Geschichten:Zeichen in die Zukunft

Aus GaretienWiki
Version vom 28. Oktober 2014, 22:17 Uhr von BB (D | B)
(U) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (U) | Nächstjüngere Version → (U)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Reichsbehüter Brin von Gareth bestätigt alle Erben der gefallenen Adeligen in Tobrien, Beilunk und Warunk. Alle vakanten Baronien werden neubelehnt. Leomar vom Berg wird Markverweser von Osterfelde und Yandelind von Spogelsen Landgräfin von Ysilia.

Zum Zeichen, daß die Götter uns nicht vergessen haben, sondern unseren Kampf und unseren unbeugsamen Willen und Glauben gutheißen und uns auch weiter ihren Segen und ihr Wohlwollen schenken, läßt PRAios erhaben, der Götterfürst, noch jeden Morgen die Sonne rahjawärts aufgehen, die helle PRAiosscheibe, den Braven das Zeichen seiner Allwissenheit, das allmorgendlich zuerst die tobrischen Weiden in göttliches Lichte taucht, unsere Herzen aber allmorgendlich in Zuversicht!

Zum Zeichen aber, daß der Reichsbehüter an des Kaisers Statt, der König Garetiens und der Herr der Zwölfgöttlichen Lande, Brin von Gareth, seiner treuen Untertanen, der Streiter im Namen von Göttern, Reich und Recht, nicht vergessen hat, läßt er verkünden, daß er nicht gewillt ist, dem Daimonenmeister auch nur ein Gran tobrischer Erde zu belassen, daß er entschlossen ist, sich zurückzuholen, was des Kaisers ist, und auch niemals dem gerechten Anspruch auf die tobrischen und darpatischen Lande, Warunk und Beilunk entsagt.

Darob ergeht das kaiserliche Dekret, daß die Erben aller wackeren Barone, die ihr Leben im Kampf gegen den Daimonenmeister im Namen der Guten Götter und des Reiches gegeben haben, allsamt in ihren Ansprüchen auf die Nachfolge bestätigt werden, ohn Verzug und Säumen! Allfolglich wird Baron Alrich von Granelfels Nachfolger seines Vaters als Baron von Granelfels (Tob-II-11); allfolglich wird Talamar von Wildenfest Nachfolger seines Vaters Isebeorn, Marschall der Tobrier, als Baron von Rauffenberg (Tob-I-10); allfolglich wird Cleo von Münzenberg Nachfolgerin des Agamen von Münzenberg als Baronin von Münzenberg (Tob-I-13); allfolglich wird Tsafriede von Orwik Nachfolgerin ihers Vaters Parinor als Baronin auf Kohlrungen (Tob-IV-09); allfolglich wird Baradar von Plaue Nachfolger seines Vaters Holtgrim als Baron zur Keilerau (Tob-IV-11); allfolglich wird Belinde von Sardosk Nachfolgerin ihrer Mutter Fiaga als Baronin von Sardosk (Tob-IV-12).

Item ergeht das kaiserliche Dekret, daß die Belehnungen der herzoglichen Stamm- und Hauslande durch Bernfried von Ehrenstein, Herzog der Tobrier, allsamt bestätigt und in die Wappenrolle des Reiches eingetragen werden, als da wären: Edala Gerdenwald von Ehrenstein folgt der zu Eslamsbrück gefallenen Vögtin Alrika von Ehrenstein-Schelentorff zu Herzoglich Ehrenstein (Tob-II-06P), Hera von Stipenburg-Salvunk folgt als Vogtin dem ebenfalls zu Eslamsbrück gefallenen Alrik von Ehrenstein j.H. auf Herzoglich Salvunk (Tob-VI-07P), wie auch Dragon von Donnerbach der gefallenen Vogtin Elwene von Hohenbruck und Amras zu Herzoglich Tesral (Tob-IV-08P) und Linnert von Schnucketal wird Landvogt von Wangelwilden (Tob-I-12P),

Was aber vakant ist, das Land, das keiner Familie mehr gehört und darob an den Kaiser respektive den Reichsbehüter zurückgefallen ist, das wird neu belehnt mit wackren Männern und Frauen. Mögen sie sich ihren Titel holen, indem sie ihre Land befreien! Mögen sie ihrem neuen Namen gerecht werden an dem Tage, da sie auf ihrem Grund und Boden stehen und verkünden können: „Kein Answinist noch Daimonenpaktierer noch Schwarzkünstler noch Reichsverräter versteckt sich hier, wo ich Lehnsträger bin nach dem Sieg der gerechten Sache Gareths!“ Mögen ihnen die Guten Götter in ihrem Kampfe helfen, deren Kampfe auch des Reiches Kampfe ist, und den ein jeder von ihnen, dem Heerbanne des Reiches folgend, schon jetzt aufgenommen hat:

