetien:Stadt Samlor|Samlor]] untergebracht werden.
 
 
In der Festhalle war eine kleine Bühne aufgebaut, auf der die fünfköpfige Bardengruppe 'Sine Mora' aus [[Ortsnennung ist::Garetien:Kaiserstadt Gareth|Gareth]] eine liebliche Weise nach der nächsten spielte, und so den Empfang angenehm musikalisch begleitete, derweil ein paar Gaukler mit allerlei Kunststücken für gute Unterhaltung sorgten.
 
 
Der Herold begrüßte nun traditionell zunächst die engere Baronsfamilie, bis auf [[Briefspieltext mit::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] hatten sich bereits alle Hirschfurtens am Kopfe der Tafel eingefunden. Der Baron selbst stand vor der Tafel, um die nun eintretenden Gäste persönlich in Empfang zu nehmen.
 
 
Nach und nach wurden dann die Gäste vom [[Nebendarsteller ist::Garetien:Helidon Farnhem|Herold]] angekündigt, traten vor um ein paar warme Begrüßungsworte zu sprechen (in der Feierhalle war es im Boron schon recht kühl) und dabei ihr mitgebrachtes Geschenk zu überreichen, welches sogleich von den Dienern auf einem nahen Tisch abgestellt wurde. Anschließend nahm man dann an der Festtafel Platz, derweil aus der Küche schon verheißungsvolle Düfte von köstlichen Speisen in die Nasen drangen.
 
 
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===Einzug Drego von Luring===
 
 
Graf [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Drego von Luring|Drego von Luring]] hatte Fehler und Vorzüge – wie jeder Mensch, ja: jede Kreatur auf Deren. Zu seinen Fehlern gehörte mit Sicherheit seine Unbeherrschtheit.Zum Beispiel konnte er nicht warten. Das sollte er aber nun hier, nämlich warten, weil es zu den Gepflogenheiten eines hochherrschaftlichen Balles gehörte, dass der Herold die Gäste ranghalber aufrief und ihnen den standesgemäßen Auftritt verschaffte.
 
 
Zu Dregos Vorzügen allerdings gehörte es, dass er auf diese stansdesgemäßen Auftritte problemlos verzichten konnte und sich und seinen Stand eben nicht so wichtig nahm.
 
 
Deshalb bewies er beides – Fehle rund Vorzug –, als er den Saal betrat, noch ehe der Herold ihn hatte aufrufen können. Er hatte sogar noch nicht einmal damit angefangen, als Drego schon an der Spitze seiner Begleiter eintrat und hurtig auf Nimmgalf zuschritt. Seine Balldame, die Rubrether Ritterin [[Nebendarsteller ist::Garetien:Selinde von Kravetz|Selinde von Kravetz]] (die in Kleid statt Rüstung sogar sehr passabel aussah) kam kaum hinterher.
 
 
Der Herold beeilte sich, als er den Grafen nahen sah, das Hochwohlgeboren Drego von Luring“  noch anständig herauszubringen, da war Drego auch schon da: „Nimmgalf, teurer Schwager! Alles Gute und Tsas Segen auf Dein Haupt! Das hübsche Pferdchen, das wir dir schenken, hast du ja schon im Hof gesehen.“ "Ein prachtvolles Tier, vielen Dank, lieber Schwager!" entgegnete Nimmgalf.
 
Und dann umarmte der Graf den Gastgeber herzlich, reckte sodann Nimmgalfs Hand in die Höhe und präsentierte ihn allen, die zusahen: „Unser Bester!“ Und dann umarmte er Nimmgalf noch einmal  ehe er seine Schwester herzte, die indigniert der Szene beigewohnt hatte.
 
 
Fehler und Vorzug: Mit der Würde der Herrschaft kaum vereinbar, aber voll ehrlicher Herzlichkeit und liebenswürdiger Freude – so trat Graf Drego auf, der sich irrsinnig auf einen großen Ball freute, den er diesmal nicht selbst ausgerichtet hatte.
 
 
===Einzug der Gäste===
 
 
Anschließend traten die andren Barone [[Garetien:Grafschaft Reichsforst|Reichsforst]] ein: Baron [[Garetien:Erlan von Zankenblatt|Erlan von Zankenblatt]] zu [[Garetien:Baronie Syrrenholt|Syrrenholt]], Nimmgalfs ältester Freund und Bundesbruder bei den [[Garetien:Pfortenritter|Pfortenrittern]] samt seiner 35 Götterläufe jüngeren Gemahlin [[Garetien:Erlbrechta von Zweifelfels|Erlbrechta von Zweifelfels]], die trotz des Verlustes eines Armes unverkennbar in guter Hoffnung war, was bei den bereits Anwesenden für einige Verwunderung sorgte.
 
 
Ihnen folgte die hübsche aber noch unvermählte Baronin [[Garetien:Tsaiana von Waldfang-Angerwilde|Tsaiana von Waldfang-Angerwilde]] zu [[Garetien:Baronie Waldfang|Waldfang]], ebenfalls Mitglied bei den Pfortenrittern.
 
 
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Schließlich trat auch der neue Baron von [[Garetien:Baronie Schwarztannen|Schwarztannen]], [[Garetien:Drego von Altjachtern|Drego von Altjachtern]] ein, mitsamt seiner Gattin, die unverkennbar in guter Hoffnung zu sein schien.
 
„Ich grüße Euch, Euer Hochgeboren und danke Euch für die Einladung. Wir hatten bislang noch nicht das Vergnügen uns näher kennen zu lernen, von daher ist es mir eine besondere Ehre, heute hier sein zu dürfen.“
 
Nimmgalf trat ein paar Schritte vor und begrüßte ihn freundlich. „Willkommen auf [[Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]] werter Baron Drego. Die Freude ist ganz meinerseits. Ich hörte von Eurem Schicksalsduell gegen die Waldsteiner Invasoren. Das war sehr gute Arbeit. Ihr habt uns den Rücken freigehalten, während wir im Osten die Kaisermärker in die Schranken weisen mussten. Ich hoffe ihr und Eure Ge…“, er stockte kurz als er Dregos hochschwangere Gattin ansah, „aber, Ihr seid doch… Moment, ich hab es gleich… [[Garetien:Ailsa ni Rian|Ailsa ni Rian]], nicht wahr? Bei Rondras Lanze, ohne Eure Rüstung hätte ich Euch ja fast nicht wiedererkannt. Und nun steht ihr hier als neue Baronin zu Schwarztannen, wer hätte das gedacht? Wie geht es Euch?“ 
 
...
 
Zu Drego gewandt: „Verzeiht, aber ich habe Eure Gattin bereits damals beim Kaiserturnier 1041 BF kennen und schätzen gelernt. Sie hat dort wacker gestritten, das könnt ihr mir glauben. Ich habe ein Auge für gute Tjoster“, zwinkerte er ihm zu.
 
 
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Es folgten weitere Vertreter aus dem Hochadel wie die Barone zu [[Garetien:Baronie Bärenau|Bärenau]] [[Garetien:Iralda von Ochs|Iralda]] und [[Perricum:Wolfaran von Ochs|Wolfaran von Ochs]], sowie [[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]] zu [[Perricum:Baronie Wasserburg|Wasserburg]] und ihr Gemahl Vogt [[Perricum:Leobrecht von Ochs|Leobrecht von Ochs]] von den [[Perricum:Kaiserlich Efferdsträne|Efferdstränen]]. Sie alle waren langjährige Freunde von Nimmgalf, auch verbunden durch die Pfortenritter.
 
 
[[Garetien:Melina von Ehrenstein|Melina von Ehrenstein]], ebenfalls Pfortenritterin und lange mit Baron Nimmgalf befreundet, trat gemeinsam mit ihrem Vater [[Garetien:Hal von Ehrenstein|Hal von Ehrenstein]], dem Kronvogt zu [[Garetien:Königlich Halhof|kgl. Halhof]] ein, da ihr [[Garetien:Rondradan von Pfortenstein|Mann]] sich derzeit in einer Fehde befand. Sie war auf Graf Drego nicht gut zu sprechen, da er ihr erst vor Kurzem aus nichtigen Gründen die Herrschaft über [[Garetien:Gräflich Rubreth|Gräflich Rubreth]] entzogen hatte, und würdigte ihn keines Blickes.
 
 
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Ein Moment der Verwirrung trat ein, als der Herold „[[Garetien:Hilbert von Hartsteen|Hilbert von Hartsteen]]“ als Freund des Barons von Hirschfurten ausrief. Leises Tuscheln erklang, denn noch zu gut erinnerte sich der garetische Adel daran, dass der ehemalige Reichsrichter und Pfalzgraf zu Sertis vor sechs Götterläufen in die Verbannung geschickt worden war. Noch größer wurde die Verwunderung, als ein [[Garetien:Butterfett|grobschlächtiger Krieger]] mit zerbeulter Rüstung und einem albernen Topfhelm den Saal betrat. Während die Bewaffneten des Hirschfurter Barons zu ihren Waffen griffen, hob der Mann seine Hand und sprach: „Bitte verzeiht! Offensichtlich hat der Herold mich falsch verstanden, denn er hat mich als den Mann angekündigt, in dessen Auftrag ich Seiner Hochgeboren von Hirschfurten das folgende Paket überreichen soll.“ An den Hauptmann der Hirschfurter Garde gewandt, der bereits neben ihm stand, um ihn wegzuführen, sagte der Söldner: „Bitte überreicht dies dem Baron von Hirschfurten. Ich werde in meiner Unterkunft in Samlor auf seine Replik warten.“ Scheppernd verließ der Mann, von vier Bewaffneten umringt, den Saal, während der Hauptmann der Garde etwas unschlüssig mit dem ihm überreichten Brief und dem silbernen Samtsäckchen in der Hand zum Baron von Hirschfurten blickte.
 
Nimmgalf war etwas überrascht: "Also... ich hatte aus seinem Brief entnommen, dass Hilbert hier persönlich auftreten würde. Schade, aber sei es drum." Er bedeutete dem Burghauptmann ihm den Brief und das Säckchen zu übergeben. Zuerst öffnete er den Brief und anschließend das Säckchen... 
 
 
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Aus Greifenfurt waren angereist Baron [[Greifenfurt:Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl|Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl]] samt [[Greifenfurt:Khorena von Hundsgrab-Bugenbühl|Gemahlin]], sowie der Kreessenecker Baron [[Greifenfurt:Ardo von Keilholtz|Ardo von Keilholtz]], ebenfalls an der Seite seiner [[Greifenfurt:Praiadne Leuinherz Keilholtz|Angetrauten]].
 
 
Es folgten noch Junker [[Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]], ein Adliger aus [[Garetien:Königlich Mardershöh|Mardershöh]] und auch Junker [[Garetien:Gerion von Keres|Gerion von Keres]], der sich als der Erste Rat der Kaisermark vorstellen läßt, und seine [[Garetien:Arinya von Baernfarn|Gemahlin]].
 
 
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===Einzug des Ersten Rates der Kaisermark===
 
 
Dem Herold wurde der Name des nächsten Gastes vorgestellt, damit er ihn verkünden konnte. Er stockte kurz und sah den Mann stirnzrunzelnd an, straffte sich aber und verkündete laut: 
 
 
"Seine wohlgeborene Exzellenz [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Gerion von Keres|Gerion von Keres]], Erster Rat der Kaisermark nebst Gemahlin Junkerin [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Arinya von Baernfarn|Arinya von Keres]] zu Alfenmohn."
 
 
Herein trat ein großgewachsener Mann in einer auffallend roten Iryanenlederrobe. Geschnitten war sie wie die Roben, die die Magier trugen und auch der hüfthohe Stab, an dessen oberen Ende eine Kristallkugel eingefaßt war, wies ihn als einen Gildenmagier aus. Auf seiner Stirn prangte ein kunstvoll verzierter goldener Reif (wenn ein Magiekundiger einen Hellsichtszauber auf den Reif sprechen würde, würde er ihn als magisch verzaubert erkennen). Seine stechenden graublauen Augen musterten aufmerksam die anderen Gäste im Saal und blieben einen kurzen Augenblick beim Grafen hängen. Wer genau hinsah, konnte unter seinem dunkelblonden Haaren die Spitzen von Halbelfenohren ausmachen, und wer danach sein Gesicht musterte, der konnte die hohen Wangenknochen des schönen Volkes erkennen.
 
