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„Krolotschgor voll Wimmel.“
 
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„Wimmel da nix zu suchen, Krolotschgor zu Haus von Krologatsch. Wind reden von Römpeldasch. Wissen alt Troll. Von [[Trollkriege|Zeit]] als Wimmel kam.“
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„Wimmel da nix zu suchen, Krolotschgor zu Haus von Krologatsch. Wind reden von Römpeldasch. Wissen alt Troll. Von Zeit als Wimmel nach Krolotschgor kam.“
  
 
„Und was will Wind?“
 
„Und was will Wind?“

Version vom 1. Februar 2020, 11:01 Uhr

Briefspiel Ina

In den Zimmern der Villa OX

Briefspielreihe für Texte Iraldas aus der Kaisermark

Neulich in Bärenau

Briefspielreihe für Neuigkeiten aus Bärenau

Stierkampf

Briefspielreihe zum Haus Ochs in der Fehde 1043 BF; Leobrechts Macht im Haus schwindet, Wolfaran scharrt mit den Hufen.

Von Umbruch und unruhigen Zeiten

Briefspielreihe zum Haus Ochs und deren Verbündete in der Fehde 1043 BF; Leobrechts Macht im Haus schwindet, Wolfaran scharrt mit den Hufen.


Ruhe vor dem Sturm

Verrat auf Cavans Steg

04.1043 BF

Rechtskundler unter sich

In neuen Stallungen

Leoderichs letzter Ritt

Traviazug und Taifelelszeug

Freund des Grafen

Blut und Tränen

Meine liebste Freundin,
 
 
 
 
voller Trauer musste ich zuschauen, wie der Blut getränkte leblose Körper meines Neffens Ardor durch die Burgtore von Ferkinaschreck geleitet wurde.

Er und seine Mannen waren ausgeritten, um am Fuße des Walls für Ordnung zu sorgen. Die Trommeln der Ferkinas hallten seit Wochen vom Berge hinab in die Ebene. Es rumorte bei den Wilden.

Daher entschied ich meinen besten Kämpfer auszusenden, um den Wilden den Gar auszumachen.

Doch meine Liebste, ich habe die Situation wohl unterschätzt. Ardor ritt in einen Hinterhalt und wurde getötet. Bitte überbringe Deiner Tochter Leonora die schrecklichen Neuigkeiten vom Ableben ihres Gatten.

Ich weiß die Beiden konnten sich nicht ausstehen, dennoch gebiert es sicher die Höflichkeit sie davon in Kenntnis zu setzen. Er wurde bereits nach den Riten des Walls bestattet. So wie wir es immer hier handhaben.

Oh Hilda, ich hätte es besser wissen müssen. Solange bin ich schon Herrin in Weißbarun. Ich wusste Ferkinas sind immer gefährlich. Wie konnte ich das bloß ausblenden. Als wäre ich verflucht, alles was ich zurzeit anpacke, misslingt. Die Götter strafen mich!

Die Ferkinahatz 1025 BF hätte mir vor Augen schweben sollen. Damals mit den Eslamsgrundern Gallstein und Höllenwall, Boron habe ihn selig, zogen wir aus, um kurzen Prozess mit den Wilden zu machen.

Hilda sei Dir gewiss, mein Schwert ist voll Blut getränkt und hat den Tod meines Neffen gerächt. Keiner der wilden Brut weilt mehr auf dem Deresrund. Mörderisches, diebisches Pack. In ihrem Lager fand ich etliches an Gold, sie schienen wohl auf Raubzügen gewesen zu sein.

Seinen Sohn Leomir habe ich nun unter meiner Obhut. Ich bitte Dich, ihn auch weiterhin in Weißbarun zu lassen, auf dass ich ihn zu einem Recken des Walls ausbilden kann. Er soll dem Weg seines Vaters folgen und nicht in den Villen Elenvinas verzogen werden.

Oh Hilda, das Leben stellt mich diesen Zeiten auf eine schwere Probe. Erst der Tod Reinhildas und ihres Sohnes, jetzt auch noch Ardor. Dazu der Verlust von Rash Lamashu, den ich immer noch nicht verarbeitet habe, und die horrenden Strafzahlungen nach unserer Fehde.

Die Kaiserin straft mich, doch wofür? Der Markgraf straft mich härter, als alle anderen seiner Vasallen, doch wieso? Die Götter strafen mich, warum?

Es würde mein Herz erfreuen, wenn Du mich in naher Zukunft auf Ferkinaschreck besuchen und mir Deinen Beistand zu Teil kommen lassen würdest.
 
 
 
 
Gidiane

Gegeben im Hesinde 1043 BF, Baronie Weißbarûn

Die Alte Wacht

Scharmützel in Oxenweiher

Gut Oxenweiher, Baronie Viehwiesen (06.1043)

"Wolfaran, Halt! Reiter hinter dem Kamm" Arnbrecht, der ehemalige Knappe Wolfarans, war aus Perricum über den Darpatweg in den Schlund gereist und forderte den Schlunder Ritter auf zu halten.

"Komm, lass uns in Deckung gehen." Gemeinsam führten sie ihre Pferde von der Straße ins Dickicht. "Konntest Du meine Anweisungen ausführen? Aber erstmal viel wichtiger, welche Recken erwarten uns hier und jetzt? Konntest Du das Wappen erkennen?"

"Ja, Wolfaran. Es ist geschehen. Ferkinas Herr, er hatte einen ehrenhaften letzten Kampf. Das Wappen drüben... auf Murimelblau eine goldene Adlerklaue einen roten Apfel haltend."

