Geschichten:Gramwacht - Schauspiel: Unterschied zwischen den Versionen

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"Jawohl Herr", brummten Balsox und Konnar im Duett. Der junge Bauer sagte nichts, blickte ein wenig eingeschüchtert zu Boden.
 
"Jawohl Herr", brummten Balsox und Konnar im Duett. Der junge Bauer sagte nichts, blickte ein wenig eingeschüchtert zu Boden.
Sie ritten für eine kurze Zeit entlang einer kleinen Allee, deren Bäume langsam begannen die Blätter zu verlieren. Man merkte, dass die Macht der Brache hier etwas weiter weg war. Der Boden war schwarz und fruchtbar. In Gramfelden gibt es nur wenige Acker solch fruchtbaren Bodens. Korwin lies seine Augen etwas niedisch über die Lande schweifen. In seinem Kopf schmiedete er bereits Pläne, wie er Gramfelden und das kärgliche Land möglichst viel von Peraines Früchten abzutrotzen. Jeder nur mögliche Rechtschritt soll nicht wir üblich in Garetien mit Getreide sondern mit Kartoffeln bepflanzt werden. Es besteht zwar das Risiko, dass wir damit nicht den weizenverwöhnten Gaumen der Garether kitzlen, aber es wird unsere eigenen Mägen in jedem Falle und zur Not die Brennblasen für den Krammetgeist füllen.
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Sie ritten für eine kurze Zeit entlang einer kleinen Allee, deren Bäume langsam begannen die Blätter zu verlieren. Man merkte, dass die Macht der Brache hier etwas weiter weg war. Der Boden war schwarz und fruchtbar. In Gramfelden gibt es nur wenige Acker solch fruchtbaren Bodens. Korwin lies seine Augen etwas niedisch über die Lande schweifen. In seinem Kopf schmiedete er bereits Pläne, wie er Gramfelden und das kärgliche Land möglichst viel von Peraines Früchten abzutrotzen könnte. Jeder nur mögliche Rechtschritt soll nicht wir üblich in Garetien mit Getreide sondern mit Kartoffeln bepflanzt werden. Es besteht zwar das Risiko, dass wir damit nicht den weizenverwöhnten Gaumen der Garether kitzlen, aber es wird unsere eigenen Mägen in jedem Falle und zur Not die Brennblasen für den Krammetgeist füllen.
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"Korwin, Herr, aufwachen, wir sind gleich da. Du bist am träumen."  
 
"Korwin, Herr, aufwachen, wir sind gleich da. Du bist am träumen."  
 
"Ihr", grinste Korwin.
 
"Ihr", grinste Korwin.
 
"Nein du", sagte Balsox, und hatte umgehend klatschend den Lederhandschuh von Konnar im Nacken.  
 
"Nein du", sagte Balsox, und hatte umgehend klatschend den Lederhandschuh von Konnar im Nacken.  
"Der Herr wird mit "Ihre" oder "Eure" angesprochen, Kartoffelnase", sagte Konnar.  
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"Der Herr wird mit "Ihr" oder "Eure" angesprochen, Kartoffelnase", sagte Konnar.  
 
"Verzeiht Herr", sagte Balsox und alle konnten sich das Grinsen nicht verkneifen.
 
"Verzeiht Herr", sagte Balsox und alle konnten sich das Grinsen nicht verkneifen.
 
   
 
   
Die Auenwacht lag vor Ihnen. Ein schmucker Bau aus Granit. Etwa fünfzehn Schritt in Breite und zwanzig Schritt in Länge. Mehrer Türme und Erker und ein großes hölzernes Tor. Rechts und Links vom Tor standen zwei Wachen. Die Wachen waren gut genährt und passten nur noch knapp in die roten Waffenröcke mit der goldenen Waage. Die Kinnriemen der Tellerhelme bildeten ein gesundes Doppelkinn. Alles in allem wirkten die beiden, als könnte der Junge sie besiegen, wenn er ihnen nur lange genug um einen großen Baum herum weglaufen würde.
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Die Auenwacht lag vor Ihnen. Ein schmucker Bau aus Granit. Etwa fünfzehn Schritt in Breite und zwanzig Schritt in Länge. Mehrere Türme und Erker und ein großes hölzernes Tor. Rechts und Links vom Tor standen zwei Wachen. Die Wachen waren gut genährt und passten nur noch knapp in die roten Waffenröcke mit der goldenen Waage. Die Kinnriemen der Tellerhelme bildeten ein gesundes Doppelkinn. Alles in allem wirkten die beiden, als könnte der Junge sie besiegen, wenn er ihnen nur lange genug um einen großen Baum herum weglaufen würde.
  
