Garetien:Königsstadt Puleth

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Lage:
nördliches Hartsteen
Politik:
Obrigkeit:
Hamwide Schackenheim (Stadtmeisterin)
Einwohner:
1209
Infrastruktur:
Bedeutende Burgen und Güter:
Pfalz Puleth (30 EW)
Tempel:
Siegestempel (4 EW) , Bauruine des Siegestempels , Firun, Peraine, Praios, Rondra
Gasthäuser:
Gasthaus "Kronjuwel", Herberge "Blütenstolz", Hotel "Füllhorn am Quintianplatz", Herberge "Pilgerers Einkehr", Herberge "Hotel Menzheimer Hof", Schänke und Schnapsbrennerei "Bors Most", Herberger "Haus Ginsterberg"
Sonstiges:
Kurzbeschreibung:
ehemalige Lieblingspfalz Kaiser Hals in der Grafschaft Hartsteen, nun am Rande der Wildermark
Briefspiel:
Ansprechpartner:
unbespielt
Kennziffer:
Gar-II-02-0P ~ A
Pfalz.svg   Tempel.svg   




»Der Ort ist recht wohl gelegen zwischen Hainen und Auen und fleißig bestellten Feldern. Riesige Obstgärten umgeben den Flecken und begründen den Wohlstand seiner Bewohner. Dem unruhigen Auge des Städters mag die Ordnung der Gärten und Hecken, der Blumenbeete und Blütenrabatten gefallen. Der Reisende hüte sich jedoch davor, die säuberlich gestutzten Hecken zu kreuzen, die Blumen zu pflücken oder sich sonst weder bürgerlich oder gesittet aufzuführen: Der Pulether schätzt die adrette Ordnung und die Schönheit in der Kunst, will sagen: Künstlichkeit. Empfehlenswert bleibt – um es den neidvollen Freunden zu erzählen – ein Einkauf beim Königlichen Hoflieferanten für Schalen- und Kernobst im Schatten der Pfalz. Desgleichen erwirbt man hier bei Hoflieferanten: Honig, Sättel, Kerzen, Schnürbänder und Wetzsteine. An der Mauer der Königspfalz Puleth liegen die besseren Gasthäuser, derer der Ort zahlreich ist wegen der durchführenden Reichsstraße nach Wehrheim. Auch im Kerker der Stadt kann man – für ein geringes Sümmchen – nächtigen, wird jener doch seit langen Götterläufen nicht mehr genutzt, so friedlich ist es hier, sagen die Pulether.«

Der reisende Kaufmann Deredan von Grangor in seiner »Reisefibel – von Punin nach Baliho«, 9 Hal.


Puleth innerhalb der Grafschaft

»In Äpfeln und Beeren und in Langeweile bin ich erstickt. Nie wieder Puleth!«

Reichsmarschall Leomar vom Berg, 29 Hal.


»Da ist noch der Hartsteener Feld,

da hat der Adel viel Geld,

kauft mit seinem Gut

sich Ehre und Mut,

und so kommt von hier manch ein Held!«

Barnemund von Plitzenberg, 29 Hal


Die Ortschaft

Die königliche Pfalz © BB

Die kleine Stadt Puleth hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu Füßen der mächtigen Pfalz der garetischen Könige entwickelt. Sie prosperierte um so mehr, als von Menzel bis Eslam IV. viele Kaiser sich gerne in der sonnigen Pfalz aufhielten, die gleichermaßen die Vorzüge des lebhaften Garetiens wie die Ruhe der Provinz vereint. Zum Wohlstand der Stadt trugen nicht nur die Versorgung der Pfalz und der Könige bei, sondern auch die Reisenden auf der Reichsstraße von Gareth nach Wehrheim und der nahe Abzweig in das östliche Mittelreich. Seit Generationen leben die Einwohner von Puleth in der Sicherheit der königlichen Huld, im Reichtum des königlichen Bedarfs und dem der Reisenden, in der Fülle der fruchtbaren Goldenen Au, die in ihren sanften Wellen hier ausläuft, und in der Gewißheit, daß jedermann hier leben kann wie Phex in Garetien. Für den Reisenden bedeutet dies: hohe Preise in exquisiten Herbergen, gepflegte Bierstuben, hübsche Schenken und in fast jedem Haus Butzenscheiben.