 
An seiner Seite schritt eine Frau mittleren Alters, ihre Haare waren hochgesteckt und die Haarspitzen waren im Gegensatz zu ihren braunen Haaren hell. Gekleidet war sie in einem sandgelben Kleid das von einer langen roten Kordel gehalten wurde. Ihr Lächeln hatte etwas heiteres und steckte an, und überstrahlte den ernsten Ausdruck im Gesicht ihres Gemahls.
 
 
Sie schritten beide auf den Gastgeber zu, während die Gäste im Saal aufmerksam das Geschehen verfolgten.
 
 
Es gab aber auch finstere Blicke, die Gerion folgten. "Exzellenz?", murmelte der [[Nebendarsteller ist::Garetien:Helmar von Hirschfurten|Pfalzgraf von Goldenstein]] und kniff verärgert die Augen zusammen. "Wie anmaßend", stimmte [[Nebendarsteller ist::Garetien:Hartmunde von Borstenfeld|Hartmunde von Hirschfurten]] zu.
 
 
Auch wenn Barnhelm von Rabenmund verstorben war, so wurde der Posten des Ersten Rates nie offiziell als obsolet erklärt - wie auch, ohne einen Markvogt der das könnte? - und so nutzte Gerion weiterhin diesen Titel um für die Kaisermark zu sprechen und die Anrede diesem Titel entsprechenden Gewicht zu verleihen.
 
 
"Euer Hochgeboren", begrüßte Gerion seinen [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Gastgeber]]. "Ich bedanke mich für Eure Einladung. Und in Anbetracht diesen besonderen Anlasses habe ich mir erlaubt, einige Spezialitäten aus der Kaisermark mitbringen zu lassen."
 
 
Ein Diener brachte einen Korb mit allerlei Spezereien und Köstlichkeiten darin.
 
 
"Weizenfladen aus der Halsmark", zählte der Erste Rat auf und deutete auf die entsprechend genannte Spezialität. "Hartwurst-Rinderhaxe aus Ochsenblut, einen fruchtigen Quittenschnaps aus der Raulsmark, genannt 'Cellas Versuchung', Apfelstrudel aus Vierock, ein 'Goldensteiner', ein herber Rotwein Jahrgang 38, Sonnenblumenbrot aus Retogau, ein gewürzter Schnittkäse aus Alrikshain, ein Chimrärenschreck aus Grambusch und allerlei Süßgebäcke aus der Kaiserstadt."
 
 
Nimmgalf lächelte den Magier aus der Kaisermark freundlich an. "Da läuft einem ja schon vom Zuhören das Wasser im Munde zusammen! Vielen Dank, wohlgeborene Exzellenz, ich werde die erlesenen Köstlichkeiten zu besonderen Gelegenheiten gerne kosten!" Ein Diener nahm Gerion den Korb ab und stellte ihn auf den Geschenketisch.
 
 
"Und von mir bekommt Ihr dies." Arinya überreichte ihm ein kleines ledergebundenes Buch. "Das sind kleine Erzählungen über Heilige, Helden und andere Sagengestalten aus dem gesamten Königreich." Arinya beugte sich ein wenig vor und ihre Augen strahlten. "Mein persönliches Lieblingskapitel handelt über Korgond und seine jüngsten Ereignisse. Auch wenn vieles stark ausgeschmückt wurde, werden Euch doch viele Ereignisse erstaunlich detailliert vorkommen; als ob der Autor persönlich dabei gewesen war."
 
 
"Das klingt ja sehr vielversprechend. Habt Dank für dieses wertvolle Geschenk, Euer Wohlgeboren, was mir die nächsten Abende versüßen wird. Ich darf Euch beide herzlich auf Burg Trollhammer willkommen heißen. So nehmt doch bitte Platz", entgegnete Nimmgalf erfreut. Nachdem der Diener auch das Buch in Empfang genommen hatte, setzte sich das Junkerpaar ebenfalls an die Tische.
 
 
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===Einzug des Junkers von Perainsgarten===
 
 
Als einen der Letzten rief der Herold den Namen [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]] auf. Die Augen derart vieler hochgestellter und einflussreicher Damen und Herren auf sich gerichtet zu wissen wurde dieser etwas verlegen und unsicher, schaffte es jedoch rechtzeitig sich zusammenzureissen. In weissem Hemd und schwarzer Weste hatte seine wuchtige Erscheinung verglichen mit der Kleidung der meisten anderen Gäste zuerst etwas Bäuerliches. Wer jedoch nahe genug stand um die feinen Rüschen und Spitzen sowie die Qualität des Samtes beurteilen zu können änderte schnell seine Meinung. Der Mann mochte nur ein Junker sein, doch würde er im Vergleich mit den anderen Gästen in der Erscheinung gewiss nicht abfallen.
 
 
«Euer Hochgeboren», begrüsste Felian den Gastgeber mit dröhnender, wenngleich sorgsam gedämpfter Stimme, «ich bedanke mich zutiefst für die Ehre Eurer Einladung».
 
 
Ein zweiter Diener einen weiteren, sorgsam gepolsterten Korb herbei, gefüllt mit einem Dutzend feinen Glasflaschen, auf denen die Abbilder von Kirschen, Birnen und weiteren Obstsorten eingearbeitet waren. «Erlaubt mir zu Eurem Tsatag die besten Grüsse aus dem Schlund auszurichten und für Euren Gaumen die besten Tropfen feinsten Schlunder Wassers mitzubringen. Auf dass Ihr nicht nur heute, sondern auch in Zukunft regelmässig mit den Euren auf Eure Gesundheit anstossen könnt.»
 
 
"Seid bedankt, Euer Wohlgeboren!", entgegnete der Baron. "Ich hoffe, das die kostbaren Wässerchen die Reise aus dem Schlund gut überstanden haben. Sieht allerdings schon sehr vielversprechend aus. Bitte, nehmt doch Platz an der Tafel. Ich denke, wir dürften nunmehr fast vollzählig sein."
 
 
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===Einzug [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede von Luring-Hirschfurten]]===
 
 
Es waren bereits alle Gäste eingetroffen, als Nimmgalf seiner Frau zuraunte: „Wo ist [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]]? Sollte sie nicht längst hier sein?“ Aber [[Garetien:Ederlinde von Luring|Ederlinde]] zuckte nur mit den Schultern.
 
 
Der Herold wollte gerade die Türe schließen, als er plötzlich innehielt.
 
 
„Es tritt noch ein, Ihro Liebden Irnfrede von Luring-Hirschfurten, Prinzessin zu Reichsforst.“
 
 
Irnfrede betrat die Halle, und sorgte sogleich für Staunen. Sie trug ein dunkelrotes schulterfreies Ballkleid aus feinster Mengbillaner Seide, ihr langes hellblondes Haar war kunstvoll zurechtgemacht, sie hatte ein wenig dunkelgrünen Lidschatten und etwas Lippenrot aufgetragen, was ihre natürliche Schönheit nur noch mehr betonte. Seidene, spitzenbesetzte Stulpen und eine goldene Brosche mit Hirschfurtenwappen um ihren schlanken Hals rundeten das perfekte Erscheinungsbild ab.
 
 
Sie genoss sichtlich ihren Auftritt. Aus den Reihen der Gäste waren einzelne Stimmen zu vernehmen: „Ist das etwa Ederlindes Tochter?“ … „Wie schön sie geworden ist“ … „Und dieses Kleid, einfach traumhaft“ … „zum Verlieben schön…“
 
Sie zog so viel Aufmerksamkeit auf sich, dass kaum jemand bemerkte, dass sich ein [[Garetien:Geromel von Talbach|Hirschfurtener Ritter]] heimlich noch in den Saal schlich und an einer bislang vakanten Stelle postierte. Auch er folgte wie gebannt der Szenerie.
 
 
Nimmgalf zischte Ederlinde zu: „Was bei den Göttern trägt sie da?“ „Nun, ich nehme an das stammt aus [[Garetien:Kaiserstadt Gareth|Gareth]], Seidenschneiderei Renaken, der Schneider der Reichen und Schönen.“
 
„Und sündhaft teuer, wie mir scheint…“ „Tja, Schönheit hat bisweilen ihren Preis, mein Lieber!“ Nimmgalf beschloss erstmal gute Miene zu machen.
 
 
„Geliebter Vater“, begann Irnfrede, „entschuldige bitte mein Beinahe-Zuspätkommen, aber ich habe dir dafür auch ein besonderes Tsatags-Geschenk mitgebracht: eine echte ‚Schlunder Kurbel‘.  Sie stammt aus einer berühmten [[Garetien:Königsstadt Wandleth|Wandlether Armbrustmanufaktur]], und wird dir bei der Jagd gute Dienste leisten.“ Ein Diener brachte die prächtige Armbrust auf einem großen Kissen heran, präsentierte sie den Anwesenden und legte sie anschließend auf den Geschenketisch.
 
 
„Ein wahrhaft formidables Geschenk, ich danke dir, meine Tochter! Bitte nimm doch Platz bei der Familie. Wir werden sogleich mit dem Bankett beginnen.“  Nimmgalf hieß sie herzlich willkommen und unter einigen Hochrufen der Gäste führte er sie galant zu ihrem Platz.
 
 
Als alle Gäste ihren Platz an der Tafel gefunden hatten, begann schließlich das Festbankett.
 
 
=Szenen beim Bankett=
 
 
'''Für die Episoden, die sich während des Banketts ereignen'''
 
 
OT: Der Einfachheit halber wird es für das Bankett keine feste Sitzordnung geben. D.h. wer mit einem anderen Charakter reden möchte, kann das jederzeit tun. Derjenige sitzt dann halt zufällig in seiner Nähe. Alles andere wäre zu kompliziert.
 
 
===Nachrichten aus Leihenbutt===
 
 
Die Festgemeinde langte kräftig zu, es wurden köstlichste Speisen aus der Reichsforster Küche aufgetragen. Nimmgalf beobachtete seine Gäste mit großem Wohlgefallen. An seinem entfernten Vetter [[Garetien:Hernulf-Answin von Hirschfurten|Hernulf-Answin]], der mit seiner reizenden Gattin [[Garetien:Sharbane Leutreu von Hirschfurten-Aurenstein|Sharbane]] angereist war, blieb sein Blick haften. "Vetter Hernulf-Answin, ich hoffe doch, dass Euch die Reichsforster Küche zusagt?" sprach er den noch jungen Baron an.
 
 
Der Angesprochene sah auf und nickte: "Wirklich köstlich, Vetter! Mein Kompliment an die Köche."
 
 
"Sagt Vetter, was gibt es Neues aus meiner alten [[Garetien:Baronie Leihenbutt|Baronie]] aus [[Garetien:Grafschaft Waldstein|Waldstein]] zu berichten? Ihr habt dort alles im Griff, nehme ich an?"
 
 
"Selbstverständlich habe ich alles im Griff." Der Baron hatte einen deutlich selbstgefälligen Unterton. "Die Leihenbutter sind sehr obrigkeitsergebene Untertanen, die nach den finsteren Umtrieben Eurer Gattin ... also Eurer ersten Gattin versteht sich ... wieder Vertrauen in die Herrschaft unseres Hauses gefasst haben." Sharbanes Gesichtszüge schienen gerade bei den letzten Worten ihres Gatten für einen Moment zu entgleiten, doch konnte sie sich schnell wieder fangen. "Aber lasst uns nicht von Waldstein sprechen, außer wucherndem Wald und diesem unsäglichen Streit zwischen der Junkerin von Rabenfelde und der gräflichen Administration über die Burg Rabenfels gibt es dort nichts. Viel wichtiger für unser Haus sind doch die Entwicklungen in der Kaisermark. Ich weiß, lieber Vetter, Ihr seid auf den Kaisermärker Adel nicht gut zu sprechen. Doch sollte unser Haus die Goldene Au nicht außer Augen lassen, auch wir haben Interessen dort. Mein Schwertvater, der alte Rabenmund, ist nun dahin, unser Haus muss nun aktiv werden."
 