 
"HAAALT, werte Herren! Wer da und wen dürfen wir dem [[Nebendarsteller ist::Garetien:Germuth Praiosdank von Königslinden| Herren]] des Hauses ankündigen?"  
 
"HAAALT, werte Herren! Wer da und wen dürfen wir dem [[Nebendarsteller ist::Garetien:Germuth Praiosdank von Königslinden| Herren]] des Hauses ankündigen?"  
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Es dauerte eine kurze Weile da kam die eine Wache wieder und befahl zwei weiteren Wachen das Tor zu öffnen. " Der Herr erwartet euch an der Treppe zum Haupthaus. Gebt eure Pferde und das Pony bei den Stallburschen ab. Sie werden es ihnen an nichts fehlen lassen." Mit einer freundlichen Handbewegung bat er die Gäste herein.  
 
Es dauerte eine kurze Weile da kam die eine Wache wieder und befahl zwei weiteren Wachen das Tor zu öffnen. " Der Herr erwartet euch an der Treppe zum Haupthaus. Gebt eure Pferde und das Pony bei den Stallburschen ab. Sie werden es ihnen an nichts fehlen lassen." Mit einer freundlichen Handbewegung bat er die Gäste herein.  
Das Tor öffnete sich und gab das Innre der Burg frei. Das Haupthaus war mir Egfau berankt und eine etwas sechs Stufen hohe Treppe führte zu einem eisenbeschalgenem Tor. Vor dem Tor stand bereits Germuth Praiosdank von Königslinden. Seine Größe war es nicht die Eindruck auf Krowin machte. Es war die Haltung des Mannes und auch wie er ein würdevolles viereck mit seinen Händen vor seinen Bauch bildet. Der Mann machte nicht den Eindruck des gesättigten Wachen. Korwin spürrte, dass die Geschichte schwieriger sein könnte als erhofft.
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Das Tor öffnete sich und gab das Innere der Burg frei. Das Haupthaus war mir Efeu berankt und eine etwa sechs Stufen hohe Treppe führte zu einem eisenbeschalgenen Tor. Vor dem Tor stand bereits Germuth Praiosdank von Königslinden. Seine Größe war es nicht die Eindruck auf Krowin machte. Es war die Haltung des Mannes und auch wie er ein würdevolles viereck mit seinen Händen vor seinen Bauch bildet. Der Mann machte nicht den Eindruck der gesättigten Wachen. Korwin spürrte, dass die Geschichte schwieriger sein könnte als erhofft.
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Korwin und seine Männer stiegen von den Reittieren ab und gaben sie den Burschen, rückten sich die Waffenröcke zurecht und machten dann auf dem Stiefel kehrt zu von Königslinden. Korwin und seine Leute machten eine kurze Verbeugung wurden dabei jedoch vom Hausherren unterbrochen.
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"Aber meine Herren, hoher Herr von Orkenwall zu Gramfelden. Wir sind hier nicht bei Hofe. Womit kann ich euch dienen?"
  
Korwin und seine Männer stiegen von den Reittieren ab und gaben sie den Burschen, rückten sich die Waffenröcke zurecht und machten dann auf dem Stiefel kehrt zu von Königslinden. Korwin und seine Leute mnachten eine kurze Verbeugung wurden dabei jedoch vom Hausherren unterbrochen.
 
"Aber meine Herren, euer wohlgebohren von Orkenwall zu Gramfelden. Wir sind hier nicht bei Hofe. Womit kann ich euch dienen?"
 