"Das alles muss unter uns bleiben, um jeden Preis. Wir sind die Einzigen, die um das Geschehene wissen." Wolfaran und Arnbrecht nickten sich zu - es war ihr Geheimnis und sie würden ihr Leben dafür geben es zu schützen. "Hilf mir mal, wer ist das?"

"Gneppeldotzer sind das." Arnbrecht spuckte in die Ecke. "Haben Vater von seinem Gut gehievt."

"Sie reiten geschwind gen Gut Oxenweiher. Da ist die Pferdezucht des Hauses Ochs untergebracht und eine Station für die Reiter. Wir müssen sie warnen, Arnbrecht."

"Wolfaran, wie sollen wir da ungesehen hinkommen. Die Gneppeldotzer haben solch einen Vorsprung, wie sollen wir da vor ihnen ankommen?"

Wolfaran und Arnbrecht schlichen ein wenig gen Süden und bestiegen anschließend ihre Pferde. In vollem Galopp trieben sie die Rösser am Ufer des Torbelbachs entlang. Diese Aktion blieb den Angreifern nicht verborgen und die Hörner schallten.

Jetzt mussten sie es nur noch bis Gut Oxenweiher schaffen. Zumindest konnten die Hartsteener nicht mehr unentdeckt angreifen. Durch die vorpreschenden Ritter wurde den Viehwiesener Kämpfern das nahende Unheil bewusst.

Sie bewaffneten sich und bestiegen eilends ihre Reittiere. Geschlossen ritten sie aus, um sich den Angreifern entgegen zu stellen. Wolfaran und Arnbrecht gesellten sich an ihre Seite.

Und so kam es, dass ein Ochsscher Ritter die Oxentreiber anführte. So wie es einst die Barone von Viehwiesen taten, so sie denn keine Magier waren.

Der Liebe wegen

Elenvina, Herzogtum Nordmarken, Villa Ox, 07.103 BF

Alderan saß im Ohrensessel seine Füße auf dem Hocker abgelegt. Er hatte schon nicht mehr mitgezählt, wie oft er schon durch die Hintertür oder auch das Hinterfenster verschleiert in das Ochssche Haus in Elenvina eingestiegen war. Oft mit Nachrichten, von denen niemand erfahren sollte.

Genau wie die Information und sein Anliegen, welches sicher nicht dem Herren des Lichts zum Wohlgefallen war. Aber er war ein Nachtschatten der Phexkirche das gräuliche Wabern war seine Welt.

Der junge Vogt goss sich besten Elenviner Wein ein und wartete. Harrte aus, denn er wollte das Liebesspiel der jungen Garetier nicht stören. Es würde ihm zum Vorteil gereichen...

So wartete er, bis endlich Stille aus der Kemenate der Kanzleirätin herrschte.

Er gab den Liebenden noch einen Augenblick der Zweisamkeit, eher er sich anschickte leise an die Tür zu klopfen. Kurz danach schritt er durch den Türrahmen. Alrik zog die Decke schützend über sich und seine Angebetete. "Alderan, ihr hier?", der Schlunder Ritter war überrascht. "Was führt Euch in die Nordmarken, wo in Garetien die Fehde wütet?"

"Werter Alrik, sei mir gegrüßt und auch Du, liebste Leonora." Alderan ließ sich auf dem Sessel im Schlafzimmer nieder. "Ich sollte in der Heimat weilen, da gebe ich euch recht. Aber mein Weg führt mich zu Euch." Sein Blick lag auf Leonora. "Ich muss euch eine schmerzliche Kunde überbringen. "Euer Gatte Ardor, er ist tot. Boron habe in selig. Ferkinas Herrin, wilde Ferkinas aus dem Wall haben ihn bei einem seiner Ausritte erwischt."

Leonora war überrascht, vielleicht auch ein wenig betrübt, aber sicher nicht traurig, wie es sich für die Ehefrau geziemen würde. "Er lebte ein gefährliches Leben. Das Leben eines Kriegers... Wann soll seine Beerdigung stattfinden?"

"Leonora ihr kennt die Gebräuche des Walls. Er wurde beigesetzt in einem dieser komischen Riten der Wallbewohner. Es ist dort anders..." Während Alrik seiner Liebsten über den Rücken streichelte, setze Alderan weiter fort. "Leonora, ihr wisst was es bedeutet, wenn Euer Vater davon erfährt oder?"

"Ich denke ja Alderan." Sie atmete tief durch.

"Ihr seid die Tochter eines Reichsvogtes und einer Baronin - aus einem der großen alten Häuser Garetiens. Eure Eltern sind angesehene Persönlichkeiten. Die Fehde fordert Opfer und ihr werdet zu einem begehrten Verhandlungsobjekt werden. Jeder garetische oder perricumsche Junggeselle von Stand wird die Trauerzeit abwarten und anschließend Schlange stehen, um Euch zu gewinnen...."

"Das ist das Leid des Adels. Eine Bürde die ich zu tragen habe."

"Leonora, es ist an Euch aus dem Kreis zu entfliehen. Eure Sterne neu zu ordnen. Noch ist Euer Vater euch nicht habhaft geworden."

"Alderan, ihr bringt mir die Nachricht vom Tode meines Gatten und fordert mich auf... zu was wollt ihr mich überreden?"

"Ich möchte Euch nicht überreden. Ich möchte Euch Eure Möglichkeiten aufzeigen."

"Das ist unehrenhaft Alderan. Was sollen die Leute denken? Der Lebenshauch ist gerade erst erkaltet und ihr möchtet, dass ich etwas Unüberlegtes tue. Alderan, was soll der Adel denken?"

