Benutzer:Nimmgalf von Hirschfurten/Geschichten: Unterschied zwischen den Versionen

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| Familie || [[Garetien:Ederlinde von Luring|Ederlinde von Luring-Hirschfurten]] || Junkerin zu Rotkrähenborn || Ehefrau || Ingo
 
| Familie || [[Garetien:Ederlinde von Luring|Ederlinde von Luring-Hirschfurten]] || Junkerin zu Rotkrähenborn || Ehefrau || Ingo
 
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| Familie || [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede von Luring-Hirschfurten]] || Edle zu Fr. Freudenstein || Stieftochter || Ingo
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| Familie || [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede von Luring-Hirschfurten]] || Edle zu Fr. Freudenstein || Tochter || Ingo
 
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| Familie || [[Garetien:Randolf von Hirschfurten|Randolf von Hirschfurten]] || Erb-Baronet zu Hirschfurten || Sohn, Knappe bei Erlan || Ingo
 
| Familie || [[Garetien:Randolf von Hirschfurten|Randolf von Hirschfurten]] || Erb-Baronet zu Hirschfurten || Sohn, Knappe bei Erlan || Ingo
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| Pfortenritter || [[Garetien:Iralda von Ochs|Iralda von Ochs]] || Baronin von Bärenau || Frau von Wolfaran || Ina S.
 
| Pfortenritter || [[Garetien:Iralda von Ochs|Iralda von Ochs]] || Baronin von Bärenau || Frau von Wolfaran || Ina S.
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| Pfortenritter || [[Garetien:Hilbert von Hartsteen|Hilbert von Hartsteen]] || eh. Pfalzgraf zu ksl. Sertis im Exil || Freund Nimmgalfs || Jürgen S.
 
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| Reichsforster Adel || [[Garetien:Drego von Altjachtern|Drego von Altjachtern]] || Baron zu Schwarztannen ||  || Monika L.
 
| Reichsforster Adel || [[Garetien:Drego von Altjachtern|Drego von Altjachtern]] || Baron zu Schwarztannen ||  || Monika L.
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| Reichsforster Adel|| [[Garetien:Drego von Luring|Drego von Luring]] || Graf von Reichsforst || Nimmgalfs Schwager || BB
 
| Reichsforster Adel|| [[Garetien:Drego von Luring|Drego von Luring]] || Graf von Reichsforst || Nimmgalfs Schwager || BB
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| Reichsforster Adel|| [[Garetien:Selinde von Kravetz|Selinde von Kravetz]] || Ritterin in Rubreth || Dregos Balldame || BB
 
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| Freunde || [[Greifenfurt:Ardo von Keilholtz|Ardo von Keilholtz]] || Baron zu Kressenburg || aus Greifenfurt || Robert O.
 
| Freunde || [[Greifenfurt:Ardo von Keilholtz|Ardo von Keilholtz]] || Baron zu Kressenburg || aus Greifenfurt || Robert O.
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| Freunde || [[Garetien:Arinya von Baernfarn|Arinya von Baernfarn]] || Junkerin von Alfenmohn || Gerions Frau || Victor B.
 
| Freunde || [[Garetien:Arinya von Baernfarn|Arinya von Baernfarn]] || Junkerin von Alfenmohn || Gerions Frau || Victor B.
 
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| Freunde || [[Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]] || Junker von Perainsgarten || aus Mardershöh, Schlund || Florian Zemp
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| Freunde || [[Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]] || Junker von Perainsgarten || aus Mardershöh, Schlund || Florian Z.
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| Freunde || [[Garetien:Oderik Dankhardt von Schwingenfels|Oderik von Schwingenfels]] || Junker von Weizengrund || aus Reichsgau, Hartsteen || Dennis A.
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| Freunde || [[Garetien:Haldora von Schwingenfels|Haldora von Schwingenfels]] || Junkerin von Weizengrund || Gemahlin Oderiks || Dennis A.
 
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=Einladungsschreiben=
 
 
{{Brief
 
|Adressat=Sehr geehrte/r  Bundesbruder/Bundesschwester/Bruder im Amte/Freund/Weggefährte/Mitstreiter (was immer am besten passt) (Name)
 
|Text=Einladung zum 50. Tsatage
 
<br>
 
 
Es ist mir eine große Freude, Euch und Eure/n Gemahl/Gattin zu den Feierlichkeiten anlässlich meines 50. Tsatages einzuladen. Die Feierlichkeiten werden am 10.Boron 1044 BF auf Burg Trollhammer, Baronie Hirschfurten stattfinden.
 
Die Anreise ist bereits ab dem 09. Boron möglich.
 
 
Für Verpflegung ist reichlich gesorgt. Die Unterbringung erfolgt entweder in den Gästequartieren auf der Burg, oder im Hotel „Zum Kronenhirsch“ in der nahegelegenen Stadt [[Garetien:Stadt Samlor|Samlor]]. Die Kosten werden selbstverständlich übernommen.
 
 
Es wird einen feierlichen Empfang geben mit anschließendem Festbankett. Am Abend wird noch ein großer Ball stattfinden, es gibt reichlich Musik und Tanz. Die Bardengruppe „Sine Mora“ wird den ganzen Abend für gute Unterhaltung sorgen.
 
 
Ich freue mich auf Eure baldige Zusage,
 
 
|Absender=[[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten]],
 
Baron zu Hirschfurten
 
}}
 
 
 
=Szenen im Vorfeld=
 
 
===Gerion sucht Arinya in Alfenmohn auf===
 
 
'''[[Handlungsort ist::Garetien:Dorf Alfenmohn|Dorf Alfenmohn]], Ende Travia 1044 BF'''
 
 
"Es ist gut, daß du dir das hier mal endlich ansiehst", sagte [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Arinya von Baernfarn|Arinya]] als sie [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Gerion von Keres|Gerion]] das Dorf zeigte. Sie war vor knapp einem Jahr zur Junkerin dieses Ortes ernannt worden, doch Gerion hatte erst jetzt Zeit gefunden, sie hier zu besuchen, da die kaisermärker Politik ihn zu sehr in Anspruch nahm.
 
 
Sie wollte ihn ein wenig auf andere Gedanken bringen und so hatte sie ihn durch das Dorf geführt, die umfangreichen Mohnfelder gezeigt, ihm ihre Gnaden Felana Thomann im kleinen Hesinde-Tempel vorgestellt und mit ihm auch einen Abstecher zum Peraine-Tempel gemacht. Wir es schien, gelang es ihr auch ihm abzulenken - er zeigte sich an der hesindianischen Schule interessiert und auch wie man den Mohn zur Schmerzlinderung nutzte.
 
 
Doch letztlich holte sie die Politk wieder ein. Als sie auf einer Bank saßen und den Herbsttag genossen, zeigte Gerion ihr die Einladung zum Tsafest des Barons Nimmgalf von Hirschfurten. Arinya las den Brief durch und runzelte die Stirn.
 
 
"Er scheint auf deine Anwesenheit besonderen Wert zu legen", fiel Arinya auf.
 
 
"Richtig" , nickte Gerion. "Was meinst du?"
 
 
"Du solltet es annehmen", antwortete Arinya nach kurzem Überlegen. "Es ist ein Schritt zum Frieden im Königreich. Und du wolltest doch eine Aussöhnung zwischen den Grafschaften. Es ist auch eine gute Möglichkeit, die gute Beziehung, die dein Vater mit ihm hatte, fortzuführen."
 
 
"Da hast du Recht. Allerdings darf diese Aussöhnung nicht zu Lasten der Kaisermärker gehen. Ich habe eine Bitte an dich. Ich werde als Repräsentant der kaisermärker Familien dort auftreten."
 
 
"Das wird einigen Familien nicht schmecken", merkte Arinya an. "Allen voran die Isppernbergs."
 
 
"Das ist mir bewusst. Aber was wollen sie machen? Sie werden nicht da sein um mich daran zu hindern. Kannst du mit Fridega vom Berg reden und vielleicht auch mit den Aimar-Gors um mir hier Rückendeckung zu verschaffen. Du bist umgänglicher und dir schenken sie schneller Vertrauen, Arinya."
 
"Ja, kann ich machen. Ich kenne da den einen oder anderen, den wir hier auch noch darauf ansprechen können. Statt den Aimar-Gors werde ich aber lieber die Heiterfelds besuchen. Und auch den Burggrafen Oldebor. Seine Stimme hat Gewicht."
 
 
"Dann mach das so."
 
 
=== Von Walen und Legenden ===
 
'''[[Garetien:Burg Scharfenstein|Burg Scharfenstein]]'''
 
 
Schwerfällig ließ sie sich auf einen mit vielen Kissen ausgepolsterten bequemen Sessel in der Nähe des Feuers sinken: „Burg Troll... was?“
 
 
„Burg Trollhammer, [[Garetien:Ailsa ni Rian|Orknäschen]]“, wiederholte er nickend als er einen gepolsterten Schemel holte und andächtig ihre Füße darauf platzierte, „[[Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]].“
 
 
Sie nickte, rang sich ein müdes Lächeln ab und wollte wissen: „Warum dieser Name? Wurde sie denn etwa von einem Troll erbaut?“
 
 
„Die einen sagen so“, hob er an, „die anderen sagen so. Zumindest soll ein Troll etwas damit zu tun gehabt haben. Vielleicht nicht mit der Burg, aber mit dem Ort. Gewiss weiß [[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] mehr. Du könntest ihn bei dieser Gelegenheit fragen.“
 
 
Sie winkte ab: „Der hat gewiss etwas besseres an seinem Tsatag zu tun als mit mir fettem Wal über die Geschichte seiner Burg zu sprechen.“ Damit strich sie sich über den inzwischen wirklich unübersehbar angewachsenen Bauch.
 
 
Er trat neben sie, beugte sich herab und hauchte ihr einen Kuss auf ihren Bauch: „Du bist von Tsa gesegnet, Orknäschen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Du trägst unser Kind.“ Doch er korrigierte sich augenblicklich. „Unsere Kinder.“ Ein feines Lächeln legte sich über seine Lippen. Liebevoll strich er ihr über den Bauch.
 
