Geschichten:Ymra und Fatas - Brieffreundschaft II

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Version vom 11. März 2014, 07:40 Uhr von Jan (D | B)
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An Ihre Hochgeboren Rondira Yalagunde von Sturmfels, Baronin zu Gluckenhang,
 
 
 
 
Hoch verehrte Nachbarin, im Namen der heiligen Noiona entsende ich Euch hiermit die besten Genesungswünsche zu Eurer baldigen Rekonvaleszenz.

Es ist schön, dass Ihr Euch trotz eigener Befindlichkeiten an die missliche Lage Eures ehrenwerten Herrn Bruders Hlutharion von Sturmfels erinnert. Allerdings deutet Ihr die Situation falsch, was ich Euch aus gegebenem Anlass gerne nachsehe. Schließlich werden die Zeiten bald kritischer werden, da sollte man eher Bündnisse schmieden, denn Gräben ausheben.
Den inzwischen durch seine persönliche Einsatzbereitschaft hoch geschätzten ersten Ritter schmerzte es sehr, dass ihr der Familie weniger zugetan seid, als der Kultur dieser Eseltreiber. Doch da ihr selbst wißt, was sich für eine Baronin gebührt, denke ich, dass dieser seltsam anmutende Exkurs nur von kurzer Dauer sein wird, denn eine Stellung als Familienoberhaupt kostet natürlich auch einiges an Kraft, wenn die Zeiten turbulent werden. Nach jener aufopferungsvollen Geste auf dem Konkordat war Eurem Herrn Bruder jedenfalls klar, dass er von Euch aus geschilderten Umständen daher nicht mit dem nötigen Verständnis rechnen dürfte, obwohl er im Sinne der Sache rechtens gehandelt hatte, wie viele andere Adlige auch.
Das barbarische Brauchtum der Nebachoten, dem ihr Euch neuerdings aus nicht nachvollziehbaren Gründen verschreibt, ließ ihn davon absehen Euch noch weiter zu behelligen mit Dingen, die Euch augenscheinlich nicht mehr interessieren. Er bedauert dies zwar sehr, doch sieht er sich mit seiner höchst eigenen Vergangenheit nicht in der Lage Euch profund zu helfen und hoffte still darauf, dass die Zeit dies regeln möge. Eine wenig reife Ansicht, hierfür hat er auch einen Tadel erhalten, doch mag es der fehlenden Erfahrung angemessen sein.
Da ich einen jungen aufrechten Streiter für die Ordnung nicht heimatlos wissen wollte, zudem er sich hoffnungsvoll in einer anderen Sache an mich wandte, habe ich Ihm den derzeit freien Posten als 1. Ritter auf Burg Aubinge angeboten, was er dankend annahm. Somit war er auch wieder im Stande sich der verwitweten Selissa von Sturmfels-Mistelstein anzuempfehlen und für sich einzunehmen. Ihr versteht sicher, dass eine Rücksprache mit Euch nicht möglich war für Ihn aus gegebenem Anlass. Gespräche mit ihren Eltern stehen noch aus, doch sind wir uns sicher, dass dieser für beiden Seiten gewinnbringenden Verbindung Nichts und Niemand ernstlich im Wege steht. Sobald die Modalitäten geklärt sind werden die Brautleute und- familien sicher alles Weitere verlautbaren lassen.
Ich hoffe, dass im Interesse Eurer eigenen Familienehre nun verunglimpfendes Gerede unterbunden wird, sodass das junge Paar in Ruhe in den Hafen des Bundes einlaufen kann und nicht mit unschönen Gerüchten kämpfen muss.
 
 
 
 
Geshla Alvinja von Gnitzenkuhl, Baronin zu Gnitzenkuhl Gegeben am 30. Tage im Monde des Praios im Jahre 1037 nach dem Fall Bosparans


PS: Natürlich überlasse ich die Wahl der Geweihtenschaft den Familien des zukünftigen Paares.