 
"Und wie habt Ihr Euch das vorgestellt? An irgendwelchen Allianzen mit Kaisermärkern habe ich momentan wenig Interesse, dazu sind die Wunden des Verrats noch zu tief! Bedenkt dass auch Euer Vater auf falsche Freunde hereingefallen ist, was ihn vermutlich letztlich das Leben gekostet hat!" entgegnete Nimmgalf.
 
 
"Unser Haus ist auf dem absteigenden Ast, seit dem wir Randersburg verloren haben, lieber Vetter. Da mögen ein paar gut eingefädelte Hochzeiten, wie die in den Schlund nicht drüber hinwegtäuschen. Wenn unser Haus weiterhin im Reigen der großen Häuser mittanzen will, dürfen wir uns nicht in kleinkarierten Befindlichkeiten verlieren, sondern müssen kühl handeln. Nicht alle Kaisermärker Familien waren an dem Überfall auf Reichsforst beteiligt und selten war der Kaisermärker Adel so zerstritten wie jetzt."
 
 
"Und das wollt Ihr zu unserem Vorteil nutzen? Hm, nun gut. Einen Versuch wäre es sicher wert. Aber an welchen potentiellen Verbündeten hattet Ihr denn gedacht? Wir haben bereits gute Kontakte zu den Häusern [[Garetien:Familie Weyringhaus|Weyringhaus]] und [[Garetien:Familie Luring-Rabenmund|Luring-Rabenmund]]. Habt Ihr da noch weitere Häuser im Blick?"
 
 
"Es lohnt sich zuweilen in die vermeintlich zweite Reihe zu blicken, lieber Vetter. Ja, Weyringhaus und Luring-Rabenmund sind wichtige Verbündete - wobei Roban von Weyringhaus beim Überfall auf deine Baronie beteiligt war. Das gilt es aber hinter uns zu lassen. Ich habe sehr fruchtbare informelle Gespräche mit den Familien [[Garetien:Familie Pfundt von Pfundtern|Pfundt]] und [[Garetien:Familie Perainenhold|Perainenhold]] geführt. Die Pfundtern sind ein ordentliches Pfundt in der Kaisermark." Der Baron von Leihenbutt kicherte in sich hinein. "Sie sind die großen Gewinner des Blutigen Jahres und können zweifelsohne neben den Isppernberg als eine der einflussreichsten Familien in der Kaisermark gelten. Doch anders als die anderen mächtigen Familien streben sie nicht auf den Kaisermärker Thron. Mit den Pfundtern und denen mit ihnen verbündeten Prainenhold würden wir ein veritables Gegengewicht zu den Aimar-Gor und den schon erwähnten Isppernberg bilden."
 
Nimmgalf schien nicht sehr überzeugt zu sein. "Nun, mag sein, dass dieses Junkershaus inzwischen einen gewissen Einfluss hat, ich setze aber nach wie vor auf die alten Häuser. Und einem Bund mit den Schlunder Ruchis messe ich da deutlich mehr Gewicht bei. Zudem stehe ich inzwischen wieder in Verhandlungen bezüglich eines Bräutigams für meine Tochter [[Briefspieltext mit::Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]], dieses mal mit einem hohen Haus aus dem Ausland."
 
Er sah, dass Hernulf-Answin wenig beeindruckt schien. Ebenso wie sein verschollener Vater [[Briefspieltext mit::Garetien:Junkobald von Hirschfurten|Junkobald von Hirschfurten]] scherte er sich anscheinend wenig bis gar nicht um die Familienpolitik, und war vor allem an seiner eigenen Agenda interessiert. "Nun, sei es drum. Ich will Eure Bemühungen für die Kaisermark nicht unterminieren. Ihr dürft Knappschaften und Ähnliches nach eigenem Ermessen aushandeln. Bei Traviabünden erwarte ich aber eine vorherige Rücksprache, wobei ich mir in jedem Falle ein Vetorecht vorbehalte."
 
 
Damit war für Nimmgalf die Unterhaltung beendet.
 
 
===Nimmgalf und Ardo===
 
 
Das Bankett war bereits in vollem Gange, die Dienerschaft hatte alle Hände voll zu tun, um ständig für Nachschub zu sorgen.
 
[[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] hatte gerade einen guten Bissen von einem Rebhuhnkeule genommen, als er seinen Greifenfurter Freund ins Auge fasste, der gerade den Dialog mit seinem Nachbarn beendet hatte.
 
 
"Sagt, [[Greifenfurt:Ardo von Keilholtz|Ardo]], ich hörte, dass es vor einiger Zeit einen Vorfall in der [[Garetien:Baronie Rallerspfort|Baronie Rallerspfort]] gegeben hat. Angeblich wurde da das Rittergut Eures Vetters [[Garetien:Ingmar von Keilholtz|Ingmar]] niedergebrannt. Wißt Ihr dazu vielleicht Näheres?"
 
 
=Festball=
 
 
'''Für die Szenen beim Festball'''
 
 
===Eröffnung===
 
 
Nachdem das Bankett beendet war, und die Diener alles bis auf die Getränke abgetragen hatten, wurden die Tischreihen kurzerhand zur Seite geschoben, um in der Mitte der Halle genügend Platz für den nun anstehenden Festball zu schaffen.
 
 
Als dies getan war, trat [[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] vor: "Meine lieben Gäste, liebe Freunde und Verwandte, ich habe nun das große Vergnügen, den lang ersehnten Festball eröffnen zu dürfen. [[Garetien:Ederlinde von Luring|Ederlinde]] und ich werden beginnen, andere Paare dürfen sich dann gerne anschließen!"
 
 
Sofort brandete von allen Seiten Applaus auf, galt dies doch als der Höhepunkt des Abends.
 
 
"Meine liebste Ederlinde, wenn ich bitten dürfte", forderte er seine Gemahlin lächelnd mit ausgestrecktem Arm auf. Diese lächtelte freundlich zurück - in ihrem blauen Ballkleid sah sie beneidenswert gut aus - und ergriff sogleich seine Hand. Die Barden spielten einen langsamen Walzer auf und schon begann das Baronspaar sich elegant im Kreise zu drehen. Schon nach wenigen Augenblicken gesellten sich andere Paare hinzu.
 
 
"Schau mal zu [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]]. Sie sieht recht unglücklich aus", bemerkte Ederlinde leise. Nimmgalf nickte. "Ja, sie wünscht sich wohl sehnlich, dass sie bald auch zum Tanz aufgefordert wird. Leider ist die Zahl der Junggesellen hier recht überschaubar." "Dann weißt du ja, wen du als nächstes auffordern wirst oder?" sah sie ihn mit gespielter Strenge an. Nimmgalf lächelte: "Das hatte ich ohnehin vor, meine Liebe!"
 
 
{{Trenner Garetien}}
 
 
===[[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] und [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]]===
 
 
Es war der zweite Tanz des Abends und Nimmgalf hatte es sich nicht nehmen lassen, seine Tochter Irnfrede zum Tanz aufzufordern, was sie auch nur allzu gerne angenommen hatte. Es tat so gut, seine  ‚Große‘ so glücklich zu sehen. Seit er sie nach [[Garetien:Baronie Erlenstamm|Erlenstamm]] geschickt hatte, um dort erste Erfahrungen mit der Lehnsverwaltung zu sammeln war sie regelrecht aufgeblüht. Aus dem kleinen schüchternen Mädchen war eine schöne und selbstbewusste junge Frau geworden, was er wohlwollend zur Kenntnis nahm.
 
 
Aber… dieses Kleid! Für einen Moment kamen [[Geschichten:Intrigenspielchen Teil 2|dunkle Erinnerungen]] hoch, und ein Schatten legte sich über sein Gesicht.
 
 
Irnfrede bemerkte dies sofort: „Was ist mit dir Vater, du schaust so betrübt. Macht dir der Tanz keine Freude?“ „Im Gegenteil, Irnfrede. Es ist eine Wonne, mit dir zu tanzen“, lächelte er mit etwas Schwermut. „Es ist nur… das Kleid!“ „So teuer war es gar nicht, Vater. Nur dreihun…“  „Nein, nein, das meine ich nicht! Es erinnert mich nur an jemanden, den ich am liebsten längst vergessen hätte.“ Irnfrede nickte und sagte erstmal nichts weiter. Für eine Weile tanzten sie schweigend. „Es… erinnert dich an deine [[Garetien:Simiona di Silastide-Marvinko|erste Frau]], stimmt’s? Tut mir leid, Vater!“
 
 
„Das muss es nicht, mein Kind!“ antwortete Nimmgalf. „Du hast recht, aber das ist alles schon viele Jahre her, und sollte uns am heutigen Tag nicht mehr belasten. Also genug davon, lass uns heute nur von schönen Dingen sprechen.“ „Gerne, Vater!“ antwortete Irnfrede und strahlte ihn an.
 
 
Nachdem der Tanz geendet hatte, geleitete er sie zu ihrem Platz zurück, und wollte sich schon zum Gehen wenden. Doch hielt er inne und drehte er sich nochmal zu ihr um. Er fragte leise: „Hattest du vorhin sagen wollen, dass das Kleid dreihundert Silbertaler gekostet hat?“
 
 
Irnfrede blickte ihn nur mit großen Augen an und zog einen Schmollmund.
 
 
Nimmgalf schüttelte leicht den Kopf und seufzte. Er konnte ihr einfach nicht lange böse sein.
 
{{Trenner Garetien}}
 
 
===Eine unerwartete Aufforderung===
 
 
[[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] hatte gerade mit [[Garetien:Melina von Ehrenstein|Melina]] getanzt, was beiden sichtlich Freude bereitet hatte. Es war einer diesen modernen Tänze aus dem Süden, die viel Körperkontakt erlaubten. Die beiden [[Garetien:Pfortenritter|Pfortenritter]] kannten sich schon viele Jahre lang, hatten miteinander gescherzt und gelacht. Auf dem Rückweg zum Platz hatte Nimmgalf sich gar dazu hinreißen lassen, ihr einen kleinen Klaps auf den Po zu geben, was sie mit einem gespielt tadelnden Blick beantwortet hatte, der dann sogleich aber in ein charmantes Lächeln übergegangen war.
 
 
Nach einer kurzen Pause sollten die Tänze weiter gehen, und Nimmgalf trat festen Schrittes an den Platz seines Schwagers [[Garetien:Drego von Luring|Drego]] heran. „Ah, Nimmgalf, ein wirklich gelungener Abend bislang. Du verstehst es Feste zu geben wie kein Zweiter, mein Lieber!“ lächelte er ehrlich erfreut, während seine Begleiterin den Baron eher mit einem aufgesetzten Lächeln ansah.
 
 
„Es freut mich sehr, dass es dir gefällt, mein lieber Drego. Ich wäre aber sicher ein schlechter Gastgeber, wenn ich nicht wenigstens einmal mit der holden Dame an deiner Seite tanzen würde!“ Er blickte [[Garetien:Selinde von Kravetz|Selinde von Kravetz]] an: „Würdet Ihr mir diesen einen Tanz gewähren, Hohe Dame?“ und reichte ihr formvollendet die Hand.
 
 
Selindes Lächeln war wie versteinert. Sie warf Drego einen sorgenvollen Blick zu und schüttelte leicht den Kopf. Doch dieser antwortete gleich: „Aber natürlich, nur zu!“
 
Etwas zögerlich erhob sich Selinde und ergriff Nimmgalfs Hand.
 
 
Dann begann der letzte Walzer des Abends. Nimmgalf merkte rasch, dass sie ein wenig unsicher war, doch als hervorragender Tänzer war es ihm ein Leichtes ihre kleineren Fehltritte auszugleichen.
 
„Ich muss sagen, Hohe Dame, Ich war ein wenig überrascht, dass Ihr Graf Drego heute begleitet und nicht [[Garetien:Korwinne von Luring|die Gräfin]] persönlich. Dürfte ich nach dem Grund dafür fragen?“ Natürlich hatte Drego dem Gastgeber gegenüber bereits seine Entschuldigung erzählt, aber nun wollte Nimmgalf die Ersatzdame prüfen.
 