 
„Sie schlafen“, erklärte sie ihm, „Warum gehst du nicht alleine?“
 
 
„Ich habe ihm zugesagt, dass wir beide kommen“, erwiderte er ihr schlicht.
 
 
Sie zog die Augenbrauen tadelnd nach oben: „Du weist, das sich es nicht mag, wenn du über meinen Kopf hinweg entscheidest, [[Garetien:Drego von Altjachtern|Drego]].“
 
 
„Weiß ich doch, Orknäschen“, stimmte er ihr da zu, „Aber Nimmgalf von Hirschfurten hat uns zu seinem Tsatag eingeladen. Zu seinem Tsatag! Uns! Verstehst du? Es ist der legendäre, der sagenhafte Nimmgalf! Nimmgalf der Große.“
 
 
„Nimmgalf der Große“, wiederholte sie tonlos, „Und wo liegt diese... Trollburg?“
 
 
„[[Garetien:Stadt Samlor|Samlor]].“
 
 
„Samlor? Kommt da nicht [[Garetien:Yolande von Pranteln|Yolande]] her?“
 
 
„Ja, genau“, er nickte, „Drei Tagesreisen zu Pferd. In deinem Zustand wäre aber eine Kutsch...“
 
 
„Baron Nimmgalf hat gewiss Verständnis dafür, wenn ich angesichts meines Zustandes nicht erscheine“, meinte sie da nickend und lehnte sich zurück.
 
 
„Du bist gerade erst zu Pferd aus [[Garetien:Ritterherrschaft Praiosborn|Praiosborn]] gekommen“, erinnerte er sie, „Da wirst du es ja auch die paar Tagesreisen nach Burg Trollhammer schaffen. Wir können auch gerne die Kutsche nehmen.“
 
 
Sie rollte mit den Augen und seufzte schwer: „Wenn es dir so schrecklich wichtig ist deinen Wal an deiner Seite zu haben...“
 
 
„Das ist es Orknäschen, das ist es.“
 
 
Autor: [[Benutzer:Orknase|Orknase]]
 
 
=Szenen auf der Anreise=
 
'''Hier finden Episoden vor der Ankunft in Hirschfurten Platz'''
 
 
===Anreise [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Helmar von Hirschfurten|Helmar von Hirschfurten]]===
 
''8. Boron 1044 BF – auf der Reichsstrasse 6''
 
 
Die prächtige Reisekutsche mit dem Wappen von [[Garetien:Pfalz Goldenstein|Pfalz Goldenstein]] rumpelte die Reichsstraße 6 in Richtung [[Handlungsort ist::Garetien:Stadt Ackbar|Ackbar]]. Darin saßen Pfalzgraf Helmar von Hirschfurten und seine fast 20 Jahre jüngere Gemahlin [[Nebendarsteller ist::Garetien:Hartmunde von Hirschfurten|Hartmunde von Hirschfurten]]. Letztere war sichtlich ungehalten ob der Reise.
 
 
„Ich kann ja verstehen, dass du der Einladung deines Vetters nachkommen möchtest. Aber warum muss ich auch dabei sein?“
 
 
Helmar lächelte: „Nun, zum einen weil du auch mit eingeladen wurdest, und zum anderen ich niemanden hätte, mit dem ich zum Ball gehen könnte.“
 
 
„Ach, der Ball. All diese aufgetakelten Fregatten, du weißt doch, wie wenig ich das mag. Und tanzen kann ich auch nicht richtig!“ nörgelte Hartmunde.
 
 
„Alles eine der Frage von korrekter Führung, so viel vieles im Leben, meine Teuerste!“ lächelte Helmar sie an.
 
„Sieh es doch einfach mal als Gelegenheit, den neuesten Klatsch aus dem Hochadel zu erfahren.“
 
 
Hartmunde überlegte. „Naja, könnte schon recht interessant werden.“
 
 
„Und für mich ist es nicht der einzige Grund, warum ich die Reise angetreten habe. Mein Sohn [[Briefspieltext mit::Garetien:Fredalf von Hirschfurten|Fredalf]] ist nun schon vor fast einem Götterlauf gefallen. Zu meinem größten Bedauern hatte ich bislang noch keine Gelegenheit, an seinem Grab in der Hirschfurtener Familiengruft zu beten. Das werde ich nachholen.“ Sagte er ernst.
 
 
Hartmunde nickte. Sie würde sich weiteres Genörgel verkneifen.
 
 
{{Trenner Garetien}}
 
 
=Empfang am 10.Boron 1044 BF ab 18:00 h in der Festhalle=
 
'''Hier sollen die Episoden zum Einzug der Gäste in die Festhalle entstehen'''
 
 
===Einleitung===
 
 
10. Boron 1044, [[Handlungsort ist::Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]]
 
Die Burg war festlich geschmückt. Zahlreiche Gäste waren von nah und fern angereist - teils schon in den letzten Tagen, um am 50. Tsatag von Baron [[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf von Hirschfurten]] teilnehmen zu können. Die Burg war völlig überbelegt, einige der Gäste mussten gar im Hotel ‚Zum Kronenhirsch‘ im nahen [[Garetien:Stadt Samlor|Samlor]] untergebracht werden.
 
 
In der Festhalle war eine kleine Bühne aufgebaut, auf der die fünfköpfige Bardengruppe 'Sine Mora' aus Gareth eine liebliche Weise nach der nächsten spielte, und so den Empfang angenehm musikalisch begleitete.
 
 
Der Herold begrüßte nun traditionell zunächst die engere Baronsfamilie, bis auf [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] hatten sich bereits alle Hirschfurtens am Kopfe der Tafel eingefunden. Der Baron selbst stand vor der Tafel, um die nun eintretenden Gäste persönlich in Empfang zu nehmen.
 
 
Nach und nach wurden dann die Gäste vom Herold angekündigt, traten vor um ein paar warme Begrüßungsworte zu sprechen (in der Feierhalle war es im Boron schon recht kühl) und dabei ihr mitgebrachtes Geschenk zu überreichen, welches sogleich von den Dienern auf einem nahen Tisch abgestellt wurde. Anschließend nahm man dann an der Festtafel Platz, derweil aus der Küche schon verheißungsvolle Düfte von köstlichen Speisen in die Nasen drangen.
 
  
{{Trenner Garetien}}
+
=Irnfredes Reiseroute (ab Travia 1045)=
  
===Einzug Drego von Luring===
+
==Reisegruppe:==
  
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[[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede von Luring-Hirschfurten]], Edle zu [[Garetien:Herrschaft Erlenkrone|Erlenkrone]] <br>
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[[Garetien:Ernhelm Langmann von Klingenhort|Ernhelm Langmann von Klingenhort]], Ritter zu [[Garetien:Burg Trollhammer|Trollhammer]] <br>
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[[Garetien:Luna Fuxfell|Luna Fuxfell]], Nachtschatten der Phexkirche (geheim) <br>
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[[Garetien:Thorkar Askason|Thorkar Askason]], Thorwaler Krieger aus Prem <br>
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[[Garetien:Simariel Falkenauge|Simariel Falkenauge]], Elfischer Meisterschütze <br>
  
===Einzug der Gäste===
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==Wegstationen==
  
Anschließend traten die andren Barone [[Garetien:Grafschaft Reichsforst|Reichsforst]] ein: Baron [[Garetien:Erlan von Zankenblatt|Erlan von Zankenblatt]] zu [[Garetien:Baronie Syrrenholt|Syrrenholt]], Nimmgalfs ältester Freund und Bundesbruder bei den [[Garetien:Pfortenritter|Pfortenrittern]] samt seiner 35 Götterläufe jüngeren Gemahlin [[Garetien:Erlbrechta von Zweifelfels|Erlbrechta von Zweifelfels]].  
+
• Start in Erlenstamm, Abschied von [[Garetien:Burg Erlenstamm|Burg Erlenstamm]] <br>
 +
• Schloss Erlengrund – [[Garetien:Reoderich von Hartwalden-Sturmfels|Reoderich von Hartwalden-Sturmfels]] (Botschaft für Korhilda) <br>
 +
• Wandleth – Graf [[Garetien:Ingramm, Sohn des Ilkor|Ingramm, Sohn des Ilkor]], im [[Garetien:Wiesenschlösschen|Wiesenschlösschen]] <br>
 +
• Perainsgarten – Junker [[Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]] <br>
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• Oberdachsburg – Junkerin [[Garetien:Ehrfrieda von Dachsen|Ehrfrieda von Dachsen]] (Mutter von [[Garetien:Gerbald von Dachsen|Gerbald von Dachsen]]) <br>
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• [[Garetien:Burg Ox|Burg Ox]] – [[Garetien:Anaxios Illosos von Ochs|Anaxios von Ochs]] + [[Garetien:Chaliba von Brendiltal|Chaliba]] <br>
 +
• [[Garetien:Markt Mardramund|Markt Mardramund]] – [[Garetien:Ifirnadora von Krauzung|Ifirnadora von Krauzung]] <br>
 +
•      [[Garetien:Schloss Amselsang|Schloss Amselsang]] - [[Garetien:Sturmbold von Amselhag|Sturmbold von Amselhag]] <br>
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• [[Perricum:Tempel der feurigen Rösser|Tempel der feurigen Rösser]] – [[Perricum:Sharbana Eorcaïdos von Aimar-Gor|Sharbana Eorcaïdos von Aimar-Gor]] <br>
 +
• Wasserburg – [[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]], [[Perricum:Schloss Rossgarten|Schloss Rossgarten]] <br>
 +
• Felsentor – Junker [[Perricum:Ronderich von Sturmfels|Ronderich von Sturmfels]] <br>
 +
• Gnitzenkuhl – Baronin [[Perricum:Geshla von Gnitzenkuhl|Geshla von Gnitzenkuhl]] auf der Friedburg <br>
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• Gaulsfurt – [[Perricum:Samia von Gaulsfurt|Samia von Gaulsfurt]] <br>
 +
• Perricum – Wllbrord? Vlad? Jan?... <br>
 +
• Unterwegs <br>
 +
• Khunchom <br>
 +
• Al‘Anfa <br>
  
Ihnen folgte die hübsche aber noch unvermählte Baronin [[Garetien:Tsaiana von Waldfang-Angerwilde|Tsaiana von Waldfang-Angerwilde]] zu [[Garetien:Baronie Waldfang|Waldfang]], ebenfalls Mitglied bei den Pfortenrittern.
 
