Garetien:Gut Wyrmbergen

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Neueste Briefspieltexte:
Politik:
Obrigkeit:
Junker Junker Nathaniel zu Wyrmbergen, vertreten durch seinen Vogt und Verwalter Eberhelm Tiefhuser
Einwohner:
100
Militär:
Garnisonen:
zwei Büttel des Junkers
Infrastruktur:
Bedeutende Burgen und Güter:
Gasthäuser:
„Herberge zum grünen Wyrme“ (Q6/P3/S8)
Sonstiges:
Kurzbeschreibung:
reiches Weingut in Eslamsgrund
Briefspiel:
Ansprechpartner:
unbespielt
Kennziffer:
Gar-V-01-6(Heg)



„Exzellenz!

Eurem Wunsche gemäß habe ich Gut Wyrmbergen inkognito aufgesucht und die vereinbarten Untersuchungen durchgeführt. Zusammenfassend kann ich konstatieren, dass sich Euer Verdacht des Answinismus und der Verschwörung gegen das Reich, der sich gegen den k.u.k. garethischen Oberkanzleirat und Bürokraten zur Informationsakquisition und –validierung, Mag. extr. Nathaniel am Kaiserlich-Garethischen Informations-Institut Rommilys, Junker zu Wyrmbergen richtete, hier nicht durch konkrete Funde erhärten ließ. Dies gesagt, folgt hier nun mein Bericht im Einzelnen. Ich bitte darum zu veranlassen, die Informationen zu Gut Wymrbergen ihrer Exzellenz Prokuristin Travine von Beckstein weiterzuleiten, damit diese sie unter dem entsprechenden Eintrag in der K.u.K. Garethischen Central-Registratur anderen Agenten zugänglich machen kann.

Gut Wyrmbergen liegt in einem kleinen Tale in Gräflich Eslamsgrund. Die Ortschaft zählt rund 100 brave Seelen und wurde benannt nach dem Gut der Edlen zu Wyrmbergen, die hier seit mehreren Generationen vom Anbau eines unter Weinkennern nicht unbekannten Weines lebt. Unter den zumeist dem Weingut zuarbeitenden Bauern befinden sich nur reichstreue Leute, die in keiner Weise über das Leben ihres Herren Bescheid wissen. Das Dorf selbst wird verwaltet von Vogt Eberhelm Tiefhuser, der zugleich auch Verweser des Weingutes in Abwesenheit des Junkers zu W. ist. Der Vogt scheint ein zutiefst loyaler Freund der Familie, der mit der Hausherrin auf gutem Fuße (wenn nicht mehr...) steht. Er ist nur rudimentär über die Vorkommnisse der Answinkrise informiert, aber seine Sympathie scheint nicht dem alten Regime zugetan. Unter dem Vogt sorgen des weiteren die beiden Büttel Artran und Bardo für Ordnung im Dorfe. Die beiden sind vielleicht die erstaunlichsten Büttel, die mir bislang unter gekommen sind, denn beide können lesen und schreiben und scheinen sogar in den Gesetzen des Landes (rudimentär) bewandert. Dies scheint auf ehemalige Anstrengungen des Junkers zurückzugehen, der beiden –so er denn im Gute verweilt - Unterricht in Verwaltungsangelegenheiten erteilt.

Gut Wyrmbergen ist zu klein und zu wohlhabend (für ein Dorf dieser Größe), als dass es hier ernsthafte Gesetzesübertretungen geben würde. Die Prosperität kommt zu großen Teilen vom genannten Weingut des Junkers (sowie den Weinbergen einiger anderer Bauern, die jedoch auch den Namen des Junkers nutzen). Das Klima in der Gegend und die kalkhaltigen Böden sind hervorragend geeignet zum Anbau eines schweren roten Weines, den der Junker ins gesamte Mittelreich verbringen lässt. Die Produktion des Dorfes erscheint jedoch gering und einen guten Teil des Weines scheinen die Bewohner selbst zu verbrauchen. Man erzählte mir, der „Wyrmberger No.7“ werde nicht nur bis nach Rommilys und Gareth verbracht, sondern auch nach Vinsalt und Ferdok. Er ist in der Tat ein vorzüglicher, nach Kirschen schmeckender und nach Gewürzen duftender Wein, und auch nicht ganz billig (siehe die gesonderte Spesenabrechnung). Er eignet sich vorzüglich zu Mutter Carinas Wildbret, welches in der „Herberge zum grünen Wyrme“ dem Durchreisenden dargeboten wird. Der relative Reichtum von Gut Wyrmbergen mag auch auf das Wohlwollen der Zwölfe zurückzuführen sein, besonders auf das von PRAios, PERaine und TRAvia, die in dem Dorf hauptsächlich verehrt werden. Meisterin der Ernte Perainiane Winterkalt, Vorsteherin des Perainehauses, erzählte mir, dass sie und Travialieb Hilgert Stichbrecher hohes und göttergefälliges Ansehen unter der götterfürchtigen Bevölkerung genießen. Einzig Bruder Praiobracht von der Kirche des heiligen Praios ist noch nicht so gut eingesessen hier, da er erst vor einigen wenigen Jahren vom Junker zu W. hierher gebeten wurde. Seine Predigten strahlen jedoch das Feuer Praios' aus, und in Bälde wird er sicher ebenso geachtet werden, da er von besonnenem Wesen ist und Streitigkeiten oftmals sehr diplomatisch löst. Bruder Praiobracht scheint ein Freund des Junkers aus Rommilyser Tagen zu sein, wo beide laut Bruder Praiobracht sehr oft über den Zugang eines Magus zu Praios debattiert haben.