 
Selinde antwortete: „Nun … Gräfin Korwinne war etwas unpässlich und hatte daher auf so eine weite Reise verzichtet. Drego … Verzeihung, Seine Hochwohlgeboren bat mich darum, ihn an Ihrer statt zu begleiten.“
 
 
„Unpässlich, so so! Und ihr seid … seine Mätresse?“, musterte Nimmgalf sie.
 
 
Selinde riss etwas erschrocken die Augen auf: „Aber nein, wo denkt Ihr hin, Hochgeboren! Ich diene Graf Drego und dem [[Garetien:Haus Luring|Hause Luring]] als Ritterin. Nur heute bin ich seine Balldame.“
 
 
„Hm, nun ja. Jedenfalls hätte es mich nicht überrascht. Immerhin hat er mit seiner Wahl einen wirklich guten Geschmack gezeigt, was schöne junge Damen betrifft“, lächelte er vielsagend.
 
 
Das unerwartete Kompliment ließ Selinde etwas erröten. Sie war regelrecht sprachlos, und versuchte die Bemerkung zu ignorieren. Nimmgalf drehte sie nach links und rechts, und zeigte so manch schwungvolle Tanzfigur. Selinde machte mit, so gut es ging. Jedoch war ihr anzumerken, dass sie sich bereits das Ende des Tanzes herbeisehnte.
 
 
„Kennt Ihr eigentlich diesen [[Garetien:Rudon Langenlob|Rudon Langenlob]]?“ fragte Nimmgalf sie völlig unerwartet.
 
Selinde kniff die Augen zusammen: „Den Landvogt zu Luring? Ja … natürlich ... er ist mir durchaus bekannt. Wieso fragt Ihr?“
 
 
„Nun, ich hatte ihn ebenfalls für den heutigen Tag eingeladen, aber leider hat er anscheinend nicht die Zeit gefunden, hierher zu kommen. Wirklich bedauerlich!“
 
 
„Mit Verlaub, warum legt Ihr denn auf sein Kommen so großen Wert, Hochgeboren?“
 
 
Nimmgalf blickte sie ernst an: „Ach wißt Ihr, wir hatten in der Vergangenheit ein paar, sagen wir, unschöne Begegnungen, die einem guten Umgang miteinander nicht gerade zuträglich waren. Ich hätte den heutigen Tag gerne genutzt, mich mit dem Herrn Langenlob auszusöhnen. Es gibt derzeit wahrlich genug Fehden zwischen den Grafschaften in Garetien, da sollte wenigstens innerhalb [[Garetien:Grafschaft Reichsforst|Reichsforsts]] Einigkeit herrschen.“
 
 
Selinde schien ob des gerade Gehörten völlig baff. „Das … wäre fürwahr eine noble Geste, Herr von Hirschfurten!“
 
 
„Das will ich doch hoffen. Und solche Angebote mache ich für gewöhnlich …“ dabei drehte er sie zum Schlusstakt des Walzers und bog sie anschließend über seinen rechten Arm nach hinten, so dass sein Gesicht knapp über dem ihren war: „... nur äußerst selten!“ Er lächelte sie an.
 
 
Damit endete der Tanz und Nimmgalf geleitete die Hohe Dame, begleitet vom allgemeinen Applaus der Gäste, höflich, aber bestimmt wieder zurück an ihren Platz.
 
 
{{Trenner Garetien}}
 
 
=== Von Schwager zu Schwager ===
 
 
Nimmgalfs Tanz mit [[Nebendarsteller ist::Garetien:Selinde von Kravetz|Selinde von Kravetz]] war gerade beendet, die Gäste wandten sich anderen Attraktionen zu – etwa dem Tanz von [[Nebendarsteller ist::Garetien:Alwene von Schneitzig|Alwene von Schneitzig]] mit Ritter [[Nebendarsteller ist::Garetien:Darian Rondred von Roßsprunk|Darian von Roßsprunk]], der eher einem Kampf glich, bei dem Darian den Tanzbewegungen Alwenes auszuweichen versuchte, die wiederum eher Ohrfeigen glichen. Darian war der Sohn ihres [[Briefspieltext mit::Garetien:Gerbald zu Roßsprunk|Schwertvaters]] – und das Verhältnis soll nicht ungetrübt gewesen sein, wie die Reichsforster Spatzen immer schon gezwitschert haben.
 
 
Selinde kam errötet bei ihrem Ballherrn, dem Grafen an, der ihr neckisch die Hand unter das Kinn legte und schelmisch fragte: „Na, Nimmgalf gefällt dir, was? Rangmäßig ist er nach mir der Zweite – also nur zu. Das heißt – Moment.“ Er nahm seine Hand runter und strich Selinde nicht vorhandenen Staub von der Schulter. „Lieber nicht. Immerhin ist er mit meiner Schwester verheiratet, der Ärmste.“
 
 
Selinde schnaubte kurz, doch noch ehe sie eine ihrer schnippischen Antworten geben konnte, hatte Drego sich umgewandt und strebte dem Gastgeber zu.
 
 
Einer der Vorteile, Graf zu sein, war der, dass man in seiner eigenen Grafschaft niemals warten musste. Zwar hatte sich [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] gerade mit Vogtin [[Nebendarsteller ist::Garetien:Kalmira von Plöch|Kalmira von Plöch]] unterhalten, der Lehnsherrin des tanzenden Darian, die überdies mit der alten Freundin [[Briefspieltext mit::Garetien:Melina von Ehrenstein|Melina von Ehrenstein]] angereist war, doch als Drego kam, wandten sich beide sogleich ihm zu und beendeten ihr Gespräch.
 
 
Zu Dregos Vorzügen gehörte, dass er davon nichts mitbekam und selbstverständlich gewartet hätte, bis die beiden sich ausgetauscht hätten, nun aber annahm, dass die Plöch sowieso hatte gehen wollen, als Drego kam, denn die Rubrether Vögtin zog sich zurück. Das Verhältnis zum Grafen nach Rubreth war auch eher komplex: Zwar hatte Graf Drego den [[Briefspieltext mit::Garetien:Rondradan Helmar von Pfortenstein|Pfortensteiner]] zum jetzigen Landvogten gemacht (der allerdings gerade in der Fehde mit den Erlenfalls gebunden war). Aber kurz vorher dessen Gattin Melina während der Großen garetischen Fehde entlassen. Egal, Nimmhalf wartete auf den Grafen.
 
 
„Na, Nimmgalf, Interesse an der kleinen Kravtz?“, witzelte [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Drego von Luring|Drego]] anzüglich.
 
 
„Nicht im Geringsten, Drego. Ich wollte nur der Höflichkeit halber mit ihr tanzen, immerhin ist sie von [[Briefspieltext mit::Garetien:Hadrumir von Schwingenfels|Hadrumir]] gerittert worden, wenn ich mich recht erinnere.“ Nimmgalf wirkte keineswegs so lustig wie sein Graf.
 
 
„Ach ja, der Heilige Hadrumir, der ist ja auch verschwunden.“
 
 
„Auch? Wer denn noch?“, fragte Nimmgalf nach, hatte aber durchaus ein paar Namen im Kopf.
 
 
„Wer? Ach so – na ja, wenn ich an Hadrumir und Korgond denke, dann denke ich auch immer an diesen ganzen alten Geschichten, den Mythenkram und die alten Kamellen. Luringan, der Reichsforst, das Gnadenthal und [[Briefspieltext mit::Garetien:Odo von Luring-Mersingen|Odo]].“ Drego war jetzt auch nicht mehr ganz so lustig, eigentlich hatte er nur ein paar Witze auf Kosten seiner großen Schwester machen wollen, aber jetzt … Odo hatte immer schon die Eigenschaft besessen, das Lachen in seiner Umgebung zu ersticken.
 
 
„Der lange Odo?“
 
 
„Genau der. Verschwunden.“
 
 
„Wohin? Seit wann?“ Nimmgalf war sehr froh, dass Drego ihm das Thema unverhofft servierte – zu fragen hätte womöglich schlafende Hunde geweckt.
 
 
„Wohin? Gute Frage. Da müsste man vielleicht [[Briefspieltext mit::Garetien:Lechmin Rondara von Luring|Lechmin]] fragen.“ Drego schnappte sich einen Kelch vom Tablett eines in der Nähe vorbekommenden Dieners.
 
 
„Deine Schwester?“
 
 
„Ja, die ist ja so dicke mit ihm gewesen. Zum Schluss, ehe er verschwand und dann beim Blutigen Buhurt wieder auftauchte. Und wieder verschwand.“ Drego leerte den Kelch in einem Zug und verzog dann angewidert das Gesicht. „Wasser?“
 
 
„Odo ist zweimal verschwunden?“, hakte Nimmgalf nach. „Und da weißt nicht, wohin und warum?“
 
 
„Na, das Warum ist nicht so schwer: Er hat doch eine persönliche Fehde mit [[Briefspieltext mit::Garetien:Rudon Langenlob von Zwillingstein|Rudon]], meinem Luringer Landvogt. Und weil Rudon der bessere Fechter ist, musste Odo kneifen. Und das wiederum hat ihn so bei der Ehre gepackt, dass er sich verkrümelt hat. Aber weil die Rechnung eben noch offen ist, zwischen den beiden, sucht Rudon nach Odo.“ Dregos Augen suchten nach einem Tablett mit Weinkelchen, fanden aber offensichtlich keines.
 
 
„Das soll der Grund sein, warum der lange Odo so lange verschwunden ist?“, fragte Nimmgalf ungläubig nach.
 
 
„Na ja, meine [[Briefspieltext mit::Garetien:Rumhilde von Luring|Mutter]] hingegen, die ja, wie du weißt, leider nicht mehr alle Eisen an den Hufen hat, behauptet, Odo sei gestorben und bei den Ahnen im Reichsforst. Alt genug war er ja, und – weiß Boron – nicht mehr ganz beieinander. Aber so wie Mutter von ihm spricht, scheint er tot und lebendig gleichzeitig zu sein. Eben so wie Hadrumir. Allewetter, nur Wasser?“ Drego stellte den Kelch zurück.
 
 
„Aber warum dann Lechmin?“, wollte Nimmgalf wissen.
 
 
„Weiß nicht. Odo ist irgendwie bei den Geistern des Waldes und Lechmin auf irgendeiner Queste oder so. Ich sehe sie nicht, höre nur selten etwas von ihr. Soll sich mit [[Briefspieltext mit::Garetien:Hardane von Doriant|Hardane von Doriant]] duelliert haben, irgendwo im Rallerspfortischen. Eine meiner Ritterinnen. Warum weiß keiner, aber bei Lechmin weiß man sowieso nie. Mensch, stell dir vor, sie hätte ihr Kind bekommen! Das wäre doch trotz seiner unehelichen Herkunft auf der Liste für die Erbfolge der Grafschaft gewesen.“
 
 
„Und das hätte dich beunruhigt?“
 
 
„Ach was, nach mir der Bergrutsch. Äh … ich meine: Das ist ja nicht mehr so ganz mein Turnier dann. Aber Doktor Baldus sagt … “
 
 
„Wer?“, unterbrach Nimmgalf.
 
 
„[[Briefspieltext mit::Garetien:Arth Baldus|Arth Baldus]], mein Secretarius. Gelehrter Mann, Doktor beider Rechte. War vorher in Erlenstamm, wo du dich ja jetzt ausbreitest. Der meint, dass Lechmin da so eine Situation … ach, egal. Dafür haben nun so viele Menschen gelitten, da fallen meine Gedanken nicht ins Gewicht,“ Drego fasste nun einen Diener am Arm und befahl ihm, Wein zu holen.
 
 
„Doch, doch, Drego. Du bist ja immerhin der Graf, da fallen deine Gedanken schon ins Gewicht. Und wenn diese Gedanken sehr schwer werden, dann frag dich [[Briefspieltext mit::Garetien:Ederlinde von Luring|Ederlinde]]. Der ist kein Gedanke zu schwer. Mache ich auch immer so.“ Nimmgalf lächelte jovial.
 