  
<br>
+
=Turnier zu Auenwacht=
Schließlich trat auch der neue Baron von [[Garetien:Baronie Schwarztannen|Schwarztannen]], [[Garetien:Drego von Altjachtern|Drego von Altjachtern]] ein, mitsamt seiner Gattin, die unverkennbar in guter Hoffnung zu sein schien.
 
„Ich grüße Euch, Euer Hochgeboren und danke Euch für die Einladung. Wir hatten bislang noch nicht das Vergnügen uns näher kennen zu lernen, von daher ist es mir eine besondere Ehre, heute hier sein zu dürfen.“
 
Nimmgalf trat ein paar Schritte vor und begrüßte ihn freundlich. „Willkommen auf [[Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]] werter Baron Drego. Die Freude ist ganz meinerseits. Ich hörte von Eurem Schicksalsduell gegen die Waldsteiner Invasoren. Das war sehr gute Arbeit. Ihr habt uns den Rücken freigehalten, während wir im Osten die Kaisermärker in die Schranken weisen mussten. Ich hoffe ihr und Eure Ge…“, er stockte kurz als er Dregos hochschwangere Gattin ansah, „aber, Ihr seid doch… Moment, ich hab es gleich… [[Garetien:Ailsa ni Rian|Ailsa ni Rian]], nicht wahr? Bei Rondras Lanze, ohne Eure Rüstung hätte ich Euch ja fast nicht wiedererkannt. Und nun steht ihr hier als neue Baronin zu Schwarztannen, wer hätte das gedacht? Wie geht es Euch?“ 
 
...
 
Zu Drego gewandt: „Verzeiht, aber ich habe Eure Gattin bereits damals beim Kaiserturnier 1041 BF kennen und schätzen gelernt. Sie hat dort wacker gestritten, das könnt ihr mir glauben. Ich habe ein Auge für gute Tjoster“, zwinkerte er ihm zu.
 
  
<br>
+
==Rahjagefällige Recherche==
  
Es folgten weitere Vertreter aus dem Hochadel wie die Barone zu [[Garetien:Baronie Bärenau|Bärenau]] [[Garetien:Iralda von Ochs|Iralda]] und [[Perricum:Wolfaran von Ochs|Wolfaran von Ochs]], sowie [[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]] zu [[Perricum:Baronie Wasserburg|Wasserburg]] und ihr Gemahl Vogt [[Perricum:Leobrecht von Ochs|Leobrecht von Ochs]] von den [[Perricum:Kaiserlich Efferdsträne|Efferdstränen]]. Sie alle waren langjährige Freunde von Nimmgalf, auch verbunden durch die Pfortenritter.
+
Es war der Abend nach der ersten Finalrunde. An diesem Tag waren insgesamt 32 Partien der Tjoste ausgetragen worden. Während die 32 Sieger der Partien in die zweite Runde eingezogen waren, war für die 32 unterlegenen Streiter das Turnier bereits hier beendet. [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Tsaiane von Talbach|Tsaiane von Talbach]] gehörte zu den 32 Unterlegenen, da sie gegen den Perricumer [[Briefspieltext mit::Perricum:Siegerain Amando Welferich von Bregelsaum-Berg|Siegerain von Bregelsaum-Berg]] knapp ausgeschieden war. Anfangs hatte sie sich noch arg über ihren dummen Fehler aufgeregt, als sie im dritten Anritt ein wenig zu hoch auf den gegnerischen Schild gezielt hatte, und die Lanze dadurch nicht gebrochen war. Üblicherweise unterliefen ihr solche Fehler nicht, was sie besonders ärgerte. [[Briefspieltext mit::Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] hatte sie nur ein wenig enttäuscht angesehen, aber sich jeglichen Kommentares ob ihres Ausscheidens enthalten. Er wusste, wann es besser war zu schweigen, das mochte sie an ihm.  
  
[[Garetien:Melina von Ehrenstein|Melina von Ehrenstein]], ebenfalls Pfortenritterin und lange mit Baron Nimmgalf befreundet, trat gemeinsam mit ihrem Vater [[Garetien:Hal von Ehrenstein|Hal von Ehrenstein]], dem Kronvogt zu [[Garetien:Königlich Halhof|kgl. Halhof]] ein, da ihr [[Garetien:Rondradan von Pfortenstein|Mann]] sich derzeit in einer Fehde befand. Sie war auf Graf Drego nicht gut zu sprechen, da er ihr erst vor Kurzem aus nichtigen Gründen die Herrschaft über [[Garetien:Gräflich Rubreth|Gräflich Rubreth]] entzogen hatte, und würdigte ihn keines Blickes.
+
Überhaupt hatte es außer ihr schon einige Reichsforster in der ersten Finalrunde erwischt. So waren der neue Landvogt von Rubreth [[Briefspieltext mit::Garetien:Rondradan Helmar von Pfortenstein|Rondradan von Pfortenstein]], seine Gemahlin, die ehemalige Vögtin [[Briefspieltext mit::Garetien:Melina von Ehrenstein|Melina von Ehrenstein]], Junker [[Briefspieltext mit::Garetien:Wulfhelm von Keilholtz|Wulfhelm von Keilholtz]], Junker [[Briefspieltext mit::Garetien:Jalgor Drost von Böckelburg|Jalgor Drost von Böckelburg]] und auch der Rubrether Ritter [[Briefspieltext mit::Garetien:Darian Rondred von Roßsprunk|Darian von Roßsprunk]] bereits ausgeschieden. Die einzigen Reichsforster, die noch im Turnier waren, hießen Baron [[Briefspieltext mit::Garetien:Erlan von Zankenblatt|Erlan von Zankenblatt]], Pfalzgraf [[Briefspieltext mit::Garetien:Udilbert von Hardt|Udilbert von Hardt]] und Vögtin [[Briefspieltext mit::Garetien:Olmerga von Pfortenstein|Olmerga von Pfortenstein]]. Und natürlich Nimmgalf. Das Teilnehmerfeld war insgesamt sehr stark, aber für einen zweiten Platz könnte es bei Nimmgalf durchaus reichen, schmunzelte sie.
  
 +
Jetzt war ihr nach ein wenig Zerstreuung zumute. Einige der Turnierteilnehmer hatten sich im Grambuscher Wirtshaus „Zum Vogtsturm“ eingefunden, und feierten fröhlich den bisherigen Turnierverlauf. Tsaiane trug ihre langen blonden Haare offen über einer weißen, leicht durchscheinenden Bluse. Über ihre langen Beine hatte sie eine enganliegende Lederhose gezogen, die wiederum in kniehohen schwarzen Lederstiefeln steckte. Für eine Frau Ende Vierzig (die aber etwas jünger wirkte) war sie immer noch äußerst attraktiv und bot eine recht rahjagefällige Erscheinung, was ihr einige wohlwollende Blicke einbrachte.
  
 +
Sie blickte sich im Schankraum um, und suchte nach einem lohnenden Gesprächspartner.
  
 +
Die meisten Adeligen hatten sich in kleineren Grüppchen nach Grafschaften sortiert. Sie entdeckte einige Kaisermärker, Schlunder, Hartsteener, Eslamsgrunder und natürlich auch einen Tisch mit Reichsforstern. Da Nimmgalf ihr aber aufgetragen hatte, sich mal nach den „neuen“ Pulethanern umzuhören, beschloss sie, sich erst später zu den Reichsforstern hinuzuzugesellen.
  
 +
An den Tischen wurde fröhlich gefeiert, gesungen und gezecht. Auch an der Schanktheke hatten sich ebenfalls einige Adelige eingefunden, und sprachen dem Gersten- und Rebensafte gut zu. Da plötzlich wurde sie einer interessanten Szene gewahr: ein etwas rundlicher Adeliger auf einem Barhocker in eslamsgrunder Mode gekleidet näherte sich seiner deutlich jüngeren Gesprächspartnerin immer mehr, und ließ dabei seine rechte Hand über ihren Oberschenkel wandern, was dieser Dame – eine [[Nebendarsteller ist::Greifenfurt:Mirande von Mersingen|Mersingerin]] aus Greifenfurt, wenn sich Tsaiane richtig erinnerte, sichtlich unangenehm war. Sie versuchte ihn höflich aber bestimmt zurückzudrücken, um seinen unerwünschten Annährungsversuchen zu entkommen, doch der ältere Herr dachte gar nicht daran seine Bemühungen einzustellen. Anscheinend hatte er dem Wein schon gut zugesprochen. Als seine Hand schließlich über ihr Hinterteil glitt, war es der Ritterin zu viel. Sie sprang erbost auf und schüttete ihm den Wein aus seinem Pokal mit Schwung ins Gesicht. Unter einigem hämischen Gelächter der Umsitzenden verließ die Dame wütend den Schankraum. Etwas verdattert blickte der Mann ihr nach, und wischte sich dabei den Wein aus den Augen. „So wartet doch… weg ist sie! Wie schade.“
  
Aus Greifenfurt waren angereist Baron [[Greifenfurt:Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl|Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl]] samt [[Greifenfurt:Khorena von Hundsgrab-Bugenbühl|Gemahlin]], sowie der Kreessenecker Baron [[Greifenfurt:Ardo von Keilholtz|Ardo von Keilholtz]], ebenfalls an der Seite seiner [[Greifenfurt:Praiadne Leuinherz Keilholtz|Angetrauten]].  
+
Tsaiane grinste in sich hinein. Pfalzgraf [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Marnion Praiodan von Rathsamshausen|Marnion von Rathsamshausen]], wer sonst? Damit hatte sie ihr „Opfer“ gefunden. Sie lockerte die Schnüre ihrer Bluse ein wenig, strich sich noch kurz das blonde Haar hinter das Ohr und trat an den Eslamsgrunder Hochadeligen heran. „Verzeihung, ist dieser Platz noch frei?“ fragte sie ihn mit aufgesetzter Unschuldsmiene, und deutete auf den nun verlassenen Platz der Greifenfurter Ritterin.
  
