Garetien:Orelan von Leuenwald: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | |Kurzbeschreibung= | + | |Kurzbeschreibung=aalglatter Karrierist, mit dem nötigen Verstand und Instinkt gesegnet und von wichtigen Personen protegiert, um jeden Konkurrenten aus dem Felde schlagen zu können; er ist sich nicht zu schade, für die Erreichung seiner Ziele auch wenig rondrianische Wege zu beschreiten |
|Beziehungen=mittel; in Kaiserlich Raulsmark groß | |Beziehungen=mittel; in Kaiserlich Raulsmark groß | ||
|Finanzkraft=groß | |Finanzkraft=groß | ||
Version vom 3. August 2011, 07:16 Uhr
Biografische Daten
| Datum | Ereignis |
|---|---|
| 1011 BF | Beginn der Knappschaft bei Barnhelm von Rabenmund |
| 1012 BF | Erste Bewährungsprobe in der Zweiten Schlacht auf den Silkwiesen |
| 1016 BF | Ritterschlag zum Ritter von Meilersgrund |
| 1016 BF | Anstellung als Hofritter bei Barnhelm von Rabenmund |
| 1021 BF | Veteran der Dritten Dämonenschlacht |
| 1027 BF | Veteran der Schlacht auf dem Mythraelsfeld |
| 1027 BF | Veteran der Schlacht in den Wolken: Wird bei der Verteidigung von Gareth schwer verwundet, sein Bruder fällt an seiner Seite |
| 1034 BF | Entlassung aus den Diensten des Markvogts |
| 1034 BF | Ernennung zum Kronvogt über die Mardershöh |
Schloss Sonnentor, Rondra 1033 BF
Schon kurz nachdem der garetische Hahn die Bewohner von Schloss Sonnentor aus ihrem tiefen Schlaf gekräht hat, kehrt emsiges Treiben auf dem Hof ein. Hastig stürzt ein halbes Banner Soldaten aus ihren Schlafräumen, um sich zum Appell zu versammeln. Nervös nesteln sie an ihren Uniformen, schauen prüfend auf ihre sauber geputzten Stiefel und blank polierten Waffen. Der Weibel stellt die versammelte Mannschaft in eine Reihe und richtet ihre Absätze mit Hilfe einer ausgelegten Schnur in gerader Linie aus. Schon hallen Schritte schwerer Stiefel auf dem Hof und künden vom Erscheinen Ritters Orelan Leowyn von Leuenwald. «Wie jeden Morgen wird er auch dieses Mal irgendetwas auszusetzen haben», murmelt der Weibel vor dem allmorgendlichen Ritual in seinen Bart. «Ein Schinder von Praios’ Gnaden ist er, aber auch der fähigste militärische Anführer, unter dem ich je in meiner langen Karriere gedient habe.» Die Hände in die Hüfte gestützt, mit geschürzten Lippen und leicht zugekniffenen Augen stellt sich der Ritter vor die versammelte Mannschaft und mustert jeden einzelnen Mann von oben nach unten. Langsamen Schrittes schreitet er die Reihe ab, zeigt mit seiner Reitgerte wortlos auf nicht verschlaufte Riemen, Fusseln auf dem Wams, unpolierte Knöpfe. Kein noch so unscheinbares Detail scheint seinem aufmerksamen Blick zu entgehen. «In einem halben Stundenglas werde ich nochmals inspizieren, Weibel, und dann muss alles stimmen.» richtet sich der Ritter an seinen Untergebenen und dessen Stimmlage lässt erkennen, dass er keine weitere Schlampigkeit duldet. Dann wendet er sich ab. Der Weibel setzt seinen Helm ab und wischt sich die Schweissperlen von der Stirn. «Heute war er ja richtig gnädig.»
Charakteristik
Ritter Orelan Leowyn von Leuenwald ist der Prototyp eines mittelreichischen Ritters. 92 Finger grosse und 88 Stein schwere geballte Kampfkraft, die weder den Namenlosen noch den Dämonenfürst fürchtet, aufbrausend, ehrgeizig, arrogant und überheblich. Ein aalglatter Karrierist, mit dem nötigen Verstand und Instinkt gesegnet und von wichtigen Personen protegiert, um jeden Konkurrenten aus dem Felde schlagen zu können. Als einstiger Knappe Markvogts Barnhelm von Rabenmund und Ritter an dessen Hof, weiss Orelan Leowyn genau, wem er seine Stellung verdankt. Er ist dem Markvogt bis in den Tod treu ergeben.
