Geschichten:Des Raben Rat

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Burg Nymphenhall am Morgen


Ein weiteres Mal saßen Vögtin Ondinai und Vater Bishdaryan unter vier Augen zusammen. Der Schrecken ihres Eindringens in den fremden Alptraum war beiden noch anzusehen. Doch nun wollten sie beraten, was zu tun war. Das duldete keinen weiteren Aufschub.
„Nacht für Nacht gefangen in diesem Schreckensbild – Alrond und Eurem Gemahl muss geholfen werden!“, sagte der Noionit mit einer Stimme, die kaum Zweifel oder Widerspruch erlaubte. „Ich habe bei Schützlingen des Perricumer Klosters Alptraumwelten geschaut, die weniger furchtbar waren als jene des Barons. Und diese gingen keinem Tagwerk nach, sondern waren in liebevoller Betreuung...“
Während der noch sprach, hellte sich seine Miene etwas auf: „Das Kloster des Vergessens... Ich habe erlebt, wie auch schwierige Fälle dort sehr gute Fortschritte gemacht haben. Vielleicht wäre ein Aufenthalt dort auf für Hochgeboren Malepartus heilsam.“
Er erkannte den Zweifel im Gesicht Ondinais: „Nicht als Schützling, versteht sich. Das wäre ein Hämmern an seinem gesellschaftlichen Ansehen, fürwahr! Man könnte es als Klausur zur inneren Einkehr bezeichnen - was jedem Götterfürchtigen von Zeit zu Zeit gut zu Gesicht steht, gerade in Zeiten wie diesen. Als Läuterung der Seele vor den bevorstehenden Kämpfen - und das wäre womöglich ein tatsächlicher Nebennutzen. Meint Ihr, Seiner Hochgeboren diese Darstellung und damit einen befristeten Aufenthalt in Perricum vermitteln zu können?“


"Ich werde es versuchen. Doch bei den Zwölfen, dass wird ein harter Kampf. Ich danke euch und sollte es mir gelingen komme ich auf euch zurück.", erschöpft und mit ernstem Gesicht drückt Ondinai die Hand Bishdaryan.
"Vielleicht suche ich sie mit ihm zusammen auf, nach diesen Eindrücken, auch wenn man nur Zuschauer war, kann es einem kaum schaden. Ich stehe in eurer Schuld, und hoffe es eines Tages begleichen zu können. Die Zwölfe mit euch mein guter Bishdaryan, auf ein freudigeres Wiedersehen."