Geschichten:Ymra und Fatas - Klein-Nebachot

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Markt Gluckenhang, Taverne „Zum Gluckenschlucker“, Ende Rahja 1036 BF, Später Abend


Dramatis Personae:

  • Eine mürrische Bäuerin aus Gluckenhang
  • Eine gut angeheiterte Küchenmagd von Burg Gluckenhang
  • Ein flaksiger Händler aus der Ferne

Händler: „Die hohen Herrschaften hier scheinen wirklich ganz angenehm zu sein, die Garde lässt einen sein Tagwerk verrichten und die Abgaben am Tor sind noch recht Milde, ein Prost darauf.“ *Kling* „Weiter unten gen Rahja kann ich euch sagen, diese Nebachoten, die sind aus einem ganz anderen Holz, da hast du nicht’s zu lachen, die sind knallhart und dann wollen sie das beste Stück für den halben Preis, phexgefälliges Feilschen nennen die das, tssss.“ – Setzt seinen Krug erneut an.

Bäuerin: „Ha, witzig, dass du das sagst. Diese Tulamiden und unsere Frau Baronin. Aber da frag ma besser unsere Freundin hier. Die schwitzt da oben auf der Burg in der Küche.“ – Nimmt ebenfalls einen großen Schluck.

Händler: „?“ – Der fragende Blick schweift zu der leicht in den Seilen hängenden Magd.

Magd: „Mh? Ach, das…Die Frau Bar…Ihre Hochgeboren hat neuerdings eine Macke. Die…sammelt so Zeug, alle sagen das is son alter Tulamidentand, aber ich hab da keine Ahnung von.“ – Wischt sich die müden und trunkenen Augen. – „Am Anfang…war das nur son paar Sachen, dann hat sie extra eins der Gästezimmer frei räumen lassen … und jetzt, wo man geht und steht überall Teppiche, Schilde, komische Krüge und sogar so Standbilder von grimmigen, bärtigen Kriegsmännern. Die…sehen aber nich so aus wie von hier, vielleicht doch son Tulamidenzeug. Nich ma seine Arbeit kann man mehr richtig machen…überall steht was rum und wenn man‘s wegräumt, wird Ihre Hochgeboren ganz grantig. Aber sonst hat sie kaum Zeit sagt unser Küchenmeister…und auch die Kastellanin hab ich dadrüber schonma schimpfen hören.“ – Schaut in ihren Krug, dreht ihn um und rüttelt, nur ein paar wenige Tropfen entrinnen ihm.

Bäuerin: „Jaja, alle sprechen hier darüber ob die Frau Baronin von sonem Nebachotenschamanen verhext wurde, oder wie die das nennen. Vielleicht is der neue "Gardehauptmann" ja einer. Denn hat sie jetzt dazu ernannt, einfach andere übergangen, sagen alle. Frau Baronin soll ja nun auch ständig ihre Nase in Bücher stecken, früher war das nie so. Und ihr Bruder, ein düsterer Vogel, der hat das noch schlimmer gemacht, nachdem der hier war. Gut dass der jetzt wieder verschwunden is, wohin auch immer. Die Leute hier nennen die Burg schon Klein-Nebachot. Aber nun ist die Schwester der Baronin ja wieder da, die treibt ihr die Flausen hoffentlich wieder aus, sagen hier alle, ich auch.“ – Ein großer Schluck, dann ein Wink zum Schankknecht.

Händler: „Klein-Nebachot, Schamane, ha, das sollten die da Unten mal hören, die Heißblüter. Und was soll das Ganze?“ – Sichtlich amüsiert.

Magd: „Woher soll ich das wissen? ... Das fing auf einmal an, ihre Hochgeboren schläft wohl nicht gut. Auf jeden Fall…geht das schon so weit dass Ihre Hochgeboren in der tulamidischen Zunge spricht, hab ich gehört, und immer öfter…so Südländergewänder trägt. Sieht komisch aus sag ich euch. Obwohl…dass die Baro…Ihre Hochgeboren son Einschlag hat hab ich mir ja schon immer gedacht. Naja…was solls, der ganze Spuck wird demnächst eh ein Ende haben. Ihre Hochgeboren muss ganz viel von dem gesammelten Zeug wieder verkaufen…wegen dem Geschenk für die Kaiserin und den Grafen oder so. Getobt hat die, sag ich euch, aber das tut sie in letzter Zeit eh häufig, wenn ichs nicht besser wüsste…würd ich denken die is einer von denen. Hahahahaha.“ – Fast kippt die Magd vom Stuhl, kann sich aber noch fangen.

Händler: „Hahahahaha, eure Frau Baronin, eine echte Nebachotenstute…Hahahaha.“- Klopft sich auf die Schenkel.

Bäuerin: „Hey, kleiner Mann, niemand nennt unsere Frau Baronin so.“ – Steht mit einem Ruck auf und zeigt dem Händler ihre volle Größe. – „Sie mag zwar ihre Macken haben, aber den Frieden hat sie uns gebracht, ja, Tsa behüte unsere Frau Baronin dafür. Du hättest es hier ma vorher sehen sollen, jetzt können so Leute wie du hier herkommen und ihre Taler machen und werden freundlich empfangen und du dankst es mit Spott?“

Magd: „Genau! Hui…ich glaub…das Bier wirkt.“

Bauer – sichtlich überrumpelt: „Schon gut, schon gut, ich wollte eurer Frau Baronin nicht zu nahe treten. Also lassen wir sie eine gute Neba…Frau sein und trinken noch einen ordentlichen Schluck auf sie. Auf die Frau Baronin!“ – Hebt seinen Krug in der Hoffnung auf Besänftigung der kräftigen Frau vor ihm.

Diese setzt sich zu seinem Glück wieder, hebt ebenfalls dem Krug: „Auf die Frau Baronin! Mögen sie die Götter segnen.“

Auch die Magd hebt etwas unwirsch ihr Trinkgefäß: „A..Auf…Ihre Hoch…Hochgeboren.“