"Ihr habt die Wahl. Wartet und ihr werdet verheiratet. Oder packt die Möglichkeit beim Schopfe. Seid Eures eigenen Glückes Schmied."

"Mein Vater...."

"Euer Vater wird sich mit Wolfaran herumärgern, da bleibt kein Platz noch auf seine Tochter wütend zu sein. Glaubt mir, Wolfarans Handlungen werden das Auge Eures Vaters voll und ganz auf ihn konzentrieren lassen."

"Alderan, ich liebe Alrik über alles. Aber ich kann das nicht Hals über Kopf entscheiden. Ich muss nachdenken..."

"Ich werde warten, doch wartet nicht zu lang. Es ist Eure Chance, eigene Entscheidungen zu treffen, ohne dass sie rückgängig gemacht werden können."

Rebellische Jugend

Schloss Rossgarten, Baronie Wasserburg, Firun 1043 BF (07.1043)

Der Winter war in Wasserburg milder, als es Korhilda vom Sturmfels her kannte. Der raue Berg in Sichtweite verkündete den Winter mit seinem weißen Haupt auf den Gipfeln.

So frostig wie die Berge im Winter, war seit ihrer Belehnung das Verhältnis zu ihrem Gatten, der sich seither nicht mehr in Wasserburg blicken ließ und auch keine wärmenden Worte an seine Gattin richtete.

Doch nun war er hier, hier in Wasserburg. Nicht wegen Korhilda, nicht wegen ihrer Ehe und ihrer Zuneigung, aber zumindest wegen der Familie.

Korhilda sah es als ihre Pflicht an, ihn zu informieren, dass Wolfaran in den Schlund reiste und von dort nicht zurück kam.

Etilian, der jüngste Spross, war mittlerweile von der Amme zu Bettruhe gebracht geworden. Leobrecht starrte auf die Berge. Der Raschtulswall sah von dieser Seite kaum anders aus, als von den Zinnen von Burg Ox. „Er hat vor Unsinn zu machen oder?“

Korhilda gesellte sich neben ihren Gatten. „Ich denke nicht, dass er es vorhat, aber ich denke, dass er Unsinn anstellen wird, wenn nicht sogar schon hat.“

„Was meinst Du mit schon hat?“

„Schon vor dem Winter. Reoderich, mein Bruder, berichtete mir, dass Wolfaran auf dem Rückweg nach Wasserburg, in eine Kampfhandlung gezogen wurde. Hartsteener und Viewiesener Truppen fochten in Oxenweiher. Wolfaran geriet zwischen die Fronten und schloss sich den Ochsschen Truppen an."

"Hm... Gut es lässt sich nicht ändern, dass wird Iralda dazu nötigen ihn öffentlich zu verwarnen. Er ist schließlich ein angeheirateter Hartsteener Baronsgemahl."

"Wenn er sofort zurück gekehrt wäre... Doch Du kennst unseren Sohn. Er ist bei allem mit Feuer und Flamme dabei."

"Das heißt er weilt auch weiterhin im Schlund? Gibt es Neuigkeiten? Wurde er verletzt?"

"Mein Bruder schrieb, dass Wolfaran den Sturmfelser Querbalken in seinem Wappen abgelegt hat. Er führt alleinig unter dem Wappen des Hauses Ochs die Oxentreiber und Viehwiesener Ritter an. Reoderich berichtete auch, dass Anaxios wütend gewesen sein soll, da Wolfaran im Alleingang die Reiterei unter seine Führung genommen hat.“

„Rebellischer Junge.“ Leobrecht wusste haargenau, dass der Adel diese Aktion als Angriff auf seine Autoritäre Position als Oberhaupt des Hauses einschätzen würde.

„Unbedachter Junge, nicht rebellisch. Leobrecht, er ist in einen Kampf hineingezogen worden, den er nicht gesucht hat. Was soll er denn tun. Einfach weiterreisen und die Ritter zurücklassen. Er ist ein Ochs, auf Ochsschem Land. Deinem Haus fehlt ein Ritter, der auf dem Schlachtfeld seinen Mann steht. Wolfaran ist der Einzige, der diese Position ausfüllen kann. Wie ich Reoderich verstanden habe, haben die Ritter ihn geradezu dazu gedrängt, diese Position einzunehmen.“

„Oh, Hilda, ich weiß ich bin zu alt, ich bin den langen Reisen überdrüssig und ins Feld reiten kann ich sicher nicht mehr. Als Reichsvogt bin ich zur Neutralität verpflichtet. Aber unser Junge reitet sich unbedacht in etwas rein, was er nicht mehr aufhalten kann. Er untergräbt Anaxios Position als Baron von Viehwiesen, meine Stellung als Oberhaupt des Hauses Ochs, brüskiert seine hartsteensche Frau und seine Mutter.“

„Heißes Sturmfelser Blut, gepaart mit Ochsschem Dickkopf. Du bist ein erfahrener Diplomat, Du wirst das Unheil richten.“

„Ich bin Diplomat Hilda, kein Wunderheiler.“


Oxentreiber

Baronie Viehwiesen, Tsa 1043 BF (08.1043)

Eggtal, lass die Verwundeten Reiter in die Scheune bringen und erbete Dir Wasser und Verbände aus dem Gutshof. Die Reiter sollen sich ausruhen. Wir werden ein paar Tage hier verbleiben und Kraft tanken.“

Ein Botenreiter überreichte Wolfaran mehrere Depeschen, die der junge Ochse studierte, als Halwide von Storch sich an seine Seite ans warme Lagerfeuer begab. „Neuigkeiten Hoher Herr?“

„Neuigkeiten aus Nettersquell. Die Hartsteener haben die westlichen Schlunder Truppen über die Bogenbrücke bis nach Nettersquell vertrieben. Viele Tote und Verletzte sind auf beiden Seiten zu beklagen.“

Wolfaran drückte der ersten Viehwiesener Ritterin den Bericht über die Kampfhandlungen in die Hand. Die anderen Briefe warf er, nach und nach nachdem er sie gelesen hatte, ins Lagerfeuer.