 
Drego lächelte zurück: „Tja, die Schwestern ... weißt du - von Schwager zu Schwager: Wenn Lechmin das nächste Mal auf Luringen sein wird, dann werde ich sie an die Familienehre erinnern und an ihre Aufgaben. Und dann soll sie Rudon heiraten. Der ist ein feiner Kerl. Nein, widersprich nicht, ich weiß, du magst ihn nicht, aber ... Ach weißt du, genug schwere Gedanken heute, Du hast Geburtstag, und den wollen wir feiern. Reden wir einfach nicht mehr über wahnsinnige Mütter, verschollene Schwertmeister, private Fehden und das Unglück der kleinen Schwestern. Ah – hier kommt endlich mein Wein. Prosit, Nimmgalf, alles Gute. Und wenn du die Kravetz … nicht? Na dann: zum Wohl!“
 
 
=Abendlicher Ausklang=
 
 
'''Hier ist Platz für Episoden, die sich nach dem Ball ereignen sollen'''
 
 
===[[Garetien:Pfortenritter|Pfortenritter]] versammelt===
 
 
 
„Pfortenritter – Stolz Garetiens – werden niemals untergeh’n,
 
 
weil sie in guten wie in schlechten Zeiten zueinander steh’n!
 
 
Pfortenritter – Lanzenreiter – sind nie in der Schlacht allein,
 
 
ja so war es, und so ist es, und so wird es immer sein! HURRRA!“
 
 
Mit einen vielfachen Klirren wurden die Weinpokale aneinander gestoßen, bevor sie die dürstenden Kehlen benetzten. Die anwesenden Pfortenritter namentlich [[Garetien:Erlan von Zankenblatt|Erlan von Zankenblatt]], [[Garetien:Tsaiana von Waldfang-Angerwilde|Tsaiana von Waldfang-Angerwilde]], [[Garetien:Melina von Ehrenstein|Melina von Ehrenstein]], [[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]], [[Perricum:Wolfaran von Ochs|Wolfaran von Ochs]] und natürlich Baron [[Garetien:Nimmgalf von Hartsteen|Nimmgalf]] selbst saßen in feucht fröhlicher Runde beisammen, und waren bester Laune. [[Garetien:Iralda von Ochs|Iralda]] und [[Perricum:Leobrecht von Ochs|Leobrecht von Ochs]] sowie [[Garetien:Hal von Ehrenstein|Hal von Ehrenstein]] hatten sich hinzugesellt, weil sie ohnehin schon aus familiären banden den Pfortenrittern sehr nahe standen. Man lachte, sang und scherzte miteinander, und erzählte sich manch amüsante Anekdote aus alten Tagen.
 
 
Man gedachte auch der nicht mehr Anwesenden wie dem beliebten Baron [[Garetien:Debrek Rondrawin von Zweifelfels|Debrek von Zweifelfels]], Tsaianas Tante [[Garetien:Tsaburga von Waldfang-Angerwilde|Tsaburga]], dem nach Korgond entrückten Hartsteener Baron [[Garetien:Hadrumir von Schwingenfels|Hadrumir von Schwingenfels]] und natürlich ihrem in der Schlacht gegen Haffax gefallenen Schirmherren, dem großen Grafen [[Garetien:Danos von Luring|Danos]], der König der Ritter, der ihnen allen stets Mentor und Vorbild gewesen war.
 
 
Trotz der vielen Verluste der letzten Jahren und trotz der vielen Fehden war man voller Zuversicht, weil ihr Bund immer noch Bestand hatte.
 
 
„Wißt ihr eigentlich, was uns am stärksten von den [[Garetien:Pulethaner|Pulethanern]] unterscheidet?“ fragte  Nimmgalf seine Freunde?
 
„Dass wir tjosten können?“ fragte Korhilda.
 
„Dass wir keine Unbewaffneten niederreiten?“ riet Wolfaran.
 
„Dass wir keine Namenlosen-Anhänger in unseren Reihen haben?“ mutmaßte Tsaiana.
 
„Dass wir wissen was Ehre ist?“ vermutete Erlan von Zankenblatt.
 
 
Nimmgalf grinste: „Nein, vor allem dass es unseren Bund auch heute noch gibt, derweil die Pulethaner längst Geschichte sind.“
 
 
„Wirklich? Es gibt keine Pulethaner mehr?“ fragte Melina.
 
 
„Naja, die Nebachoten [[Perricum:Simold von Pfiffenstock|Simold]] und [[Perricum:Eslam von Brendiltal|Eslam]] sowie sein Sohn [[Perricum:Raul von Brendiltal|Ra’oul]] sind schon lange unter der Erde, ebenso der [[Greifenfurt:Fredo Adersin von Dunkelsfarn|Dunkelsfarner]]. Der [[Garetien:Malepartus von Helburg|Höllenwaller]] schmort hoffentlich in den Niederhöllen, und vor Kurzem hat man sogar den [[Garetien:Ugo von Mühlingen|Blutigen Ugo]] abgesetzt als Marschall Garetiens.“  Die anderen tauschten verwunderte Blicke aus, für die meisten war das scheinbar neu.
 
 
„Ja, mein Vetter [[Garetien:Helmar von Hirschfurten|Helmar]] hat mir berichtet, dass das jetzt eine [[Garetien:Veriya von Gareth|Veriya von Gareth]], wohl eine Nichte des ehemaligen Burggrafen [[Garetien:Eran von Gareth|Eran von Gareth]], übernehmen wird. War wohl eine Entscheidung des [[Garetien:Horulf von Luring|Kantzlers]]. Jedenfalls dürfte der Blutige Ugo erstmal keine große Rolle mehr spielen.“
 
 
„Und die [[Garetien:Treumunde von Eychgras|Eychgraser]]?“ wollte Korhilda wissen. „Haben die denn je eine gespielt? Wüsste ich jetzt nicht“, grinste Nimmgalf. „Nur mein besonderer Freund aus [[Garetien:Yendor Falkwin Limpurg von Gallstein|Gallstein]] sitzt nach wie vor in seiner Burg, und denkt sich aus, wie er seine Leute quälen kann. Ich bezweifle aber ernsthaft, dass wir ihn jemals wieder in einem Turnier zu Gesicht bekommen werden. Damit wäre das Thema Pulethaner wohl endgültig ad acta gelegt.
 
 
„Nun denn, auf den Sieg der Pfortenritter! Auf das der Bund bestehe auf ewig!“ prostete Erlan den anderen zu, und erneut klirrten die Pokale.
 
 
{{Trenner Garetien}}
 
 
===Zusammenkunft der Familie Hirschfurten-Zweifelfels===
 
 
„Hallo große Schwester! Setz dich doch zu uns!“ [[Garetien:Ludolf von Hirschfurten|Ludolf]] rief seine Schwester [[Garetien:Jendara von Hirschfurten|Jendara]] zu sich an den Tisch, wo bereits seine Verlobte [[Garetien:Selinde von Ruchin|Selinde von Ruchin]], sowie seine Mutter [[Garetien:Yolande von Hirschfurten-Zweifelfels|Yolande]] und sein Stiefvater [[Garetien:Oldebor von Zweifelfels|Oldebor von Zweifelfels]] saßen. „Wenn ich kurz vorstellen darf: meine Verlobte Selinde von Ruchin, die Baronin zu [[Garetien:Baronie Erlenstamm|Erlenstamm]] – meine Schwester Jendara, die Perainehochgeweihte zu [[Garetien:Markt Rabenfelde|Rabenfelde]] in [[Garetien:Baronie Leihenbutt|Leihenbutt]].“
 
 
Die beiden Damen begrüßten sich standesgemäß. Selinde schien es jedoch eilig zu haben: „Wenn ihr mich kurz entschuldigen würdet, ich müsste mal ein paar Worte mit Baron [[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] wegen der Hochzeit im Tsa bereden. Dann habt ihr ein wenig Zeit für Eure Familie“, lächelte sie. "Natürlich, Euer Hochgeboren!" entgegnete Jendara.
 
 
Damit verabschiedete sich Selinde. Jendara zuckte mit den Schultern und wandte sich dann ihrer Familie zu:
 
„Oh, Mutter, Vater, Bruder, ich freue mich, Euch wiederzusehen. Wie geht es Euch?“ damit nahm Jendara am Tisch ihrer Familie Platz.
 
 
„Nun, abgesehen davon, dass die [[Garetien:Kaiserlich Sighelmsmark|Sighelmsmark]] im Rahmen dieser unsäglichen Fehde zwischen den Grafschaften arg gebeutelt wurde, geht es uns noch ganz gut, würde ich sagen!“ antwortete Yolande.
 
 
„Du darfst aber nicht vergessen, dass es uns auch wesentlich schlimmer hätte treffen können, wenn Nimmgalf nicht sämtliche Plünderungen durch [[Garetien:Reichsforster Grafenbann|Reichsforster]] in unserem Junkersgut untersagt hätte – schau dir mal an was die Reichsforster in [[Garetien:Junkertum Sighelmsaue|Sighelmsaue]] angerichtet haben, dagegen geht es uns noch richtig gut“
 
 
„Ja ja, Nimmgalf. Der hätte sich besser darauf konzentrieren sollen, die Kampfhandlungen in seinen Gefilden zu vermeiden, statt mit wehenden Fahnen über die Kaisermark herzufallen“, entgegnete Yolande. Kein Wunder, dass die [[Garetien:Haus Hirschfurten|Hirschfurtens]] dort inzwischen wenig gelitten sind. Man traut sich ja kaum noch vor die Türe.“
 
 
„Mutter bitte, es ist weder die Zeit, noch der Ort, um sich darüber zu echauffieren!“ erwiderte Ludalf streng.
 
 
„Na schön. Dann eben zu dir, Jendara. Wie geht es dir im fernen Leihenbutt? Und wo ist eigentlich dein [[Garetien:Eslam von Wegfeld|Gemahl]]?“
 
Jendara sah ihre Mutter an: „Eslam konnte mich leider nicht begleiten, er ist mit dem Fuchsrudel rings um den künftigen Großfürsten [[Garetien:Sigman Therengar von Gareth-Firdayon|Sigman von Gareth]] unterwegs. Ich bin gemeinsam mit [[Garetien:Hernulf-Answin von Hirschfurten|Hernulf-Answin]] und seiner Frau [[Garetien:Sharbane Leutreu von Hirschfurten-Aurenstein|Sharbane]] angereist, allerdings zu Pferd, da ich, wie ihr wißt, keine Kutschen mag.“
 
 
„Ach diese obskure Großfürstenbewegung, ich halte davon rein gar nichts!“ entgegnete ihr Stiefvater Oldebor. Die bringt nur zusätzliche Unruhe ins Königreich, das können wir jetzt gerade gar nicht gebrauchen. Und ich bezweifle, dass die Königin das noch lange mitmachen wird.“
 
 
„Ja, ich hatte ihm auch stark abgeraten, sich da so reinzusteigern, aber er ist nun mal ein Dickkopf. Ich hoffe, das nimmt kein böses Ende.“
 
 
„Und wie geht es der kleinen [[Garetien:Emer von Wegfeld|Emer]]?“ wollte Oldebor wissen?
 
 
„Oh, sie macht sich prächtig! Ist vor kurzem 6 Jahre alt geworden. Sie geht schon mit anderen Kindern in die Praiostagssschule. Momentan ist sie bei ihrer Großmutter in Rabenfelde. Da spielt sie immer so gerne mit Ritterfiguren. Im nächsten Götterlauf werden wir sie wohl zu Baron Hernulf-Answin in Pagenschaft geben.“
 
 
Ludolf mischte sich ein: „Und hast du dich schon etwas eingelebt in Leihenbutt?“
 
 
„Oh ja. Ich habe schon einen neuen Tempelgarten angelegt, und das Siechenhaus ist auf meine Veranlassung hin komplett renoviert worden, was auch dringend nötig war. Es tut sich auch einiges in Rabenfelde. Ich wünschte nur, dass die Streitereien um diese [[Garetien:Burg Rabenfels|Burg Rabenfels]] endlich aufhören würden. So was ist auf Dauer einfach zermürbend.“
 
 
„Was ist denn mit der Burg?“ fragte Ludolf.
 