Es folgten noch Junker [[Garetien:Gerion von Keres|Gerion von Keres]] mit [[Garetien:Arinya von Baernfarn|Gemahlin]] aus der [[Garetien:Kaisermark Gareth|Kaisermark]] und [[Garetien:Felian von Perainsgarten|Felian von Perainsgarten]], ein Junker aus [[Garetien:Königlich Mardershöh|Mardershöh]].
+
Der Pfalzgraf blickte sie einen Moment verdutzt an und wischt sich noch den restlichen Wein mit einem Taschentuch aus dem Gesicht. "Frei? Äh, oh ja, jaja, natürlich. Setzt Euch doch bitte, Frau..."
 +
"Tsaiane," lächelte sie kokett, "Tsaiane von Talbach. Und Ihr... oh, jetzt erkenne ich Euch. Ihr seid doch Hochwohlgeboren Marnion von Rathamshausen? Bitte verzeiht, dass ich Euch so einfach..."
 +
"Aber nein, ich bitte Euch, das ist doch überhaupt kein Problem. Bitte leistet mir doch etwas Gesellschaft." Tsaiane setze sich zu ihm auf den Barhocker und schlug die Beine elegant übereinander. Er jetzt kam der Pfalzgraf dazu sie näher in Augenschein zu nehmen, und offensichtlich gefiel ihm seine neue Gesprächpartnerin außerordentlich gut.  
  
{{Trenner Garetien}}
+
Er bestellte ihr rasch bei der Schankmagd einen Kelch mit Wein und ieß auch seinen noch einmal nachfüllen. Tsaiane lächelte ihn freudestrahlend an.
  
===Einzug [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede von Luring-Hirschfurten]]===
+
"Tsaiane von Talbach, sagtet Ihr? Ihr wart doch auch unter den Turnierteilnehmern, wenn ich mich nicht irre?"
  
Es waren bereits alle Gäste eingetroffen, als Nimmgalf seiner Frau zuraunte: „Wo ist [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]]? Sollte sie nicht längst hier sein?“ Aber [[Garetien:Ederlinde von Luring|Ederlinde]] zuckte nur mit den Schultern.
+
"Oh ja, das ist richtig!" entgegnete sie. "Nur leider war meine Turnierteilnahme nach der ersten Finalrunde schon wieder beendet. Mein Gegner war anscheinend viel besser als ich!" Das war gelogen, aber es konnte nicht schaden etwas bescheidener aufzutreten.
  
Der Herold wollte gerade die Türe schließen, als er plötzlich innehielt.  
+
"Ach was, das kann doch jedem mal passieren. Ich selber bin auch gegen eine junge Ritterin ausgeschieden, damit habe ich auch nicht gerechnet. Aber sei es drum, so bleibt mehr Zeit sich anderen Genüssen zuzuwenden."  Er ließ seine Blicke über Tsaianes Oberweite, ihre Beine und ihr Hinterteil wandern und nahm einen tiefen Schluck Wein. Auch Tsaiane hatte inzwischen einen Kelch bekommen, und prostete dem Pfalzgrafen fröhlich zu. "Na denn, auf die Genüsse der Ausgeschiedenen!" und wieder floss ein Schwall Wein die Kehlen hinab.
  
„Es tritt noch ein, Ihro Liebden Irnfrede von Luring-Hirschfurten, Prinzessin zu Reichsforst.
+
"Liebste Tsaiane, bitte seht es mir nach, dass mein Gedächtnis nicht mehr das beste ist. Wo kommt ihr noch gleich her?" Tsaiane zog es vor, nicht allzu viel von sich preiszugeben, und versuchte das Kennenlernen so knapp wie möglich zu halten. "Ich habe ein kleines Junkertum nicht allzu weit von hier in Reichsforst", entgegnete sie.  
 
   
 
   
Irnfrede betrat die Halle, und sorgte sogleich für Staunen. Sie trug ein dunkelrotes schulterfreies Ballkleid aus feinster Mengbillaner Seide, ihr langes hellblondes Haar war kunstvoll zurechtgemacht, sie hatte ein wenig dunkelgrünen Lidschatten und etwas Lippenrot aufgetragen, was ihre natürliche Schönheit nur noch mehr betonte. Seidene, spitzenbesetzte Stulpen und eine goldene Brosche mit Hirschfurtenwappen um ihren schlanken Hals rundeten das perfekte Erscheinungsbild ab.
+
"Reichsforst? Ah ja. Dann kennt ihr doch sicher diesen Hirschfurten, den bekannten Pfortenritter, nicht wahr?"
 
 
Sie genoss sichtlich ihren Auftritt. Aus den Reihen der Gäste waren einzelne Stimmen zu vernehmen: „Ist das etwa Ederlindes Tochter?“ … „Wie schön sie geworden ist“ … „Und dieses Kleid, einfach traumhaft“ … „zum Verlieben schön…“
 
Sie zog so viel Aufmerksamkeit auf sich, dass kaum jemand bemerkte, dass sich ein [[Garetien:Geromel von Talbach|Hirschfurtener Ritter]] heimlich noch in den Saal schlich und an einer bislang vakanten Stelle postierte. Auch er folgte wie gebannt der Szenerie.
 
 
 
Nimmgalf zischte Ederlinde zu: „Was bei den Göttern trägt sie da?“ „Nun, ich nehme an das stammt aus [[Garetien:Kaiserstadt Gareth|Gareth]], Seidenschneiderei Renaken, der Schneider der Reichen und Schönen.“
 
„Und sündhaft teuer, wie mir scheint…“ „Tja, Schönheit hat bisweilen ihren Preis, mein Lieber!“ Nimmgalf beschloss erstmal gute Miene zu machen.
 
 
 
„Geliebter Vater“, begann Irnfrede, „entschuldige bitte mein Beinahe-Zuspätkommen, aber ich habe dir dafür auch ein besonderes Tsatags-Geschenk mitgebracht: eine echte ‚Schlunder Kurbel‘.  Sie stammt aus einer berühmten [[Garetien:Königsstadt Wandleth|Wandlether Armbrustmanufaktur]], und wird dir bei der Jagd gute Dienste leisten.“ Ein Diener brachte die prächtige Armbrust auf einem großen Kissen heran, präsentierte sie den Anwesenden und legte sie anschließend auf den Geschenketisch.
 
 
 
„Ein wahrhaft formidables Geschenk, ich danke dir, meine Tochter! Bitte nimm doch Platz bei der Familie. Wir werden sogleich mit dem Bankett beginnen.“  Nimmgalf hieß sie herzlich willkommen und unter einigen Hochrufen der Gäste führte er sie galant zu ihrem Platz.
 
 
 
Als alle Gäste ihren Platz an der Tafel gefunden hatten, begann schließlich das Festbankett.
 
 
 
=Szenen beim Bankett=
 
 
 
'''Für die Episoden, die sich während des Banketts ereignen'''
 
 
 
OT: Der Einfachheit halber wird es für das Bankett keine feste Sitzordnung geben. D.h. wer mit einem anderen Charakter reden möchte, kann das jederzeit tun. Derjenige sitzt dann halt zufällig in seiner Nähe. Alles andere wäre zu kompliziert.
 
 
 
===Nachrichten aus Leihenbutt===
 
 
 
Die Festgemeinde langte kräftig zu, es wurdne köstlichste Speisen aus der Reichsforster Küche aufgetragen. Nimmgalf beobachtete seine Gäste mit großem Wohlgefallen. An seinem entfernten Vetter [[Garetien:Hernulf-Answin von Hirschfurten|Hernulf-Answin]], der mit seiner reizenden Gattin [[Garetien:Sharbane Leutreu von Hirschfurten-Aurenstein|Sharbane]] angereist war, blieb sein Blick haften. "Vetter Hernulf-Answin, ich hoffe doch, dass Euch die Richsforster Küche zusagt?" sprach er den noch jungen Baron an.
 
 
 
Der Angesprochene sah auf und nickte: "Wirklich köstlich, Vetter! Mein Kompliment an die Köche."
 
 
 
"Sagt Vetter, was gibt es Neues aus meiner alten [[Garetien:Baronie Leihenbutt|Baronie]] aus [[Garetien:Grafschaft Waldstein|Waldstein]] zu berichten? Ihr habt dort alles im Griff, nehme ich an?"
 
 
 
 
 
===Nimmgalf und Ardo===
 
 
 
Das Bankett war bereits in vollem Gange, die Dienerschaft hatte alle Hände voll zu tun, um ständig für Nachschub zu sorgen.
 
[[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] hatte gerade einen guten Bissen von einem Rebhuhnkeule genommen, als er seinen Greifenfurter Freund ins Auge fasste, der gerade den Dialog mit seinem Nachbarn beendet hatte.
 
 
 
"Sagt, [[Greifenfurt:Ardo von Keilholtz|Ardo]], ich hörte, dass es vor einiger Zeit einen Vorfall in der [[Garetien:Baronie Rallerspfort|Baronie Rallerspfort]] gegeben hat. Angeblich wurde da das Rittergut Eures Vetters [[Garetien:Ingmar von Keilholtz|Ingmar]] niedergebrannt. Wißt Ihr dazu vielleicht Näheres?"
 
 
 
=Festball=
 
 
 
'''Für die Szenen beim Festball'''
 
 
 
===Eröffnung===
 
 
 
Nachdem das Bankett beendet war, und die Diener alles bis auf die Getränke abgetragen hatten, wurden die Tischreihen kurzerhand zur Seite geschoben, um in der Mitte der Halle genügend Platz für den nun anstehenden Festball zu schaffen.
 
 
 
Als dies getan war, trat [[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] vor: "Meine lieben Gäste, liebe Freunde und Verwandte, ich habe nun das große Vergnügen, den lang ersehnten Festball eröffnen zu dürfen. [[Garetien:Ederlinde von Luring|Ederlinde]] und ich werden beginnen, andere Paare dürfen sich dann gerne anschließen!"
 
