Geschichten:Nie Wider Fron und Lehen - Die Forderung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Brandane von Norden|Brandane]] ritt langsam den Pfad zur Burg entlang. Sie hatte länger hierher gebraucht als es eigentlich dauern sollte, doch sie hatte schlechte Nachrichten zu überbringen und sie wusste einfach
entlang. Sie hatte länger hierher gebraucht als es eigentlich dauern sollte,
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nicht wie sie es anstellen sollte. Ihr Großvater war für seinen Jähzorn berühmt und sie wollte ihn nicht auf sich lenken. Sie konnte jetzt Bewegungen im Fackelschein auf der Mauer ausmachen. Die Späher mussten sie entdeckt haben.
doch sie hatte schlechte Nachrichten zu überbringen und sie wusste einfach
 
nicht wie sie es anstellen sollte. Ihr Großvater war für seinen Jähzorn berühmt
 
und sie wollte ihn nicht auf sich lenken. Sie konnte jetzt Bewegungen im
 
Fackelschein auf der Mauer ausmachen. Die Späher mussten sie entdeckt haben.
 
 
Schwermütig ritt sie ihrem Schicksal entegegen.
 
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[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Mjesolf von Norden|Mjesolf]] saß noch in seinem Arbeitszimmers. Auf dem Schreibtisch lagen noch immer die Protokolle der Befragungen. Aber er schenkte diesen keine weitere Beachtung. Seine Gedanken waren woanders. Sein
Auf dem Schreibtisch lagen noch immer die Protokolle der Befragungen. Aber er
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Sohn hätte schon längst zurückkehren müssen, der Auftrag war mehr als einfach. Hatte er die Situation so falsch eingeschätzt? Um seine Gedanken zu beruhigen hatte er sich einen Pokal mit Wein bringen lassen, aber es half wenig.<br>
schenkte diesen keine weitere Beachtung. Seine Gedanken waren woanders. Sein
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Dann klopfte es an der Tür.<br>
Sohn hätte schon längst zurückkehren müssen, der Auftrag war mehr als einfach.
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[[Nebendarsteller ist::Garetien:Darian Gertenwald|Gardist Gertenwald]] trat ein. "Euer Wohlgeboren, ein Reiter nähert sich der Burg!"<br>
Hatte er die Situation so falsch eingeschätzt? Um seine Gedanken zu beruhigen
 
hatte er sich einen Pokal mit Wein bringen lassen, aber es half
 
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Wohlgeboren, ein Reiter nähert sich der Burg!"<br>
 
 
"Bloß einer?" verlangte Mjesolf zu wissen.<br>
 
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Kurze Zeit später betrat Brandane den Raum. Mjesolf war überrascht ausgerechnet sie anzutreffen
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Kurze Zeit später betrat Brandane den Raum. Mjesolf war überrascht ausgerechnet sie anzutreffen und nur sie. Seine Hand fasste fester um den Pokal.<br>
und nur sie. Seine Hand fasste fester um den Pokal.<br>
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"Großvater", presste sie hervor. Brandanes Blick traf nicht den seinen, ihre Scham war zu groß.<br>
"Großvater", presste sie hervor. Brandanes Blick traf nicht den seinen, ihre Scham war zu
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"Was hat das zu bedeuten? Wo ist mein Sohn?" Mjesolfs Tonfall war schroff wie üblich, aber in seiner Stimme lag noch mehr. Unsicherheit.<br>
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"Onkel [[Briefspieltext mit::Garetien:Thordenin von Norden|Thordenin]] und Vetter [[Briefspieltext mit::Garetien:Walderion von Norden|Walderion]] befinden sich noch auf [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Yossenfels|Burg Yossenfels]]. Ich soll dir eine Botschaft des [[Briefspieltext mit::Garetien:Helmbrecht von Yossenstein|Burgherren]] überbringen."<br>
"Was hat das zu bedeuten? Wo ist mein Sohn?" Mjesolfs Tonfall war schroff wie üblich, aber
 
in seiner Stimme lag noch mehr. Unsicherheit.<br>
 
"Onkel [[Briefspieltext mit::Garetien:Thordenin von Norden|Thordenin]] und Vetter
 