 
Korwin war etws überrascht, dass das Gespräch auf der Treppe und nicht im Kabinettssaal stattfinden sollte.
 
Korwin war etws überrascht, dass das Gespräch auf der Treppe und nicht im Kabinettssaal stattfinden sollte.
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"Wir wollten euch unsere Aufwartung machen, uns vorstellen und euch einen aktuellen Eindruck von Gramfelden übermitteln", stammelte Korwin etwas verdutzt.
 
"Wir wollten euch unsere Aufwartung machen, uns vorstellen und euch einen aktuellen Eindruck von Gramfelden übermitteln", stammelte Korwin etwas verdutzt.
 
"Junger Ritter, haltet ein," sagte von Königslinden. "Ich habe bereits  einiges über das gehört, was zur Zeit in Gramfelden vorgeht. Die Vöglein haben es ja beinahe von den Bäumen gezwitschert." von Königslinden machte dabei eine nicht einzuschätzende Grimasse.
 
"Junger Ritter, haltet ein," sagte von Königslinden. "Ich habe bereits  einiges über das gehört, was zur Zeit in Gramfelden vorgeht. Die Vöglein haben es ja beinahe von den Bäumen gezwitschert." von Königslinden machte dabei eine nicht einzuschätzende Grimasse.
 
"Wir sind euch zu Dank verpflichtet junger Ritter. Jedes Untier was ihr im Namen der Brachenwächter erlegt ist eine Wohltat an jedem Garether und am Herren Praios", er machte eine Handbewegung zum Himmel. "Aber womit können wir euch denn nun dienen?"
 
"Wir sind euch zu Dank verpflichtet junger Ritter. Jedes Untier was ihr im Namen der Brachenwächter erlegt ist eine Wohltat an jedem Garether und am Herren Praios", er machte eine Handbewegung zum Himmel. "Aber womit können wir euch denn nun dienen?"
  
Korwin brauchte einen Augenblick um zu Sinnen zu kommen. Der wohlfeine Plan als bescheidener Held aufzutreten war bereits einie Augenblicke vorher zerplatzt. Jetzt bloß keinen Mist erzählen. Er griff sich an den Waffenrock am Hals, rückte ihr zu recht und begann.
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Korwin brauchte einen Augenblick um zu Sinnen zu kommen.  
"Eure Wohlgeboren von Königslinden." Er machte eine kurze Pause bis er vollständig bei Sinnen war. "Wir entstammen nicht von edlem Blut. Alles was wir sind steht vor euch. Ein wacher Geist und ein Leib voller Tatendrang, der den Ruf der Krone erhört hat um dem Reich zu dienen und alle seine Bewohner vor den Gefahren der Brache zu schützen. Gramfelden und die Gramwacht sind jedoch in einem, fast könte man sagen erbärmlichen Zustand. Wir vermuten, dass ihr mehr über den Zustand der Gramwacht wisst, als wir uns bewusst sein könnten. Aber vor Praios Antlitz schwören wir, dass wir alles in unserer Macht stehende tun werden, um die Grambuscher vor Unheil zu bewahren."
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Der wohlfeine Plan als bescheidener Held aufzutreten war bereits einige Augenblicke vorher zerplatzt. Jetzt bloß keinen Mist erzählen. Er griff sich an den Waffenrock am Hals, rückte ihr zu recht und begann.
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"Eure Wohlgeboren von Königslinden."  
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Er machte eine kurze Pause bis er vollständig bei Sinnen war.  
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"Wir entstammen nicht von edlem Blut. Alles was wir sind steht vor euch. Ein wacher Geist und ein Leib voller Tatendrang steht vor euch, der den Ruf der Krone erhört hat um dem Reich zu dienen und alle seine Bewohner vor den Gefahren der Brache zu schützen. Gramfelden und die Gramwacht sind jedoch in einem, fast könnte man sagen erbärmlichen Zustand. Wir vermuten, dass ihr mehr über den Zustand der Gramwacht wisst, als wir uns bewusst sein könnten. Aber vor Praios Antlitz schwören wir, dass wir alles in unserer Macht stehende tun werden, um die Grambuscher vor Unheil zu bewahren."
  