  
Sofort brandete von allen Seiten Applaus auf, galt dies doch als der Höhepunkt des Abends.  
+
"Nun ja, wer kennt ihn nicht?" lächelte sie. "Ich bin wohl auch schon das ein oder andere mal gegen ihn geritten. Natürlich hatte ich nicht den Hauch einer Chance" Dass sie seit Jahrzehnten seine engste Vertraute war, verschwieg sie wohlweißlich.
  
"Meine liebste Ederlinde, wenn ich bitten dürfte", forderte er seine Gemahlin lächelnd mit ausgestrecktem Arm auf. Diese lächtelte freundlich zurück - in ihrem blauen Ballkleid sah sie beneidenswert gut aus - und ergriff sogleich seine Hand. Die Barden spielten einen langsamen Walzer auf und schon begann das Baronspaar sich elegant im Kreise zu drehen. Schon nach wenigen Augenblicken gesellten sich andere Paare hinzu.
+
"Aber bei Euch in Eslamsgrund gibt es keine Pfortenritter, oder? Stattdessen gibt es dort... wie heißt noch gleich dieser Bund mit dem roten Greifen im Wappen?"
  
"Schau mal zu [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]]. Sie sieht recht unglücklich aus", bemerkte Ederlinde leise. Nimmgalf nickte. "Ja, sie wünscht sich wohl sehnlich, dass sie bald auch zum Tanz aufgefordert wird. Leider ist die Zahl der Junggesellen hier recht überschaubar." "Dann weißt du ja, wen du als nächstes auffordern wirst oder?" sah sie ihn mit gespielter Strenge an. Nimmgalf lächelte: "Das hatte ich ohnehin vor, meine Liebe!"
+
"Meint Ihr die Pulethaner? Das sind ungemütliche Zeitgenossen. Haltet euch von denen besser fern!"
  
{{Trenner Garetien}}
+
"Da habt ihr sicher recht. Viel lieber würde ich mehr über Euch erfahren. Wie lebt es sich denn so im schönen Schlundgau?"
  
===[[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Nimmgalf]] und [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]]===
+
Tsaiane verwickelte den Pfalzgrafen in ein längeres Gespräch und achtete penibel darauf, dass die Weinkelche niemals leer wurden. Sie bedeutete der Schankmagd immer rechtzeitig nachzufüllen. Der Pfalzgraf wurde immer zutraulicher. Schon bald spürte sie die Hand ihres Gegenübers auf ihrem Oberschenkel.
  
Es war der zweite Tanz des Abends und Nimmgalf hatte es sich nicht nehmen lassen, seine Tochter Irnfrede zum Tanz aufzufordern, was sie auch nur allzu gerne angenommen hatte. Es tat so gut, seine  ‚Große‘ so glücklich zu sehen. Seit er sie nach [[Garetien:Baronie Erlenstamm|Erlenstamm]] geschickt hatte, um dort erste Erfahrungen mit der Lehnsverwaltung zu sammeln war sie regelrecht aufgeblüht. Aus dem kleinen schüchternen Mädchen war eine schöne und selbstbewusste junge Frau geworden, was er wohlwollend zur Kenntnis nahm.
+
"Weist du eigentlich, Tsajane, dass du so richtig von Rahja gesegnet bist?" fragte er leicht lallend. "So eine Frau wie dich findet man nicht alle Tage" grinste er etwas schief.
  
Aber… dieses Kleid! Für einen Moment kamen [[Geschichten:Intrigenspielchen Teil 2|dunkle Erinnerungen]] hoch, und ein Schatten legte sich über sein Gesicht.  
+
Er ließ seine Hand etwas weiter wandern und drückte sie dann fest auf ihr Hinterteil. Tsaiane unterdrückte den Impuls, ihm einen Handabdruck in die Visage zu zaubern, und schob seine Hand stattdessen mit festem Griff wieder zurück auf den Oberschenkel.  
  
Irnfrede bemerkte dies sofort: „Was ist mit dir Vater, du schaust so betrübt. Macht dir der Tanz keine Freude?“ „Im Gegenteil, Irnfrede. Es ist eine Wonne, mit dir zu tanzen“, lächelte er mit etwas Schwermut. „Es ist nur… das Kleid!“ „So teuer war es gar nicht, Vater. Nur dreihun…“  „Nein, nein, das meine ich nicht! Es erinnert mich nur an jemanden, den ich am liebsten längst vergessen hätte.“ Irnfrede nickte und sagte erstmal nichts weiter. Für eine Weile tanzten sie schweigend. „Es… erinnert dich an deine [[Garetien:Simiona di Silastide-Marvinko|erste Frau]], stimmt’s? Tut mir leid, Vater!“
+
"Gedulde dich noch etwas, wir wollen das Ganze doch nicht zu schnell angehen lassen", flüsterte sie ins Ohr. Marnion grinste sie lüstern an. "Um nochmal auf diese Pulethaner zurück zu kommen: ich wußte gar nicht, dass es von ihnen noch so viele gibt?"
  
„Das muss es nicht, mein Kind!“ antwortete Nimmgalf. „Du hast recht, aber das ist alles schon viele Jahre her, und sollte uns am heutigen Tag nicht mehr belasten. Also genug davon, lass uns heute nur von schönen Dingen sprechen.“ „Gerne, Vater!“ antwortete Irnfrede und strahlte ihn an.  
+
Der Pfalzgraf kratzte sich am Kopf. Naja, von den Alten sind auch gar nicht mehr so viele da. Der Gallsteiner natürlich, denn Unkraut vergeht ja nicht, und sein Kettenhund auch. Er deutete mit dem Finger auf einen Ritter am Eslamgrunder Tisch. Tsaiane erkannte ihn als den Junker von Silberblick. "Aber die werben ja momentan wieder neue an. So wie die Schartensteinerin. Die sitzt neben ihm." Tsaiane musterte die Frau, die auf sie einen recht grimmigen Eindruck machte.
  
Nachdem der Tanz geendet hatte, geleitete er sie zu ihrem Platz zurück, und wollte sich schon zum Gehen wenden. Doch hielt er inne und drehte er sich nochmal zu ihr um. Er fragte leise: „Hattest du vorhin sagen wollen, dass das Kleid dreihundert Silbertaler gekostet hat?“
+
"Ach wirklich? Wer würde sich denen denn noch anschließen wollen?" Von Rathsamshausen wollte antworten, doch stieg ihm ihr betörendes Parfüm in die Nase.
 
   
 
   
Irnfrede blickte ihn nur mit großen Augen an und zog einen Schmollmund.
+
"Ist doch egal..." sagte er und versuchte Tsaiane auf den Hals zu küssen, aber sie wich ihm gekonnt aus, was diesen etwas verärgerte.
 
Nimmgalf schüttelte leicht den Kopf und seufzte. Er konnte ihr einfach nicht lange böse sein.
 
{{Trenner Garetien}}
 
 
 
=Abendlicher Ausklang=
 
 
 
'''Hier ist Platz für Episoden, die sich nach dem Ball ereignen sollen'''
 
 
 
===[[Garetien:Pfortenritter|Pfortenritter]] versammelt===
 
 
 
 
 
„Pfortenritter – Stolz Garetiens – werden niemals untergeh’n,
 
 
 
weil sie in guten wie in schlechten Zeiten zueinander steh’n!
 
 
 
Pfortenritter – Lanzenreiter – sind nie in der Schlacht allein,
 
 
 
ja so war es, und so ist es, und so wird es immer sein! HURRRA!“
 
 
 
Mit einen vielfachen Klirren wurden die Weinpokale aneinander gestoßen, bevor sie die dürstenden Kehlen benetzten. Die anwesenden Pfortenritter namentlich [[Garetien:Erlan von Zankenblatt|Erlan von Zankenblatt]], [[Garetien:Tsaiana von Waldfang-Angerwilde|Tsaiana von Waldfang-Angerwilde]], [[Garetien:Melina von Ehrenstein|Melina von Ehrenstein]], [[Perricum:Korhilda von Sturmfels|Korhilda von Sturmfels]], [[Perricum:Wolfaran von Ochs|Wolfaran von Ochs]] und natürlich Baron [[Garetien:Nimmgalf von Hartsteen|Nimmgalf]] selbst saßen in feucht fröhlicher Runde beisammen, und waren bester Laune. [[Garetien:Iralda von Ochs|Iralda]] und [[Perricum:Leobrecht von Ochs|Leobrecht von Ochs]] sowie [[Garetien:Hal von Ehrenstein|Hal von Ehrenstein]] hatten sich hinzugesellt, weil sie ohnehin schon aus familiären banden den Pfortenrittern sehr nahe standen. Man lachte, sang und scherzte miteinander, und erzählte sich manch amüsante Anekdote aus alten Tagen.
 
 
 
Man gedachte auch der nicht mehr Anwesenden wie dem beliebten Baron [[Garetien:Debrek Rondrawin von Zweifelfels|Debrek von Zweifelfels]], Tsaianas Tante [[Garetien:Tsaburga von Waldfang-Angerwilde|Tsaburga]], dem nach Korgond entrückten Hartsteener Baron [[Garetien:Hadrumir von Schwingenfels|Hadrumir von Schwingenfels]] und natürlich ihrem in der Schlacht gegen Haffax gefallenen Schirmherren, dem großen Grafen [[Garetien:Danos von Luring|Danos]], der König der Ritter, der ihnen allen stets Mentor und Vorbild gewesen war.
 
 
 
Trotz der vielen Verluste der letzten Jahren und trotz der vielen Fehden war man voller Zuversicht, weil ihr Bund immer noch Bestand hatte.
 
 
 
„Wißt ihr eigentlich, was uns am stärksten von den [[Garetien:Pulethaner|Pulethanern]] unterscheidet?“ fragte  Nimmgalf seine Freunde?
 
„Dass wir tjosten können?“ fragte Korhilda.
 
„Dass wir keine Unbewaffneten niederreiten?“ riet Wolfaran.
 