 
„Es ist eine gräfliche Festung an der Südgrenze zu Leihenbutt. Meine [[Garetien:Raulmine von Wegfeld|Schwiegermutter]] würde sich die gerne einverleiben – [[Garetien:Familie Wegfeld|Familie Wegfeld]] besitzt momentan keine eigene Burg, und das wo es so einige in Leihenbutt gibt. Darüber schwelt nun schon seit Jahren ein Streit, und es sieht nicht danach aus, dass da bald eine Einigung erzielt werden könnte, zumindest nicht, solange der Seneschall [[Garetien:Coswin von Streitzig|Coswin von Streitzig]] noch fest im Sattel sitzt. Er war es übrigens auch, der dafür gesorgt hat, dass Onkel Nimmgalf damals entlehnt wurde.“
 
 
Die anderen machten große Augen. „WAS?“
 
 
„Nun ja, ich war letztens in Hirschfurt – also der [[Garetien:Reichsstadt Hirschfurt|Stadt Hirschfurt]] – zu Besuch, um einige Besorgungen für den Tempel zu erledigen, und nahm gerade mein Mittagsmahl in der Taverne Waldmeister ein. Es gibt da auch das gute Uslenrieder Rotbier, müsst ihr wissen. Und dann wurde ich Zeuge eines Vorfalls: ein älterer Herr, der ebenfalls dort zu Gast war, hatte sich wohl an einem Hühnerknochen verschluckt und bekam kaum noch Luft. Panisch wedelte er mit den Händen, stürzte mit dem Stuhl um, dabei sein Essen mit sich reißend, und lief schon dunkelblau an. Man konnte beinahe schon Golgaris Schwingen rauschen hören. Zu seinem Glück habe ich aber Erfahrung mit solchen Notlagen. Ich drängte die Umstehenden beiseite, zückte mein Skalpell und setze dem armen Mann einen sauberen Luftröhrenschnitt, so dass seine Lunge wieder arbeiten konnte. Das Knöchelchen konnte ich dann mit einer Pinzette entfernen. Nach einem Heilungssegen war der Mann dann so weit über den Berg, dass ihn zwei Knechte dann auf ein Lager betten konnten. Ich blieb noch eine Weile bei ihm, um mich davon zu überzeugen, dass er auf dem Wege der Besserung wäre. Ich wollte schon gehen, als er mich nochmal zu sich rief. Er fragte nach meinem Namen, in seinen Augen stand tiefste Dankbarkeit. Als ich ihm den Namen Hirschfurten nannte, machte er große Augen. Er stellte sich mir als [[Garetien:Jendor Allensbacher|Jendor Allensbacher]], der Sekretarius des Waldsteiner Grafschaftsrates Coswin von Streitzig vor.
 
 
Und zum Dank für die Rettung seines Lebens vertraute er mir ein nun schon über 10 Götterläufe altes Geheimnis an: Es war Coswin von Streitzig, der damals einen [[Geschichten:Schimpf und Schande - Teil 2|schändlichen Brief]] an den Staatsrat [[Garetien:Horbald von Schroeckh|Horbald von Schroeckh]] verfassen ließ, in welchem er kein gutes Haar an Onkel Nimmgalf ließ, und auch einige dicke Lügen über ihn verbreitete, was wohl schließlich zu seiner Entlehnung geführt hat. Er konnte es mir bezeugen, denn er selbst war es, der die Zeilen zu Papier brachte.“
 
 
Die anderen blickten Jendara mit offenen Mündern an.
 
Ludolf fasste sich als erstes wieder: „Hast du das Nimmgalf schon berichtet?“
 
 
Jendara schüttelte den Kopf. „Oh nein, und das solltet ihr auch nicht tun. Nimmgalf hat schon genug Fehden und Streit, und es ist nun auch schon so lange her. Es wäre unklug, die alten Geschichten wieder aufzurollen, daraus kann nichts Gutes erwachsen. Und dies wäre gewiss nicht im Sinne der Herrin Peraine!“ Sie blickte die anderen an. „Ihr werdet ihm doch nichts sagen, oder?“
 
 
„Natürlich nicht, Kind!“ antwortete Yolande. „Du kannst dich auf uns verlassen“, und warf Oldebor einen vielsagenden Blick zu.
 
 
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===Kleines Nachspiel===
 
 
Kaminzimmer [[Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]], Nimmgalf und Melina, 11. Boron 1044
 
 
Es war schon spät in der Nacht und die meisten Gäste waren bereits ins Bett gegangen. [[Garetien:Nimmgalf von Hartsteen|Nimmgalf]] und [[Garetien:Melina von Ehrenstein|Melina von Ehrenstein]] waren als letzte noch wach. Sie hatten es sich im Kaminzimmer der Burg gemütlich gemacht, und scherzten immer noch über die guten alten Zeiten bei den [[Garetien:Pfortenritter|Pfortenrittern]].
 
 
„Und dann hat [[Garetien:Erlan von Zankenblatt|Erlan]] doch tatsächlich die Lanze fallen lassen, und das in so einer Situation!“ Beide lachten herzhaft. Sie hatten schon mehrere Flaschen mit Wein geleert, und waren alles andere als nüchtern.
 
 
„Aber weißt du, was mir vorhin aufgefallen ist?“ fragte Nimmgalf.
 
 
„Das du jetzt ein alter Sack geworden bist?“ triezte ihn Melina.
 
 
Er überhörte die kleine Spitze und fuhr fort. „Das meine ich nicht. Weißt du, ich habe schon jahrelang überlegt, wem dein Sohn, also mein Page, [[Garetien:Hal II. von Ehrenstein|der kleine Hal]], wohl ähnlich sieht.“
 
 
„Na ich hoffe, doch mir!“ antwortete Melina rasch und goss sich noch etwas Wein nach.
 
 
„Ja, dir sowieso. Ich dachte, dass er deinem Vater ähnelt, aber das war es irgendwie nicht.“
 
 
Melina nahm einem großen Schluck Wein aus dem Kelch.
 
 
„Doch heute ist es mir endlich aufgefallen: die Nase, die Augenpartie - der Kleine sieht unserem Bundesbruder [[Perricum:Wolfaran von Ochs|Wolfaran]] zum Verwechseln ähnlich! Findest du nicht?“
 
 
Pffffffff!!! In einer großen Fontäne spritze der Wein aus Melinas Mund.
 
 
„WAS?... Oh, nein! Meine Bluse ist total versaut“, jammerte Melina. Sie begann hastig die Knöpfe zu öffnen.
 
 
„Huch, was war das denn?“ fragte Nimmgalf überrascht.
 
 
„Na toll, das Mieder hat auch was abbekommen.“ Sie drehte ihm den Rücken zu. „Mach auf!“ Nimmgalf stutze etwas. „Los, mach schon, ich kann das so doch nicht anlassen.“
 
 
„Wie du willst!“ Nimmgalf half ihr, die Schnüre des Mieders zu lösen. „Melina… ich, also ich wollte damit nicht sagen, dass…“
 
 
Sie drehte sich zu ihm um, ihre Augen waren feucht. „Es ist doch alles nur deine Schuld!“ Ihre Stimme zitterte leicht.
 
 
„Was? Was ist meine Schuld?“ Nimmgalf verstand gar nichts.
 
 
„Hättest du mich damals doch mehr beachtet… [[Geschichten:Wider eigenen Willen - Lückenbüßer|wenn du Wolfaran nicht in der Tjost verletzt]]… ich meine, wenn du an seiner Stelle gewesen wärst, dann hätte ich mich stattdessen um dich kümmern können… dich etwas aufmuntern… ich wollte das alles ja gar nicht!“ schluchzte sie. Durch den vielen Wein fiel es ihr schwer ihre Gedanken zu ordnen.
 
 
Nimmgalf zog ihr das Mieder und auch die Bluse aus, dann knöpfte er langsam sein eigenes Hemd auf. Er hatte zwar etwas zugelegt, aber war für sein Alter immer noch gut gebaut.
 
Und sie war immer noch eine schöne Frau mit vierzig Sommern, was ihn in diesem Moment sehr erregte.
 
 
Er nahm sie zärtlich in den Arm, wobei ihr leicht ihre Brüste streichelte: „Ich verstehe zwar nicht genau, was du meinst, aber vielleicht sollten wir das Versäumte… nachholen?“ schlug er leise vor.
 
 
„Dann mach einfach weiter!“ flüsterte sie.
 
 
Er küsste sie auf den Mund, dann auf den Hals und ließ dabei seine Hände langsam an ihren Hüften herabgleiten, um ihr behutsam auch noch den Rock und die Unterkleider auszuziehen.
 
Dann hob er sie mit beiden Armen hoch, legte sie nackt auf das Bärenfell vor dem Kamin und ließ noch rasch seine Beinkleider fallen.
 
 
„Komm her!“ hauchte sie.
 
 
Nimmgalf war aufs höchste erregt, als er sich behutsam über sie beugte und sanft ihre Beine auseinander schob.
 
 
„Aber sachte, mein letztes mal ist schon eine Weile her!“ sagte sie.
 
 
„Glaubst du denn, bei mir ist es anders? Aber wie sagt man so schön, das ist wie mit dem Tjosten - man verlernt es nie, und jeder Stoß fühlt sich immer wieder herrlich an“, lächelte er.
 
 
„Jetzt halt die Klappe und fang endlich an“, stöhnte sie.
 
 
Das ließ sich Nimmgalf nicht zweimal sagen und genoss die nächsten Stunden mit Melina.
 
 
=hinter den Kulissen=
 
 
'''Hier ist Platz für Szenen, die sich außerhalb der Feierhalle (und evtl. verborgen vor neugiereigen Augen) ereignen'''
 
 
===Ein Gespräch unter Junkern===
 
 
Es war der Nachmittag des 10. Boron, es hatten sich bereits einige der Gäste in der Burg eingefunden. Da der Hausherr noch einige wichtige Vorbereitungen treffen musste, hatte er kurzerhand eine Führung durch die Burg organisiert, die in Kürze stattfinden würde. So standen einige Adelige in einer kleinen Gruppe im Burghof, und warteten auf die Seneschallin [[Garetien:Brunhild von Tsangen|Brunhild von Tsangen]], die die Gäste dann herumführen würde.
 
 
Plötzlich näherte sich eine leicht gerüstete Frau der Gruppe, grüßte die einzelnen Anwesenden knapp und blieb dann vor dem [[Garetien:Gerion von Keres|Junker von Hohenlinden]] und seiner Frau [[Garetien:Arinya von Baernfarn|Arinya von Baernfarn]] stehen.
 
 
„Hochgelehrter Herr von Keres? Auf ein Wort, bitte!“, sagte sie nach einer kurzen Begrüßung.
 
Der Angesprochene blickte sie etwas überrascht an, als die Frau fortfuhr: „Verzeiht bitte die Störung, hohe Herrschaften. Mein Name ist [[Garetien:Tsaiane von Talbach|Tsaiane von Talbach]]. Ich müsste Euch, Hochgelehrter Herr, in ein er dringenden Angelegenheit unter vier Augen sprechen. Hättet Ihr etwas Zeit?“
 
 
Gerion von Keres, der Junker zu Hohenlinden und Magier der Weißen Gilde, war sichtlich irritiert, als ihn die blonde Frau anprach. „Nun ja, wenn es wichtig ist! Arinya, bitte warte hier kurz auf mich, ich bin sicher bald wieder da!“ Seine Frau nickte.
 
 
„Vielen Dank. Dann folgt mir bitte rüber ins Burgpalais.“
 
 
"Die korrekte Anrede ist übrigens Wohlgelehrter Herr."
 
 
Tsaiane blickte irritiert. "Wie meint Ihr?"
 
 
"Der 'hochgelehrte Herr' steht nur einem Magus zu, der die entsprechende Prüfung abgelegt hat", erklärte Gerion ohne Regung. "Ich habe es nie für nötig empfunden diese Prüfung abzulegen. Es schmeichelt letztlich nur der Eitelkeit der Gildenmagier." Tsaiane glaubte nun eine Regung in seinem Gesicht zu erkennen. "Saldor Foslarin würde zur Decke gehen, wenn einer seiner Adepten sich mit 'Hochgelehrter Herr' ansprechen lassen würde." Jetzt war eindeutig eine Regung zu erkennen: der Magier lächelte grimmig - ihm schien der Gedanke zu gefallen. "Ach, wißt Ihr was? Hochgelehrter Herr ist schon in Ordnung."
 
