Geschichten:Mit Phex im Bunde - Krämerseelen

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Peraine 1035 BF, Weststadt-Viertel in Gareth

Dunkel dräute die Nacht über der Kaiserstadt. Im Ochs'schen Stadthaus in der Weststadt nahe des Al'Anfaner Marktes flackerte das Kerzenlicht aus dem großen Salon.

Zuerst hatte Leobrecht seinen Sohn Wolfaran empfangen, der ihm wichtige Dokumente übergab. Anschließend zog er sich zurück und schmiedete an einer Strategie, ehe sein Gast seine Aufwartung machte.

Roban Albertin zu Stippwitz, der Stadtvogt von Bärenau, war der kurzfristigen Einladung des Reichsvogtes gefolgt. Hitzige Diskussionen umrahmten ihr Gespräch.

"Das Haus Stippwitz hält es sich offen, auch den Enkel des alten Gobrom zu unterstützen. Uns ist es einerlei, ob Iralda oder Alderan die Baronswürde entgegennehmen. Es ist sicher schade für die junge Baroness, jedoch würden wir unsere Zahlungen auch an den edlen Herren Alderan übertragen." Roban nippte an seinem Glas, er selbst würde es bedauern, sollte Iralda eine Niederlage einstecken müssen, doch er selbst trug nicht die Entscheidung sondern das Handelshaus der Gebrüder Stippwitz.

"Mein werter Stippwitz, auch wenn ihr den jungen Bruder unterstützen würdet, werdet ihr ihn nicht halten können. Das Haus Ochs wird all sein Geld aus Bärenau ziehen. Ihr wisst, genau wie ich, dass der junge Bärenau eure Schulden somit nicht begleichen wird können." Leobrecht faltete seine Hände und sprach sachlich weiter. "Ihr seid ein Handelshaus und auf Profit aus. Alderan ist ein strauchelndes Pferd, wohingegen Iralda mit unser beider Hilfe eine gewinnbringende Stute sein kann - fürs uns und für Euch."

Roban biss sich auf die Zähne. "Ihr seht Eure Felle schwimmen, geschätzter Leobrecht. Dennoch habt ihr mir Eurer Einschätzung ins schwarze Getroffen. Zu unserem Leidwesen habt ihr mit in diesem Punkt recht. Eine Herrschaft Alderans könnte sich zu einer kostspieligen Angelegenheit entwickeln, die sich eventuell nicht rechnen würde. Was schlagt ihr vor, wie für uns diese Thematik von Erfolg gekrönt sein könnte?"

"Das Haus Ochs hat erneut Geld in die Hand genommen, gleiches erbete ich auch von Euch.", fuhr Leobrecht fort.

"Und was gedenkt ihr mit dem Geld zu tun, sollten wir uns bereiterklären Euch zu unterstützen?", entgegnete Roban.

"Ich werde weiterreisen und mich in Wagenhalt mit Werdomar von Quintian-Quandt, dem neuen Kämmerer der Grafschaft, treffen. Meine Quellen berichteten mir, dass er einen großen Einfluss auf den Grafen besitzt. Ich gedenke ihn zu überzeugen.", Leobrecht ließ einen Geldbeutel klimpern.

"So sei es, wir werden das Säckel noch praller füllen - getreu dem Motto des Mondgottes "Hilf dir selbst, dann hilft dir Phex!". Der Stadtvogt hoffte, dass die Verhandlungen des Reichsvogtes Früchte tragen würden - Für das Haus Stippwitz, als auch für die junge Baroness.



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