Oha, dachte Halwide, beim Blick auf die Schriftstücke, die gerade von Feuer vernichtet wurden. Seine Familie schient nicht sonderlich erfreut zu sein, dass der Herr Wolfaran Seit an Seit mit den Viehwiesener Recken kämpfte.

Ein Schriftstück schien von seiner Frau zu sein, die den Schlunder Ritter öffentlich maßregelte, dass er als angeheirateter Baron einer Hartsteenerin im Schlund kämpfte. Ein anderer war von seinem Vater, der ihn aufforderte auf Burg Ox zu erscheinen und ein weiterer Brief von seiner Mutter, die ihn aufrief nach Wasserburg zurück zu kehren.

„Was werden wir tun, Herr? Werdet ihr uns verlassen?“

Wolfaran lächelte milde mit Blick auf die verkohlten Pergamente. „Die Ritter und Oxentreiber werden sich ein paar Tage ausruhen. Ich treffe mich mit Selinde von Hartwalden-Hartsteen und Selinde von Ruchin, um weitere Vorgehensweisen abzusprechen. Ich denke, jetzt wo die Hartwalden zur Baronin von Hartsteen ernannt wurde, werden ihre Truppen Oberhartsteen nicht mehr verlassen.“

„Ich bleibt bei uns?“

„Gewiss. Ich bin ein Ritter aus dem Hause Ochs. Und der gehört an die Seite der Ochsschen Kämpfer. Es ist mir eine Ehre und eine Pflicht mit Euch an der Seite zu kämpfen. Und bei allem Unmut, wird auch meine Familie mitbekommen haben, dass ich Viehwiesener Land bisher nicht verlassen habe. Ich schütze die Eigengüter des Hauses. Mehr nicht.“

Halwide war erfreut, als eine nebulöse Gestalt an ihre Seite trat und Wolfaran freundschaftlich umarmte.

Der Schlunder Ritter verwies Halwide von Storch, ehe er sich seinem Gast zuwandte. „Warst Du erfolgreich?“

„Eine Hand wäscht die Andere. Du kümmerst Dich um den Jungen, dafür hattest Du einen Gefallen gut… und ja, ich kann dir freulich berichten, dass die beiden den Bund der Ehe eingegangen sind. Ich selbst habe sie getraut. Es war ein hartes Stück Arbeit Leonora so kurz nach dem Tod ihres Gatten zu so einem Schritt zu überreden.“

„Aber Du bist ja wortgewandt.“

„Was immer Du hinter den Kulissen für Pläne schmiedest, pass auf, dass Du Dich nicht in Sachen verstrickst, aus denen Du nicht mehr rauskommst.“

Scharmützel in Bärenau

08.1043 Die Waldsteiner hingegen überraschen die Hartsteener Ritterschaft und schlagen sie in der Zweiten Schlacht vor Bärenau, einem besseren Scharmützel.


Es kann nur einen Stier geben

Baronie Viehwiesen, Burg Ox, Phex 1043 BF (09.1043)

„Reiter in Sicht“, schallte es von den Zinnen der Burg Ox. Das Banner des Hauses mitsamt Rittern und Reitern trabte in den Burghof.

Leobrecht und Anaxios beobachteten das Schauspiel durch die Butzenglasfenster des Rittersaales. „Holt mir den Burschen“ wies der Reichsvogt das Gesinde an. „Und Du Anaxios wie besprochen. Ich regle das mit meinem Sohn und Du tue bitte das worum ich Dich gebeten habe.“

Anaxios nickte und begab sich in die hinterste Ecke des Rittersaales, als Wolfaran ebenjenen betrat.

Die Kleidung des Schlunder Ritters war verschlissen und die von vielen Kampfhandlungen geziert. Sein einst perlweißer Wappenrock war nun eher zwischen rosé und blutrot. Schwere Verletzungen trug er nicht von den Kämpfen, Schrammen waren jedoch überall ersichtlich.

„Es grenzt ja fast an ein Wunder, dass Du den Weg nach Burg Ox gefunden hast. War der Weg von Ochsenfeld zu weit?“ zischte Leobrecht seinen Sohn an.

Wolfaran beschloss, dass es besser war erst einmal abzuwarten und nicht gleich zurück zu fauchen.

„Welche Flausen sind Dir in den Kopf gestiegen. Eigenmächtig die Ritter anzuführen und die Reiter zu kommandieren, ohne Dir die Einwilligung Anaxios oder mir geben zu lassen. Du agierst offen gegen die Interessen des Hauses Ochs.“

„Es blieb mir gar nichts anderes übrig, Vater. Nachdem ich in das Scharmützel bei Oxenweiher hineingezogen wurde, forderten die Ritter mich förmlich auf bei ihnen zu bleiben. Sie dürsten nach einem Ritter unseres Hauses. Ich dachte ich agiere im Sinne eines starken Hauses Ochs. Wir sind wer im östlichen Garetien und unsere Felle schwinden, mit jedem Schritt, den wir uns weiter nach Osten orientieren. Die Mardershöh ging verloren. Am Hofe ist kein erwachsener Ochs mehr. Kein Familienmitglied kann die Ritter ins Feld führen, Chaliba - so sehr sie sich bemüht, kann keinen Schlunder Ritter ersetzen. Sie ist und bleibt Nebachotin, mit einem anderen Werteverständnis. Du Vater, Du könntest es vom Stand her, aber Du kannst kaum noch längere Reisen mit der Kutsche bewältigen. Leonora ist in Elenvina zu weit weg und Anaxios ist ein Kenner auf seinem Gebiet und ich schätze ihn sehr, aber er ist und bleibt ein Magier. Was blieb mir denn anderes übrig, Vater?“

