Heroldartikel:Die Pferdezucht Perricums

Aus GaretienWiki
Version vom 17. November 2014, 23:31 Uhr von BB (D | B)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Pferdezucht Perricums


Die Rasse

Neben dem “Kaiserlichen Gestüt zu Gareth” kommen die meisten Pferde des Königreichs aus Perricum. Neben dem “Garethi”, das als ein Ross bezeichnet werden darf, dass den Ferdokern und Yaquirtalern in nichts nachsteht und in allen Farben und Zeichnungen anzutreffen ist, zieht man in Perricum die weit unbekanntere Rasse des Breshi‘a Danal oder Barun‘a Danal – zu Garethi: den Brendiltaler oder Baruntaler.

Die Zucht entstammt einigen Schlägen noch heute anzutreffender Rassen aus Mhanadistan und Aranien, die sich jedoch durch die Einzucht von Nordrassen durch größeren Wuchs auszeichnet, wobei die Tiere aber in manchen gräflichen Zuchtställen zu etwas leichteren Typen gezogen werden.

Auszeichnendes Merkmal dieser Pferde ist eindeutig die Zähigkeit und Zuverlässigkeit, die jedoch ein Höchstmaß an Disziplin und Führung bei der Ausbildung der eigensinnigen Tiere bedarf. Weit verbreitet bei den Tieren ist die Ramsnase, die trotz eifrigen Bemühens nie ausgezüchtet werden konnte, da sich mit der, als unästhetisch verufenen, Nasenkrümmung sehr wichtige Eigenschaften des Pferdes vererben. Auch wenn feingliedrige Köpfe bei den Rössern nicht unbedingt selten vorkommen, erzielen gerade solche Exemplare Höchstpreise auf den alljährlichen Pferdemärkten von Baburin und Perricum.

Ein weiteres typisches Zeichen der Externa des Schlages ist sein überaus üppiges Langhaar an Hals, Schweif und Fesseln, das jedoch um die Hufe weitaus unauffälliger auffällt als bei ihren Verwandten aus Weiden.

Die Farben der Pferde sind meist sehr dunkel. Tiefstes Braun ist sehr weit verbreitet und auch die Füchse sind fast ins Schwarze gehend. Schimmel sind nach den Zuchtbüchern noch nie vorgekommen. Reinste Rappen sind äußerst selten und werden meist zu horrenden Preisen an die Liebhaber der Rasse verkauft. Noch seltener als die Rappen sind die so genannten Stichrappen, deren Fell bei schwächerem Licht einem tiefen Schwarz gleicht. Im vollen Lichte Praios aber, glänzt durch das schwarze Deckhaar das kupferne Fell eines Fuchses und verleiht Mähne, Schweif und Fesseln einen metallischen Glanz.

Der “A Danal” , wie er kurz geheißen wird, erreicht ein Stockmaß von ungefähr 8 bis 8,5 Spann, vermag aber trotz seiner im Vergleich zum Tralloper Riesen geringeren Größe einen Reiter in voller Gefechtsausrüstung zu tragen. Die außerhalb Perricums gezogenen Wallache erreichen gar eine Größe von 9 Spann.

Eine weitere Eigenart der Rasse ergibt sich daraus, dass die Stuten zwar etwas umgänglicher sind, den Hengsten jedoch an Größe, Muskulatur und Mut in nichts nachstehen.


Die Zuchtbetriebe

Die Verantwortlichen der Pferdezucht, die Oberzuchtmeister oder Besh’yora, entstammen immer aus Familien, die das Pferde- und Zuchthandwerk seit Generationen betreiben und führen die Gehöfte mehr mit der Selbstverständlichkeit eines weisen Sippenoberhaupts als mit dem Bewusstsein eines Amtsmannes.

Die Ausbildung der von Geburt an höchst schwierigen Tiere ist sehr mühsam, da sie sehr selbstbewusst sind. Berittmethoden, wie man sie aus anderen Gestüten kennt, sind nach der Meinung der Reitknechte für diesen Schlag ungeeignet. Während man von vielen Zureitern vernimmt, dass der Stolz des Tieres erst einmal gebrochen werden müsse, legt man in Perricum mehr Wert darauf, das Pferd als Gefährten zu gewinnen, wie man es aus novadischen Legenden kennen mag.

Dieser Beritt sorgte dafür, dass viele dieser Pferde ein fast blindes Vertrauen zu ihrem Reiter entwickeln, welchem dieser tunlichst gerecht werden sollte. So trug es sich zu, dass nach der dritten Dämonenschlacht das Pferd von erfahrenen Reitern als höchst treu, mutig und gutherzig bezeichnet wurde, während die Jüngeren es als schwierig, nervös und schreckhaft deklassierten, wobei man sagen muss, dass es nicht in größerem Maße enttäuschte als andere Rassen.

Sehr befremdlich an der Zucht, die meist in der Hand von alten Häusern liegt, ist, dass Hengste nie kastriert werden. Ein alter Aberglaube, der hierzulande vorkommt, verneint es, die heiligen Tiere der Rahja zu Wallachen zu verkrüppeln. Allerdings kommt es vor, dass viele Jungtiere nach erstem Beritt verkauft werden und schließlich anderswo ihre Männlichkeit verlieren.



Texte der Hauptreihe:
1. Fir 1026 BF
Die Pferdezucht Perricums
Der Heilige vom Schwarzensee


Kapitel 21

Fluch und Flammen
Autor: S. Trautmann