Heroldartikel:Dreister Überfall auf die Garether Nordlandbank

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Brutalster Raubzug der jüngeren Geschichte

Gareth, Ingerimm 1031 BF

„Die Nordlandbank wurde überfallen!“ So hörte man es am morgen des 23. Ingerimm in allen Straßen und Gassen der Kaiserstadt rufen. Viele Passanten konnten nicht glauben, was sie da hörten, denn wer sollte die Dreistigkeit besitzen eine der größten Banken im Herzen des Reiches zu überfallen? Und doch war es wahr. Am Vorabend drang eine Gruppe von einem guten Dutzend mit Armbrüsten und Schwertern bewaffneter, vermummter Gestalten in die Empfangsräume der jüngst fertig gestellten Nordlandbankfiliale in Alt-Gareth ein, eliminierten dort in einem Handstreich das Wachpersonal und nahmen etwa 20 Angestellte und zufällig anwesende Kunden als Geiseln.

Mit drei der Bediensteten, die Widerstand leisten wollten, machten die Verbrecher gleich zu Beginn kurzen Prozess und schlitzen ihre Kehlen auf, oder brachen ihnen das Genick. Ein hinfort eilender Junge, der rasch die Stadtwache alarmieren sollte, wurde gar hinterrücks erschossen. In den Geschäftshallen machten die Raubgesellen nur wenig Beute, also versuchten sie sich gewaltsam Zugang zu den Tresorkammern in den Kellergewölben zu verschaffen, die als die sichersten im ganzen Reiche gelten. Der Bankdirektor Phexian Neersander versuchte dies zu verhindern indem er ohne zu zögern den einzigen verfügbaren Schlüssel zur Hauptgoldkammer hinunterwürgte. Doch abscheulicherweise hielt dies die Anführerin der Banditen, eine blonde Dame mit eigenartigem Akzent, nicht davon ab, dem armen Mann mit ihrer Klinge den Wanst aufzuschlitzen, und den Schlüssel aus seinen Innereien zu holen.

Anschließend zwang die Frau, die eine rote Maske trug, die Vizedirektorin Valeria Daringer mit an die Schläfe gehaltener Schusswaffe in die Kellerräume. Als sich die dortigen Wachen weigerten, die Sicherheitsschleusen zu öffnen, wurden wahllos Geiseln erschossen. Schließlich bat die zutiefst eingeschüchterte Frau Daringer darum alles zu tun, um das Leben weiterer Unschuldiger zu retten, woraufhin die Wachen die Schleusen öffnen mussten. Daraufhin wurden sie von jeweils zwei der Verbrecher entwaffnet und zu den anderen Geiseln hinauf geschafft.

Einer jedoch wollte Widerstand leisten und musste dafür mit dem Leben bezahlen. Gewaltsam wurde nun Frau Daringer gezwungen, die großen Steintresore zu öffnen, nur um gleich darauf selbst erschossen zu werden. Mit beeindruckender Geschwindigkeit und unglaublicher Präzision machte der größte Teil der Schurken sich nun daran, die Goldreserven zu plündern, während die anderen die Eingänge und die Geiseln im Auge behielten. So erbeuteten sie Gold und Schätze im Wert von über 5.000 Dukaten, die sie geschwind auf zwei gut gefederte Lastkutschen verteilten, die am Hinterausgang des Bankhauses bereitstanden, und von jeweils vier Pferden gezogen wurden.

Auf ihrem Weg aus der Stadt behielten die Raubmörder noch einen Teil der Geiseln in ihrer Gewalt, um freien Abzug zu erpressen. Die Nachricht von dem Überfall konnte jedoch rechtzeitig zu den Stadttoren gebracht werden, so dass die Schurken zunächst vor dem geschlossenen Wehrheimer Tor verharren mussten.

Während ein mit Setzschilden und schweren Waffen ausgestattetes Großaufgebot der Stadtgarde in Stellung ging, und sich mit den Armbrustschützen der Goldräuber Schusswechsel lieferte, bei denen es Tote und Verletzte auf beiden Seiten gab, geschah etwas Merkwürdiges: der Hauptmann der Torwache befahl plötzlich, die Stadttore zu öffnen und die Wagen der Verbrecher unbehelligt passieren zu lassen.

Noch bevor die meisten begriffen hatten, was geschehen war, hatten die Täter das Stadttor schon passiert. Kurz hinter den Mauern durchtrennten die Schurken auf bislang nicht geklärte Weise die schweren Sicherungsketten der Fallgatter, so dass diese zufielen und eine rasche Verfolgung der Flüchtigen unmöglich wurde. Im Anschluss darüber befragt gab der bislang völlig unbescholtene Hauptmann der Wache an, in diesem Moment nicht Herr über seine Sinne gewesen zu sein, so dass die Annahme naheliegt, dass hierbei schändliche Magie im Spiel war. Dennoch wurde er anschließend zum Gemeinen degradiert. Von den Raubmördern fand man keine weiteren Spuren bis auf eine: Kurz hinter den äußeren Stadtvierteln fand man am Straßenrand die übrigen Geiseln - allesamt erschossen. Darunter war auch der Patriziersohn Frankward Groterian. Unser tiefstes Mitgefühl gilt allen Opfern dieser Schandtat und deren Angehörigen. Mögen die Götter diese abscheulichen Verbrecher richten!