Heroldartikel:Waldstein wird wehrhafter - Ein neues Quartier für die Wölfe

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Streitzensfeld/Baronie Uslenried.Nach langer Zeit der Vorbereitung war es im vergangenen Rondramond endlich so weit, und ein Anliegen des Uslenrieder Barons Wulf von Streitzig j.H. zur Greifenklaue erfüllte sich. Mit einem Volksfest und Aufmarsch des örtlichen Landwehrhaufens – Streitzensfeld ist die zweitgrößte Siedlung in der Baronie – ward den barönlichen Söldnern der Waldsteiner Wölfe ein neues Quartier übergeben. Das Anwesen, eine ehemalige Schmiede, wurde im Jahreslauf zuvor ausgebaut und erweitert und verfügt nun neben Esse und Ambos auch über eine Ledererwerkstatt und einen neues Zeughaus, in dem auch die Landwehrwaffen aufbewahrt werden.

Das neue Quartier bietet nun Platz für zwei weitere Rudel der Waldsteiner Wölfe und stellt ein echtes Novum dar, denn nunmehr verfügt die Söldnertruppe auch über Reiterei. Neben Säbel oder Schwert gehört eine leichte Armbrust zur Ausrüstung der Söldlinge, die auf den Pferden, allesamt ausgebildete Warunker aus der barönlichen Domäne, schneller zum Einsatz gelangen können, als dieses den Fußtruppen bislang möglich war.

Während der Festlichkeiten stellten die Söldner ihre Kampfeskunst mit kleinen Manövern zur Schau, und selbst seine Hochgeboren ließ es sich nicht nehmen, sein eigenes Können in einem Schaukampf zu präsentieren. Als Gegnerin wählte er dazu seine Schwester Yalinda von Streitzig j.H. aus, die auch als Kommandantin die Waldsteiner Wölfe befiehlt. Lange währte dieser Kampf, der freilich nur mit stumpfen Klingen gefochten ward, und wurde doch erst entschieden, als beide Geschwister schweißnass um Atem rangen, so sehr hatten sie sich verausgabt. Als Sieger war schließlich der Baron aus dem Duell der Geschwister hervorgegangen.

Auch dem einfachen Volk ward Gelegenheit gegeben, sich im Stockkampf zu messen oder beim Schießen mit dem Bogen und der Armbrust zu beweisen. Die Beteiligung daran war nicht gering, schließlich hatte seine Hochgeboren mehrere Preise für die Sieger ausgelobt. Neben einigen Fässern mit Uslenrieder Rotbier winkte in jeder der drei Disziplinen ein Schwein als Hauptpreis für die glücklichen Sieger.

Baron Wulf wohnte dem Fest, nachdem er sich ein wenig erfrischt hatte, nebst Familie noch weiter bei und erhielt denn beim abendlichen Mahl auch das erste Bratenstück; schließlich hatte er zur Feier des Tages auch noch zwei Mastochsen aus der barönlichen Domäne schlachten lassen, die seit dem Nachmittag über dem Feuer brieten und leckeren Duft über des Festplatz wehen ließen, so dass manchem das Wasser im Munde zusammenlief.

Bei Musik und Tand schließlich klang das Volksfest aus, und selbst der bekannte Barde Geldar von Zweistetten, welcher in Streitzensfeld einen Gutshof bewohnt, gab aus diesem Anlass einige Stücke zum Besten, darunter natürlich auch den im Volke weit bekannten Sang Rotes Bier aus Uslenried. Uslenried hat nunmehr, so ließ man später aus der barönlichen Kanzlei verlauten, nahezu wieder Sollstärke, was Söldner und Landwehr anbelangt; schon das ganze vergangene Jahr lang hatten barönliche Gardisten und Söldner der Wölfe den Nachwuchs in der Landwehr ausgewählt und gedrillt, auf das Uslenried wehrhaft in die Zukunft blicken könne. Immerhin ist seine Hochgeboren auch Obrist der Grafschaft und nicht zuletzt daher auch interessiert, neben seinem eigenen Land auch Waldstein in den Händen fähiger Kämpen zu wissen. Allerdings, so kam uns weiter zu Ohren, wäre seiner Hochgeboren sehr daran gelegen, wenn sich weitere waldsteiner Adlige an der Aufstellung und Unterhaltung der Waldsteiner Wölfe beteiligen würden. Nach wie vor beschränkt sich die Söldnertruppe nämlich auf die in Sertis und Uslenried ansässigen Rudel. Eine Stärke von zwei oder gar drei Rudeln sei dabei wünschenswert, jedoch könnten Sertis und Uslenried keine weiteren Kosten für zusätzliche Söldlinge tragen. Da die Existenz der Waldsteiner Wölfe jedoch von einige Adligen mit Argwohn betrachtet wird ist zweifelhaft, ob sich dieses hehre Ziel wird erreichen lassen.