Geschichten:Ein Stift zu Ehren des Göttlichen Nandus - Auf Gut Weidenhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Still vor sich hinlächeld ließ [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Cyberian von Weidenhoff|Cyberian von Weidenhoff]] das Schreiebn sinken. Wortlos und mit Sauertröpfiger Miene hatte sein Sohn es ihm vorm Gehen gegeben, als er diesen Abend nach ihm gesehen hatte. Es freute sein altes Herz, dass nun wenigstens das Erbe seines Jüngsten einen Zweck gefunden hatte der diesen gefallen hätte, auch wenn der Streit damit wohl bei nichten beendet war. Er würde viel mehr erst richtig beginnen. Wenn Golgari ihn Cyberian, im Moment noch pro forma Junker, auf seinen Schwingen in Borons Hallen trug.
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Still vor sich hinlächeld ließ [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Cyberian von Weidenhoff|Cyberian von Weidenhoff]] das Schreiben sinken. Wortlos und mit sauertröpfiger Miene hatte sein Sohn es ihm vorm Gehen gegeben, als er diesen Abend nach ihm gesehen hatte. Es freute sein altes Herz, dass nun wenigstens das Erbe seines Jüngsten einen Zweck gefunden hatte der diesem gefallen hätte, auch wenn der Streit damit wohl bei nichten beendet war. Er würde viel mehr erst richtig beginnen. Wenn Golgari ihn Cyberian auf seinen Schwingen in Borons Hallen trug.
  
Ächzend dreht sich Cyberian auf die Seite und rückte näher harn an die Lampe neben seiner Bettstatt. Schon diese kleine Anstrengung verursacht ihm schmerzend und beunruhigt stellte er fest, dass sein Atem rasselte und ihm nur schwer aus der Brust wollte. Er hatte nicht mehr lange und dass wusste er auch. Nocheinmal las er die Verlautbarung.
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Ächzend drehte sich Cyberian auf die Seite und rückte näher heran an die Lampe neben seiner Bettstatt. Schon diese kleine Anstrengung verursachte ihm Schmerzen Beunruhigt stellte er fest, dass sein Atem rasselte und ihm nur schwer aus der Brust wollte. Er hatte nicht mehr lange und dass wusste er auch. Nocheinmal las er mit zusammengekniffenen die Verlautbarung.
  
Cyberian wusste, dass sein ältester Sohn nur nach seinem besten Wissen handelte und wirklich glaubte, dass Richtige zu tun. und er fanf sich auch nicht in der Lage ihm zu zürnen. Vielmehr machte er selbst sich Vorwürfe, dass er nicht die Kraft gefunden hatte den Streit zu beenden und zu lange versucht hatte zu vermitteln statt ein für alle Mal klare Verhältnisse zu schaffen. Zwar hatte er zu beginn ein Machtwort gesprochen, doch er wusste selbst, dass Wolffried sich nicht daran halten würde.  
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Cyberian wusste, dass sein ältester Sohn nur nach seinem besten Wissen handelte und wirklich glaubte, dass Richtige zu tun. und er fand sich auch nicht in der Lage ihm zu zürnen. Vielmehr machte er sich selbst Vorwürfe, dass er nicht die Kraft gefunden hatte den Streit zu beenden und zu lange versucht hatte zu vermitteln, statt ein für alle Mal klare Verhältnisse zu schaffen. Zwar hatte er zu Beginn ein Machtwort gesprochen, doch er wusste selbst, dass Wolffried sich nicht daran halten würde.  
  
 
"Oh gütige Herrin Travia, bitte bewahre diese Familie!" Mühsam blies er seine Öllampe aus und drehte sich erneut unter Schmerzen um. Er war müde und all dies lag nicht mehr in seiner Hand.
 
"Oh gütige Herrin Travia, bitte bewahre diese Familie!" Mühsam blies er seine Öllampe aus und drehte sich erneut unter Schmerzen um. Er war müde und all dies lag nicht mehr in seiner Hand.

