Geschichten:Hülle & Fülle – Queste und kleiner Wettstreit

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Schloß Reichgarten, Landjunkertum Reichsgard, Baronie Herdentor, Peraine 1045 BF

Die beiden Matriarchinnen hatten uns tatsächlich auf die Folter gespannt. Doch jetzt offenbarten sie uns, dass es so schien als würden gewisse Zeilen aus der Reimgeschichte auf Reichsgard, in anderen Versionen wohl auf „Reichs“end oder -wacht, hinweisen? Eine weitere habe man als Dreitempelhof interpretiert.

Da servierten sie es uns und ich hatte Recht behalten, dass sie ein konkreteres Ansinnen hatten. Denn zu unser aller Verblüffung präsentierten sie uns sogleich zwei der Stücke, die sie tatsächlich in Dreitempelhof und hier auf Reichsgard gefunden hatten. Es war also mehr als nur eine Geschichte. Zwei beachtlich große Scherben/Teile eines Gegenstandes, welcher zusammengesetzt am Ende ein Füllhorn ergeben könnte. Sie zeigten Teile von einmodellierten, -gravierten oder gemalten Szenen und Figuren und Fassungen von vmtl. ehemals Edelsteinen und Perlen.

Die Dreitempelhofer Geweihte sowie ich konnten den Ton aufgrund von Beschaffenheit und Färbung recht schnell auf einen lokalen Herkunftsort und Alter bestimmen. Und die vagen Szenen deuteten an, dass hier Geschichten aus den Perrinlanden gezeigt wurden. Etwa mehrere Früchte, u.a. eine hervorstechende Halbedelstein-Arange. Alles weitere ergab noch keinen Sinn, dafür fehlten schlicht zu viele Stücke.

Und dann kamen die beiden Grandessas auf den eigentlichen Punkt ihrer Einladung an die versammelten Gäste:

„Es ist nun unser Wunsch, dass ihr als unsere Getreuen, die anderen Teilstücke findet und sie uns bringt. Und da ein kleiner Wettstreit unsere Gemüter erheitert, haben wir euch in zwei Gruppen geteilt – entsprechend eurer Tischseiten, die Gewinner sollen noch höher in unser Gunst stehen und auch materiell nicht klagen können. Wo diese Teilstücke vermeintlich zu finden sind, konnten wir bereits mit Hilfe unserer gelehrten Freunde hier herausarbeiten. Anhand dieser Auswertung haben wir zwei Routen ermittelt.“, sprach Sulamith.

„Gruppe zwei bekommt einen Tag Vorsprung, da die Wege beschwerlicher sind. Aufbruch wird in anderthalb Tagen sein.“, ergänzte Serima.

Letztendlich hegten beide den Wunsch mit dieser Entdeckung, der „Standarte des Seneschalls“ etwas noch beeindruckenderes entgegenzusetzen, etwas, was dieser mindestens ebenbürtig war und ihnen Legitimation von Teilhabe, Identität und Mitbestimmung, aufgrund von Kultur, Tradition und Historie, geben sollte.

Und wir sollten diejenigen sein, die ihnen dazu verhalfen, was sicher nicht zu unserem Schaden sein sollte. Zu meinem war es das jetzt schon nicht.