„Dass wir keine Namenlosen-Anhänger in unseren Reihen haben?“ mutmaßte Tsaiana.
 
„Dass wir wissen was Ehre ist?“ vermutete Erlan von Zankenblatt.
 
 
 
Nimmgalf grinste: „Nein, vor allem dass es unseren Bund auch heute noch gibt, derweil die Pulethaner längst Geschichte sind.“
 
 
 
„Wirklich? Es gibt keine Pulethaner mehr?“ fragte Melina.
 
 
 
„Naja, die Nebachoten [[Perricum:Simold von Pfiffenstock|Simold]] und [[Perricum:Eslam von Brendiltal|Eslam]] sowie sein Sohn [[Perricum:Raul von Brendiltal|Ra’oul]] sind schon lange unter der Erde, ebenso der [[Greifenfurt:Fredo Adersin von Dunkelsfarn|Dunkelsfarner]]. Der [[Garetien:Malepartus von Helburg|Höllenwaller]] schmort hoffentlich in den Niederhöllen, und vor Kurzem hat man sogar den [[Garetien:Ugo von Mühlingen|Blutigen Ugo]] abgesetzt als Marschall Garetiens.“  Die anderen tauschten verwunderte Blicke aus, für die meisten war das scheinbar neu.
 
 
 
„Ja, mein Vetter [[Garetien:Helmar von Hirschfurten|Helmar]] hat mir berichtet, dass das jetzt eine [[Garetien:Veriya von Gareth|Veriya von Gareth]], wohl eine Nichte des ehemaligen Burggrafen [[Garetien:Eran von Gareth|Eran von Gareth]], übernehmen wird. War wohl eine Entscheidung des [[Garetien:Horulf von Luring|Kantzlers]]. Jedenfalls dürfte der Blutige Ugo erstmal keine große Rolle mehr spielen.“
 
 
 
„Und die [[Garetien:Treumunde von Eychgras|Eychgraser]]?“ wollte Korhilda wissen. „Haben die denn je eine gespielt? Wüsste ich jetzt nicht“, grinste Nimmgalf. „Nur mein besonderer Freund aus [[Garetien:Yendor Falkwin Limpurg von Gallstein|Gallstein]] sitzt nach wie vor in seiner Burg, und denkt sich aus, wie er seine Leute quälen kann. Ich bezweifle aber ernsthaft, dass wir ihn jemals wieder in einem Turnier zu Gesicht bekommen werden. Damit wäre das Thema Pulethaner wohl endgültig ad acta gelegt.
 
 
 
„Nun denn, auf den Sieg der Pfortenritter! Auf das der Bund bestehe auf ewig!“ prostete Erlan den anderen zu, und erneut klirrten die Pokale.
 
 
 
=hinter den Kulissen=
 
 
 
'''Hier ist Platz für Szenen, die sich außerhalb der Feierhalle (und evtl. verborgen vor neugiereigen Augen) ereignen'''
 
 
 
===Tsaiane und Geromel===
 
 
 
„Auf ein Wort, Vetter“ [[Garetien:Tsaiane von Talbach|Tsaiane]] lief gerade über einen der Burggänge, um ihren Vetter [[Garetien:Geromel von Talbach|Geromel]] dort abzupassen, der gerade auf dem Weg zur Küche war.
 
 
 
„Tsaiane?“ er drehte sich um und hielt inne.
 
 
 
„Gut, dass ich dich treffe, Geromel. Ich muss mit dir was bereden.“
 
 
 
„Gerne. Wie kann ich helfen?“ antwortete der große Ritter.
 
 
 
„Es ist wegen [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]]. Du hast … dich etwas verändert, seit du vom [[Garetien:Nimmgalf von Hirschfurten|Baron]] den Auftrag bekommen hast, sie zu beschützen.“
 
 
 
Geromel blickte sie etwas überrascht an. „Verändert? In wie fern?“
 
 
 
„Du bist oft mit deinen Gedanken nicht bei der Sache. Dir entgeht hin und wieder mal eine Bemerkung. Und wie du sie immer ansiehst… kann es sein, dass dir die Kleine gefällt?“
 
Geromel fühlte sich ertappt, versuchte das aber herunterzuspielen.
 
 
 
„Ich? Ach was, ich war vielleicht nur ein wenig überarbeitet in letzter Zeit. Ich kann dir aber versichern, dass ich mich stets professionell verhalten habe, wenn es um die Sicherheit der jungen Dame ging. Du kannst sie gerne selbst fragen.
 
  
Tsaiane kam etwas näher und sah ihm in die Augen.
+
"Warte, nicht so schnell!" entgegnete sie rasch. "Trink noch eben den Wein aus, und dann lass uns auf das Zimmer gehen, ja?"
„Das hoffe ich sehr, Vetter! Nimmgalfs Tochter ist absolut nicht mehr deine Liga! Sollte da irgendetwas passieren, was nicht passieren darf, wärst du erledigt. Und unsere Familie wahrscheinlich gleich mit. Ich hoffe, das ist dir bewusst?
 
  
„Danke für die Belehrung, Cousine! Ich sagte dir ja bereits, dass ich mich stets professionell verhalten habe. Und auch nicht vorhabe das zu ändern.
+
Das ließ sich der Pfalzgraf nicht zweimal sagen. Er schnappte nach dem Pokal, hätte ihn dabei beinahe fallen gelassen, und schüttete sich den restlichen Wein in die Kehle.
  
„Nun gut, dann konzentriere dich aufs Wesentliche. Wir sind es dem Baron schuldig!“, damit ließ sie ihn stehen und ging.
+
"Aber eines muss ich vorher noch wissen: wen haben die Pulethaner noch angeworben?" Als sie merkte, dass der Pfalzgraf zögerte, lockerte sie die Schnüre ihre Bluse noch ein wenig weiter, und gewährte ihm verheißungsvolle Einblicke aus nächster Nähe.
  
Geromel  sah ihr nach. Es war sicher nicht die erste Lüge in seinem Leben, aber mit Sicherheit die größte. 
+
Wie im Trance antwortete er: "So weit ich weiß steht der Zagbarer Baron in engem Kontakt mit ihnen, und das obwohl er mit einer Hirschfurten vermählt ist. Ausserdem die Nordens und die Kammerfelsens, hab ich zumindest gerüchteweise gehört. Die Familie Garm soll sich auch angeschlossen haben, nachdem der Hirschfurter einen von ihnen aufgespießt hat."
 
 
{{Trenner Garetien}}
 
 
 
===Eine kleine Ausnahme===
 
 
 
Im Leben eines Kriegers gibt es viele Herausforderungen, Hürden und Versuchungen. Mit Mut, Entschlossenheit, Eisernem Willen und großer Kraft vermag er es ihnen stets zu trotzen. Dies wusste auch [[Garetien:Geromel von Talbach|Ritter Geromel]], der gerade auf dem Flur im Obergeschoss des Herrenhauses Wache schob, als er kurz vor Beginn der Begrüßung der Gäste auf [[Garetien:Burg Trollhammer|Burg Trollhammer]] einen betörenden Duft gefolgt vom raschen Klackern hoher Absätze vernahm. Es war [[Garetien:Irnfrede von Luring-Hirschfurten|Irnfrede]] in einem atemberaubend schönen Kleid. Er spürte, wie sein Blut bereits in Wallung geriet. Er blickte sich kurz auf dem Flur um, doch ansonsten war keiner hier.
 
 
 
„Hier bist du ja! Hab dich schon überall gesucht!“ zischte ihm Irnfrede leicht verärgert zu, als sie ihn entdeckt hatte.
 
 
 
„Herrin… Irnfrede. Wie kann ich Euch helfen?“ fragte er vorsichtig.
 
 
 
„Lass den Quatsch, wir sind doch alleine!“
 
 
 
Sie kam näher auf ihn zu. Ihr Dekolletee war sehr großzügig geschnitten und ihr Parfüm stieg ihm in die Nase. Sie lächelte ihn verführerisch an.
 
„Am Ende des Ganges ist ein Aufgang zu einem kleinen Turmzimmer, das noch unbelegt ist. Dort drinnen gibt es ein weiches Lager mit ein paar Strohmatratzen. Komm mit mir!“ forderte sie ihn leise aber verheißungsvoll auf.
 
 
„Ach Irnfrede, wie gerne würde ich das tun…“ seufzte er. „Aber ich kann meinen Posten hier nicht verlassen. Außerdem hatten wir doch gesagt, nicht hier! Das wäre viel zu riskant.“
 
Irnfrede fasste ihn sanft an der Hand und warf ihm ein sehnsuchtsvolles Schmachten zu. „Bist du ganz sicher?“ hauchte sie. „Wie wäre es mit einer kleinen Ausnahme?“  Doch Geromel schüttelte den Kopf.
 
  
Sie kam mit dem Mund näher an sein Ohr und flüsterte: „Ich trage nichts unter dem Kleid…. absolut gar nichts.“ 
+
Tsaiane triumphierte, endlich hatte sie herausbekommen, was sie wissen wollte. Jetzt galt es nur noch diesen liebestrunkenen Pfalzgrafen loszuwerden.
  
<br>
+
Doch dieser packte sie nun grob an der Hüfte und drückte sein Gesicht in ihr Dekollete. Tsaiane drückte ihn von sich und gab ihm noch einen Schluck Wein aus ihrem Pokal. "Nun lass uns gehen!" flüsterte sie. Schwerfällig erhob sich der Pfalzgraf, und folgte Tsaiane auf das Gästezimmer.
  
Und dann gibt es die Momente im Leben eines Kriegers, da die Sturmflut des Verlangens so groß wird, dass selbst die stärksten Mauern von Vernunft, Entschlossenheit und eisernem Willen einfach hinfort gespült werden. Und so folgte Geromel Irnfrede in den Turm.
+
Nach wenigen Minuten kam Tsaiane wieder heraus. Der Pfalzgraf war weinselig eingeschlafen. Selbst wenn sie es wirklich gewollt hätte, wäre da nicht mehr viel passiert. Tsaiane ließ ihre Hand zu einer kleinen Ampulle in ihrer Gürteltasche gleiten. "So ein kleines Antidot wirkt richtig eingesetzt regelrecht Wunder", sagte sie zu sich selbst und grinste. Sie war so nüchtern als hätte sie nur Wasser getrunken. Nun konnte der Abend auch für sie beginnen, und fröhlich gesellte sie sich zu den Reichsforstern.

