Geschichten:Die Geheimnisse des alten Landes - Relikt aus Zeiten der Priesterkaiser

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Eintrag in der Tempelchronik zu Eslamsgrund:

Im Götterlauf 1046 BF, am 5. Tage des Perainemondes, fand sich hoher Besuch im Tempel ein. Der neu bestallte Landvogt von Gräflich Eslamsgrund, Felian von Perainsgarten, ersuchte für die Gemeinschaft des Ordens vom Heiligen Altar zu Korgond um die Ruine Güldenzahn als zukünftiges Domizil derselben.

Güldenzahn, einst ein prächtiges Lustschloss erbaut von Priesterkaiser Helus I. höchstselbst, liegt seit hunderten Jahren in Trümmern. Von seinen Fenstern und Zinnen bot sich einst ein herrlicher Blick über die Eslamsgrunder Auen. Doch wie alle Bauwerke Helus’ fiel auch Güldenzahn der Zerstörung anheim, vermutlich durch die Hand Gurvan Praioburs I. Heute steht nur noch das wieder aufgebaute Brückenhäuschen, in dem das Wirtsehepaar Gimpling ein Ausflugslokal betreibt.

Im Namen der Kirche wurde das Ansinnen aus Unsicherheit in der Rechtslage am Eigentum des Schlosses abgelehnt. Es entspricht zwar der Tatsache, dass Güldenzahn von Helus I. erbaut und als Lustschloss benutzt wurde. Jedoch ist keineswegs klar, wer als Rechtsnachfolger Helus’ über die Ruine verfügen und somit dem Orden überantworten kann: Die Kirche des Praios, weil der Bauherr deren oberster Geweihter war? Das Kaiserhaus, weil der Erbauer Güldenzahns amtierender Kaiser des neuen Reichs war? Oder gar ein noch zu findender, unbekannter Erbe des Hauses von Graî, weil Helus das Schloss als Privatmann baute? Solange dies nicht geklärt ist (und das wird es wohl nie) wird die Praios-Kirche gegenüber dem Orden ihr Veto einlegen.

Möge der Herr Praios die Mühen des Ordens und sein Ziel für gerechte Herrschaft im Land segnen, allen Betroffenen Weisheit und Stärke verleihen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und uns zu gegebener Zeit die rechtmäßige Erbin Güldenzahns aufzeigen.