Version vom 13. März 2012, 22:36 Uhr

Gut Weidenhof, 2. Firun 1034 BF

Mit einem Krug roten Almadaner in der einen Hand und zwei Kristallgläsern auf einem Tablett mit kaisermärker Rohmilchkäse in der anderen ging Lana vorsichtig die Treppe zum zweiten Stockwerk des Gutshauses empor. Wie sie herausgefunden hatte schätzte der hohe Herr von Weidenhoff einen guten Schluck und einen Happen wenn er jeden zweiten Nachmittag seine Korrespondenz durchsah und da heute seine jüngste Tochter aus Gareth eingetroffen war, hatte der Maior Domus Lana angewiesen einen besonders feinen Tropfen in die Studierstube ihres Herren hinauf zu bringen.

„Diese Intrigantin, diese Hochstaplerin! Wie kann sich dieses dahergelaufene Gossenmädchen erdreisten das Erbe meines Bruders für so etwas zu verschleudern!“

Lana wäre vor Schreck fast das Tablett von der Hand gerutscht – na das hätte Ärger gegeben! Etwas unschlüssig blieb sie vor der Tür zur Studierstube stehen. Von drinnen hörte man energische Schritte und sie kam nicht umhin die Stimme ihres Herrn ein zweites Mal lautstark durch das Eichenholz schallen zu hören.

„Und dann versucht dieses hintertriebene Miststück ihren schmutzigen Frevel auch noch mit dem reinen Namen unseres Herrn Praios abzusegnen! Ja wo kommen wir denn da hin!“

„Vater ich bitte dich, so beruhige …“

Diese Stimme kannte Lana noch nicht sie musste wohl der hohen Herrin Rovena gehören. Sie klang gleichzeitig zart und sprach dennoch mit einer entschlossenen Autorität. Nichts desto trotz wurde sie mitten im Satz unterbrochen.

„Da ließ doch selbst - `auf dass dieser Stiftungseid bis in alle Ewigkeiten unverbrüchlich fortbestehen möge und jeden, der diese fromme Gabe hintertreiben sollte, der Zorn des Königs der Götter treffe!´ - so eine Unverschämtheit!“

„Ja Vater … Ich gebe zu dies war ein geschickter Schachzug von ihr, aber ...“

„ Ein geschickter Schachzug! Ein vermaledeites Phexenstück war das.“

„Ja, wie dem auch sei ...“, in der Stimme der hohen Herrin schwang nun eindeutig ein Hauch von Resignation mit: „ aber eine Stiftung an eine der Zwölfe oder ihrer göttlichen Kinder ist nun bei weitem nicht das Schlimmste was deine Schwägerin damit hätte anstellen können. Wie ich dir schon öfter sagte gebührt trotz persönlicher Vorlieben unsere Verehrung allen Zwölfen!“

„Pah!“, die energischen Schritte, waren, wie Lana auffiel, nun verstummt, kurz darauf hörte sie wie sich jemand deutlich vernehmbar in einen Sessel fallen ließ. Als ihr Herr weitersprach klang seine Stimme immer noch zornig, aber eine Spur beherrschter: „ Natürlich, du hast Recht, wir sollten sie alle ehren. Aber der göttliche Nandus? Wie ich hörte sitzt einer dieser Aufwiegler in Sertis im Kerker! Der Name unserer Familie – nicht das dieses Balg eines Verräters schon genug Schande damit über uns gebracht hätte, dass sie den stolzen Namen Weidenhoff unentwegt zusammen mit dem dieses gefallenen Pfeffersacks nennt – jetzt will sie ihn auch noch `in alle Ewigkeiten´ mit einer Gruppe von Unruhestiftern verbinden, die Bauern ihren praiosgegebenen Platz in der Gesellschaft ausreden und gerade dir müsste es doch übel aufstoßen, wenn dein Cousin behauptet, nicht Rondras Segen, sondern der Mut der Bevölkerung Jahrhunderte alte – wie nannte er es – `verkrustete Strukturen in der Kriegsführung´ aufzubrechen hätten das freie Alberbnia so lange aushalten lassen! Wenn du mich fragst dann haben diese Nandusbrüder die Grenze zur Häresie schon lange überschritten!“