„Ein Alleingang, wie Du ihn vor allen Augen durchgeführt hast, schwächt uns immens. Dem Adel ist durchaus gewiss, dass Du ohne meine Einwilligung und ohne die Anaxios gehandelt hast. Du törichter Depp. Ich werde nach außen hin kundtun, dass Du auf mein Geheiß hin gehandelt hast. Iralda wird Dich öffentlich maßregeln, Deine Mutter ebenso. Passiert das erneut, wird Iralda Dir den Titel als angeheirateter Baron von Bärenau entziehen. Verstehst Du mich?"

"Vielleicht ist die Zeit gekommen, dass Du die Augen öffnest."

"Du willst auf meinen Platz an dem Tag an dem ich sterbe, ist es das wonach Du strebst?"

"Vater ich gönne und wünsche Dir ein langes Leben und sicher nicht den Tod. Aber ich werde mich nicht hinten anstellen, wenn es um die Führung unseres Hauses geht. Die letzten zwei Oberhäupter saßen nicht auf Burg Ox. Ich habe viele Freunde im Schlund. Meine Tante ist nun Baronin von Hartsteen, sollte Selinde von Ruchin kinderlos bleiben - was aufgrund ihres Alters durchaus möglich ist, wird Alrik ihr Nachfolger und Leonora als seine Frau Baronin von Erlenstamm. Und klein Leobrecht wird irgendwann Baronsgemahl von Ruchin. Ich sitze in Wasserburg neben dran und werde meinen Platz einfordern. "

Leobrecht blickte mehr als verdutzt. "Leonora und Alrik. Da hat sie nach Ardors Tod keine Zeit verloren. Welches Spiel spielst du? Hattest Du Deine Finger dran an dem Tod Deines Schwagers?"

"Ich war im Schlund als er starb"

"Das beantwortet nicht meine Frage, Wolfaran. Bist Du so skrupellos? Ich kann es nicht glauben. "

"Ich bin immer besorgt um das Wohl der Familie."

"Wolfaran verdammt, du weichst meinen Fragen aus. Junge! Muss Ruben sich ängstigen? Wirst Du ihn entsorgen wenn er Dir im Weg steht?"

"Vater, Ruben bei den Göttern nein. Er ist ein Ochs. Er ist Familie."

"Wenn Dir soviel an der Familie liegt, dann lass Ruhe einkehren. Geh zurück nach Wasserburg. Deine Mutter braucht dich."

"Ich denke darüber nach - vorerst. Du wirst mich aber nicht davon abhalten können die Ochsschen Hausritter zu führen, wenn die Not dazu wieder gegeben sein sollte. Sie brauchen mich. Sie brauchen einen Ochsschen Ritter."

"Darüber reden wir ein anderes Mal. Zuforderst reist Du zurück nach Wasserburg und verbleibst bei Deiner Mutter. Wasserburg ist geschwächt und benötigt Dich, mehr als es Viehwiesen tut."

Wolfaran verabschiedete sich. Er war hundemüde und musste sich ausruhen und war nicht gewillt mit seinem Vater das Thema weiter zu diskutieren.

Anaxios trat wieder neben seinen Onkel. "Ardor. Ich kann es Dir nicht sagen, ob er es eingefädelt hat. Es war mir nicht möglich seine Gedanken zu lesen, sie waren wie verschleiert. Aber ich kann Dich und mich beruhigen, er will Ruben nichts anhaben. Er strebt nach einem stabilen und starkem Haus Ochs. Nur ist sein Weg dahin ein anderer als Deiner."

Mit Blick auf die Toten

Baronie Viehwiesen, Burg Ox, Phex 1043 BF (09.1043)

Bei einem traviagefälligen Frühstück kamen die streitlustigen Ochsen wieder zusammen. Gebrüllt und geschaubt hatten sie, wie ein Stier der dem roten Tuch nachjagte. Ja, so waren sie die Ochsen.

"Du hast Deine Sachen gepackt? Nach Wasserburg hoffe ich." Leobrecht wollte von seinem Sohn eine verbindliche Auskunft. r "Noch nicht Vater, aber ich werde mein Schwert vorerst nicht auf Schlunder Boden erheben."

Sein Vater nickte, wenn auch noch griesgrämig. "Vater ich werde abreisen, wenn Du abreist. In Zeiten der Fehde, sollte niemand allein über die Straßen reisen. Ich werde Dich begleiten, ich denke Du wird ebenfalls in Wasserburg nächtigen wollen."

Trenner Garetien.svg

Alderan von Scheuerlintz, der Adjutant des Reichsvogtes, saß mit ebenjenem in der Reisekutsche. Vorab reiteten Wolfaran von Ochs und Arnbrecht von Katterquell. Leobrechts Blicke folgten seinem Sohn.

"Herr, seid nicht zu streng mit ihm"

"Scheuerlintz, ihr habt keine Kinder. Sie benötigen eine ordnende Hand."

"Herr, denkt an Angreto von Ruchin."

"Boron habe ihn gnädig. Er fiel ehrenhaft an der Tobimorastraße, Scheuerlintz."

"Herr, dann denkt an Sigman von Weyringhaus."