Eine Stadtmauer hat Puleth nie besessen – sie war schlicht nie notwendig gewesen. Nur zweimal in den letzten Jahren haben die Pulether bangen müssen: als der Ork in das Mittelreich einfiel, verzehrte man sich zwischen den Apfelhainen Puleths vor Angst, und als die Answinisten Jagd auf überzeugte Gläubige Hals machten, fürchteten sich die braven Loyalisten. Kaiser Hal nämlich hatte der Pulether Seele gestreichelt, als er äußerte: »Ich liebe mein Puleth, Es ist einer der schönsten Perlen auf meiner Krone.« 

Puleth gruppiert sich zwischen der alten Wechselstation des Kaiserlichen Botendienstes und der Pfalz, dem verlassenen Kloster der Therbuniten und dem Ritterhaus des Reichsvogtes um den Menzheimer Platz. An den meisten Ecken wirkt der Ort wie eine Ansammlung von Gärten, stehen doch die meisten Häuser frei und sind von wohlgepflegten Gärten umgeben. Es gibt sogar Gartenzäune – eine Idee, die von den Hügelzwergen abgeguckt worden ist. Rings um den Menzheimer Platz stehen die Kontore und Läden der »Königlichen Hoflieferanten«, die nahezu jedes Handelsgut zu teuren Preisen verkaufen. Es ist schon ein eigenartiger Stolz, daß der Butterbäcker Ellerding mit dem Schild wirbt: »Butterkringel für jedermann. Kein Hoflieferant«.

Die Obstbauern bewirtschaften ihre Höfe rings um die Stadt, es werden aber auch Getreide und Rüben angebaut, Ziegen und Kühe gehütet. Zahlreiche Junker und Edle haben ein ritterliches Haus in Puleth bezogen, so daß sie nahe der Pfalz und beieinander sind. Die Ritterschenke am Menzheimer Platz ist gleichermaßen Ort des ritterlichen Spiels wie wüster Gelage und ein Objekt des Widerwillens im bürgerlichen Herzen der Pulether. Seit der Halschen Reichsreform ist Puleth Reichsstadt und damit weder dem Baron von Puleth noch dem Grafen von Hartsteen untertan.

Stadtplan von Puleth © BB

Die Königliche Pfalz

Über der Stadt erhebt sich die Königspfalz Puleth am Rande der Goldenen Au.

Die Stadt

© BB

Ritterhaus

In dem wuchtigen Bau residiert der Reichsvogt Horbald von Schroeckh, der über Puleth in der Halschen Reichsreform eingesetzt worden war. das Gebäude ist auf einem Feldsteinfundament erbaut, der erste Stock in filigranem Fachwerk aufgesetzt worden. Als das Fachwerk vor einigen Jahren als Baukunst der Armen zu gelten begann, wurde die Fassade neu verputzt und in einem Altrosa getüncht. Der Wappen-saal, in dem sich die Stadtoberen versammeln oder zu Gericht gesessen wird, befindet sich im ersten Stock in Richtung des Menzheimer Platzes und steht auf Gewölbearkaden, in denen die öffentlichen Schreiber am Markttag ihre Dienste anbieten.

Firuntempel

Die Gegend nördlich und westlich der Stadt eignet sich hervorragend zum Jagen: Lichte Wälder und Wiesen hemmen weder Roß noch Reiter, so daß die Waidmannslust vor Generationen bereits einen Grund für die Verehrung Firuns geschaffen hat. Der Tempel selbst liegt am Rande der Obstgärten inmitten eines Nadelholzhaines und ist als einfache Blockhütte gestaltet.