Aktuelle Version vom 17. Juni 2024, 19:37 Uhr

Gästeliste zu Nimmgalfs 50. Tsatag (10.Boron 1044)

Gästeliste zu Baron Nimmgalfs 50. Tsatag (10. Boron 1044)
Gruppe Name Titel Infos Spieler
Familie Nimmgalf von Hirschfurten Baron zu Hirschfurten Gastgeber Ingo
Familie Ederlinde von Luring-Hirschfurten Junkerin zu Rotkrähenborn Ehefrau Ingo
Familie Irnfrede von Luring-Hirschfurten Edle zu Fr. Freudenstein Tochter Ingo
Familie Randolf von Hirschfurten Erb-Baronet zu Hirschfurten Sohn, Knappe bei Erlan Ingo
Familie Racalla von Hirschfurten Baroness zu Hirschfurten Tochter, Elevin Ingo
Familie Brinwulf von Hirschfurten Baronet zu Hirschfurten Sohn, Schule der Hohen Reiterei Ingo
Familie Helmar von Hirschfurten Pfalzgraf zu Goldenstein Vetter Ingo
Familie Hartmunde von Hirschfurten Pfalzgräfin zu Goldenstein Helmars Frau Ingo
Familie Hernulf-Answin von Hirschfurten Baron zu Leihenbutt entf. Neffe Bernd
Familie Sharbane Leutreu von Hirschfurten Baronin zu Leihenbutt Hernulfs Frau Bernd
Familie Yolande von Hirschfurten-Zweifelfels Junkerin zu Zweifelfels Cousine Ingo
Familie Oldebor von Zweifelfels Junker zu Zweifelfels ehem. Knappe Bernd G.
Familie Jendara von Hirschfurten Peraine Hochgeweihte zu Wegfeld ehemals Samlor Ingo
Familie Ludolf von Hirschfurten künftig: Baron zu Erlenstamm Verlobter von Selinde Ingo
Familie Selinde von Ruchin Baronin zu Erlenstamm verlobt mit Ludolf Ingo / BB
Familie Firnwulf von Hirschfurten Junger Herr Knappe bei Ardo v. Keilholtz Ingo
Familie Sylphia von Hirschfurten Edle zu Hirschwalden Nichte, schwanger Ingo
Familie Ortwin von Hirschfurten Edler zu Hirschwalden Mann von Sylphia Ingo
Familie Berulf von Hirschfurten Ritter zu Hirschfurten Hausritter Ingo
Familie Thalia von Rossreut Hohe Dame Berulfs Frau Ingo
Pfortenritter Erlan von Zankenblatt Baron zu Syrrenholt Baron aus Reichsforst Christian J.
Pfortenritter Erlbrechta von Zweifelfels Baronin zu Syrrenholt Erlans Frau Bernd G.
Pfortenritter Melina von Ehrenstein eh. Vögtin zu Gräfl. Rubreth Ihr Mann führt derzeit Fehde Andre J.
Pfortenritter Tsaiana von Waldfang-Angerwilde Baronin zu Waldfang Reichsforster Baronin Melli L.
Pfortenritter Korhilda von Sturmfels Baronin zu Wasserburg ehem. Sturmfels Ina S.
Pfortenritter Leobrecht von Ochs Reichsvogt von Efferdstränen Mann von Korhilda Volker S.
Pfortenritter Wolfaran von Ochs Baron von Bärenau Sohn von Korhilda und Leobrecht Volker S.
Pfortenritter Iralda von Ochs Baronin von Bärenau Frau von Wolfaran Ina S.
Pfortenritter Hilbert von Hartsteen eh. Pfalzgraf zu ksl. Sertis im Exil Freund Nimmgalfs Jürgen S.
Reichsforster Adel Drego von Altjachtern Baron zu Schwarztannen Monika L.
Reichsforster Adel Ailsa ni Rian Baronin zu Schwarztannen Frau von Drego von A. Monika L.
Reichsforster Adel Drego von Luring Graf von Reichsforst Nimmgalfs Schwager BB
Reichsforster Adel Selinde von Kravetz Ritterin in Rubreth Dregos Balldame BB
Freunde Ardo von Keilholtz Baron zu Kressenburg aus Greifenfurt Robert O.
Freunde Praiadne Leuinherz Keilholtz Baronin zu Kressenburg Ardos Frau Robert O.
Freunde Hal von Ehrenstein Kronvogt zu kgl. Halhof Vater von Melina, verwitwet Andre J.
Freunde Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl Baron zu Hundsgrab aus Greifenfurt Christian K.
Freunde Khorena von Hundsgrab-Bugenbühl Baronin zu Hundsgrab Anselms Frau Christian K.
Freunde Gerion von Keres Junker von Hohenlinden Magier Schwert und Stab Victor B.
Freunde Arinya von Baernfarn Junkerin von Alfenmohn Gerions Frau Victor B.
Freunde Felian von Perainsgarten Junker von Perainsgarten aus Mardershöh, Schlund Florian Z.
Freunde Oderik von Schwingenfels Junker von Weizengrund aus Reichsgau, Hartsteen Dennis A.
Freunde Haldora von Schwingenfels Junkerin von Weizengrund Gemahlin Oderiks Dennis A.


Irnfredes Reiseroute (ab Travia 1045)

Reisegruppe:

Irnfrede von Luring-Hirschfurten, Edle zu Erlenkrone
Ernhelm Langmann von Klingenhort, Ritter zu Trollhammer
Luna Fuxfell, Nachtschatten der Phexkirche (geheim)
Thorkar Askason, Thorwaler Krieger aus Prem
Simariel Falkenauge, Elfischer Meisterschütze


Wegstationen

• Start in Erlenstamm, Abschied von Burg Erlenstamm
• Schloss Erlengrund – Reoderich von Hartwalden-Sturmfels (Botschaft für Korhilda)
• Wandleth – Graf Ingramm, Sohn des Ilkor, im Wiesenschlösschen
• Perainsgarten – Junker Felian von Perainsgarten
• Oberdachsburg – Junkerin Ehrfrieda von Dachsen (Mutter von Gerbald von Dachsen)
Burg OxAnaxios von Ochs + Chaliba
Markt MardramundIfirnadora von Krauzung
Schloss Amselsang - Sturmbold von Amselhag
Tempel der feurigen RösserSharbana Eorcaïdos von Aimar-Gor
• Wasserburg – Korhilda von Sturmfels, Schloss Rossgarten
• Felsentor – Junker Ronderich von Sturmfels
• Gnitzenkuhl – Baronin Geshla von Gnitzenkuhl auf der Friedburg
• Gaulsfurt – Samia von Gaulsfurt
• Perricum – Wllbrord? Vlad? Jan?...
• Unterwegs
• Khunchom
• Al‘Anfa


Turnier zu Auenwacht

Rahjagefällige Recherche

Es war der Abend nach der ersten Finalrunde. An diesem Tag waren insgesamt 32 Partien der Tjoste ausgetragen worden. Während die 32 Sieger der Partien in die zweite Runde eingezogen waren, war für die 32 unterlegenen Streiter das Turnier bereits hier beendet. Tsaiane von Talbach gehörte zu den 32 Unterlegenen, da sie gegen den Perricumer Siegerain von Bregelsaum-Berg knapp ausgeschieden war. Anfangs hatte sie sich noch arg über ihren dummen Fehler aufgeregt, als sie im dritten Anritt ein wenig zu hoch auf den gegnerischen Schild gezielt hatte, und die Lanze dadurch nicht gebrochen war. Üblicherweise unterliefen ihr solche Fehler nicht, was sie besonders ärgerte. Nimmgalf hatte sie nur ein wenig enttäuscht angesehen, aber sich jeglichen Kommentares ob ihres Ausscheidens enthalten. Er wusste, wann es besser war zu schweigen, das mochte sie an ihm.

Überhaupt hatte es außer ihr schon einige Reichsforster in der ersten Finalrunde erwischt. So waren der neue Landvogt von Rubreth Rondradan von Pfortenstein, seine Gemahlin, die ehemalige Vögtin Melina von Ehrenstein, Junker Wulfhelm von Keilholtz, Junker Jalgor Drost von Böckelburg und auch der Rubrether Ritter Darian von Roßsprunk bereits ausgeschieden. Die einzigen Reichsforster, die noch im Turnier waren, hießen Baron Erlan von Zankenblatt, Pfalzgraf Udilbert von Hardt und Vögtin Olmerga von Pfortenstein. Und natürlich Nimmgalf. Das Teilnehmerfeld war insgesamt sehr stark, aber für einen zweiten Platz könnte es bei Nimmgalf durchaus reichen, schmunzelte sie.

Jetzt war ihr nach ein wenig Zerstreuung zumute. Einige der Turnierteilnehmer hatten sich im Grambuscher Wirtshaus „Zum Vogtsturm“ eingefunden, und feierten fröhlich den bisherigen Turnierverlauf. Tsaiane trug ihre langen blonden Haare offen über einer weißen, leicht durchscheinenden Bluse. Über ihre langen Beine hatte sie eine enganliegende Lederhose gezogen, die wiederum in kniehohen schwarzen Lederstiefeln steckte. Für eine Frau Ende Vierzig (die aber etwas jünger wirkte) war sie immer noch äußerst attraktiv und bot eine recht rahjagefällige Erscheinung, was ihr einige wohlwollende Blicke einbrachte.

Sie blickte sich im Schankraum um, und suchte nach einem lohnenden Gesprächspartner.

Die meisten Adeligen hatten sich in kleineren Grüppchen nach Grafschaften sortiert. Sie entdeckte einige Kaisermärker, Schlunder, Hartsteener, Eslamsgrunder und natürlich auch einen Tisch mit Reichsforstern. Da Nimmgalf ihr aber aufgetragen hatte, sich mal nach den „neuen“ Pulethanern umzuhören, beschloss sie, sich erst später zu den Reichsforstern hinuzuzugesellen.