 
"Wir danken euch hoher Herr. Wir werden euch umgehend eine Antwort zukommen lassen. Sprecht in der Zeit einmal mit den Edlen Udalbert von Cletzau und Sibella Eorcaïdos von Aimar-Gor. Eventuell können euch die Damen und Herren wohlgeboren weiter helfen." Er machte einen Schritt auf Korwin zu und reichte ihm die Hand. "Ritter Korwin von Orkenwall zu Gramfelden, es ist mir eine Freude euch kennen zu lernen. Geht mit dem Segen Praios und haltet den Gefahren der Wacht stand." Er nickte Korwins Begleitern zu. "Verzeiht mir die Unhöflichkeit hoher Herr. Ich bin in Eile. Wir werden euch in naher Zukunft einen Besuch in Gramfelden abstatten. Entschuldiugt mich nun bitte."  
 
"Wir danken euch hoher Herr. Wir werden euch umgehend eine Antwort zukommen lassen. Sprecht in der Zeit einmal mit den Edlen Udalbert von Cletzau und Sibella Eorcaïdos von Aimar-Gor. Eventuell können euch die Damen und Herren wohlgeboren weiter helfen." Er machte einen Schritt auf Korwin zu und reichte ihm die Hand. "Ritter Korwin von Orkenwall zu Gramfelden, es ist mir eine Freude euch kennen zu lernen. Geht mit dem Segen Praios und haltet den Gefahren der Wacht stand." Er nickte Korwins Begleitern zu. "Verzeiht mir die Unhöflichkeit hoher Herr. Ich bin in Eile. Wir werden euch in naher Zukunft einen Besuch in Gramfelden abstatten. Entschuldiugt mich nun bitte."  

Version vom 28. Dezember 2018, 23:25 Uhr

Grambusch, 2. Travia 1042 zur Rahjastunde vor der Auenwacht.

Korwin, Konnar, Balsox und einer der jungen Bauern ritten im Trab auf die Auenwacht zu. Nicht wissend was sie erwartet und ob ihr kleines Schauspiel auch wie erhofft aufgenommen wird. "Ich erwarte höchste Disziplin Leute, besonders von dir Balsox. Reisst euch am Riemen. Es wird hier nicht auf fruchtbaren Boden fallen, wenn wir zum einen mit unseren Taten prahlen und zum anderen über den Zustand jammern. Wir suchen hier jemand der fest im Glauben bestärkt werden muss, dass die Gramwacht ihm selber dienen wird. Soll er denken als Puffer für seine eigenen Felder, Weiden und Höfe, das kümmert uns nicht. Er muss das Gefühl bekommen, mit nur ein Paar Worten an richtiger Stelle einen guten Handeln vor Praios und Phex gemacht zu haben."

"Jawohl Herr", brummten Balsox und Konnar im Duett. Der junge Bauer sagte nichts, blickte ein wenig eingeschüchtert zu Boden. Sie ritten für eine kurze Zeit entlang einer kleinen Allee, deren Bäume langsam begannen die Blätter zu verlieren. Man merkte, dass die Macht der Brache hier etwas weiter weg war. Der Boden war schwarz und fruchtbar. In Gramfelden gibt es nur wenige Acker solch fruchtbaren Bodens. Korwin lies seine Augen etwas niedisch über die Lande schweifen. In seinem Kopf schmiedete er bereits Pläne, wie er Gramfelden und das kärgliche Land möglichst viel von Peraines Früchten abzutrotzen könnte. Jeder nur mögliche Rechtschritt soll nicht wir üblich in Garetien mit Getreide sondern mit Kartoffeln bepflanzt werden. Es besteht zwar das Risiko, dass wir damit nicht den weizenverwöhnten Gaumen der Garether kitzlen, aber es wird unsere eigenen Mägen in jedem Falle und zur Not die Brennblasen für den Krammetgeist füllen.