Als Veteran epochaler Schlachten (Dritte Dämonenschlacht, Schlacht in den Wolken) geniesst Orelan Leowyn bei den markvögtlichen Truppen hohes Ansehen und Respekt. Er versteht es, die Truppen wohl ausbalanciert mit Zuckerbrot und Peitsche zu führen und den richtigen Abstand zwischen Vorgesetzten und Untergebenen zu wahren. In jeder Situation die richtigen Worte an die Truppe richtend und in der Schlacht von vorne führend, schafft er es, aus den zahlreichen Individuen eine Einheit zu formen, in der jeder für den anderen durch die Niederhöllen gehen würde. Einer für alle – alle für einen! Orelan Leowyn versteht sich jedoch nicht nur auf das Kriegshandwerk. Vielmehr hat er auch in Sachen Staatskunde, Rechtskunde und Hauswirtschaft die «rabenmundsche» Schule durchlaufen. Orelan Leowyn begleitet den Markvogt oft auf dessen diplomatischen Reisen, nicht nur als Leibwache. Barnhelm schätzt den scharfen Verstand von Orelan Leowyn, und an manch Abenden am Kamin führen beide lange Streitgespräche, in denen Orealn Leowyn die Gegenseite mimt und versucht, in der Argumentation Barnhelms Lücken zu finden.
Einzig einen Traviabund mochte Orelan Leowyn bis jetzt nicht schliessen. Zu wenig vermögend, zu wenig einflussreich oder zu hässlich – an jeder ihm vorgestellten Dame hatte er etwas auszusetzen. Er ist sich zu schade, mit irgendeiner unbedeutenden Partie eine Bindung einzugehen und von lärmenden Bälgern umgebend auf einem unbedeutenden Gut zu versauern. Und er geniesst die schmachtenden Blicke der Hofdamen und Mägde, wenn er hoch zu Ross in seiner schweren Rüstung, schwitzend und dampfend, verdreckt und vom Blut der Feinde verkrustet, vom Kampfeinsatz zurückkehrt. Für seine amourösen Abenteuer bekannt, ist bis jetzt trotzdem ein handfester Skandal ausgeblieben. Schon fast legendär am Hof ist sein Liebesverhältnis zur Ritterin Morena von Herzgrund, das alle paar Monde wieder aufflammt.
Familiärer Hintergrund
Die Adligen Gareths mussten in den letzten Götterläufen einen hohen Blutzoll leisten. Die Kriege gingen auch an der Familie von Leuenwald nicht spurlos vorüber. Nachdem der Vater, Ritter Siegbert von Ippsenberg 1021 BF beim Heerzug gen Waldfang sein Leben liess, galt es nach der Schlacht in den Wolken auch seinen älteren Bruder, Rank Rondger, zu Grabe zu tragen. Nun soll dereinst Orelan Leowyn die Geschicke der Familie leiten und das Gut Leuenwald im Meilersgrund übernehmen, sobald seine Mutter, Herodane von Leuenwald , Stadtmeisterin von Meilersgrund und Mitglied im Rat der Helden, auf Golgaris Rücken die Reise gegen Alveran antritt.
Die Verluste hatten anfänglich die schon enge Beziehung zwischen der Mutter und Orelan Leowyn noch vertrauter werden lassen, obwohl sich beide nur selten zu Gesicht bekamen. Herodane kümmerte sich vornehmlich um die beiden später geborenen Töchter und verschaffte ihnen wie schon ihren Söhnen gute Stellungen in einem bedeutenden Haus und im Klerus. Umso intensiver nutzten sie die wenige Zeit, um in alten Zeiten zu schwelgen, als alle Familienmitglieder noch auf Dere weilten. Die Beziehung wurde jedoch jäh getrübt, nachdem Herodane das Gut 1028 BF in einem Zweikampf mit dem Söldnerführer Reto Waisenmacher verloren hat.
Diese Tatsache ist für Orelan Leowyn unerträglich. Ein windiger Söldnerführer nennt den Stammsitz seiner Familie nun sein Eigen. Er hat bei Praios geschworen, eines Tages den Usurpator herauszufordern, niederzumetzeln und seine Eingeweide den Hunden zum Frass vorzuwerfen.
Hofstaat
| Funktion | Name |
|---|---|
| Kastellan | Bosper von Herzgrund |
| Hofkaplanin | Praiodane von Lichtensteig |
| Konnetabel | Rondred Löwenhaupt |
| Hofmagier | Burian Burkherdall |
| Kanzlerin | Quisira Dorc |