Geschichten:Des Crongewaltvogts Winkelzüge

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Eigentlich ist Herr Aldron von Firunslicht ja ein Gegner jeder Intrige, doch scheint es, hat jetzt letztendlich das Blut seiner politisch sehr aktiven Familie in ihm durchgeschlagen. Seine Gattin, die Dame Leodane von Firunslicht, ist ja eine Freundin künstlerischer Aufführungen, was man dem eher praktisch veranlagtem Crongewaltvogt absprechen muss, wie sich schon auf Culthurspectaculum zeigte, wo er zwar im Theater zu sehen war, aber nicht recht bei der Sache zu sein schien.

Nun entspann sich im Vorfeld der Aufführungen um die Bannerweihe wohl erneut ein eifriger Disput um die Würdigung des Rahmenprogramms, der letztendlich darauf hinauslief, daß man gemeinsam dem Stück "Zug nach Bosparan" beiwohnen wollte, worauf dann Herr Aldron auch zufrieden einging. Ein leichter Zug der Verwunderung huschte für einen winzigen Augenblick über seiner Gattin Antlitz, doch am 8. Rondra saß man tatsächlich nebeneinander und verfolgte die Vorstellung.

Bis das Zusammensein gegen Ende des ersten Aktes unterbrochen wurde, als der Oberst von seinem Adjutanten wegen wichtiger militärischer Angelegenheiten aus dem Auditorium entführt wurde. Frau Leodane gab sich nun kaum mehr Mühe, ihren Missmut zu verbergen, argwöhnte sie doch einen simplen Vorwand.

Damit schien sie gar nicht so falsch zu liegen, denn Oberst von Firunslicht und Hauptmann von Mersingen konnte man eine Weile später in einer abgelegenen Ecke einer Schankstube in der Stadt zusammensitzen sehen. Zwar lagen dort auch Pergamente, aber man schien doch eher dem Weine zuzusprechen als sich in diese zu vertiefen, und der Crongewaltvogt hatte weit bessere Laune als seine Gattin.