"Boron sei auch seiner Seele gnädig. Auch diplomatische Missionen bergen immer ein Risiko. Mit seinem Vater scherzte ich noch letztens bei einer Partie Boltan über seinen Erben."

"Herr, denkt an Debrek Rondrawin von Zweifelfels und Raulfried Haltreu von Schwarztannen."

"Scheuerlintz, auch sie sind von Golgaris Schwingen übers Nirgendmeer geleitet worden. Wollen wir jetzt die Toten der letzen Götterläufe betrauern, oder was möchtet ihr mir mitteilen?"

"Herr, all diese rondragefälligen Recken sind tot und ihre Familien betrauern ihren Verlust. Was würden ihre Väter und Mutter geben, wenn sie nur einen aufmüpfigen Sohn hätten.... Bei aller Strenge, vergesst nicht, Euer Sohn lebt..."

"Gut gesprochen, Scheuerlintz!"

Wimmelkrieger und Weltenwanderer

Hochplateau auf der Trollfaust, Trollzacken

Der, in Bärenau lebende, Troll hatte den Weg über den Trollfpad von der Trollzunge aus genommen, um zu seinem Stamm zu kommen.

Er trat neben seinen Vater, dem Schamanen und Stammesältesten. Seine Vorfahren lebten einst in und um Krolotschgor, die Menschen nennen es heute Krolock. Bis auf den Wächter der Trollzunge verließen die Großwüchsigen einst die Lande der goldenen Au und zogen sich in die Zacken zurück.

Vater Du wollen sprech?“ kommen. Graurmatsch stand hoch oben auf dem Plateau. Der Wind war schwach und so tauchte der Nebel das Umland in ein diffuses Licht. Der Schamane legte sich die Runen, auf einem großen Steinaltar, der mit einer ledrigen und stinkenden Haut überspannt war.

„Stein nicht vergessen, Wind nicht vergessen, Sohn. “

„Drachenmacht sprech, Vater?“

„Wimmel dumm, Wimmelkrieger sterb, Runen sag. Krolotschgor brenn.“

„Krolotschgor voll Wimmel.“

„Wimmel da nix zu suchen, Krolotschgor zu Haus von Krologatsch. Wind reden von Römpeldasch. Wissen alt Troll. Von Zeit als Wimmel nach Krolotschgor kam.“

„Und was will Wind?“

„Wind sagt, Reh sagt, Weltenwanderer und Troll zusammen schütz. Wimmel ohne Mondmacht gut Wimmel.“

„Trollkopf nun zu Haus, Krolotschgor überall voll von Wimmel.“

„Sag Wimmel ohne Mondmacht, soll bleib weg von Trollzunge. Soll schützen Dolmen und Runen von Troll, als Krolotschgor noch unser. Wenn das tut, Troll helf, wenn Wimmel viel Blut hau.“

„Helf? Krologatsch hau?“

Graurmatsch schüttelte den Kopf. „Nein. Zeit von Hau vorbei. Du gucken niemand geh auf Zunge. Schütz Steinding von Römpeldasch – er mächtig Krologotsch Schamane vor all Zeit. Gib Wimmel ohne Mondmacht Ishlungur (garetisch: Feldherr der brodelnden Esse) Römpeldasch einst gemacht, damit Wimmel gib Ruh. Soll andere Wimmel damit hau. Dann Wimmel geh nicht zu Zunge.“

„Oh, Grumbatsch versteh. Grumbatsch geh zu Wimmel.“

Die lustigen Weiber

In einer Loge des Theaters Fuchsbau im Garether Schlossviertel


"Die Fehde tränkt die goldene Au blutrot. Aber, Elea, ist es schon so schlimm, dass in Gareth Stücke des Horasiers Ascanio von Calven aufgezeigt werden müssen?"

"Ich sehe, Leobrecht, Du bist nicht ganz beigeistert von den "Weibern von Vinsalt". Die Städter sehnen sich nach Abwechselung. Dass muss man dem guten Marishall lassen, er weiß, was ihm ein volles Haus beschert."

"Ich fremdel ein wenig mit liebfeldschen Stücken. Aber es hat durchaus seine humoristischen Szenen."

"Und die musikalischen Einlagen sind einwandfrei."

"Da magst Du recht haben, Teuerste. Ich werde mich bemühen, das Stück positiv zu betrachten. Eine Entschuldigung muss ich noch aussprechen. Der Alleingang von Leonora war nicht geplant."

"Ach, Leobrecht, die Liebenden soll man nicht aufhalten."

"Hättest Du sie denn aufhalten können?"

Elea schmunzelte verschmitzt. "Es muss man deinem Jungen lassen, fasst hätte er es vor mir verborgen gehalten. Das schaffen nicht viele. Ich hätte noch eingreifen können, als ich davon erfuhr waren sie noch nicht vermählt. Ich entschied mich jedoch dagegen."

"Unsere Enkel sind einander versprochen und jetzt haben Dein Anverwandter und meine Tochter den Bund geschlossen. Denkst Du daran die erste Vereinbarung zu lösen?"

"Nein, im Moment nicht. Wir sind uns freundschaftlich verbunden und in unruhigen Zeiten - die wir nunmal haben - ist ein Verbündeter besser als ein Feind. Die "Neuen" streben im Schlund nach Macht. Die Ruchins und die Ochs haben 4 Baronien - wenn man Wasserburg mit einbezieht - in der Region östliches Garetien."