"Korwin, Herr, aufwachen, wir sind gleich da. Du bist am träumen." "Ihr", grinste Korwin. "Nein du", sagte Balsox, und hatte umgehend klatschend den Lederhandschuh von Konnar im Nacken. "Der Herr wird mit "Ihr" oder "Eure" angesprochen, Kartoffelnase", sagte Konnar. "Verzeiht Herr", sagte Balsox und alle konnten sich das Grinsen nicht verkneifen.

Die Auenwacht lag vor Ihnen. Ein schmucker Bau aus Granit. Etwa fünfzehn Schritt in Breite und zwanzig Schritt in Länge. Mehrere Türme und Erker und ein großes hölzernes Tor. Rechts und Links vom Tor standen zwei Wachen. Die Wachen waren gut genährt und passten nur noch knapp in die roten Waffenröcke mit der goldenen Waage. Die Kinnriemen der Tellerhelme bildeten ein gesundes Doppelkinn. Alles in allem wirkten die beiden, als könnte der Junge sie besiegen, wenn er ihnen nur lange genug um einen großen Baum herum weglaufen würde.

"HAAALT, werte Herren! Wer da und wen dürfen wir dem Herren des Hauses ankündigen?"

"Wohl an, meine Herren", rief Korwin. "Meldet eurem Herren, dass Korwin von Orkenwall zu Gramfelden wünscht, den Herren des Hauses in einer rondragefälligen Angelegenheit zu sprechen." "Jawohl Herr", schallte die Wache zurück und machte auf dem Hacken kehrt. Die andere blieb mit dem Spieß in der Hand am Tor stehen. Korwin herrschte seine Mannen mit einer stillen Geste an, ja inne zu halten und nichts zu sagen.

Es dauerte eine kurze Weile da kam die eine Wache wieder und befahl zwei weiteren Wachen das Tor zu öffnen. " Der Herr erwartet euch an der Treppe zum Haupthaus. Gebt eure Pferde und das Pony bei den Stallburschen ab. Sie werden es ihnen an nichts fehlen lassen." Mit einer freundlichen Handbewegung bat er die Gäste herein. Das Tor öffnete sich und gab das Innere der Burg frei. Das Haupthaus war mir Efeu berankt und eine etwa sechs Stufen hohe Treppe führte zu einem eisenbeschalgenen Tor. Vor dem Tor stand bereits Germuth Praiosdank von Königslinden. Seine Größe war es nicht die Eindruck auf Krowin machte. Es war die Haltung des Mannes und auch wie er ein würdevolles viereck mit seinen Händen vor seinen Bauch bildet. Der Mann machte nicht den Eindruck der gesättigten Wachen. Korwin spürrte, dass die Geschichte schwieriger sein könnte als erhofft.

Korwin und seine Männer stiegen von den Reittieren ab und gaben sie den Burschen, rückten sich die Waffenröcke zurecht und machten dann auf dem Stiefel kehrt zu von Königslinden. Korwin und seine Leute machten eine kurze Verbeugung wurden dabei jedoch vom Hausherren unterbrochen. "Aber meine Herren, hoher Herr von Orkenwall zu Gramfelden. Wir sind hier nicht bei Hofe. Womit kann ich euch dienen?"

Korwin war etws überrascht, dass das Gespräch auf der Treppe und nicht im Kabinettssaal stattfinden sollte.

"Wir wollten euch unsere Aufwartung machen, uns vorstellen und euch einen aktuellen Eindruck von Gramfelden übermitteln", stammelte Korwin etwas verdutzt. "Junger Ritter, haltet ein," sagte von Königslinden. "Ich habe bereits einiges über das gehört, was zur Zeit in Gramfelden vorgeht. Die Vöglein haben es ja beinahe von den Bäumen gezwitschert." von Königslinden machte dabei eine nicht einzuschätzende Grimasse. "Wir sind euch zu Dank verpflichtet junger Ritter. Jedes Untier was ihr im Namen der Brachenwächter erlegt ist eine Wohltat an jedem Garether und am Herren Praios", er machte eine Handbewegung zum Himmel. "Aber womit können wir euch denn nun dienen?"

Korwin brauchte einen Augenblick um zu Sinnen zu kommen.