„Ja Vater, Edorian und ich, wir haben so unsere Differenzen..,“, Lana war sich nicht sicher, aber sie glaubte eine gewisse Belustigung aus der Stimme der hohen Herrin herausgehört zu haben, „aber davon einmal abgesehen: Was gedenkst du jetzt zu tun Vater?“

„Hm, bei Praios diese Schlappe muss ich wohl einstecken. Diese Yelinde ist ein gerissenes Fuchsohr, das muss man ihr lassen. Aber ich denke ich werde mich mal an seine Hochwohlgeboren den Pfalzgrafen zu Sertis wenden. Diesen Nandusbrüdern sollte mal Einhalt geboten werden!“

Gerade als der hohe Herr geendet hatte vernahm Lana ein lautes Räuspern direkt hinter sich. Vor Schreck geriet sie ein zweites Mal in Gefahr das Tablett fallen zulassen. Hinter ihr stand Ondwina, die ältere Magd hatte die Fäuste in die Hüften gestemmt und musterte sie unverkennbar missbilligend:

„Na so was Kindchen! Die hohen Herrschaften belauschen. Solche Neugier steht uns aber nicht zu junges Fräulein.“

Obwohl der Tadel in der Stimme der älteren Magd unverkennbar war wirkte sie nicht wirklich böse. Betreten senkte Lana die Augen: „Entschuldige bitte Ondwina.“

„Naja nich bei mir musst du des sagen, ne? Das mir des nich nochmal vorkommt! Und nu gib das mal her!“

Während ihr Ondwina ruppig den Krug abnahm, atmete Lana erleichtert aus. Das hätte auch viel ungemütlicher werden können. Die ältere Magd klopfte, nahm ihr auch das Tablett ab und musterte sie beim Eintreten über die Schulter: „So neugierig. Los guck nich, so troll dich!"

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Still vor sich hinlächeld ließ Cyberian von Weidenhoff das Schreiben sinken. Wortlos und mit sauertröpfiger Miene hatte sein Sohn es ihm vorm Gehen gegeben, als er diesen Abend nach ihm gesehen hatte. Es freute sein altes Herz, dass nun wenigstens das Erbe seines Jüngsten einen Zweck gefunden hatte der diesem gefallen hätte, auch wenn der Streit damit wohl bei nichten beendet war. Er würde viel mehr erst richtig beginnen. Wenn Golgari ihn Cyberian auf seinen Schwingen in Borons Hallen trug.

Ächzend drehte sich Cyberian auf die Seite und rückte näher heran an die Lampe neben seiner Bettstatt. Schon diese kleine Anstrengung verursachte ihm Schmerzen Beunruhigt stellte er fest, dass sein Atem rasselte und ihm nur schwer aus der Brust wollte. Er hatte nicht mehr lange und dass wusste er auch. Nocheinmal las er mit zusammengekniffenen die Verlautbarung.

Cyberian wusste, dass sein ältester Sohn nur nach seinem besten Wissen handelte und wirklich glaubte, dass Richtige zu tun. und er fand sich auch nicht in der Lage ihm zu zürnen. Vielmehr machte er sich selbst Vorwürfe, dass er nicht die Kraft gefunden hatte den Streit zu beenden und zu lange versucht hatte zu vermitteln, statt ein für alle Mal klare Verhältnisse zu schaffen. Zwar hatte er zu Beginn ein Machtwort gesprochen, doch er wusste selbst, dass Wolffried sich nicht daran halten würde.

"Oh gütige Herrin Travia, bitte bewahre diese Familie!" Mühsam blies er seine Öllampe aus und drehte sich erneut unter Schmerzen um. Er war müde und all dies lag nicht mehr in seiner Hand.