"Die Hinns und die Hartwaldens beäuge ich auch unruhig. Sie streben zu sehr in den Hochadel und rütteln an den gottgegebenen Festen. Wir als alter Adel sollten zusammenstehen. Ich weiß nicht was der Hinn und die Hartwalden noch alles planen. Sie dienen als schlechtes Beispiel für den Niederadel."

"Ja, sie vergessen wo ihr Platz ist. Daher habe ich nicht eingegriffen, als Leonora und Alrik sich trauten und bin auch nicht gewillt die Verlobung von Iriane und Klein-Leobrecht zu lösen. Die Ruchins und Ochsen müssen ein Band der Stärke bilden. Um unsere Ländereien zu sichern und die Einflüsterer zu schwächen."

"Gut wer weiß, was die Zeit bringt, Elea. Vielleicht gebärt die gute Selinde noch ein eigenes Kind. Dann kommst Du nicht in die Bredouille, dass beide Anverheirateten aus dem Hause Ochs kommen."

"Selbst wenn dem nicht so sein sollte, die Kinder aus unseren Verbindungen heißen Ruchin."

"Wohl an... so ist es. Der junge Odilbert scheint den Hartsteenern neuen Lebensmut gegeben zu haben."

"Ja durchaus. Sie waren es nicht mehr gewohnt, dass ein "heroischer" Ritter sie anführt. Ob er wirklich heroisch ist, lasse ich dahingestellt, aber er hat den Hartsteener Kämpfern viel Mut mitgegeben. Das was dem alten Pfeiffer fehlt."

"Er ist ein Zwerg, er steht für Beständigkeit."

"Dafür steht er.... ihm fehlt nur der richtige Berater. Wir haben keine mehr am Hofe - weder das Haus Ruchin, noch das Haus Ochs."

"Wolfaran war da."

"Ich weiß, er hat mehr Politk gemacht, als er wollte und sollte. Und das nur bei einem guten Bier." Elea lächelte.

"Korhilda und ich haben ihm auch ausdrücklich gesagt, er soll keine Politik betreiben. Wie immer hört er nur selten auf uns." Leobrechts Lachen würdigten einige der nebensitzenden Zuschauter mit missmutigem Blick.

"Hach Du weißt schon, wie Du ihn steuerst."

"Nur, dass er das Schwert erhoben hat, war nicht geplant."

"Dinge passieren..." Als eine Stimme aus der Nebenloge sich beschwerte. "Können die hohen Herrschaften nicht in eine Taverne gehen, unerhört."

Elea und Leobrecht grinsten sich an, so wie in Kinderzeiten, wenn sie mal wieder Unsinn angestellt hatten.

Am großen Fluss

Elenvina, Herzogtum Nordmarken, Kanzleistube für Eich- und Wägewesen, Efferd 1044 BF (03.1044 BF)

Leonora, ihres Zeichens Kanzleirätin für Eich- und Wägewesen, saß hinter dem schweren Eichenholztisch in ihrem Amtszimmer und las die Berichte, die ihre Schreiber für sie zusammengestellt hatten.

Einem dumpfen Klopfen an Tür folgte ihr Vater durch den Türrahmen. Hinter ihm ganz verschmitzt sein Adjutant von Scheuerlintz, Durchaus mit wohlwollendem Blick, und nicht mehr so mürrisch, wie bei seinem letzten Besuch. Es schien, als hätte er den Traviabund seiner Tochter mit dem Assessor Alrik Herdan von Ruchin mehr oder minder akzeptiert.

Die junge Frau sprang vor Freude auf und fiel ihrem alten Herren um den Hals. "So weit weg von den Tränen, Vater?"

"Diplomatische Angelegenheiten, mein Schatz." Erfreut strich er mit seiner Pranke sanft über ihren leicht gewölbten Bauch. "Noch mehr kleine Ochsen für die Herde."

Leonora hielt die Hand ihres Vaters fest, während diese noch auf dem Bauch lag. "Dein Enkel, aber kein Ochs... Du weißt Vater..."

"Ich weiß, Liebes. Alrik ist der nächste Erbe von Erlenstamm, sollte Selinde keine Kinder mehr bekommen. Also wird Euer Kind Ruchin heißen, um die Ansprüche auf Erlenstamm aufrecht zu erhalten. Ihr habt aber die Neuigkeiten aus Erlenstamm vernommen, oder?"

"Ja, Vater das haben wir. Es ist ihr gutes Recht und wir hatten es nicht anders erwartet. Der arme Ludalf, so ein armer Tropf. Ein Jungritter und wird verheiratet mit einer alten Frau. Ich hörte er sei sehr unglücklich mit der Entscheidung. Warum kann Rahja nicht vor Praios stehen, was Liebesdinge angeht?"

"Es ist eine weise Entscheidung, die Elea mit Nimmgalf klug eingefädelt hat. Selinde bekommt einen Mann aus gutem kinderreichem Hause. Und so die Herrin Tsa ihr wohlgesonnen ist, wird sie eine spätgebärende Mutter. Wirst Du hinreisen zur Hochzeit? Ich frage... da..."

Ehe der Reichsvogt aussprechen konnte, fiel ihm seine Tochter ins Wort. "Alrik wird anwesend sein. Er ist ein Ruchin und es ist seine Pflicht. Ich werde in meinem Zustand nicht reisen, ich möchte mein ungeborenes Kind nicht der Gefahr aussetzen - weder die Gefahr der Reise, noch die Gefahr der Fehde."

Sanft küsste der Reichsvogt ihr auf die Stirn. "Gut Liebes, das ist eine gute Entscheidung. Wolfaran wird das Haus Ochs vertreten." Sein Unterton war immer noch missmutig, sein Sohn hatte ihm mit seinen Entscheidungen im letzten Götterlauf viel Ärger eingebracht.

