Geschichten:Aidaloê - Teil 32: Unterschied zwischen den Versionen
VerschiebeBot (D | B) K (Textersetzung - „[[Kategorie:Geschichten Reichsforst“ durch „Kategorie:Benutzt alte Vorlage[[Kategorie:Geschichten Reichsforst“) |
|||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
− | Jedenfalls nutzte Trautmann die Gunst des Augenblicks und lief in wenigen | + | Jedenfalls nutzte [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Trautmann von Haderstein|Trautmann]] die Gunst des Augenblicks und lief in wenigen |
Schritten von der Hecke zum Haus, denn dort an der Rückseite des Nebengebäudes | Schritten von der Hecke zum Haus, denn dort an der Rückseite des Nebengebäudes | ||
hatte er eine Hintertür entdeckt, im Schatten des überhängenden Daches. Immer | hatte er eine Hintertür entdeckt, im Schatten des überhängenden Daches. Immer | ||
Zeile 13: | Zeile 13: | ||
geworfen war. Er betrachtete sie genauer und hob sie an – sie stank. Trautmann | geworfen war. Er betrachtete sie genauer und hob sie an – sie stank. Trautmann | ||
rümpfte die Nase. In solch einem Kleidungsstück hatte er noch keinen | rümpfte die Nase. In solch einem Kleidungsstück hatte er noch keinen | ||
− | Dienstboten des Landhauses Weißenhain gesehen, nicht einmal die Pferdeknechte | + | Dienstboten des [[Handlungsort ist::Garetien:Wehrhof Weißenhain|Landhauses Weißenhain]] gesehen, nicht einmal die Pferdeknechte |
oder den Kutscher. | oder den Kutscher. | ||
Zeile 34: | Zeile 34: | ||
Gedanken aus seinem Gesichte zu lesen vermochte. | Gedanken aus seinem Gesichte zu lesen vermochte. | ||
− | „Bitte, sagt mir ob das | + | „Bitte, sagt mir ob das lichtscheue Gesindel das Gut Weißenhain auch heimsuchte?“ |
− | lichtscheue Gesindel das Gut Weißenhain auch heimsuchte?“ | ||
− | Er versuchte | + | Er versuchte ernsthaft besorgt zu klingen und hoffte, es gelang ihm. Der Hofmeister zögerte einen Moment zu lang, womöglich sogar bewusst – denn es vergingen einige Augenblicke, bevor er antwortete. |
− | ernsthaft besorgt zu klingen und hoffte, es gelang ihm. Der Hofmeister zögerte | ||
− | einen Moment zu lang, womöglich sogar bewusst – denn es vergingen einige | ||
− | Augenblicke, bevor er antwortete. | ||
− | Dann kam die Antwort über seine rauhen | + | Dann kam die Antwort über seine rauhen Lippen, leise, lauernd, vorsichtig: „Bei Travia, hoher Herr, die Räuberbanden verschonten uns.“ |
− | Lippen, leise, lauernd, vorsichtig: „Bei Travia, hoher Herr, die Räuberbanden | ||
− | verschonten uns.“ | ||
Hofmeister Wiederkehr dachte nach, überlegte wohl, was er wie | Hofmeister Wiederkehr dachte nach, überlegte wohl, was er wie | ||
sagen konnte – was er überhaupt irgendwie erzählen konnte. | sagen konnte – was er überhaupt irgendwie erzählen konnte. | ||
− | „Mein Herr, der Edle | + | „Mein Herr, der [[Briefspieltext mit::Garetien:Rudegar von Immenhort|Edle Weißenhain]], bot Ihnen sogar Obdach an!“ |
− | Weißenhain, bot Ihnen sogar Obdach an!“ | ||
− | Er wartete, suchte eine Reaktion in | + | Er wartete, suchte eine Reaktion in Trautmanns Gesicht. Trautmann vernahm die Worte und schien seinem Ziel näher zu sein. |
− | Trautmanns Gesicht. Trautmann vernahm die Worte und schien seinem Ziel näher zu | ||
− | sein. | ||
− | {{ | + | {{Briefspielindex |
− | | | + | |Titel=Teil 32 |
− | |Reihe= | + | |Reihe=Aidaloê |
− | | | + | |Teil=33 |
− | |Zurück= | + | |Vor=Geschichten:Aidaloê - Teil 33 |
