Geschichten:Am Hofe des Kronvogtes - Zur Jagd IV.

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Lager der Jagdgesellschaft, Kronlande Njertal, Königlich Neerbusch, Rahja 1035 BF:


Als Edorian und Storko das Lager mit ihrer Beute erreichten, konnten sie den Stolz über ihr Jagdglück nicht verhehlen. Es kostete sie einige Anstrengung ihre Trophäe zu transportieren, doch all die Strapazen waren vergessen, waren sie doch jetzt umringt von staunenden Höflingen und anderen bereits zurückgekehrten Jagdteilnehmern, die die Beute begutachteten. Der Baron von Falkenwind beglückwünschte die beiden aufrichtig zu diesem prächtigen Fang. Doch auch andere waren erfolgreich gewesen. So erlegte der Serrinmoorer Kronvogt Wolfmann von Wetterfels gleich zwei der Bestien und die Erb-Baroness von Osenbrück Selindra von Windenstein-Zweifelfels zusammen mit ihren Amazonen-gleichen Begleiterinnen Celissa von Falkenwind und Finyara von Zweifelfels gar gleich drei. Kühl triumphierend standen die drei hohen Damen vor ihrer Beute. Edorian und Storko blieb immerhin der Triumph den mit Abstand größten Wolf erlegt zu haben.

Nach und nach trudelten alle Teilnehmer der Jagd in das Lager ein, doch eine Gruppe fehlte. Leomar von Zweifelfels und seine Gemahlin Mirya Hesine von Hohentann ließen sich offensichtlich viel Zeit bei der Jagd. Ob dies ein gutes oder schlechtes Omen war, darüber waren sich die Höflinge nicht einig. Der königliche Hausritter Bernhelm von Zweifelfels witzelte gar, dass sich der Kronvogt womöglich mit seiner Gemahlin in ein verstecktes Liebesnest zurückgezogen habe, schließlich sei es ja der Mond der Rahja. Woraufhin der für seinen beißenden Spott bekannte und gefürchtete königliche Mundschenk Gishelm von Falkenstein-Sturmfels konterte, dass der Reichsforst zumindest dunkel genug dafür sei, um das Aussehen der Schwanenbrucher Baroness zu ertragen, was für einiges an Gelächter sorgte. Ja, wer in der Gunst des Kronvogtes stand, konnte sich eine lose Zunge erlauben, das hatte Storko schnell begriffen. Einzig Edorian wurde merklich unruhiger.

Nach einem halben Stundenglas, die Sonne ging Efferdwärts bereits rotglühend unter, erreichten Leomar und seine beiden Knappen Gisborn und Morgana sichtlich abgekämpft das Lager, was die Anwesenden mit Erleichterung zur Kenntnis nahmen, nur von Mirya fehlte jede Spur. Was war geschehen? Leomar erzählte von einem Wolfsrudel, dass die kleine Jagdgruppe unerwartet angriff und sie auseinander trieb. Wie ein Löwe versuchte er sich gegen die Übermacht zur Wehr zu setzen, aber vergebens, ihm blieb nur die Flucht. Seine beiden Knappen entdeckte er später auf einem Baum wo sie sich in Sicherheit gebracht hatten, seine Gemahlin fand er indes nicht wieder.

Es musste schnell gehandelt werden, Edorian von Feenwasser rief seine Thara`dir zusammen und brach mit seinen walderfahrenden Kämpfern umgehend auf. Auch Storko und der heilkundige Iserion begleiteten den Trupp. Nach geschlagenen zwei Stundengläsern kehrten sie zurück, es war bereits dunkel geworden. Im Fackelschein war zu erkennen, dass sie eine Person auf einer notdürftig aus Ästen gezimmerten Trage transportierten. Es wurden nicht viele Worte gewechselt, sondern die offensichtlich schwer verletzte Gemahlin des Kronvogts wurde umgehend auf die Hochnjerburg verbracht, wo sich die königliche Leibärztin und Heilmagierin Simiane Sumudai vom Mandlaril ihrer annehmen sollte. Die Anconitin war auf der Burg verblieben, um über die Gesundheit der hochschwangeren Glyrana von Mersingen zu wachen.

Auch die anderen Gäste der Jagdgesellschaft machten sich nun auf den Weg zurück auf die Hochnjerburg. Es herrschte bedrückende Ruhe, doch ein jeder fragte sich, was denn wohl im Wald geschehen war...


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14. Rah 1035 BF zur abendlichen Phexstunde
Zur Jagd IV.
Zur Jagd III.


Kapitel 7

Zur Jagd V.
Autor: Bega, Spieler des Storko von Gernatsborn