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noch auf [[Ortsnennung ist::Garetien:Burg Yossenfels|Burg Yossenfels]]. Ich
 
soll euch eine Botschaft des [[Briefspieltext mit::Garetien:Helmbrecht von
 
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"Die da lautet?"<br>
 
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"Er verlangt die sofortig Freilassung von [[Briefspieltext mit::Garetien:Melchor Goldwart|Melchor Goldwart]] sowie eine Zahlung von 500 Dukaten, dafür, dass du einen seiner Untertanen gefangen genommen hast. Solange bis du seinen Forderungen nicht nachgekommen bist, bleiben Onkel Thordenin und Vetter Walderion seine Gäste."<br>
sofortig Freilassung von [[Briefspieltext mit::Garetien:Melchor
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"Er verlangt was?! Was bildet sich dieser dahergelaufene Goblin überhaupt ein. Das wird er mir büßen. Und du?! wie konntest du das überhaupt zulassen?!"<br>
Goldwart|Melchor Goldwart]] sowie eine Zahlung von 500 Dukaten, dafür, dass du
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"Wir, ich...", begann Brandane zu stammeln, während sie sich mit der Hand über das Haupt fährt, "wir waren in der Unterzahl, er hatte deutlich mehr Untergebene als erwartet..."<br>
einen seiner Untertanen gefangen genommen hast. Solange bis du seinen
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"Spar dir die Ausflüchte! Lass die Weibel wissen, dass ich sie bei Tagesanbruch zur Lagebesprechung erwarte. Yossenstein wird damit nicht davon kommen. Und jetzt geh mir aus den Augen."
Forderungen nicht nachgekommen bist, bleiben Onkel Thordenin und Vetter
 
Walderion seine Gäste."<br>
 
"Er verlangt
 
was?! Was bildet sich dieser dahergelaufene Affe überhaupt ein. Das wird er mir
 
büßen. Und du?! wie konntest du das überhaupt zulassen?!"<br>
 
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ich...", begann Brandane zu stammeln, während sie sich mit der Hand über
 
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Ausflüchte! Lass die Weibel wissen, dass ich sie bei Tagesanbruch zur
 
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Brandane kam der
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Brandane kam der Aufforderung unverzüglich nach, den Raum verlassen zu können. Als die Tür hinter ihr zu fiel, war Mjesolf wieder mit seinen Gedanken allein. Er musste etwas unternehmen. Er konnte Yossenstein nicht direkt angreifen, nicht so lange er seinen Sohn als Geisel hatte. Aus Wut warf er den Pokal den er immer noch in der Hand hielt in Richtung Fenster, wobei er die Butzenglasscheiben durchschlug. Mjesolf war wütend darüber, dass ihm keine schnelle Lösung einfiel aber vor allem war er wütend, weil er Yossenstein so maßlos unterschätzt hatte. Wenn Mjesolf nichts unternahm, würde sein Erbe in Scherben vor ihm liegen, ebenso wie das Fenster durch das er auf seinen Besitz blicken konnte. Und der Gedanke, dass er wie bei dem Fenster die Schuld daran trug, wollte nicht von ihm weichen.
Aufforderung unverzüglich nach, den Raum verlassen zu können. Als die Tür
 
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musste etwas unternehmen. Er konnte Yossenstein nicht direkt angreifen, nicht
 
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den er immer noch in der Hand hielt in Richtung Fenster, wobei er die
 
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schnelle Lösung einfiel aber vor allem war er wütend, weil er Yossenstein so
 
maßlos unterschätzt hatte. Wenn Mjesolf nichts unternahm, würde sein Erbe in
 
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blicken konnte. Und der Gedanke, dass er wie bei dem Fenster die Schuld daran
 
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Version vom 14. Februar 2014, 23:29 Uhr

Burg Allerjoch, 07. TRA 1036 BF

Brandane ritt langsam den Pfad zur Burg entlang. Sie hatte länger hierher gebraucht als es eigentlich dauern sollte, doch sie hatte schlechte Nachrichten zu überbringen und sie wusste einfach nicht wie sie es anstellen sollte. Ihr Großvater war für seinen Jähzorn berühmt und sie wollte ihn nicht auf sich lenken. Sie konnte jetzt Bewegungen im Fackelschein auf der Mauer ausmachen. Die Späher mussten sie entdeckt haben. Schwermütig ritt sie ihrem Schicksal entegegen.

