Heroldartikel:Die Beisetzung der Ugdane von Halmenwerth

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Die Beisetzung der Ugdane von Halmenwerth

Reichsstadt Hartsteen, 27 Phex 1048 BF

Nachdem an diesem Praiostage der Gong des Hartseener Tempels der Ordnung göttergefällige zwölfmal getönt hatte, setzte sich eine große Prozession aus der Stadt zum nördlich gelegenen Boronanger in Bewegung, um die allseits bekannte Dienerin des Götterfürsten Ugdane von Halmenwerth zur letzten Ruhe zu betten. Ihr kunstvoll mit goldenen Intarsien verzierter Sarg wurde von sechs freiwilligen Helfern vorneweg getragen, derweil sich bereits viele Schaulustige in den Straßen versammelt hatten, um dem Totenzug beizuwohnen und der Verstorbenen den letzten Gruß zu erweisen. Gleich hinter dem Sarg ging die junge Novizin Schelachtara von Helmenstein, die eine große goldene Monstranz vor sich hertrug. Hinter ihr folgte im rot-goldenen Ornat der Hartsteener Praetor Aribert von Hirschenrode, der mit kräftigem Bariton praiosgefällige Liturgieen wie "Die Güldene Sonne" und "Es fährt ein Flammenwagen" intonierte, in welche viele der Gläubigen mit einstimmten.

Hinter ihm gingen die engsten Familienangehörigen, zufürderst seine Ehrwürden Radomir von Isppernberg, Erzgeweihter in der Stadt des Lichtes, der Gemahl der Verstorbenen. Dahinter ihre Kinder mit Familien: Praigold von Nadlau, der Träger des Schwertes Mondenglanz, mit seiner Gemahlin Elissa aus dem fernen Waldstein. Dann Jermorana von Isppernberg und Zail von Streitzig aus Ksl. Ochsenblut sowie Sol von Isppernberg mit Gemahlin Raula von Sturmfels-Feuerfang.

Ja, zahlreich ist die sehr praiosfromme Familie Halmenwerth, so dass auch viele Neffen und Nichten anwesend waren: so der Junker von Halmenwerth Damian von Halmenwerth mit Gemahlin Sandrela von Sturmfels aus Eslamsgrund, die Praiosgeweihte Sonnfrieda von Halmenwerth aus Nettersquell, deren Anreise vergleichsweise kurz war, die Schwägerin Elna von Zweifelfels mit ihrer Tochter Praiodane und ebenfalls die Kinder der jüngeren und ebenfalls erst vor kurzem verstorbenen Schwester aus dem Hause Teckelwitz, namentlich Junkerin Lamea von Teckelwitz und ihre Geschwister Thallian und Girte jeweils mit ihrem Ehepartner und Kindern.

Auch die Hartsteener Geweihtenschaft war zahlreich vertreten: Die Grablegung verrichtete der ehrwürdige Geweihte Barzel von Quandt, der jedoch dabei von seiner jungen Novizin Feydane von Wetterwend gestützt werden musste. Vom Friedenstempel war die Tsa-Geweihte Tsalina von Windischgrütz anwesend, und die Efferd-Geweihte Anjuka machte der Schwester im Glauben ebenfalls ihre Aufwartung.

Auch der Harsteener Stadtadel und einige städtische Würdenträger waren unter den Trauergästen, darunter Ratsmeister Ludemar von Schroeckh, Stadträtin Lysindra von Hartsteen-Beisweil und Herr Markwart Wellhöhner, von dem man munkelt, dass er dem Herrn Phex sehr zugetan sei. Ebenso waren die Edle Hidda von Sterz und die Kaufherrin Dinaria von Quandt mit dabei.

Unter stetig wechselnden, dem Herren wohlgefallenen Chorälen erreichte der Trauerzug schließlich den Boronanger an der Bugenhoger Landstraße, wo die verstorbene Geweihte sodann feierlich zur letzten Ruhe gebettet wurde.

Anschließend begab man sich zurück in die Stadt, um dann im noblen Gasthaus 'Ritterstolz' zu Speisen und einen zünftigen Umtrunk einzunehmen.

Marbert Fichtner für den Herold

Nachtrag: kurz vor Drucklegung wurde noch bekannt, dass der Boroni Barzel von Quandt ebenfalls Golgaris Ruf vernommen hatte und der Verstorbenen in Borons Hallen folgte. Wer seine Nachfolge als Hüter des Hartsteener Boronangers antritt, ist zur Zeit noch nicht geklärt.