Der wohlfeine Plan als bescheidener Held aufzutreten war bereits einige Augenblicke vorher zerplatzt. Jetzt bloß keinen Mist erzählen. Er griff sich an den Waffenrock am Hals, rückte ihr zu recht und begann.

"Eure Wohlgeboren von Königslinden." Er machte eine kurze Pause bis er vollständig bei Sinnen war. "Wir entstammen nicht von edlem Blut. Alles was wir sind steht vor euch. Ein wacher Geist und ein Leib voller Tatendrang steht vor euch, der den Ruf der Krone erhört hat um dem Reich zu dienen und alle seine Bewohner vor den Gefahren der Brache zu schützen. Gramfelden und die Gramwacht sind jedoch in einem, fast könnte man sagen erbärmlichen Zustand. Wir vermuten, dass ihr mehr über den Zustand der Gramwacht wisst, als wir uns bewusst sein könnten. Aber vor Praios Antlitz schwören wir, dass wir alles in unserer Macht stehende tun werden, um die Grambuscher vor Unheil zu bewahren."

"Wir danken euch hoher Herr. Wir werden euch umgehend eine Antwort zukommen lassen. Sprecht in der Zeit einmal mit den Edlen Udalbert von Cletzau und Sibella Eorcaïdos von Aimar-Gor. Eventuell können euch die Damen und Herren wohlgeboren weiter helfen." Er machte einen Schritt auf Korwin zu und reichte ihm die Hand. "Ritter Korwin von Orkenwall zu Gramfelden, es ist mir eine Freude euch kennen zu lernen. Geht mit dem Segen Praios und haltet den Gefahren der Wacht stand." Er nickte Korwins Begleitern zu. "Verzeiht mir die Unhöflichkeit hoher Herr. Ich bin in Eile. Wir werden euch in naher Zukunft einen Besuch in Gramfelden abstatten. Entschuldiugt mich nun bitte."

Trenner Garetien.svg

Ritterherrschaft Gramfelden, 2. Travia 1042 zur Firunsstunde vor der Gramwacht

Korwin, Konnar und Balsox saßen nebeneinander auf einer provisorischen Bank an das Gemäuer der Gramwacht gelehnt und tranken ein Bier. "Das war wohl nix kleiner" sagte Konnar. "Mach dir nichts draus, das nächste mal läufts besser". "Das nächste Mal?" brüllte Korwin und schmiss seinen Krug in Richtung Feuer, verfehlte es aber um einige Spann. "Nicht mal ein Feuer ausmachen kann ich." Schrie er. Die drei schwiegen sich weiter an. Plötzlich sprang Konnar auf und griff nach seinem Dolch. "Ein Reiter!". Der auch schon prommt am Ende des zu gewucherten Weges auftauchte und sich schnell näherte um dann schlagartig vor den Dreien stehen zu bleiben. Der Reiter war in schwarz gekleidet und hatte eine braune Ledertasche umhängen, in die er hinein griff. Im Dunklen konnte Korwin eine weiße Schwinge auf der Tasche erkennen. Konnar war bereit, umgehend los zustürmen sollte der Reiter etwas dummes wagen. Doch er holte nur ein Kuvert aus Leder hervor und reichte es Korwin.

"Korwin von Orkenwall zum Gramfelden?"

Konnar und Balsox zeigten Wortlos auf ihn.

Der Reiter warf das Kuvert zum Korwin. "Guten Abend" und Ritt im vollen Galopp.

Korwin öffnete das Kuvert und entnahm im einen Brief. Er laß laut vor.

"Wir werden bei Hofe ein Wort für euch einlegen, da ihr uns lebendig in einer Burg mehr nützt als tot in einer Ruine. Wagt es nicht noch einmal mich mit verbrannten Ebern hinters Licht zu führen. Wir erwarten aber, dass im Zuge des Wiederaufbaus der Gramwacht auch die geschundenen Mauern von Hohenfelden ausgebessert werden."

"Keine Unterschrift?" fragte Balsox. "Nein, nur eine angedeutete Waage." mit einem Stock zeichnete er nebeneinander zwei halbkreis in den Lehmboden und verband diese mit einer Art Brücke.