Geschichten:Amtsübergabe in der Halsmark - Rosengarten: Unterschied zwischen den Versionen
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Während sich die Jagdgesellschaft in die hiesigen Wälder aufmachte, spazierte Asamandra auf den verschneiten Wegen der Rahjabastion. Zu schade, daß die ganze Pracht unter dem Schnee liegt, dachte sie und betrachtete stattdessen die Pracht, die der Herr Firun mit sich brachte, die nicht minder schön war. Aber dennoch würde sie gerne mal wieder im Frühling kommen und den berühmten Rosengarten mit all ihren bunten Farben sehen. | Während sich die Jagdgesellschaft in die hiesigen Wälder aufmachte, spazierte Asamandra auf den verschneiten Wegen der Rahjabastion. ''Zu schade, daß die ganze Pracht unter dem Schnee liegt'', dachte sie und betrachtete stattdessen die Pracht, die der Herr Firun mit sich brachte, die nicht minder schön war. Aber dennoch würde sie gerne mal wieder im Frühling kommen und den berühmten Rosengarten mit all ihren bunten Farben sehen. | ||
Neben einem Diener, der soeben einen Weg vom Schnee freischaufelte, sah sie auch einen weiteren Gast, der hier spazieren ging und sein Blick über die Wälder schweifen lies. | Neben einem Diener, der soeben einen Weg vom Schnee freischaufelte, sah sie auch einen weiteren Gast, der hier spazieren ging und sein Blick über die Wälder schweifen lies. |
Version vom 16. August 2011, 09:36 Uhr
Dramatis personae:
- Asamandra von Keres, Magierin
- Oldebor von Weyringhaus, Burggraf der Raulsmark
Kaiserlich Halsmark, Burg Menzelshall, 7. Tsa 1034 BF
Während sich die Jagdgesellschaft in die hiesigen Wälder aufmachte, spazierte Asamandra auf den verschneiten Wegen der Rahjabastion. Zu schade, daß die ganze Pracht unter dem Schnee liegt, dachte sie und betrachtete stattdessen die Pracht, die der Herr Firun mit sich brachte, die nicht minder schön war. Aber dennoch würde sie gerne mal wieder im Frühling kommen und den berühmten Rosengarten mit all ihren bunten Farben sehen.
Neben einem Diener, der soeben einen Weg vom Schnee freischaufelte, sah sie auch einen weiteren Gast, der hier spazieren ging und sein Blick über die Wälder schweifen lies.
Sie setzte ihren Weg wieder fort und ging an ihm vorbei. Doch als sie um eine Ecke bog, rutschte sie auf dem vereisten Weg aus. Doch bevor sie zu Boden stürzte, fingen sie kräftige Hände auf.
"Vorsicht, junge Dame", sagte der Mann, an dem sie gerade vorbei gegangen war und half ihr wieder auf die Beine. "Hier kann es durchaus rutschig werden." Asamandra blickte auf und sah, daß ihr Retter Oldebor von Weyringhaus war.
"Vielen Dank ... Euer Edelhochgeboren", sagte sie.
"Ach, keine Ursache. Ihr seid die Tochter von Balrik von Keres, nicht wahr?"
Asamandra nickte.
"Wollt Ihr auch den Rosengarten ansehen?"
"Ja, aber es ist zu schade, daß alles unter dem Schnee verborgen liegt", meinte sie.
"Ach, wenn es nur das ist. Ganz in der Nähe, befindet sich ein Wintergarten, in dem man den Garten auch im Winter bewundern kann. Darf ich Euch dorthin begleiten?", fragte der Burggraf und reichte Asamandra den Arm, den diese dankend annahm.
Der Wintergarten war ein alter Söller, der früher als eine Art Terrasse gedient haben mag, auf dem man in das weite Land blicken konnte. Doch wurde er vor einigen Götterläufen so umgebaut, daß es heute als Gewächshaus dient.
Als sie es betraten, mußte sich Asamandra sogleich vom Schal befreien, so warm war es hier. Ja, fast schon tropsich! Sie betrachtete die bunte Pracht, die sich vor ihr entfaltete. Rosen in allen Farben und Arten wuchsen in Beeten zwischen kleinen Bäumen, dessen Blätterdach bis zur Decke reichte und sich leicht über ihren Köpfen wölbte. Vorwiegend fand man Rosen, doch an manchen stellen wuchsen auch andere Gewächse wie Lilien, Orchideen oder Nelken. Und überall lag der frische Duft der Rosen in der Luft.
"Beindruckend", staunte Asamandra und der Burggraf stimmte ihr zu.
Sie waren nicht die einzigen, die den berühmten Rosengarten von Menzelshall bewunderten. So sah Asamandra beispielsweise einen rüstigen, alten Mann um die 70 mit kurzem, grauem Haar und Kaiser-Alrik-Bart, der einen Gärtner bei der Arbeit beobachtete, wie dieser neue Rose einpflanzte.
"Sei vorsichtig damit", hörte sie ihn sagen. "Das ist eine Rosa majalis. Aus meiner eigenen Zucht."
"Sein Name ist Eberhelm von Eychgras, ein Junker aus Halhof", antwortete Oldebor auf die Frage, wer dieser Mann war.
Als sie weiter durch den Garten flanierten fragte Oldebor: "Euer Vater sagte mir, Ihr hieltet Euch im Lieblichen Feld auf? Was treibt Euch denn wieder in die Heimat?"
"Oh, ich wollte mal wieder meine Familie besuchen", antwortete Asamandra. "Und ob mein Bruder noch immer so ein Kindskopf ist", ergänzte sie lächelnd.
"Wer? Gerion?"
Asamandra lachte. "Nicht doch! Ich meinte Cordovan. Ihr müßt wissen, er hatte immer nur Streiche im Kopf und hat uns dann meist mit in seine Albernheiten reingezogen. Doch jetzt hat er einen Militärposten in Perricum. Ich hätte nie gedacht, daß er mal Verantwortungsbewußtsein zeigt."
"Er wird sich dort bestimmt hervorragend machen", meinte der Burggraf.
"Das mag schon sein. Und Ihr? Ihr nehmt nicht an der Jagd teil?", fragte sie.
"Oh, nein. Aber das ist eine lange Geschichte. Laßt uns wieder hinein gehen, dann kann ich es Euch erzählen."
Beide verließen den Wintergarten durch eine Tür, das sie wieder in die Burg führte.