Perainetempel

Als die Therbuniten vor rund fünfzig Jahren ihr Kloster aufgaben (es gab für sie hier nichts zu tun), blieb der Perainetempel im südlichen Flügel des Gebäudes. Mit seinen drei Geweihten betreut er die Felder und Gärten des Landes. Offenbar verrichten sie ihre Dienste hervorragend, denn die üppige Ernte der Früchte ist offensichtlich. Selbst im Dürrejahr 31 Hal kamen die Pulether nicht aus der Ruhe. Dem Tempel steht die Geweihte Firisa Ballanthor vor, die neben ihrer Sorge um das bäuerliche Auskommen und die Gesundheit der Stadt vor allem eine Liebe zum Bürgertum im Herzen trägt. Es heißt, sie habe für ihre Kirche durchaus untypische politische Ansichten ...

Wechselstation des Kaiserlichen Botendienstes

Der große Hof im Süden von Puleth wurde vor zwei Jahrhunderten durch den Kaiserlichen Botendienst errichtet, der hier Etappe auf dem Weg nach Wehrheim und Weiden macht. Auf dem Giebel des Gebäu-des verwittert noch das Wappen der einstigen Gründer dieser Organisation: der Quintian-Quandts. In den Ställen stehen die schnellsten Pferde aus den kaiserlichen Gestüten (die weder an den Hof noch ins Heer gegeben worden sind) zum Wechsel bereit. In jüngerer Zeit machen die Gerüchte, man wolle auch von Wehrheim nach Gareth (wie neulich in Perricum) eine Semaphorlinie errichten, hier ihre Runde. In der Wechselstation kann der Reisende sich zur einfachen Übernachtung einmieten.

Wichtige Gebäude in der Stadt

© BB
  1. Pfalz Puleth
  2. Peraine-Tempel und ehemaliges Therbuniten-Spital
  3. Kaiserliche Wechselstation
  4. Ritterhaus und Sitz des Reichsvogtes
  5. Menzheimer Platz mit Kaiser-Hal-Statue (zerstört)
  6. Schroeckher Hof
  7. Gasthaus "Kronjuwel"
  8. Herberge "Blütenstolz"
  9. Hotel "Füllhorn am Quintianplatz"
  10. Herberge "Pilgerers Einkehr"
  11. Herberge "Hotel Menzheimer Hof"
  12. Schänke und Schnapsbrennerei "Bors Most"
  13. Herberger "Haus Ginsterberg"
  14. Stadthaus der Pulether Ritter

Der Charakter des Ortes

Puleth ist eine ländliche Idylle. Hier treffen die gaben der Natur auf ein friedliebendes Völkchen, das sein Herz den Genüssen des Lebens und den luxuriösen Ideen von gestutzten Hecken, Butzenscheiben und Gartenzwergen geöffnet hat. Betritt man den Ort, hat man den Eindruck einer mustergültigen Gartenstadt auf die Pelle gerückt zu sein – und das trifft es ganz gut. Die Pulether sehen die zahlungswilligen Fremden gerne kommen, aber auch wieder gehen! Wer zerlumpt aussieht oder nicht solvent, wird hier auf wenig Freundlichkeit stoßen. Zudem sind die Pulether von den Sorgen der Welt soweit entfernt, daß sie sich lieber selbst welche machen: Klatschlust und Geltungsneid bestimmen den freundlichen Pulether unter seiner Oberfläche. Ein weiterer Widerspruch, der sich erst auf den zweiten Blick offenbart, ist der Gegensatz zwischen den tollsüchtigen Rittern und den selbstbewußten und statischen Bürgern. man meidet sich, sofern man nicht Geschäfte miteinander macht. Das Fehlen einer Stadtmauer macht es den Pulethern unmöglich, sich besser gegen Unwillkommene – seien es Landstreicher oder rauflustige Ritter – abzukapseln. Und nur deshalb überlegt man seit Jahren, eine Stadtmauer zu errichten: mit einem großen Tor, das man jemandem – wem auch immer – vor der Nase zuschlagen kann.

Persönlichkeiten & Besonderheiten

(BB)