Geschichten:Das Erbe der Pfortensteiner - Gespräch neben der Tanzfläche

Aus GaretienWiki
Version vom 31. August 2025, 10:43 Uhr von Robert O. (D | B) (Vorlage „Briefspielindex“ bearbeitet.)
(U) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (U) | Nächstjüngere Version → (U)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Rondradan von Pfortenstein und Harbolf von Pfortenstein

„Helmar, darf ich dich einen Moment den Armen deiner schönen Braut entreißen?“

„Harbolf! Gerne doch. Aber nur, weil wir noch den öffentlichen Teil des Traviafestes feiern!“

„Verzeiht, hohe Dame. Ich wollte Euch nicht in Verlegenheit bringen. Aber diese feine Röte im Gesicht steht euch wohl. Ich bringe Euch Euren Gatten alsbald zurück. Mein Wort auf Rondra!“

„Dann komm kleiner Bruder. Dort neben dem halben Hirsch wird uns niemand belauschen.“

„Sehr gut Helmar. Was ich also fragen wollte…“

„Warte, warte. Bitte nenn mich Rondradan. Roban ist nun schon so lange tot, niemand nennt mich mehr Helmar, um uns zu unterscheiden. Ich war es ehrlicherweise auch Leid und nahm es immer aus Rücksicht zu ihm hin.“

„Ich verstehe. Lange bin ich fort gewesen. Hach, aber was soll das Klagen. Ich bin auch hier, um etwas zu berichtigen, was ich lange schon hätte tun sollen.“

„Soll ich raten? Du willst deinen Sohn sprechen.“

„Ins Schwarze getroffen, wie eh und je. Ich war doch immer ein offenes Buch für dich.“

„Nun immer wäre übertrieben. Deinen Abgang damals in Perricum habe ich auf jeden Fall nicht vorhergesehen.“

„Du weißt, ich würde lügen, wenn ich sagte es täte mir leid.“

„Das ist mir bewusst. Du bist deinen Weg gegangen und das habe ich gelernt zu akzeptieren. Wenn es auch eine ganze Weile gebraucht hat. Die Wege der Götter sind nun einmal unergründlich.“

„Sieh an, ein Anflug von Altersweisheit.“

„Spotte nicht, sonst hast du gleich eine Duellforderung am Hals! Bruder und Rondra-Geweihter hin oder her.“

„Friede Bruder! Ich bin nicht den weiten Weg nach Rubreth gekommen, um deine junge Gattin vor der Zeit zur Witwe zu machen. Aber zurück zu meiner Frage. Wann kann ich Ludolf sprechen?“

„Ich nehme an du willst in Ruhe mit ihm reden? Dann begib dich in den Kräutergarten der Burg, sobald Duridanya und ich den offiziellen Teil des Abends verlassen. Lass dir von einem Diener oder einem meiner Dienstritter den Weg zeigen. Ich schicke den Jungen dann zu dir.“

„Vielen Dank, Rondradan. Ich wünschte, ich könnte ausdrücken, was mir das bedeutet.“

„Ich denke ich verstehe es Harbolf. Immerhin hatte ich auch mal einen Erstgeborenen. Zwei wenn man es genau nimmt.“

„Du solltest weniger von diesem Kressenburger Starkbier nehmen. Es bringt dich zum Philosophieren, großer Bruder.“

„Nun ja, vielleicht brauche ich auch eher mehr davon.“

„Dann hat deine junge Braut heute Abend aber nicht mehr viel von dir. Das ist der Rausch nicht wert.“

„Wohl gesprochen! Also dann. Geleite mich noch zurück zu ihr wie du es versprochen hast und ich schicke dir zu späterer Stunde Ludolf in den Garten.“