Drossel und Hirsch

Verlautbarung

Die altehrwürdigen Häuser Ruchin und Hirschfurten geben feierlich die Verlobung ihrer Hochgeboren Selinde von Ruchin, Baronin zu Erlenstamm, mit dem Hohen Herren Ludolf von Hirschfurten, bekannt.

Am 30. Tsa 1044 BF laden wir herzlich den Adel des Königreiches Garetiens und der Markgrafschaften Perricum und Greifenfurt ein, dem gebührenden Anlass des Traviabundes beizuwohnen.

Die Feierlichkeiten finden auf der Burg Freudenstein in der Grafschaft Schlund statt und werden durch die feierliche Weihung eines Tsa Schreins und Ernennung ihrer Hochgeboren Irnfrede von Luring-Hirschfurten zur Edlen von Freudenstein abgerundet.

Für Speis und Trank, sowie für gebührende Schlafgemächer wird ausgiebig gesorgt sein.

Die Hochzeitsgesellschaft erbittet statt persönlichen Geschenken um eine Spende an die Tsakirche, damit die junge Göttin dem Paar wohlgefallen sei.

Eine baldige Rückmeldung wird erbeten.

gesiegelt auf der Ritzewull

Elea von Ruchin, Baronin zu Ruchin, Oberhaupt des Hauses Ruchin

Nimmgalf von Hirschfurten, Baron zu Hirschfurten, Oberhaupt des Hauses Hirschfurten

Diener des Landes

Iralda auf dem Weg zu den Ureiwohnern Bärenaus.


Erbe der Drosseln

Selinde von Ruchin will unbedingt Nachwuchs, Alrik von Ruchin wird ein Sohn geboren.

In der Ruhe liegt die Kraft

Briefspielreihe zur Kommentation von diversen Ereignissen



Trisdhan und Alion

Trisdhan und Alion – Ausbildung in Rossgarten

Trisdhan und Alion –Im Umland von Rossgarten

Ausritte in die Umgebung, Vorstellung der Wasserburger Landschaft

Trisdhan und Alion –Die Mauern der Ruine Grimmberg

Übernachtung im Freien, Vorstellung der Wasserburger Landschaft

Trisdhan und Alion -Was die Stadt zu bieten hat

Besuch in der Stadt Wasserburg, Vorstellung der Wasserburger Landschaft

Trisdhan und Alion -Auf in den Wall

Auflug in die Umgebung, Vorstellung der Wasserburger Landschaft (Wall)

Zacken und Wall

Auszüge aus den ständigen Briefwechseln zwischen den befreundeten Herrschern von Sturmfels und Weißbarûn (namentlich Korhilda von Sturmfels und Gidiane von Waltern)

Schiedsspruch von Morganabad

Meine liebste Freundin,
 
 
 
 
Weißt Du noch wie wir 1036 BF an der Sphinx unsere Schwerter triumphierend in die Höhe reckten, Du, Arishia und ich. Es war ein langer und anstrengender Kampf und wir warfen all unsere Kampfkraft in die Waagschale, um siegreich zu sein. Wir strotzen vor Kraft und Übermut. Das waren glorreiche Zeiten.

Und nun, der Kampf war wertlos, das Blut umsonst vergossen.

Ich bin so wütend, so dass ich es nur schwerlich in Worte fassen kann. Als hätten sich alle gegen mich gestellt. Hilda, meine Kräfte schwinden, und das wo ich in der Fehde stark sein sollte. All das verdrießt mich ungemein.

Du hast sicher mitbekommen, dieser unsägliche Schiedsspruch von Morganabad, was den Grenzkonflikt mit Aranien angeht. Erst der Feuertod meiner Tochter und meines Enkels, die bei lebendigem Leib verbrannten. Jetzt der Verlust meines Landes. Was habe ich getan, um die Götter so zu erzürnen?

Und wer ist der Leidtragende bei dem Schiedsspruch? Natürlich ich. Auf uns Wallbewohnern kann man ja rumhacken. Nicht, dass der Al'Anfaner oder seine Schnepfe was von den Reichen nehmen. Haselhain, Dürsten-Darrenfurt oder Sebarin, denen wäre gar nicht aufgefallen, wenn ihnen ein Junkertum fehlt. Aber mir, einem der Armenhäuser Perricums, mir nehmen sie das wichtigste Stück Land.

Arishia ist, wie ich, zu Tode betrübt und aufgebracht. Was aus ihr wird, wird die Zeit zeigen. Noch ist die Entscheidung der Grenzverschiebung ganz frisch.

Besser höre ich auf für heute zu schreiben - die Zeiten sind sehr schwer für mich in diesen Tagen. Wir sehen uns, wenn der Frost des grimmigen Herrn Firun von dem milden Wetter der güten Tsa abgelöst wird. Du kommst sicher in die Ebene, damit wir weitere Fehdehandlungen gegen den Tikaris planen können.

Bis bald!
 
 
 
 
Deine Gidiane

Gegeben im Hesinde 1042 BF, Baronie Weißbarûn

Aventurische Monate

  1. Praios - Juli (Jahresanfang)
  2. Rondra - August
  3. Efferd - September
  4. Travia - Oktober
  5. Boron - November
  6. Hesinde - Dezember
  7. Firun - Januar
  8. Tsa - Februar
  9. Phex - März
  10. Peraine - April
  11. Ingerimm - Mai
  12. Rahja - Juni
  13. Namenlose Tage

Ochsenherde

Bastarde Ardor

  • 1042 Rhianna von Hordenberg

Leonora

  • Sharban von Ruchin
  • Irian von Ruchin