Geschichten:Der Rabe landet: Unterschied zwischen den Versionen

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Der horasische Noionit hatte die an die an der Seele Verwundeten in seiner Betreuung ungern im Kloster des Vergessens zurückgelassen – insbesondere die seltsame Tsadienerin, die sich nicht einmal daran erinnern konnte, wie ihr Name war. Doch im  Angesicht des Bevorstehenden und seines weltlichen Auftrags war es sinnvoll, Kontakte zu garetischen Adeligen zu knüpfen und womöglich mehr über die  politisch-militärische Lage des Königreichs zu erfahren. Wenn er dabei einer gemarterten Seele zu Frieden verhelfen konnte, und dadurch Wohlwollen ihm und seinen Anliegen gegenüber stiften, war dies auch im Sinne seines Ordens.<br>
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Bishdaryan von Tikalen stand geradezu in Habachthaltung vor ihr, die Reiterstiefel präzise nebeneinander. Das Schuhwerk stellte einen Gegensatz zu den in einer beruhigenden Geste ineinander ruhenden, nicht mehr behandschuhten Händen dar. Unter der Robe zeichneten sich die Kanten eines leichten Plattenpanzers ab, an seinem breiten Gürtel hing ein  Rabenschnabel. Wie ein Seelsorger wirkte er kaum.<br>
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Erst als Ondinais Blick wieder dem seinen begegnete, freundlich, sie genau musternd, nahm sie die Ruhe wahr, die sie von einem Boronsdiener erwartete. Bishdaryans braune Augen schienen ihr zu sagen: ,Erzähle mir, was dich bedrückt.´ Und diesen Eindruck bestärkten seine ersten Worte nach der förmlichen Begrüßung: „Nun bin ich hier an diesem Ort eingetroffen, einladender als der Name dieses Herrschaftsgebiets. Der Schweigende mag mir jene Möglichkeiten gegeben haben, auf die Ihr zu hoffen scheint. Doch welche Not lässt Euch um die Hilfe eines Dieners der Heiligen Noiona ersuchen?“<br>
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Version vom 7. September 2015, 20:49 Uhr

Burg Nymphenhall, des 1037 Götterlaufes seit Bosparans Fall.

Höllenwall. Wie unwirtlich dieser Name klang. Zumindest war die Landschaft nicht gar so wenig einladend – und nicht weniger als manch andere Gegend Garetiens, die Bishdaryan von Tikalen bislang bereist hatte.
Der horasische Noionit hatte die an die an der Seele Verwundeten in seiner Betreuung ungern im Kloster des Vergessens zurückgelassen – insbesondere die seltsame Tsadienerin, die sich nicht einmal daran erinnern konnte, wie ihr Name war. Doch im Angesicht des Bevorstehenden und seines weltlichen Auftrags war es sinnvoll, Kontakte zu garetischen Adeligen zu knüpfen und womöglich mehr über die politisch-militärische Lage des Königreichs zu erfahren. Wenn er dabei einer gemarterten Seele zu Frieden verhelfen konnte, und dadurch Wohlwollen ihm und seinen Anliegen gegenüber stiften, war dies auch im Sinne seines Ordens.

Die Baronin musterte den schwarz und blau gekleideten Gast. Abgesehen von seiner Ordensrobe und dem silbernen Boronsrad auf der Brust war er nicht das, was sie bei einem Noioniten erwartet hatte. Bishdaryan von Tikalen stand geradezu in Habachthaltung vor ihr, die Reiterstiefel präzise nebeneinander. Das Schuhwerk stellte einen Gegensatz zu den in einer beruhigenden Geste ineinander ruhenden, nicht mehr behandschuhten Händen dar. Unter der Robe zeichneten sich die Kanten eines leichten Plattenpanzers ab, an seinem breiten Gürtel hing ein Rabenschnabel. Wie ein Seelsorger wirkte er kaum.
Erst als Ondinais Blick wieder dem seinen begegnete, freundlich, sie genau musternd, nahm sie die Ruhe wahr, die sie von einem Boronsdiener erwartete. Bishdaryans braune Augen schienen ihr zu sagen: ,Erzähle mir, was dich bedrückt.´ Und diesen Eindruck bestärkten seine ersten Worte nach der förmlichen Begrüßung: „Nun bin ich hier an diesem Ort eingetroffen, einladender als der Name dieses Herrschaftsgebiets. Der Schweigende mag mir jene Möglichkeiten gegeben haben, auf die Ihr zu hoffen scheint. Doch welche Not lässt Euch um die Hilfe eines Dieners der Heiligen Noiona ersuchen?“



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12. Rah 1037 BF zur mittäglichen Traviastunde
Der Rabe landet
Der Flug mit dem Raben


Kapitel 5

Autor: Marc M; Schling