 
Tsaiane führte den Magier in [[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalfs]] Schreibstube, bot ihm dort einen Polstersessel an und schloss die Tür.
 
 
Der Magier ließ sich auf dem angebotenen Sessel nieder und  sah sich interessiert um, auch wenn er noch nicht so recht wusste, worauf das ganze hinauslaufen würde.
 
 
„Etwas Wein?"
 
 
"Gerne." Gerion wartete bis Tsaiane ihm ein Becher einschenkte und es ihm reichte. "Nun, Ihr werdet mich nicht eingeladen haben um Wein zu trinken“, entgegnete Gerion nicht unfreundlich. "Also, worum geht es?"
 
 
Tsaiane goss sich selbst einen Krug Wein ein und setzte sich dann zu ihrem Gast.
 
„Ich möchte mich zunächst einmal entschuldigen, dass ich Euch so überrumpelt habe. Dies war aufgrund der Umstände leider nicht anders möglich. Erst einmal zu mir: ich bin Tsaiane von Talbach, die Junkerin zu Talbach und die rechte Hand Seiner Hochgeboren Nimmgalf von Hirschfurten, in dessen Namen ich auch hier spreche. Denn ursächlich dafür, dass er Euch heute hierher eingeladen hat, war mitnichten sein Wunsch Euch näher kennen zu lernen oder sich gar mit der Kaisermark auszusöhnen, vielmehr war ich es, die ihm empfohlen hat, Euch heute hierher einzuladen. Der eigentliche Grund ist folgender: ich kannte Euren Vater [[Garetien:Balrik von Keres|Balrik von Keres]], er war meinem Herrn vor einigen Jahren eine große Hilfe im Kampf gegen die Machenschaften seiner Gemahlin [[Garetien:Simiona di Silastide-Marvinko|Simiona]], die sich dem Namenlosen verschrieben hatte.“
 
 
Gerion kniff mißtrauisch die Augen zusammen und fixierte sein Gegenüber. "Das ist mir durchaus bekannt“, nickte er.
 
 
„Natürlich. Ihr seid ein Experte im Kampf gegen die Mächte des Dreizehnten, was ich aus zuverlässigen Quellen weiß. Denn auch ich verfüge über ein gutes Netzwerk von… sagen wir Wissenszuträgern.“
 
 
Der Magier ließ sich nichts anmerken. "Und wozu braucht ihr mich?“ Gerion glaubte die Antwort zu kennen, war aber dennoch neugierig.
 
 
„Bevor ich fortfahre müsst Ihr mir versprechen, dass Ihr das nun Folgende mit allergrößter Vertraulichkeit behandelt, da dieses Wissen in den falschen Händen wahrhaft großen Schaden anrichten könnte.“
 
 
Gerion antwortete nicht sofort. Was ging ihm durch den Kopf?, fragte sich Tsaiane. „Nun gut", antwortete er schließlich. "Ich will es Euch gerne versprechen. Doch nun fahrt fort!“
 
 
„Baron Nimmgalf und ich haben den dringenden Verdacht, dass [[Garetien:Drego von Luring|Graf Drego]] schon seit einiger Zeit unter den Einflüsterungen des Namenlosen steht. Wir wissen nicht, ob er selbst ein Anhänger des Dreizehnten ist, aber wir haben starke Indizien, dass zumindest hochrangige Personen in seiner Nähe dem Gott ohne Namen dienen!“
 
 
Gerion zog scharf die Luft ein. Er stellte sein Weinbecher auf einen kleinen Beistelltisch ab und beugte sich vor, während er Tsaiane durchdringend anblickte. „Wenn das wahr ist", sagte er, "dann ist das eine äußerst gefährliche Lage. Welche Personen habt Ihr in Verdacht und wie kommt Ihr darauf? Und welche Rolle habt Ihr mir zugedacht?"
 
 
Tsaiane fuhr fort: „Wir wissen, dass Drego von Luring heute Abend ebenfalls hier anwesend sein wird. Die Person, die wir explizit im Verdacht haben - ein gewisser [[Garetien:Rudon Langenlob|Rudon Langenlob]] - wird allerdings nicht kommen. Trotz dessen, dass wir ihn ebenfalls eingeladen haben!“
 
 
„Ihr habt bewusst einen Anhänger des Namenlosen hierher eingeladen?“
 
 
„Ja, und zwar um ihn in eine Falle zu locken, natürlich alles unter dem Deckmantel der Etikette, da es sich um den Eingeladenen um den Landvogt zu Gräflich Luring handelt. Das wird aber nicht passieren, da er es vorgezogen hat, in Luring zu verbleiben. Dennoch müssen wir Gewissheit haben, in wie fern der Graf selbst in die namenlosen Machenschaften verstrickt ist. Das Ganze natürlich aber ohne ihm zu suggerieren, dass wir irgendeinen Verdacht gegen ihn oder seine Einflüsterer hegen.“
 
 
„Und wie wollt Ihr das herausfinden?“
 
 
„Nun denn: Nimmgalf wird seinen Schwager im Laufe des Abends beiläufig in ein Gespräch verwickeln und ihm scheinbar unverfängliche Fragen stellen. Unter anderem auch nach dem Verbleib einiger hohen Familienmitglieder des Grafen, namentlich seiner jüngeren Schwester [[Garetien:Lechmin Rondara von Luring|Lechmin]] und des ehemaligen Burgsassen [[Garetien:Odo von Luring-Mersingen|Odo von Luring-Mersingen]]. Wir haben den Verdacht, dass diese entweder in der Gewalt der Namenlosenanhänger gefallen sind, oder sich vor diesen auf der Flucht befinden. Jedenfalls gehen wir davon aus, dass er uns nichts über ihren derzeitigen Aufenthaltsort sagen wird oder sagen kann. Die entscheidende Frage ist nur, ob er tatsächlich nichts darüber weiß, oder ob er lügt! Im ersteren Fall haben seine Einflüsterer die Wahrheit nur vor ihm verborgen, was darauf hindeuten könnte, dass er selbst noch nicht den Einflüsterungen erlegen ist. Falls er aber bewusst lügt, dann müssen wir befürchten, dass er ebenfalls dem Namenlosen dient. Eure Aufgabe dabei wird sein, das Ganze möglichst unauffällig zu beobachten und nach Indizien zu suchen. Vielleicht habt ihr ja einen Zauber, mit dem ihr erkennen könnt, ob er lügt oder nicht?“
 
 
Gerion lehnte sich wieder zurück und legte seine Fingerspitzen aneinander. Er dachte über das eben Erfahrene nach. "Gibt es eine Möglichkeit sich mit dem Grafen privat zu treffen?", fragte er schließlich. "Es gibt einen Zauber mit dem ich die Wahrheit sogleich von ihm erfahren könnte. Allerdings ist das alles andere als unauffällig und er könnte es als Beleidigung auffassen, wahrscheinlicher aber eher als Affront. Aber ich vermute schon, daß dies Euren Absichten zuwider läuft." Das letzte war halb als Frage formuliert und er sah Tsaiane mit einer hochgezogenen Augenbraue an. 
 
 
Diese schüttelte energisch den Kopf: "Nein, das ist leider ausgeschlossen. Der Graf würde sofort bemerken, dass wir einen Verdacht gegen ihn haben und weitere Aussagen
 
verweigern. Schlimmer noch: er könnte seinen Einflüsterern davon berichten, und diese so zu Gegenmaßnahmen verleiten. Es müsste etwas Subtileres sein, etwas dass er gar nicht mitbekommt."
 
 
"Bedauerlich", murmelte Gerion, während er sich wieder zurück lehnte. "Das hätte vieles vereinfacht."
 
 
„Hochgelehrter Herr, ich habe Euch bewusst ausgewählt, da ihr zum einen über die nötige Objektivität verfügt, da ihr in keinerlei Abhängigkeit zu Graf Drego steht, und zum anderen über die notwendige Kompetenz und auch die Fähigkeiten, aktiv gegen die namenlosen Machenschaften vorzugehen. Deswegen seid Ihr in meinen Augen ideal geeignet, um uns zu helfen. Nun, da ihr die Sachlage kennt, werdet ihr uns bei unserem Vorhaben unterstützen?“
 
 
„Ihr könnt auf mich zählen!“, gab Gerion entschlossen Antwort. "Aber ich erwarte, daß ich über alles informiert werde, wie Ihr auf diesen Verdacht kommt."
 
 
"Hervorragend!" Tsaiane teilte mit ihm alle Informationen, die er brauchte, und betonte auch [[Garetien:Racalla von Hirschfurten|Racallas]] hilfreiche Recherche in der Akademie der Magischen Rüstung bezüglich des dringenden Verdachts gegen Nimmgalfs ehemaligen Waffenknecht [[Garetien:Romin Westfall|Romin Westfall]]. Gerion hörte sich alles aufmerksam an und stellte gelegentlich Rückfragen. Die Führung durch die Burg verpasste er allerdings.
 
 
 
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===Tsaiane und Geromel===
 
 
„Auf ein Wort, Vetter“ [[Garetien:Tsaiane von Talbach|Tsaiane]] lief gerade über einen der Burggänge, um ihren Vetter [[Garetien:Geromel von Talbach|Geromel]] dort abzupassen, der gerade auf dem Weg zur Küche war.
 
 
„Tsaiane?“ er drehte sich um und hielt inne.
 
 
„Gut, dass ich dich treffe, Geromel. Ich muss mit dir was bereden.“
 
 
„Gerne. Wie kann ich helfen?“ antwortete der große Ritter.
 
 
„Es ist wegen [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]]. Du hast … dich etwas verändert, seit du vom [[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Baron]] den Auftrag bekommen hast, sie zu beschützen.“
 
 
Geromel blickte sie etwas überrascht an. „Verändert? In wie fern?“
 
 
„Du bist oft mit deinen Gedanken nicht bei der Sache. Dir entgeht hin und wieder mal eine Bemerkung. Und wie du sie immer ansiehst… kann es sein, dass dir die Kleine gefällt?“
 
Geromel fühlte sich ertappt, versuchte das aber herunterzuspielen.
 
 
„Ich? Ach was, ich war vielleicht nur ein wenig überarbeitet in letzter Zeit. Ich kann dir aber versichern, dass ich mich stets professionell verhalten habe, wenn es um die Sicherheit der jungen Dame ging. Du kannst sie gerne selbst fragen.“
 
 
Tsaiane kam etwas näher und sah ihm in die Augen.
 
„Das hoffe ich sehr, Vetter! Nimmgalfs Tochter ist absolut nicht mehr deine Liga! Sollte da irgendetwas passieren, was nicht passieren darf, wärst du erledigt. Und unsere Familie wahrscheinlich gleich mit. Ich hoffe, das ist dir bewusst?“
 
 
„Danke für die Belehrung, Cousine! Ich sagte dir ja bereits, dass ich mich stets professionell verhalten habe. Und auch nicht vorhabe das zu ändern.“
 
 
„Nun gut, dann konzentriere dich aufs Wesentliche. Wir sind es dem Baron schuldig!“, damit ließ sie ihn stehen und ging.
 
 
Geromel  sah ihr nach. Es war sicher nicht die erste Lüge in seinem Leben, aber mit Sicherheit die größte. 
 
 
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===Eine kleine Ausnahme===
 
 
Im Leben eines Kriegers gibt es viele Herausforderungen, Hürden und Versuchungen. Mit Mut, Entschlossenheit, Eisernem Willen und großer Kraft vermag er es ihnen stets zu trotzen. Dies wusste auch [[Garetien:Geromel von Talbach|Ritter Geromel]], der gerade auf dem Flur im Obergeschoss des Herrenhauses Wache schob, als er kurz vor Beginn der Begrüßung der Gäste auf [[Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]] einen betörenden Duft gefolgt vom raschen Klackern hoher Absätze vernahm. Es war [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] in einem atemberaubend schönen Kleid. Er spürte, wie sein Blut bereits in Wallung geriet. Er blickte sich kurz auf dem Flur um, doch ansonsten war keiner hier.
 
