Geschichten:Kupfer und Silber - Teil 2

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Kupfer und Silber in Gallstein - Teil 2

Dramatis Personae:

Gallestra – Hauptstadt der Baronie Gallstein, Tsa 1033 BF

„He! Haltet den Dieb!“

Cyberian konnte die aufgebrachte und überraschte Stimme Celissas hören und sah den kleinen Jungen genau auf sich zu rennen. „Hab ich Dich Bursche!“ Knurrte er, als er den Flüchtling unsanft am Kragen packten und durchschüttelte. Dabei verlor der Junge eine kleine Geldkatze. „Ja was haben wir denn hier?“ Fragte der Junker übertrieben freundlich und übergab den zappelnden Jungen an Aerisfang, der diesen wie in einem Schraubstock festhielt, just in dem Moment als Celissa und ihre Zofe zwischen den Leuten herbeigeeilt waren.

Geschickt hob Cyberian die Geldkatze auf und hielt sie Celissa hin. „Verzeiht edle Dame, mag es möglich sein, dass dieses Kleinod Euch abhanden gekommen ist?“

Cyberian lächelte bei diesen Worten und Celissa war doppelt überrascht. Zum einen war sie erfreut, dass der Dieb geschnappt und ihr Geld gerettet war und zum anderen gefiel ihr die Erscheinung und die Art des Ritters.

„Oh, wie galant?“ Meinte sie als Antwort und spielte zunächst mit ihrem Medaillon. „Wie es scheint kommen manche Ritter doch noch zur rechten Zeit.“

„Es war mir eine Freude.“ Cyberian lächelte immer noch, als er ihr das Beutelchen gab. Er war gut einen Kopf größer als sie, hatte breite Schultern und ein kantiges, glatt rasiertes, vom Wetter etwas gegerbtes Gesicht. Sein helles Haar trug er meist im militärischen Stiel kurz, während die Kleidung – ein weißes, edles Hemd unter einer schwarz/grünen Weste über dem die goldene Schärpe der Pulethaner prangte, dazu dunkle Beinlinge und bequeme Stulpenstiefel, sowie einen breiten Gürtel an dem zwei Taschen, seine Handschuhe, ein Dolch mit einem verzierten Griff sowie einem Langschwert hing - zeigte, dass er ein Mann von Stand war.

„Oh verzeiht meine Manieren, ich bin Cyberian Wulfward, Junker von Silberblick und Hauptmann der gallsteiner Garde.“ Bei diesen Worten verbeugte sich Cyberian. „Darf ich so unverschämt sein und Euren Namen erfahren, seid Ihr doch sicher die Tochter einer Gräfin oder zumindest eines Burggrafen.“

Celissa mußte bei diesem dreisten Charmeur ein Lachen unterdrücken und überspielte diese Situation damit, dass sie ihrer Zofe einen Wink gab.

„Euer Wohlgeboren, Ihr habt hier die Ehre mit Ihrer Wohlgeboren Celissa von Kupfergrab, Junkerin von Gorgan zu sprechen.“

Cyberian verbeugte sich erneut und deutete dabei einen Handkuß an. „Wie erfreulich, Euer Wohlgeboren.“

„Ganz meinerseits.“ Antwortete die Junkerin offen.

„Hrmhm.“ Räusperte sich in diesem Moment Aerisfang, der noch immer den zappelnden Dieb festhielt. „Was soll mit ihm geschehen Herr?“ Fragte er Cyberian.

„Oh, richtig, den hatten wir ja vergessen. Was soll nur mit ihm geschehen, Euer Wohlgeboren?“ Gab Cyberian die Frage an Celissa weiter. „Sollen wir ihm die Strafe zukommen lassen, die in Gallstein auf Diebstahl üblich sind?“ In diesem Moment hörte das Zappeln des Jungen auf und er blickte flehentlich Celissa von Kupfergrab an.

„Oh“, Meinte diese schließlich. „Der Tag war bisher doch so bezaubernd. Und mir ist ja nicht wirklich etwas geschehen. Tut mir eine Freude und laßt ihn laufen.“

„Wie ihr wünscht.“ Damit gab Cyberian Aerisfang einen Wink, worauf dieser den Jungen mit einer schallenden Ohrfeige und einem folgenden Tritt entließ. „Wenn wir Dich noch einmal beim Diebstahl erwischen, wirst Du sicherlich nicht so ein Glück haben!“ Rief er dem davoneilenden Jungen nach, der sich allerdings nicht mehr umblickte.

„Darf ich Euch auf diesen Schrecken zu einer kleinen Erfrischung einladen?“ Fragte Cyberian die Junkerin aus Zagbar und deutete dabei auf das bereits bekannte Gasthaus am Markt. „Der Wein den sie hier ausschenken kommt aus Perricum und kann sich trinken lassen.“

Mit einem charmanten Lächeln nahm Celissa das Angebot an und ließ sich von dem Hauptmann an einen Tisch führen, während Aerisfang mit der Zofe an einem Nachbartisch Platz nahm….



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5. Per 1032 BF zur mittäglichen Rahjastunde
Haltet den Dieb!
Besuch in Gallestra


Kapitel 2

Ein arrangiertes Treffen
Autor: Eslam