Da das Dorf also keinen weiteren Anlass zur Verweil bietet richtet sich das nun folgende auf das Gut Wyrmbergen per se, welches ein wenig außerhalb des Dorfes an einem Weinhange gelegen ist. Zu erreichen ist es über eine kleine Allee, und der durchreisende Gast von Stand wird hier auch freundlich empfangen und bewirtet. Die Hausherrin Elyanne zu Wyrmbergen ist nominell verantwortlich für das Wirken und Gedeihen der Gegend, wobei sie tatkräftige Unterstützung von genanntem Vogt Eberhelm Tiefhuser erhält. Elyanne ist eine knapp vierzigjährige Frau niederen Adels aus dem Lieblichen Felde (Methumis, um genau zu sein), die so schön wie gebildet ist, jedoch von einem Hauch von Trauer umgeben zu sein scheint (der diskret von mir gewirkte Sensibar deutete auf eine generelle Grundunzufriedenheit dieser Frau). Ich hatte Gelegenheit, einen Abend in der Bibliothek des Junkers mit ihr zu verbringen, wo sie mit ungewohnter Bildung und rascher Auffassungsgabe mich für sich einzunehmen wusste. Vom Horas-Reich spricht sie sehr schlecht, was wohl auch mit ihrem Weggehen dort zu tun hat (worüber sie ansonsten eisern schwieg, ein Blick in die Gedanken blieb mir an dieser Stelle leider versagt). Die beiden Söhne des Junkers zu W. sind Praidon und Vitus, beide erwachsen und außer Hause. Praidon selbst ist dem Orden der Bannstrahler beigetreten, wohingegen Vitus seit Jahren verschollen ist, nachdem er im Streite mit seinem Vater brach. Elyanne redete nur gut über den Junker, wenngleich mir dies übertrieben scheint, jedoch scheint sie loyal und sich ihrer Verpflichtungen bewusst. Warum die Söhne (beide) ein so herzlich schlechtes Verhältnis zu ihrem Vater zu haben scheinen, ließ sich nicht eruieren. Die Hausherrin hat sich des weiteren vor drei Jahren eines kleines Findelkindes namens Hartrik angenommen, den sie nun als den dritten Sohne des Junkers großzieht. Ihren Manne sieht sie kaum, da er dem Reiche treu ergeben in Gareth diene. An seltenen Wochenenden ließe es seine Zeit nur noch zu, an der Seite seines Weibes zu weilen. Dies wird bestätigt durch die Mägde und Knechte, die auf ein sehr gleichgültiges Verhältnis der Eheleute hindeuteten. Die Bibliothek deutet ferner auf einen Praios gefälligen und reichstreuen Besitzer hin. Keine Bücher des Index waren zu finden. Eine heimliche Nacht im Arbeitszimmer des Junkers förderte ebenfalls keine verschwörerischen Hinweise zutage. Der Verfasser dieser Zeilen verließ das Gut als neuer guter Bekannter der Hausherrin und wird gerne dort wieder gesehen, sollten ihn seine Reisen erneut durch Wyrmbergen bringen.

Summa summarum lässt sich also sagen, dass weder im Dorfe noch auf dem eigentlichen Gute Answinisten sich verstecken und den Umsturz des Reiches planen. Es wäre in der Tat verwunderlich, wenn Junker zu W. ob seiner weitest gehenden Absentia hier starken Einfluss ausüben würde. Im Auge behalten sollte man ferner jedoch einen gewissen Alrik Weißenfels, einen tumben Tunichtgut, der sich hier wiederholt (und laut!) äußerst unglimpflich über Reich und Gesetz und insbesondere das Magiertum an sich ausgelassen hat.

Abschließend sei angemerkt, dass das vollkommene Fehlen jeglicher Hinweise in Bezug auf den zuoberst genannten Verdacht natürlich auch interpretiert werden kann im Sinne einer Bestätigung, jedoch dass der oberste Verhörmeister zu W. die belastenden Dokumente an einem anderen Orte verbringet hat. Auf weitere Anweisungen wartend,

verbleibe ich (& c.),

Adep. min. A.S., Agent der KGIA, 21 Hal

(verschickt mittels eines Boten des KBKD)


„Was habt ihr denn erwartet? Ich habe mein Leben der Agentur gewidmet und das Gut in den letzten Jahren vielleicht eine Hand voll Tage gesehen. Meine Knechte saufen den guten Wyrmberger Wein und mein Weib lässt sich von unserem Verweser die Langeweile vertreiben. So lässt sich auch mit Sicherheit sagen, dass der kleine Hartrik kein zu Wyrmbergen ist, denn nach der Enttäuschung, die ich mit Praidon und Vitus erlebt habe, bin ich der unumstößlichen Auffassung dass die Weitergabe meiner Fähigkeiten an die Nachwelt auf andere Art als der Zeugung von Nachfahren zu erfolgen habe. Gebt mir zehn Minuten mit Vogt Tiefhuser und ich benenne Euch Hartriks Vater. Seine Kenntnisse im Keltern des Weines sind jedoch Legende.“

Handschriftliche Anmerkung von Mag. zu Wyrmbergen, nachdem dieser den Brief, der seinem Dossier beigefügt wurde, anscheinend zu lesen bekam.


Bedeutende Ortschaften und Bauwerke

Bedeutende Personen

Chronik

Briefspieltexte

Hauptrolle
Nebenrolle
Sonstige

1022 BF

Wappen Grafschaft Eslamsgrund.svg Die Heimkehr
Ein Eslamsgrunder kommt heim und denkt an die Toten und Tapferen
Zeit: Ron 1022 BF / Autor(en): Gallstein

1044 BF

Wappen Familie Wyrmbergen.png Er konnte fliehen
KGIA-Verhörmeister Nathanael von Wyrmbergen entzieht sich dem Verhör
Zeit: 3. Phe 1044 BF / Autor(en): BB