Geschichten:Zacken und Wall - Denkt keiner an die Vermissten?

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Sei gegrüßt Hilda,
 
 
 
 
unsere gemeinsame Kampfübung war mir wie immer ein Vergnügen. Deine Armbruster und meine Bogenschützen machen sich wahrlich gut zusammen.

Nächsten Götterlauf kommen wir dann zu Dir und wagen den Aufstieg zur Feste Sturmfels. Ein bisschen mehr Bergtraining tut meinen Jungs und Mädels gut.

Apropos Berge. So etwas hätte es selbst unter Bendan nicht gegeben. Er war zwar ein Verräter, dafür erleide ihn ewige Verdammnis, aber nein, die Neue neben mir kennt ihre Pflichten noch nicht. Pflichten, die nicht die Kaiserin verlangt, Pflichten die der Berg einem auferlegt.

Genau wie der Wasserburger, über den Du Dich immer so schön aufregst, beteiligt sie sich ebenfalls nicht an der jährlichen Suche nach den vermissten Dereskindern, die im Wall verschollen sind. Was bin ich froh, dass Du mir Unterstützung aus den Bergen schickst, um sich dieser Aufgabe zu widmen.

Seit jeher schicken wir Barone um den Wall die Büttel und Reisigen aus, um den steinernen Klauen des gefährlichen Raschtulswalles und den nicht minder gefährlichen Krallen der Ferkinas die Vermissten zu entreißen. Vielleicht sollte ich den beiden eine Kopie des alten Heroldartikels von Hesindian zu Stippwitz, der die Bräuche um den Wall beschreibt, zuschicken.

Es steht nicht alles in Gesetzestexten und Anweisungen aus Reichskanzleien. Auch unser Brauchtum lehrt uns, wie wir uns zu verhalten haben.

Aber nein, diese Greifenfurter hat es noch nie interessiert und die Schnepfe von nebenan, Hauptsache standesgemäß aussehen und mit ihren Muskeln der Macht spielen.

Der hübsche Egoist und die Chocolate fressende Weintrinkerin sind nicht wie wir Hilda. Wir sind Frauen der Berge, Frauen des Kampfes, Frauen fürs Volk. Wir wissen um die Traditionen und halten sie hoch.

Ich habe mich jetzt wahrlich genug aufgeregt. Eines muss ich Dir noch fernab der oberen Thematik berichten.

Heute hatte ich Besuch von einer Inspectorin der Perricumer Criminal-Cammer. Wahrscheinlich hast Du das hoch oben in den Bergen noch garnicht mitbekommen. Die Landrichterin hat eine markgräfliche Institution ins Leben gerufen, mit der Verbrecher besser dingfest gemacht werden können. Erstes Ziel ist wohl das Aufspüren der Haffaxverehrer. Keine Angst, meine Vita ist rein. Sie wollte sich bei mir nur vorstellen, anschließend wird sie weiter hoch zum Sturmfels reisen und Dir ihre Aufwartung machen.

Arishia, von der ich Dich herzlichst grüßen soll, und ich ziehen heute mit den Pferden aus und inspizieren die aranische Grenze.

Da komme ich auf andere Gedanken, frei wie der Wind, fernab der Politik.

Ich hoffe wir sehen uns bald wieder.

Rondra sei mit Dir!
 
 
 
 
Gidiane

Gegeben Ende Peraine 1041 BF ; Baronie Weißbarûn