An den Tischen wurde fröhlich gefeiert, gesungen und gezecht. Auch an der Schanktheke hatten sich ebenfalls einige Adelige eingefunden, und sprachen dem Gersten- und Rebensafte gut zu. Da plötzlich wurde sie einer interessanten Szene gewahr: ein etwas rundlicher Adeliger auf einem Barhocker in eslamsgrunder Mode gekleidet näherte sich seiner deutlich jüngeren Gesprächspartnerin immer mehr, und ließ dabei seine rechte Hand über ihren Oberschenkel wandern, was dieser Dame – eine Mersingerin aus Greifenfurt, wenn sich Tsaiane richtig erinnerte, sichtlich unangenehm war. Sie versuchte ihn höflich aber bestimmt zurückzudrücken, um seinen unerwünschten Annährungsversuchen zu entkommen, doch der ältere Herr dachte gar nicht daran seine Bemühungen einzustellen. Anscheinend hatte er dem Wein schon gut zugesprochen. Als seine Hand schließlich über ihr Hinterteil glitt, war es der Ritterin zu viel. Sie sprang erbost auf und schüttete ihm den Wein aus seinem Pokal mit Schwung ins Gesicht. Unter einigem hämischen Gelächter der Umsitzenden verließ die Dame wütend den Schankraum. Etwas verdattert blickte der Mann ihr nach, und wischte sich dabei den Wein aus den Augen. „So wartet doch… weg ist sie! Wie schade.“

Tsaiane grinste in sich hinein. Pfalzgraf Marnion von Rathsamshausen, wer sonst? Damit hatte sie ihr „Opfer“ gefunden. Sie lockerte die Schnüre ihrer Bluse ein wenig, strich sich noch kurz das blonde Haar hinter das Ohr und trat an den Eslamsgrunder Hochadeligen heran. „Verzeihung, ist dieser Platz noch frei?“ fragte sie ihn mit aufgesetzter Unschuldsmiene, und deutete auf den nun verlassenen Platz der Greifenfurter Ritterin.

Der Pfalzgraf blickte sie einen Moment verdutzt an und wischt sich noch den restlichen Wein mit einem Taschentuch aus dem Gesicht. "Frei? Äh, oh ja, jaja, natürlich. Setzt Euch doch bitte, Frau..." "Tsaiane," lächelte sie kokett, "Tsaiane von Talbach. Und Ihr... oh, jetzt erkenne ich Euch. Ihr seid doch Hochwohlgeboren Marnion von Rathamshausen? Bitte verzeiht, dass ich Euch so einfach..." "Aber nein, ich bitte Euch, das ist doch überhaupt kein Problem. Bitte leistet mir doch etwas Gesellschaft." Tsaiane setze sich zu ihm auf den Barhocker und schlug die Beine elegant übereinander. Er jetzt kam der Pfalzgraf dazu sie näher in Augenschein zu nehmen, und offensichtlich gefiel ihm seine neue Gesprächpartnerin außerordentlich gut.

Er bestellte ihr rasch bei der Schankmagd einen Kelch mit Wein und ieß auch seinen noch einmal nachfüllen. Tsaiane lächelte ihn freudestrahlend an.

"Tsaiane von Talbach, sagtet Ihr? Ihr wart doch auch unter den Turnierteilnehmern, wenn ich mich nicht irre?"

"Oh ja, das ist richtig!" entgegnete sie. "Nur leider war meine Turnierteilnahme nach der ersten Finalrunde schon wieder beendet. Mein Gegner war anscheinend viel besser als ich!" Das war gelogen, aber es konnte nicht schaden etwas bescheidener aufzutreten.

"Ach was, das kann doch jedem mal passieren. Ich selber bin auch gegen eine junge Ritterin ausgeschieden, damit habe ich auch nicht gerechnet. Aber sei es drum, so bleibt mehr Zeit sich anderen Genüssen zuzuwenden." Er ließ seine Blicke über Tsaianes Oberweite, ihre Beine und ihr Hinterteil wandern und nahm einen tiefen Schluck Wein. Auch Tsaiane hatte inzwischen einen Kelch bekommen, und prostete dem Pfalzgrafen fröhlich zu. "Na denn, auf die Genüsse der Ausgeschiedenen!" und wieder floss ein Schwall Wein die Kehlen hinab.

"Liebste Tsaiane, bitte seht es mir nach, dass mein Gedächtnis nicht mehr das beste ist. Wo kommt ihr noch gleich her?" Tsaiane zog es vor, nicht allzu viel von sich preiszugeben, und versuchte das Kennenlernen so knapp wie möglich zu halten. "Ich habe ein kleines Junkertum nicht allzu weit von hier in Reichsforst", entgegnete sie.

"Reichsforst? Ah ja. Dann kennt ihr doch sicher diesen Hirschfurten, den bekannten Pfortenritter, nicht wahr?"

"Nun ja, wer kennt ihn nicht?" lächelte sie. "Ich bin wohl auch schon das ein oder andere mal gegen ihn geritten. Natürlich hatte ich nicht den Hauch einer Chance" Dass sie seit Jahrzehnten seine engste Vertraute war, verschwieg sie wohlweißlich.

"Aber bei Euch in Eslamsgrund gibt es keine Pfortenritter, oder? Stattdessen gibt es dort... wie heißt noch gleich dieser Bund mit dem roten Greifen im Wappen?"

"Meint Ihr die Pulethaner? Das sind ungemütliche Zeitgenossen. Haltet euch von denen besser fern!"

"Da habt ihr sicher recht. Viel lieber würde ich mehr über Euch erfahren. Wie lebt es sich denn so im schönen Schlundgau?"

Tsaiane verwickelte den Pfalzgrafen in ein längeres Gespräch und achtete penibel darauf, dass die Weinkelche niemals leer wurden. Sie bedeutete der Schankmagd immer rechtzeitig nachzufüllen. Der Pfalzgraf wurde immer zutraulicher. Schon bald spürte sie die Hand ihres Gegenübers auf ihrem Oberschenkel.

"Weist du eigentlich, Tsajane, dass du so richtig von Rahja gesegnet bist?" fragte er leicht lallend. "So eine Frau wie dich findet man nicht alle Tage" grinste er etwas schief.

Er ließ seine Hand etwas weiter wandern und drückte sie dann fest auf ihr Hinterteil. Tsaiane unterdrückte den Impuls, ihm einen Handabdruck in die Visage zu zaubern, und schob seine Hand stattdessen mit festem Griff wieder zurück auf den Oberschenkel.

"Gedulde dich noch etwas, wir wollen das Ganze doch nicht zu schnell angehen lassen", flüsterte sie ins Ohr. Marnion grinste sie lüstern an. "Um nochmal auf diese Pulethaner zurück zu kommen: ich wußte gar nicht, dass es von ihnen noch so viele gibt?"

Der Pfalzgraf kratzte sich am Kopf. Naja, von den Alten sind auch gar nicht mehr so viele da. Der Gallsteiner natürlich, denn Unkraut vergeht ja nicht, und sein Kettenhund auch. Er deutete mit dem Finger auf einen Ritter am Eslamgrunder Tisch. Tsaiane erkannte ihn als den Junker von Silberblick. "Aber die werben ja momentan wieder neue an. So wie die Schartensteinerin. Die sitzt neben ihm." Tsaiane musterte die Frau, die auf sie einen recht grimmigen Eindruck machte.

"Ach wirklich? Wer würde sich denen denn noch anschließen wollen?" Von Rathsamshausen wollte antworten, doch stieg ihm ihr betörendes Parfüm in die Nase.

"Ist doch egal..." sagte er und versuchte Tsaiane auf den Hals zu küssen, aber sie wich ihm gekonnt aus, was diesen etwas verärgerte.

"Warte, nicht so schnell!" entgegnete sie rasch. "Trink noch eben den Wein aus, und dann lass uns auf das Zimmer gehen, ja?"

Das ließ sich der Pfalzgraf nicht zweimal sagen. Er schnappte nach dem Pokal, hätte ihn dabei beinahe fallen gelassen, und schüttete sich den restlichen Wein in die Kehle.

"Aber eines muss ich vorher noch wissen: wen haben die Pulethaner noch angeworben?" Als sie merkte, dass der Pfalzgraf zögerte, lockerte sie die Schnüre ihre Bluse noch ein wenig weiter, und gewährte ihm verheißungsvolle Einblicke aus nächster Nähe.

Wie im Trance antwortete er: "So weit ich weiß steht der Zagbarer Baron in engem Kontakt mit ihnen, und das obwohl er mit einer Hirschfurten vermählt ist. Ausserdem die Nordens und die Kammerfelsens, hab ich zumindest gerüchteweise gehört. Die Familie Garm soll sich auch angeschlossen haben, nachdem der Hirschfurter einen von ihnen aufgespießt hat."

Tsaiane triumphierte, endlich hatte sie herausbekommen, was sie wissen wollte. Jetzt galt es nur noch diesen liebestrunkenen Pfalzgrafen loszuwerden.

Doch dieser packte sie nun grob an der Hüfte und drückte sein Gesicht in ihr Dekollete. Tsaiane drückte ihn von sich und gab ihm noch einen Schluck Wein aus ihrem Pokal. "Nun lass uns gehen!" flüsterte sie. Schwerfällig erhob sich der Pfalzgraf, und folgte Tsaiane auf das Gästezimmer.

Nach wenigen Minuten kam Tsaiane wieder heraus. Der Pfalzgraf war weinselig eingeschlafen. Selbst wenn sie es wirklich gewollt hätte, wäre da nicht mehr viel passiert. Tsaiane ließ ihre Hand zu einer kleinen Ampulle in ihrer Gürteltasche gleiten. "So ein kleines Antidot wirkt richtig eingesetzt regelrecht Wunder", sagte sie zu sich selbst und grinste. Sie war so nüchtern als hätte sie nur Wasser getrunken. Nun konnte der Abend auch für sie beginnen, und fröhlich gesellte sie sich zu den Reichsforstern.