 
„Hier bist du ja! Hab dich schon überall gesucht!“ zischte ihm Irnfrede leicht verärgert zu, als sie ihn entdeckt hatte.
 
 
„Herrin… Irnfrede. Wie kann ich Euch helfen?“ fragte er vorsichtig.
 
 
„Lass den Quatsch, wir sind doch alleine!“
 
 
Sie kam näher auf ihn zu. Ihr Dekolletee war sehr großzügig geschnitten und ihr Parfüm stieg ihm in die Nase. Sie lächelte ihn verführerisch an.
 
"Na, wie gefällt dir mein neues Kleid?"
 
 
Geromel atmete tief durch. "Einfach hinreißend. Ich kann kaum sagen was verführerischer ist: das Kleid, oder der Inhalt." grinste er zurück.
 
  
„Na, dann solltest du es aber dringend herausfinden!" schlug sie vor und sah sich nochmal um. Sie waren immer noch ungestört.
+
=Irnfredes Reiseroute (ab Travia 1045)=
  
"Am Ende des Ganges ist ein Aufgang zu einem kleinen Turmzimmer, das noch unbelegt ist. Dort drinnen gibt es ein weiches Lager mit ein paar Strohmatratzen. Komm mit mir!“ forderte sie ihn leise aber verheißungsvoll auf.
+
==Reisegruppe:==
 
„Ach Irnfrede, wie gerne würde ich das tun…“ seufzte er. „Aber ich kann meinen Posten hier nicht verlassen. Außerdem hatten wir doch gesagt, nicht hier! Das wäre viel zu riskant.“
 
Irnfrede fasste ihn sanft an der Hand und warf ihm ein sehnsuchtsvolles Schmachten zu. „Bist du ganz sicher?“ hauchte sie. „Wie wäre es mit einer kleinen Ausnahme?“  Doch Geromel schüttelte den Kopf.
 
  
Sie kam mit dem Mund näher an sein Ohr und flüsterte: „Ich trage nichts unter dem Kleid…. absolut gar nichts.“ 
+
[[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede von Luring-Hirschfurten]], Edle zu [[Garetien:Herrschaft Erlenkrone|Erlenkrone]] <br>
 +
[[Garetien:Ernhelm Langmann von Klingenhort|Ernhelm Langmann von Klingenhort]], Ritter zu [[Garetien:Burg Trollhammer|Trollhammer]] <br>
 +
[[Garetien:Luna Fuxfell|Luna Fuxfell]], Nachtschatten der Phexkirche (geheim) <br>
 +
[[Garetien:Thorkar Askason|Thorkar Askason]], Thorwaler Krieger aus Prem <br>
 +
[[Garetien:Simariel Falkenauge|Simariel Falkenauge]], Elfischer Meisterschütze <br>
  
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+
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 +
==Wegstationen==
  
Und dann gibt es die Momente im Leben eines Kriegers, da die Sturmflut des Verlangens so groß wird, dass selbst die stärksten Mauern von Vernunft, Entschlossenheit und eisernem Willen einfach hinfort gespült werden. Und so folgte Geromel Irnfrede in den Turm.
+
• Start in Erlenstamm, Abschied von [[Garetien:Burg Erlenstamm|Burg Erlenstamm]] <br>
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• Schloss Erlengrund – [[Garetien:Reoderich von Hartwalden-Sturmfels|Reoderich von Hartwalden-Sturmfels]] (Botschaft für Korhilda) <br>
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• Wandleth – Graf [[Garetien:Ingramm, Sohn des Ilkor|Ingramm, Sohn des Ilkor]], im [[Garetien:Wiesenschlösschen|Wiesenschlösschen]] <br>
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• Perainsgarten – Junker [[Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]] <br>
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• Oberdachsburg – Junkerin [[Garetien:Ehrfrieda von Dachsen|Ehrfrieda von Dachsen]] (Mutter von [[Garetien:Gerbald von Dachsen|Gerbald von Dachsen]]) <br>
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• [[Garetien:Burg Ox|Burg Ox]] – [[Garetien:Anaxios Illosos von Ochs|Anaxios von Ochs]] + [[Garetien:Chaliba von Brendiltal|Chaliba]] <br>
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• [[Garetien:Markt Mardramund|Markt Mardramund]] – [[Garetien:Ifirnadora von Krauzung|Ifirnadora von Krauzung]] <br>
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•      [[Garetien:Schloss Amselsang|Schloss Amselsang]] - [[Garetien:Sturmbold von Amselhag|Sturmbold von Amselhag]] <br>
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• [[Perricum:Tempel der feurigen Rösser|Tempel der feurigen Rösser]] – [[Perricum:Sharbana Eorcaïdos von Aimar-Gor|Sharbana Eorcaïdos von Aimar-Gor]] <br>
 +
• Wasserburg – [[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]], [[Perricum:Schloss Rossgarten|Schloss Rossgarten]] <br>
 +
• Felsentor – Junker [[Perricum:Ronderich von Sturmfels|Ronderich von Sturmfels]] <br>
 +
• Gnitzenkuhl – Baronin [[Perricum:Geshla von Gnitzenkuhl|Geshla von Gnitzenkuhl]] auf der Friedburg <br>
 +
• Gaulsfurt – [[Perricum:Samia von Gaulsfurt|Samia von Gaulsfurt]] <br>
 +
• Perricum – Wllbrord? Vlad? Jan?... <br>
 +
• Unterwegs <br>
 +
• Khunchom <br>
 +
• Al‘Anfa <br>

Aktuelle Version vom 20. März 2024, 13:53 Uhr

Gästeliste zu Nimmgalfs 50. Tsatag (10.Boron 1044)

Gästeliste zu Baron Nimmgalfs 50. Tsatag (10. Boron 1044)
Gruppe Name Titel Infos Spieler
Familie Nimmgalf von Hirschfurten Baron zu Hirschfurten Gastgeber Ingo
Familie Ederlinde von Luring-Hirschfurten Junkerin zu Rotkrähenborn Ehefrau Ingo
Familie Irnfrede von Luring-Hirschfurten Edle zu Fr. Freudenstein Tochter Ingo
Familie Randolf von Hirschfurten Erb-Baronet zu Hirschfurten Sohn, Knappe bei Erlan Ingo
Familie Racalla von Hirschfurten Baroness zu Hirschfurten Tochter, Elevin Ingo
Familie Brinwulf von Hirschfurten Baronet zu Hirschfurten Sohn, Schule der Hohen Reiterei Ingo
Familie Helmar von Hirschfurten Pfalzgraf zu Goldenstein Vetter Ingo
Familie Hartmunde von Hirschfurten Pfalzgräfin zu Goldenstein Helmars Frau Ingo
Familie Hernulf-Answin von Hirschfurten Baron zu Leihenbutt entf. Neffe Bernd
Familie Sharbane Leutreu von Hirschfurten Baronin zu Leihenbutt Hernulfs Frau Bernd
Familie Yolande von Hirschfurten-Zweifelfels Junkerin zu Zweifelfels Cousine Ingo
Familie Oldebor von Zweifelfels Junker zu Zweifelfels ehem. Knappe Bernd G.
Familie Jendara von Hirschfurten Peraine Hochgeweihte zu Wegfeld ehemals Samlor Ingo
Familie Ludolf von Hirschfurten künftig: Baron zu Erlenstamm Verlobter von Selinde Ingo
Familie Selinde von Ruchin Baronin zu Erlenstamm verlobt mit Ludolf Ingo / BB
Familie Firnwulf von Hirschfurten Junger Herr Knappe bei Ardo v. Keilholtz Ingo
Familie Sylphia von Hirschfurten Edle zu Hirschwalden Nichte, schwanger Ingo
Familie Ortwin von Hirschfurten Edler zu Hirschwalden Mann von Sylphia Ingo
Familie Berulf von Hirschfurten Ritter zu Hirschfurten Hausritter Ingo
Familie Thalia von Rossreut Hohe Dame Berulfs Frau Ingo
Pfortenritter Erlan von Zankenblatt Baron zu Syrrenholt Baron aus Reichsforst Christian J.
Pfortenritter Erlbrechta von Zweifelfels Baronin zu Syrrenholt Erlans Frau Bernd G.
Pfortenritter Melina von Ehrenstein eh. Vögtin zu Gräfl. Rubreth Ihr Mann führt derzeit Fehde Andre J.
Pfortenritter Tsaiana von Waldfang-Angerwilde Baronin zu Waldfang Reichsforster Baronin Melli L.
Pfortenritter Korhilda von Sturmfels Baronin zu Wasserburg ehem. Sturmfels Ina S.
Pfortenritter Leobrecht von Ochs Reichsvogt von Efferdstränen Mann von Korhilda Volker S.
Pfortenritter Wolfaran von Ochs Baron von Bärenau Sohn von Korhilda und Leobrecht Volker S.
Pfortenritter Iralda von Ochs Baronin von Bärenau Frau von Wolfaran Ina S.
Pfortenritter Hilbert von Hartsteen eh. Pfalzgraf zu ksl. Sertis im Exil Freund Nimmgalfs Jürgen S.
Reichsforster Adel Drego von Altjachtern Baron zu Schwarztannen Monika L.
Reichsforster Adel Ailsa ni Rian Baronin zu Schwarztannen Frau von Drego von A. Monika L.
Reichsforster Adel Drego von Luring Graf von Reichsforst Nimmgalfs Schwager BB
Reichsforster Adel Selinde von Kravetz Ritterin in Rubreth Dregos Balldame BB
Freunde Ardo von Keilholtz Baron zu Kressenburg aus Greifenfurt Robert O.
Freunde Praiadne Leuinherz Keilholtz Baronin zu Kressenburg Ardos Frau Robert O.
Freunde Hal von Ehrenstein Kronvogt zu kgl. Halhof Vater von Melina, verwitwet Andre J.
Freunde Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl Baron zu Hundsgrab aus Greifenfurt Christian K.
Freunde Khorena von Hundsgrab-Bugenbühl Baronin zu Hundsgrab Anselms Frau Christian K.
Freunde Gerion von Keres Junker von Hohenlinden Magier Schwert und Stab Victor B.
Freunde Arinya von Baernfarn Junkerin von Alfenmohn Gerions Frau Victor B.
Freunde Felian von Perainsgarten Junker von Perainsgarten aus Mardershöh, Schlund Florian Z.
Freunde Oderik von Schwingenfels Junker von Weizengrund aus Reichsgau, Hartsteen Dennis A.
Freunde Haldora von Schwingenfels Junkerin von Weizengrund Gemahlin Oderiks Dennis A.


Irnfredes Reiseroute (ab Travia 1045)

Reisegruppe:

Irnfrede von Luring-Hirschfurten, Edle zu Erlenkrone
Ernhelm Langmann von Klingenhort, Ritter zu Trollhammer
Luna Fuxfell, Nachtschatten der Phexkirche (geheim)
Thorkar Askason, Thorwaler Krieger aus Prem
Simariel Falkenauge, Elfischer Meisterschütze


Wegstationen

• Start in Erlenstamm, Abschied von Burg Erlenstamm
• Schloss Erlengrund – Reoderich von Hartwalden-Sturmfels (Botschaft für Korhilda)
• Wandleth – Graf Ingramm, Sohn des Ilkor, im Wiesenschlösschen
• Perainsgarten – Junker Felian von Perainsgarten
• Oberdachsburg – Junkerin Ehrfrieda von Dachsen (Mutter von Gerbald von Dachsen)
Burg OxAnaxios von Ochs + Chaliba
Markt MardramundIfirnadora von Krauzung
Schloss Amselsang - Sturmbold von Amselhag
Tempel der feurigen RösserSharbana Eorcaïdos von Aimar-Gor
• Wasserburg – Korhilda von Sturmfels, Schloss Rossgarten
• Felsentor – Junker Ronderich von Sturmfels
• Gnitzenkuhl – Baronin Geshla von Gnitzenkuhl auf der Friedburg
• Gaulsfurt – Samia von Gaulsfurt
• Perricum – Wllbrord? Vlad? Jan?...
• Unterwegs
• Khunchom
• Al‘Anfa