Belehnt wird und darf fortan den Namen eines Barons führen Hardan von Bregelsaum, von nun an Baron von Zumbelweide (Dar-IV-05), der angehalten sei, das Lehnsland alsbald vom Schwarzen Schrecken zu befreien. Item sei fortan Udina von Quintian-Quandt Baronin von Radromsbusch (War-I-01). Item sei fortan Leîan von Oberforcht Baron von Föhrenkuppe (Bei-I-09). Item sei fortan Ritter Firutin der Jüngere von Kleinwardstein Baron der Greifenau (Bei-I-03). Item sei fortan Junker Olfwyll vom Barschensee Baron zum Waldereck (Bei-I-19). Item sei fortan Simold von Rigelstein als Nachfolger der geächteten und entlehnten Baronin Dimiona von Lindenhain Baron von Lindenhain (Tob-II-03). Item sei fortan Ritter Mirshan von Streitzig j.H. Baron von Hohenlauchenwart (Tob-II-13). Item sei jetzund Tradane von Plitzenberg Baronin auf Becherlingen (Tob-IV-08) und ihr Bruder Sieggewiß von Plitzenberg Baron von Schwürzhofen (Tob-IV-09). Item sei jetzund Ritter Wolfmann von Wetterfels Baron auf Maus (Tob-IV-20). Item sei jetzund Arlgard von Schnattermoor-Ommenröll Baronin zu Tirandur (Tob-V-07). Item sei itzt Prittward von Gerling Baron der Misafelden (Tob-V-08). Item sei itzt Jesrik von Sturmfels der Stolze Baron von Rallerfeste (Tob-VI-03). Item sei fortan Ritter Rondredt von Hartsteen-Wildgrund Baron von Föhrenhain (Tob-VI-15).

Zwei neue Grafen für Tobrien

Nach dem heldenhaften Tode des Landgrafen Elkrad Gurdner von Ysilien, der fiel bei der Verteidigung der Herzogsstadt Ysilia am 17. Tsa 27 Hal, soll die Landgrafschaft Ysilia nicht vakant bleiben: Mit der Landgrafschaft Ysilien wird Ihre Hochgeboren Yandelind von Spogelsen-Ysilia belehnt, die Schwägerin des verstorbenen Herzogs Bernhelm und Baronin von Spogelsen. Ihrer Aufgaben als Oberkanzleirätin der Kanzlei für Reichangelegenheiten ist sie entbunden.

So wird auch die Mark Osterfelde, die vakant wurde durch den schändlichen Verrat des Markverwesers Rondradan von Streitzig, an einen verdienten Manne gegeben, der dem Reich treu diente und treu dienen wird und der kaft Amtes als Reichsmarschalles schon die Taten eines Markverwesers der Mark Osterfelde vollbringt, nämlich Leomar vom Berg, fortan auch Markverweser von Osterfelde.

Mit der Verkündung dieser Entscheidungen erging auch der kaiserliche Heerbann für die Grafschaft Wehrheim und das Königreich garetien durch den Reichsbehüter. Graf Dexter Nemrod von Wehrheim, der zugleich auch Marschall Garetiens ist, hat nunmehr ein halbes Jahr, um die Streiter der mittelreichischen Herzprovinz unter dem Banner des Reiches zu sammeln. Man vermutet, daß die Pfalz Bugenhog in der Grafschaft Hartsteen im Herbst dieses Jahres die Heerschau der Garetier sehen wird.


Glosse:

Stimmen zur Neubelehnung der Tobrischen Vakanzen:

Seit einiger Zeit schon wird ein beißender Spott aus dem Lieblichen Feld und Aranien kolportiert, das Mittelkreich habe offenbar seine besetzten Besitzungen schon aufgegeben. Der aranische Reuther Elidan von Barun-Bardis wird mit dem Satz zitiert: „Gareth hat Tobrien doch längst abgeschrieben. Man sieht es doch: Nirgendwo ein Wort über die Zukunft der entvölkerten und ihres Adels beraubten Baronien. Nirgendwo!“ Und selbst in Gareth sind viele Stimmen halblaut geworden, die über den vergebenen Anspruch auf die besetzten Gebiete murrten. Namentlich Garetiens Staatsrat, der Inquisitor Praiodan von Luring, hat diesbezüglich von „Verschlafenheit“ gesprochen und die iuristische Unkorrektheit der Reichskanzlei traktiert.

Das alles ist Unsinn, denn die Krone mußte warten, bis daß das Schicksal der im Kampf gefallenen Barone auch traurige Gewißheit wurde, um Fehlern vorzubeugen. Des Reiches Kanzler, Prinz Hartuwal Gorwin vom Großen Fluss, hat dies vor allem gegenüber dem garetischen Staatsrat sehr deutlich und sehr laut geäußert.

Nun aber steckt das Reich in dem Dilemma, daß nach der Belehnung dieselben Kritikaster von vorher auch nachher nicht stille sein wollten: So soll besagter Reuther von Barun-Bardis forthin von der „albernen Belehnung“ gesprochen haben, bei der der Reichsbehüter das, was er nicht mehr hielte, an andere gegeben habe, die es danach auch nicht besäßen.

Hierzu kommentierte des Reiches Kanzler, nachdem er bei der Nennung des Reuthers unflätig geworden war, daß das Reich in einer wahrhaft tragischen Situation stecke: In der Theaterkunst, die man auch in den Nordmarken schätze, heiße das „die klassische Aporie“, was die tragische Aussichtslosigkeit des Handelns beschreibe, daß - egal was man auch unternimmt - es nicht das Richtige sei. Nichtsdestotrotz hält er die Belehnung der Lande für unabdingbar, seien doch die neuen Barone nun die glühendsten Streiter in Tobrien, um sich ihren Besitz zu holen und zu erkämpfen. „Das“, so Prinz Hartuwal wörtlich, „ist der taktische Schritt, um dem Wort von der Auswegslosigkeit die lange Nase zu zeigen!“


Autor: BB. Veröffentlicht im Av. Boten No. 70; z.T., nachträglich bearbeitet von Ulrich Kneiphof, darum Änderungen vorbehalten.