Mjesolf saß noch in seinem Arbeitszimmers. Auf dem Schreibtisch lagen noch immer die Protokolle der Befragungen. Aber er schenkte diesen keine weitere Beachtung. Seine Gedanken waren woanders. Sein Sohn hätte schon längst zurückkehren müssen, der Auftrag war mehr als einfach. Hatte er die Situation so falsch eingeschätzt? Um seine Gedanken zu beruhigen hatte er sich einen Pokal mit Wein bringen lassen, aber es half wenig.
Dann klopfte es an der Tür.
Gardist Gertenwald trat ein. "Euer Wohlgeboren, ein Reiter nähert sich der Burg!"
"Bloß einer?" verlangte Mjesolf zu wissen.
"Jawohl, euer Wohlgeboren!"
Mjesolf schwante übles. "Schickt ihn sofort zu mir!"
"Verstanden, Euer Wohlgeboren!"

Kurze Zeit später betrat Brandane den Raum. Mjesolf war überrascht ausgerechnet sie anzutreffen und nur sie. Seine Hand fasste fester um den Pokal.
"Großvater", presste sie hervor. Brandanes Blick traf nicht den seinen, ihre Scham war zu groß.
"Was hat das zu bedeuten? Wo ist mein Sohn?" Mjesolfs Tonfall war schroff wie üblich, aber in seiner Stimme lag noch mehr. Unsicherheit.
"Onkel Thordenin und Vetter Walderion befinden sich noch auf Burg Yossenfels. Ich soll dir eine Botschaft des Burgherren überbringen."
"Die da lautet?"
"Er verlangt die sofortig Freilassung von Melchor Goldwart sowie eine Zahlung von 500 Dukaten, dafür, dass du einen seiner Untertanen gefangen genommen hast. Solange bis du seinen Forderungen nicht nachgekommen bist, bleiben Onkel Thordenin und Vetter Walderion seine Gäste."
"Er verlangt was?! Was bildet sich dieser dahergelaufene Goblin überhaupt ein. Das wird er mir büßen. Und du?! wie konntest du das überhaupt zulassen?!"
"Wir, ich...", begann Brandane zu stammeln, während sie sich mit der Hand über das Haupt fährt, "wir waren in der Unterzahl, er hatte deutlich mehr Untergebene als erwartet..."
"Spar dir die Ausflüchte! Lass die Weibel wissen, dass ich sie bei Tagesanbruch zur Lagebesprechung erwarte. Yossenstein wird damit nicht davon kommen. Und jetzt geh mir aus den Augen."

Brandane kam der Aufforderung unverzüglich nach, den Raum verlassen zu können. Als die Tür hinter ihr zu fiel, war Mjesolf wieder mit seinen Gedanken allein. Er musste etwas unternehmen. Er konnte Yossenstein nicht direkt angreifen, nicht so lange er seinen Sohn als Geisel hatte. Aus Wut warf er den Pokal den er immer noch in der Hand hielt in Richtung Fenster, wobei er die Butzenglasscheiben durchschlug. Mjesolf war wütend darüber, dass ihm keine schnelle Lösung einfiel aber vor allem war er wütend, weil er Yossenstein so maßlos unterschätzt hatte. Wenn Mjesolf nichts unternahm, würde sein Erbe in Scherben vor ihm liegen, ebenso wie das Fenster durch das er auf seinen Besitz blicken konnte. Und der Gedanke, dass er wie bei dem Fenster die Schuld daran trug, wollte nicht von ihm weichen.