− | | | + | |Zurück=Geschichten:Aidaloê - Teil 31 |
+ | |Datum=20.12.1027 | ||
+ | |Zeit=1930 | ||
+ | |Autor=Nils M. | ||
+ | |Copy= | ||
+ | |||
+ | |Logo=Wappen Edlenherrschaft Weissenhain.svg | ||
+ | |Postille= | ||
+ | |Ausgabe= | ||
+ | |Dichtung= | ||
+ | |Barde= | ||
+ | |||
+ | |Kaisermark= | ||
+ | |Hartsteen= | ||
+ | |Waldstein= | ||
+ | |Reichsforst=Weißenhain | ||
+ | |Eslamsgrund= | ||
+ | |Schlund= | ||
+ | |Perricum= | ||
+ | |Greifenfurt= | ||
+ | |Gareth= | ||
+ | |Anderswo= | ||
+ | |AnderswoOrt= | ||
+ | |||
+ | |cat1= | ||
}} | }} | ||
− | |||
− | |||
− | |||
{{#set:Erstellt am=2007-07-30T13:27:20}} | {{#set:Erstellt am=2007-07-30T13:27:20}} | ||
{{#set:Seitenersteller ist=Benutzer:Hartsteen|Hartsteen}} | {{#set:Seitenersteller ist=Benutzer:Hartsteen|Hartsteen}} |
Version vom 5. April 2011, 00:12 Uhr
[ Im Landhaus des Edlen von Weißenhain ]
Jedenfalls nutzte Trautmann die Gunst des Augenblicks und lief in wenigen
Schritten von der Hecke zum Haus, denn dort an der Rückseite des Nebengebäudes
hatte er eine Hintertür entdeckt, im Schatten des überhängenden Daches. Immer
noch tat seine Seite vom Schwerthieb weh, es zog unter seinem Hemd. Doch er
ignorierte diesen Schmerz und untersuchte die Tür.
Das dunkle Holz war zwar alt, aber immer noch fest – doch was den Ritter in seinen Bann zog, war eine zerfetzte und lang getragene Lederweste, die achtlos in die dunkle Ecke geworfen war. Er betrachtete sie genauer und hob sie an – sie stank. Trautmann rümpfte die Nase. In solch einem Kleidungsstück hatte er noch keinen Dienstboten des Landhauses Weißenhain gesehen, nicht einmal die Pferdeknechte oder den Kutscher.
Trautmann runzelte die Stirn – wickelte dann die Jacke zusammen und nahm sie mit. Schnell eilte er wieder zur Hecke, wickelte das Kurzschwert darin ein und verbarg das Bündel unter seinen Armen, während er unter dem Baum auf den Hofmeister Wiederkehr wartete.
Der kam bald wieder mit einem Krug Wasser, den er Trautmann reichte. Dankbar und diese Dankbarkeit auch ausdrückend trank der Ritter das kühle Nass, während der Hofmeister wartete. Den leeren Kelch an den Hofmeister zurückgebend, sprach Trautmann ihn an: „Hofmeister Wiederkehr, schlimme Zeiten herrschen und unser geliebtes Königreich wird heimgesucht durch vielerlei Gefahren. Gestern zeigte sich eine Dienerin sehr beunruhigt, ob der Raubüberfälle und des Schicksals der Junkerin Aidaloê.“
Während Trautmann sprach, sah er den Hofmeister an und versuchte etwas in dessen Gesicht zu lesen – doch Hofmeister Wiederkehr war viel zu lange Verwalter von Gut und Haus Weißenhain als dass man leicht die Gedanken aus seinem Gesichte zu lesen vermochte.
„Bitte, sagt mir ob das lichtscheue Gesindel das Gut Weißenhain auch heimsuchte?“
Er versuchte ernsthaft besorgt zu klingen und hoffte, es gelang ihm. Der Hofmeister zögerte einen Moment zu lang, womöglich sogar bewusst – denn es vergingen einige Augenblicke, bevor er antwortete.
Dann kam die Antwort über seine rauhen Lippen, leise, lauernd, vorsichtig: „Bei Travia, hoher Herr, die Räuberbanden verschonten uns.“
Hofmeister Wiederkehr dachte nach, überlegte wohl, was er wie sagen konnte – was er überhaupt irgendwie erzählen konnte.
„Mein Herr, der Edle Weißenhain, bot Ihnen sogar Obdach an!“
Er wartete, suchte eine Reaktion in Trautmanns Gesicht. Trautmann vernahm die Worte und schien seinem Ziel näher zu sein.