Geschichten:Sein oder nicht sein - Das Urteil

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Dramatis Personae:



Baronie Brendiltal, Gut Besh’Aramal, Ende Rahja 1034 BF


Wulfran von Schurr, blickte schwer atmend zum Hügel und stellte erleichtert fest, dass das Feuer gelöscht worden war. Merklich erleichtert wand er sich dann zum Marben um. Gleich was nun kommen würde, es würde besser sein, als die Alternative, vor der die Reshminianer – wenn auch nicht für alle bewusst – gestanden hatten.

Der Baron von Brendiltal hielt mit seinem Ross in Mitten der Reshminianer inne. Jeden einzelnen Krieger und Ritter des jungen Bundes schien der Bannerherr der Nebachoten schweigend und mit versteinerter Miene zu mustern. Als letztes blieb sein Blick auf der Rittmeisterin ruhen.

„Räshmin‘aner“, erhob er schließlich seine Stimme. „Die ganzä Zaidt habä ich mich nicht um euch gekimmert. Main Suohn Ra’oul hat euch ins Läb’n gerufän. Und ich habä ihn gälassen. Ra’oul ist tot. Vuon uns ge’gangen, gestuorben so wie ain Kriegär sich den Tuod wünscht. Mit däm Schwärt in der Handt und im Kampf.“ Zustimmend nickten einige Reshminianer, vor allem die Nebachoten unter diesen.

„Heutä wuolltä ich sähen, ob ihr ihm Ähre machen wärdet, odär ob ihr nur ein Zaitvertreib ge’wäsen seid.“ Erneut schien er die Reshminianer zu mustern, hielt dann jedoch bei beiden Schwiegertöchtern inne. Mit einem Mal lächelte er über das ganze Gesicht. „Ich habä heutä ge’sähn, duass ich mich im Kampf auf euch värlass‘n kann.“

Dann, etwas leiser sprach er Malina von Niederriet-Brendiltal direkt an. „Jäzt wirdä ich gärne auf Dainä Einladung auf etwas zu Trinkän zurick kuommän.“ Mit einem Mal löste sich bei vielen Reshminianern die Anspannung ob der Ungewissheit, was der alte Baron von ihnen wollte.